Day One: Tami = 30 & May dip

Nach und nach wachen alle aus dem Tiefschlaf auf und suchen das Badezimmer auf. Das ist gefinkelt, damit man warmes Wasser zum Duschen bekommt, muss man an einer Schnur ziehen und dann einen Knopf druecken. Also erst den Nippel durch die Lasche ziehen… Um ca. 1100 sind alle auf. Ausser Bru natuerlich. Der macht Ueberstunden beim Matratzenhorchdienst.

Mura und Tami haben ein Bett im Extrazimmer und der Rest Luftmatrazen im Wohnzimmer. Wenn die Schlafzeit abgelaufen ist, landet Bru mit seiner Luftmatraze am Boden unten und weiss, dass es Zeit zum Aufstehen ist. Aber vorerst ist es noch nicht soweit und so fahren nur die anderen Einkaufen. Es ist viel Verkehr auf den Strassen was den Vorteil hat, dass man sich sofort wundert, warum alle links fahren und es selbst nicht vergisst.

Als wir ein Einkaufswagerl nehmen wollen, merken wir, dass wir nur Geldscheine aber keine Muenzen haben. Aber hier ist man auf dumme Touristen vorbereitet und man kann einen Euro reinstecken. Wir pluendern den Supermarkt und kaufen natuerlich einen Vorrat an Spam und Bier ein. Aber nicht nur die Grundnahrungsmittel, sondern auch viel anderes Zeug, sodass der Wagen schnell voll wird. Als wir zur Kasse gehen wollen, ist gerade grosse Pause in der Schule. Myriarden von 12 bis 14-jaehrigen in ihren Schuluniformen stuermen die Kassen. Jeder mit so ein oder zwei Sachen in der Hand.

Wir schicken Mura und Faxe voran um einen Keil in diese Phalanx zu schlagen und uns mit unserem Wagerl an die Spitze zu setzen. Man muss schon mehr aufbieten, um uns aufzuhalten als eine Horde minderjaehriger Wurstsemmelkaeufer. Dann geht es ab nach Haus, wo Bru bereits erwacht ist (Bodenkontakt mit Luftmatratze). Das Essen wird verputzt. Wir finden es schade, dass Freddy der Toaster nicht unter uns weilt. Es ist halt nicht das gleiche ohne ihn…

Nachdem Spam, Nudelsalat, Cola und andere gesunde Sachen verdrueckt sind, machen sich alle fertig, um St. Andrews zu erkunden. Haben zwar viele schon zweimal gesehen, aber Tami ist ja neu. Daran, dass Mura das Haus hueten muss ist er ausnahmsweise diesmal voellig unschuldig. Baerli hat vergessen, das Haus zu versperren und so muss einer da bleiben. Naemlich der, der am wenigsten schnell draussen im Auto ist.

Wir fahren in die Stadt. Der Verkehr ist immer noch stark, sodass wir immer die richtige Strassenseite waehlen. Nach einer Viertelstunde Parkplatzsuche und zwei erfolglosen Parkversuchen (Kurzparkzone und Halteverbot) finden wir einen am Hafen.

Dort liegen die Boote im Schlamm, weil gerade Ebbe ist. Das Wetter ist britisch. Das bedeutet, dass es immer dann Nebel gibt, wenn es nicht regnet. Das ist heute aber nicht der Fall. Die Wettervorhersage hat fuer heute leichten Regen vorhergesagt und fuer morgen starken Regen. Also ist heute der Tag mit dem guten Wetter. Am Strand geht ausserdem noch ein strammer Wind. Temperatur ca. 10 Grad, gefuehlte 2 Grad. Soll heissen: fruehlinghaft.

Wir marschieren zur alten Kathedrale hoch. Sie ist von Robert Kennedy erbaut worden. Laut englischer Wikipedia war es tatsaechlich der Bruder von John F. Kennedy, der sie erbauen liess, wir tippen aber darauf, dass es der Bischof Robert Kennedy im Mittelalter war. Die Kathedrale war einmal das groesste Gebaeude Schottlands. Aber im Zuge der Reformation ist sie zerstoert und niedergebrannt worden. Und weil die Protestanten hier immer noch ihr Unwesen treiben, ist sie auch nicht mehr aufgebaut worden…

Wir kaufen Eintrittskarten fuer den Turm. Die bekommt man nur in Verbindung mit Eintrittskarten fuer die Ruine. Und fuer 2 Pfund extra gibt es noch Karten fuer die Burg. Die ist auch eine Ruine. Die Verkaeuferin dort ist eine Deutsche. Also wir auf den Turm rauf wollen, wird er Regen staerker und wir beschliessen, die Burg vorzuziehen.

Es stehen noch die Burgmauern und einige Gebaeude an den Mauern. Ausserdem gibt es einen riesen Tunnel. Um die Mauern zu sprengen, hat man durch den Fels einen riesen Tunnel gebaut. Die Leute in der Burg haben ihnen aber einen Tunnel entgegen gebaut, damit die dort nicht mehr weiter bauen koennen. Man kann immer noch durch diese Tunnels gehen. Fuer Klaustrophobiker aber nur bedingt geeignet. Hinaus geht es durch einen Shop. Das erinnert uns an irgendwas, wir kommen aber nicht drauf, was es war.

Es hat zu regnen aufgehoert und deshalb gehen wir zum Turm. Wollen wir zumindest, denn um 1700 wird das Gelaende geschlossen. Es ist 1710. Also zurueck zum Auto. Wir fahren heim um Mura und Sandra abzuholen. Wegen des herrlichen Wetters (kein Regen sondern nur Wolken) gehen wir zu Fuss. Wir lernen den Schleichweg in die Stadt kennen. Um 1900 treffen wir Baerli vor einem Lokal.

Als wir hineingehen wollen, sagt man uns, dass man fuer so einen Massenansturm nicht geruestet ist. In St. Andrews gibt aber Lokale wie Heurige in St. Georgen und so finden wir auch bald eines, das eine Horde von 7 Leuten aufnehmen kann. Das hat sogar 2 grosse Fernseher, auf denen Werder Bremen – HSV uebertragen wird. Faxe kleckert ein wenig mit dem Ketchup herum und dann kommt das Essen. Bru und Tami haben nicht aufgegessen, so wissen wir, wer schuld ist, wenn es morgen schlechtes Wetter gibt.

Zu trinken bekommen wir Ale. Das ist sowas aehnliches wie Bier. Wer es kosten will, muss aber nicht auf die Insel kommen. Einfach ein dunkles Bier nehmen, einen Tag offen stehen lassen, bis alle Kohlensaeure weg ist und es dann kurz wieder einkuehlen. Ein Geschmackserlebnis, das den kontinentaleuropaeischen Biertrinker in unglaeubiges Erstaunen versetzt.

Dann geht es noch in ein typisch schottisches Pub. Dort rueckt Tami, nachdem er einen ausreichenden Alkohol-Spiegel hat, mit dem Geheimnis heraus, dass er heute seinen 30. Geburtstag hat! Worauf mal eine Runde Whisky faellig ist. Da das fuer einen 30er nicht ausreichend ist, wird nochmal das Lokal gewechselt. Eine Karaoke-Bar, in der uebergewichtige Maedels versuchen, Shania Twain zu sein. Was in mehrerer Hinsicht scheitert.

Nach der ersten Runde die wir trinken, ist aber auch schon wieder Schluss, denn um 0100 sperren hier die Lokale alle zu. Nun ist guter Rat teuer, denn alle bedeutet wirklich alle. Schlafen gehen ist heute keine Option, denn es ist heute may dip. May dip ist so: Eine Armee von tausenden Student/innen versammelt sich kurz vor dem Morgengrauen am Strand und wenn es zu daemmern beginnt, laufen die meisten von ihnen ins Wasser der Nordsee. Das ist genau so warm, wie man es sich vorstellt.

Da so etwas nicht komplett ohne Beteiligung der ICB-Taskforce abgehen kann, werden die kaelteresisdentesten ausgewaehlt, um da mit von der Partie zu sein. Also die mit dem groessten Verhaeltnis von Volumen zu Oberflaeche. Man kennt das ja: Elefanten vertragen mehr Kaelte als Maeuse. Nach kurzer Strategiebesprechung nehmen wir ein Taxi zum Haus. Dort packen wir Handtuecher und trockene Sachen fuer Faxe und Mura ein und machen uns zu Fuss auf den Weg.

Nach 25 Metern gibt es die erste Pinkelpause. Nach weiteren 50 Metern dann fuer den naechsten. Ist auch alles brav auf Fotos dokumentiert. Unterwegs versucht Bru, ein paar Maedels anzuquatschen, aber die Schmaehs ziehen heute offenbar nicht so wie erhofft. Wir haben aber nicht mitbekommen, ob er es auf englisch oder deutsch versucht hat. Als wir am Stand ankommen, ist der schon voller Leute. Wir gehen die Stiegen hinunter und sondieren erst einmal die Lage.

Ein paar Lagerfeuer brennen dort und Leute in Badekleidung waermen sich dort bereits vor. Irgendwann laufen dann die ersten mit Gekreische und Gequietsche ins Wasser rein. Irgendwie bleiben sie aber alle nicht lange drinnen. Beim Feuer wird Bru von einem englischen Kampfbomber mit etwa dem doppelten seines Gewichts angebaggert. Sicherheitshalber gibt er sie aber an Faxe ab und sucht das weite. Dieser wiederum reicht sie an den naechsten Typen weiter, der gerade danebensteht.

Als die Schwimmer immer mehr werden ist dann Schluss mit Lustig und es wird ernst fuer Faxe und Mura. Ab ins Getuemmel und untertauchen. Bei den vielen Leuten im Wasser muss es eigentlich ja schon laengst warm geworden sein. Die beiden streiten dies aber ab.

Auch sie bleiben nicht uebertrieben lange im Wasser. Dann ziehen sie lieber wieder trockene Sachen an und trinken den mitgebrachten Gluehwein. Mit Geschmacksverstaerker. Nachdem wir uns das Treiben noch eine Weile angeschaut haben, machen wir uns auf den Heimweg. Es dauert etwa eine halbe Stunde um ueber die Stiegen nach oben zu kommen.

Bru wird mit einer Weinflasche in der Hand gleich einmal von der Polizei kontrolliert, ob er schon 18 ist und seine Weinflasche eh verschlossen ist. Pures Glueck, dass es eine Flasche mit Schraubverschluss ist und er den noch nicht verloren hat. Am Heimmarsch faellt Bru immer weiter zurueck und ICBeter bleibt mal lieber in seiner Naehe. Denn er will immer mit anderen Gruppen mitgehen, weil er glaubt, das waeren unsere Leute. Wir haetten ihn vielleicht gehen lassen sollen…

Irgendwann finden wir nach Hause. Baerli und Sandra schlafen schon. Bru muss unbedingt noch einmal Ham and Eggs machen und dann noch seine Luftmatraze aufpumpen. Das geht nicht ganz so leise. Hoffentlich duerfen wir morgen noch hier bleiben 😉

Day Zero: Die Taskforce reitet wieder…

Nach langem Warten und sinnlos Zeit mit Arbeit verplempern ist es nun wieder soweit: Die ICB-Taskforce Fremde Und Chaotische Kontinente ist wieder auf dem Weg zur Weltherrschaft! Natuerlich ist der Plan diesmal noch perfider und ausgefeilter als sonst.

Da es mit der Weltherrschaft bis jetzt nicht so ganz geklappt hat, hat sich die Taskforce diesmal internationale Verstaerkung geholt. Tami aus dem fernen und exotischen Ungarn (Oedenburg) ist diesmal als Gaststar mit von der Partie. Ausserdem wurde die Anreise gefinkelter gestaltet als sonst… Damit niemand die ganze Taskforce komplett ausschalten kann, wurde in zwei Gruppen unabhaengig voneinander angereist.

Das Schwergewicht der Taskforce flog zuerst in die Schweiz um dann heimlich nach London umzusteigen und dort weiter nach Edinburgh zu fliegen. Der verbleibende Rest fliegt von Bratislava nach Edinburgh. Puenktlich um 1730 trifft ICBeter bei Faxe ein und faehrt mit ihm zu Bru, wo er und Tami einsteigen. Es gibt stroemenden Regen, aber die Tornado-erprobten Helden kann das natuerlich keine Sekunde aufhalten.

Vorher geht es noch zum OeAMTC um ein Autobahnpickerl fuer die Slowakei zu kaufen. 4,90 Euro. Inzwischen hat sich Bru an das Steuer des Renault gesetzt, weil er auch endlich mal mit einem richtigen Auto fahren wollte, das man nicht in die Westentasche stecken kann. Dieses Jahr fahren wir nicht auf der Autobahn in die falsche Richtung, um den Feind zu verwirren, da wir eh das Ablenkungsmanoever ueber die Schweiz haben.

Die ersten Plaene fuer die Weltherrschaft werden schon hier geschmiedet. ICBeter schlaegt vor, dass am Flughafen Edinburgh alle zu Husten und Niesen beginnen und Faxe von hinten ruft “Mexico was really great”. In der daraufhin entstehenden Massenpanik reissen wir dann die Weltherrschaft an uns. Der Plan wird aber wieder verworfen.

An der offenen Schengengrenze werden wir kontrolliert. Nachdem wir alle unsere Reisepaesse aus den Koffern hervorgekramt haben, steht aber nur ein Maxl von der Asfinag dort und kontrolliert die Vignetten. Nicht die slowakischen, sondern die oesterreichischen. Notiz fuer die Zukunft: Nach Erringung der Weltherrschaft Asfinag abschaffen…

Das Pickerl ist ok und wir steuern zielsicher den Flughafen Bratislava an, obwohl das Navi in .sk nicht funktioniert. Die Parkgebuehr fuer eine Woche kostet hier fast soviel wie ein Ticket nach Edinburgh. Banditen… Wenigstens zahlt man schon in Euro und nicht mehr mit Kronen wie letztes Jahr.

Drinnen gibt es etwa 20 Schalter zum Checkin. Zwei davon sind besetzt. Beide fuer den Flug an Edinburgh. Es gibt sonst keinen. Wir stellen uns an und warten. USA-erprobten Warteprofis kann so ein 20-Minuten-Warten nur ein muedes Laecheln entlocken. Inzwischen taucht ein Pilot auf und verteilt Werbe-Zetteln fuer ein Restaurant im Flughafen. Irgendwie muessen die Piloten von Ryan-Air ja ihren Lebensunterhalt verdienen…

Den Security-Check meistern ICBeter und Bru souveraen. Langjaehrige Erfahrung zahlt sich eben aus. Bei Faxe piepst der Metallscanner. Auf eine Leibesvisitation wird aber verzichetet und er wird nur abgestastet. Tami wird mit einem halben Liter potenziellem Fluessigsprengstoff erwischt. Er wird aber nicht verhaftet, weil Guantanamo sowieso geschlossen wird und sie eh nicht wissen, wo sie jetzt die ganzen Terroristen hinbringen sollen…

Wir stellen fest, dass wir auf unseren Tickets keine Sitzplatznummern stehen haben. Also freier Sitzplatzkampf. Beim Einsteigen sichern wir uns souveraen eine ganze Sitzreihe und die Kiste hebt sogar puenktlich ab. Essen gibt es nur gegen Bares, aber aufs Klo kann man gratis gehen. Wir kaufen uns alle etwas zu Essen, um zu verhindern, dass Ryanair bis Montag pleite macht und wir keinen Rueckflug mehr haben.

Mura wird von Schwester um 1130 zum Flughafen Wien gebracht. Nach ausgiebigem Besuch der Fress-Longue mit Pilzcremesuppe geht es in den Swiss-Flieger nach Zuerich. Neben ihm sitzt ein Spezialist, der sich 3 Whisky und 2 Flascherl Weisswein auf dem einstuendigen Flug rein. Dort geht er erst mal in die Lounge zum Essen. Nudeln mit Sauce. Es gibt dort auch 20 verschiedene Whisky-Sorten. Er hat sich aber nicht durchgekostet.

Dann geht es weiter nach London Heathrow. Wartezeit bei der Einreise 30 Minuten. Nicht der Reder wert… Terminal 2 ist die volle Bruchbude, weil es bald abgerissen wird. Nach einem Kilometer hatschen faehrt er dann mit der U-Bahn 5 Minuten zum Terminal 5. Der Flughafen Heathrow muss man sich etwa so gross vorstellen wie Wien. Nicht den Flughafen. Die Stadt…

Eine Frau checkt mit dem Gepaeck dort zwei 42″-Bildschirme ein. Beide etwa so gross wie Bru sein Auto. Fuer alle Fluege stehen die Gates angeschrieben. Ausser fuer Edinburgh. Erst 30 Minuten vor dem Abflug werden die Gates angezeigt. Die Zeit, um zu einem Gate zu kommen ist bis zu 20 Minuten. Ein untauglicher Versuch, die Weltherrschaftsplaene der Taskforce zu durchkreuzen.

Der Flieger ist ein Airbus A320. Schaetzungsweise Baujahr 1951. Er landet aber ohne Absturz in Edinburgh. Dort steht er dann und wartet auf den Rest. Verdaechtig viele Leute fragen ihn, ob er etwas sucht. Wahrscheinlich alles MI5-Agenten, die schon auf unserer Spur sind.

Zurueck zum Rest der Taskforce… Bei der Einreise heisst es wieder Anstellen und Warten, aber hoechstens eine laecherliche halbe Stunde. Die Koffer sind alle angekommen. Beim Ausgang treffen wir Mura. Mit dem Bus werden wir zur Autovermietung gebracht. Faxe moechte erst gar nicht aussteigen, entschliesst sich auf Nachfrage des Chauffeurs dann doch dazu. Dort wartet man um 2300 schon ungeduldig auf uns und drueckt uns nach einer Unterschrift sofort den Autoschluessel in die Hand.

Es ist ein chinesisches Qualitaetsauto, dass laut Mura bei Crashtests null Punkte bekommen hat. Das heisst, dass man einen Aufprall mit 50 km/h wohl nicht ueberleben wird. Macht aber nichts, wir haben eh reduzierten Selbstbehalt fuer die Versicherung, also macht uns das keine Angst.

Links fahren, links fahren, links fahren… Es steht sogar auf einem grossen Schild beim Flughafen. In fast allen Sprachen. Muras Navi fuehrt uns schnurstracks nach St. Andrews. Erst dort verpassen wir eine Abzweigung. Wir drehen also um. Beim Umdrehen erspaeht Bru ein paar Studentinnen, weshalb alle von ihrer Hauptaufgabe “Links fahren!” zu schreien, abgelenkt sind. Dem entgegenkommenden LKW kann aber noch elegant ausgewichen werden.

Wir kommen schliesslich nach einer weiteren Umkehraktion sicher bei Baerli an. Es werden schnell noch drei oder vier Flaschen Wein geleert und ueber diverse Speicherloesungen geplaudert. Der uebliche Smalltalk halt… Es geht aber schon um ca. 0300 ins Bett, denn schliesslich warten noch viele Abenteuer auf uns…

Das Buch ist da!

Das Buch zur Reise ist erschienen!

“USA 2008” – Auf der Suche nach der Weltherrschaft

Erhältlich um 29,90 u. a. bei…

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Buch24
Lion.cc

Wir mussten leider feststellen, dass es da so eine Buch-Autorin namens J. K. Rowling gibt, die ihre Bücher (Harald Potter oder so ähnlich…) billiger verkauft, als wir unseres, damit sie bessere Verkaufszahlen vorlegen kann als wir! Ein plumper Versuch, uns aus dem Markt zu drängen, der nicht funktionieren wird… Also, alle fleißig kaufen!

T44: Eisenstadt

Mitten in der Nacht um 1000 läutet uns der Wecker aus dem Schlaf. Der jüngste Tag ist also angebrochen – zumindest auf unserer Reise. Für Frühstück ist es noch zu früh, also machen wir uns fertig und checken kurz vor 1200 aus. Wir lassen ein Taxi bestellen. Ein Van-Taxi dauert 45 Minuten. Auch egal, unser Flug geht erst um 1810.

Also holen wir uns doch noch ein Frühstück in einem Cafe. Mura braucht wieder mal am längsten zum Essen… ICBeter geht noch Kohle abgeben, damit wir das Taxi zahlen können. Dann marschieren wir zurück zum Hotel. Nach kurzer Zeit kommt das Taxi. Es steht zwar nicht “Taxi” drauf, aber wurscht. Am Flughafen angekommen stellen wir erst einmal fest, dass man erst 4 Stunden vor Abflug einchecken kann.

Also warten wir erst einmal. Wir sind es ja gewohnt. Um 1410 gehen wir einchecken. Damit es schneller geht, verwenden wir die Self-Checkin-Terminals. Zuerst muss man seinen Pass einscannen. Dann verschiedene Knöpfe am Touch-Screen drücken. Wenn man zu schnell drückt, bricht es ab und man muss wieder von vorne beginnen. Das wissen wir jetzt und beginnen ein zweites Mal.

ICBeters Reisepass kann nicht eingelesen werden. Also muss alles händisch eingetippt werden. Muras ebenfalls. Alles funktioniert prächtig. Zumindest bis Mura die Anzahl der Gepäckstücke eingibt. Einmal versehentlich 0 statt 1 eingegeben. Zurück-Button gibt es keinen. Also Abbruch. Es geht wieder von vorne los. Wir geben alles wieder schön langsam ein. ICBeters und Muras Reisepass kann nicht eingelesen werden. Also muss wieder alles händisch eingetippt werde.

Alles funktioniert prächtig. Bru wird noch gefragt “Ist ihr Pass aus Österreich?”. Er tippt auf ja. “Nein. Aus welchem Land denn?”. Ist aber auch egal, denn im nächsten Schritt bricht der ganze Checkin ohne Meldung eh komplett ab. Wir versuchen unser Glück einmal am benachbarten Terminal. Wir tippen alles ganz langsam ein. ICBeters und Muras Pass wird nicht erkannt. Irgendwann kommen dann auf einmal Zetteln unten raus. Wir greifen zur Sicherheit nichts an, bis alles ausgedruckt ist.

Zuerst schauen wir erst mal, ob es wirklich Boardingpässe sind und nicht irgendwelche Kaszetteln, die man erst in Boardingpässe tauschen muss wie in SF. Es steht aber Boardingpass drauf. Durch die Security geht’s ziemlich flott. Es geht immer flott, wenn man Zeit genug hat. Im Terminal setzen wir uns erst mal in ein Lokal. Wir spielen mit unseren restlichen Münzen Blackjack. Es endet so wie immer… zum Schluss hat das ganze Geld die Bank.

Das Einsteigen verspätet sich etwas, weil noch was am Flugzeug repariert wird. Wir sitzen diesmal weiter vorne. Das nährt die Hoffnung, dass wir uns das Essen noch aussuchen können. Es gibt Beef oder Chicken zu Essen. Weil Mura schon am Flughafen gefuttert hat, muss ICBeter auch seine Portion essen. Die Spiele im Board-Entertainment-System funktionieren nicht, aber die Filme gehen.

Irgendwann geht’s dann wieder bergab und wir landen in London. Dort fahren wir mal zu unserem Terminal. Am Bildschirm steht “Please wait”. Also tun wir das. Wir sind es ja gewohnt. Wir setzen uns mal ins Lokal. Es sind knapp 3 Stunden bis zum geplanten Abflug um 0925. Nach einiger Zeit steht dann endlich nicht mehr “please wait” dort. Stattdessen steht jetzt “Delayed to 11:45” dort. Also plus 1,5 Stunden Wartezeit. Mit uns kann man’s ja machen…

Wir setzen uns also hin uns warten. Wir sind es ja gewohnt. Etwas Abwechslung bietet uns ein alter Mann, der eine Reihe vor uns einen Becher Orangensaft verschüttet. Die Putztruppe ist schnell vor Ort und macht alles wieder sauber. Als die Action vorbei ist, schauen wir wieder auf den Bildschirm. “Delayed to 12:30″… wir hätten nicht hinschauen sollen…!

Also eine weitere Dreiviertelstunde warten. Ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt habe, aber wir sind es ja gewohnt… Wir gehen nochmal ins Lokal uns essen etwas. Man weiß ja nicht, welche Zeit als nächstes dort stehen wird. Das Essen braucht ziemlich lange bis es kommt… wir haben schließlich nur mehr eine halbe Stunde Zeit. Dass das Flugzeug auch so früh fliegen muss…

Es kommt dann aber doch und es steht noch kein Gate für uns angeschrieben. Die anderen Flüge um 1230 haben schon alle ein Gate. Als wir mit dem Futtern fertig sind, steht endlich “Go to Gate 5” dort. Wir machen uns also auf den Weg. Am Gate warten wir nochmal etwa 15 Minuten und schließlich können wir in den Flieger rein. Wegen der Verspätung sind nur mehr 74 Fluggäste übrig geblieben.

Wir können uns also alle einen Fensterplatz nehmen. In Wien landen wir mit ca. 3,5 Stunden Verspätung und fahren mit Tonis und Brus Eltern nach Hause. Damit ist die Tour der ICB-Taskforce “USA 2008” offiziell zu Ende.

Wir haben viel gesehen, viel erlebt und noch mehr gewartet. Wir waren im Schnee auf Bergpässen, im Regenguss auf der Außenseite von Hurrikan Gustav, in der Hitze von Death Valley, auf über 3000 Metern Seehöhe und auf 80 Meter unter dem Meeresspiegel, haben uns nicht von Las Vegas verrückt machen lassen und dieses Land gerade noch rechtzeitig besucht, bevor die Wirtschaft und das Finanzsystem komplett zusammenbrechen.

Unser Dank gilt denen, die für uns nach/von Wien Flughafentaxi gespielt haben, dem Taxler, der mit uns Stunden auf der Grenze gewartet hat, dem Mechaniker in Rapid City, der uns sofort repariert hat, den Verwandten in Kalifornien, den Kellnerinnen im Hooters, den freundlichen Leuten in Salt Lake City, den Indianern fürs billige Benzin, Freddy fürs Toasten und allen, die immer brav unser Blog gelesen haben.

Wir werden das Blog natürlich als Buch veröffentlichen. Auch wenn es nur halb so viele Verkäufe wie bei Harry Potter werden, sind wir schon zufrieden.

Good Bye

T43: Toronto

Wieder gibt es um 1200 früh Frühstück mit den Pizzaresten von gestern abend. Wir haben schließlich Mikrowelle im Zimmer. Pünktlich um 1500 geht es wieder los. Da das Wetter heute klar und sonnig ist, steht der CN-Tower am Programm. Das ist ein Riesenturm, der mitten in Toronto steht. Wir marschieren etwa 10 Minuten lang hin.

Dort kaufen wir uns für $ 26,50 pro Mann Tickets für den Turm. (Wenn Ihr wissen wollt, warum Touristen so viel Geld ausgeben, nur um auf einen blöden Turm raufzufahren, dann fragt doch den Inder…) Dann stellen wir uns erst mal an. Für den Security-Check. Es gibt kein Gepäck-Röntgen, sondern nur einen Luft-Scanner. Der bläst einen mit Luft an und man kann weiter gehen. Dann stellen wir uns an. Für den Lift. Als wir etwa bei der Hälfte der Schlange sind, kommt ein Typ und schaut unsere Eintrittskarten an. Und sagt uns, dass wir in der falschen Schlange anstehen. Die hier ist für Gruppen und Express-Karten.

Wir gehen einmal eine Runde und stellen uns dort an. Und sind sofort fast ganz vorne bei den Liften, weil sich sonst niemand hier angestellt hat. Dann gehts nach oben in den 3. Stock. Im Hotel sind wir im 4. Stock, trotzdem fahren wir hier länger nach oben. Nach etwa einer Minute Fahrt sind wir oben am Aussichtsdeck. Keine weiteren Schlangen mehr zum anstehen. Klingt komisch, ist aber so.

Wie allgemein erwartet, kann man von oben auf die Stadt hinunter sehen. Wir machen das. Dort gibt es auch einen Glasboden, auf dem man herumhüpfen kann, während man nach unten sehen kann. Keiner will gemeinsam mit Mura da drauf gehen. Dann gehts wieder nach unten (runter kommen sie alle). Auf dem Heimweg finden wir noch ein Hooters-Lokal und speichern die Koordinaten in Toni’s mobilem Navi.

Daheim wir durch die TV-Sender gezappt (etwa 50 % der Zeit ist Werbung). Eine Serienfolge läuft etwa so ab: Werbung – Vorspann – Werbung – 10 Minuten Handlung – Werbung – 10 Minuten Handlung – Werbung – noch ein paar Minuten Handlung – Werbung – Abspann – Werbung. Wir warten nur noch darauf, dass es auch während der Werbung eine Werbeunterbrechung gibt.

Dann marschieren wir zurück zum Hooters. Die Sparerips sind aus. Es gibt etwa 20 Fernseher im Lokal und auf allen läuft Football. Chicago – Philadelphia. Chicago führt zum Ende des Essens mit 21:14. Das Spiel ist recht einfach. Eine Mannschaft hat den Ball. Der eigentlich kein Ball ist, sondern ein Eierlaberl. Die laufen dann mit dem Ball nach vorne und die anderen laufen mit denen zusammen. Bis alle auf dem Boden liegen und wieder alles von vorne beginnt.

Wenn der Ball am Ende vom Spielfeld angelangt ist, gibt es einen Touchdown und einen extra Freistoß. Den muss man aber nicht ins Tor schießen, wie bei vernünftigen Sportarten, sondern drüber. Das gibt einen Extrapunkt. Wir würden gerne mal wissen, was der Erfinder dieses Spiels für Zeug geraucht hat… Wir futtern fast alles brav auf (Mura bestellt diesmal keine Cheesburger als Vorspeise).

Dann gehts wieder nach Hause. Morgen heisst es früh aufstehen, weil um 1200 Checkout-Zeit im Hotel ist. Um 1810 geht der Flieger. Die Tour geht damit zu Ende, obwohl wir eigentlich gerade erst hier in Toronto gestartet sind…

T42: Toronto

Um 1200 früh beginnt Mura zu jammern, dass er nicht schlafen kann, weil ICBeter so laut auf der Tastatur hämmert. Weil Mura so laut jammert, wacht auch Bru auf. Damit kann das Frühstück beginnen. Es gibt auch hier einen Toaster. Aber wenn man ihn nicht voll aufdreht, dann wird der Toast nicht braun. Also drehen wir ihn voll auf. Dass der Toast fertig ist, erkennt man dann daran, dass der Rauchmelder losgeht. Wir vermissen Freddy bereits…

Der Rauchmelder ist so konzipiert, dass man ihn auch im nächsten Stadtviertel noch hören kann. Wir finden auch heraus, dass der Knopf am Rauchmelder nicht zum Abdrehen ist, sondern um einen Testlauf zu starten. Und er dann um so länger schrillt. Es klingt irgendwie wie beim Adrenochrom-Konzert. Macht aber nix, irgenwann hört es doch wieder auf.

Es fängt zu regenen an, also verschieben wir das Besichtigungs-Programm. Zuerst mal duschen und Zähne putzen und dann weiter schauen. Irgendwann hört es dann wieder auf und wir gehen um 1500 los. Mura hütet inzwischen das Zimmer. Wir gehen die Queenstreet runter. Das ist eine große Straße mit vielen Geschäften. Wir sehen das neue und das alte Rathaus. Das neue sieht aus wie die UNO-City in Wien. Nur ganz anders.

Dann kommen wir zum Eaton-Center. Das ist ein großes Einkaufszentrum mit vielen Geschäften auf vielen Stockwerken mit vielen Menschen drin die viel einkaufen. Das wird uns dann doch zu viel und wir gehen wieder. Beim Thema Einkaufen kommt Bru drauf, dass noch Bier gekauft werden muss. Toni und er gehen daher zum nächsten Bierladen. Zuerst gehen sie sicherheitshalber mal in die falsche Richtung, um eventuelle Verfolger zu verwirren.

Dann kommen sie beim Bierschuppen an. Es gibt etwa 200 verschiedene Biersorten. Lokales Bier, Importbier, Leichtbier und alles und alles. Auch Stiegl-Bier gibt es. Sie kaufen kanadisches Bier und Heineken. ICBeter geht inzwischen weiter die Innenstadt anschauen, weil er noch nicht genug Videomaterial gefilmt hat. Es gibt noch ein paar Springbrunnen, Kirchen und sonstiges zu sehen. Aber das kennt man ja eh alles vom Sim-City spielen.

Der CN-Tower wird eingespart, weil die Spitze im Nebel liegt. Lange Lebenserfahrung lehrt uns, dass wenn man von unten nicht nach oben sehen kann, kann man von oben auch nicht nach unten sehen. Klingt komisch, ist aber so. Dann geht ICBeter auch nach Hause. Zuerst aber in die falsche Richtung, um eventuelle Verfolger zu verwirren.

Am Abend wird erst mal mit Chips fürs Abendessen vorgeglüht. Dann geht ICBeter in die Pizzeria um’s Eck (www.pizzapizza.ca) und holt Pizzas. Auf der Queenstreet laufen lauter schräge Typen herum. Den Mädels hier möchte man nicht bei Dunkelheit auf der Straße begegnen. Dumm nur, dass es schon dunkel ist… Die Pizzas werden aber doch sicher ins Trockene gebracht. 3 Medium und eine Large.

Um Mitternacht passiert dann noch der Super-GAU… Internetausfall! Auch kein offenes WLAN zu finden. Die Kanadier mit ihrem Verschlüsselungswahn… Nachdem das Problem nicht zu beheben war, wird der Tag für beendet erklärt.

edit: Blödsinn. Bru ist aufgewacht weil ICBeter mitten in der Nacht das Frühstück aus unserem Kühlschrank ausgeräumt hat.

T41: Toronto

Zu nachtschlafener Zeit um 0700 hieß es aufstehen. Denn um 1055 geht der Flieger und die Fahrzeit zum Flughafen ist etwa eine Stunde. Gefinkelter Weise haben alle schon gestern ihre Koffer gepackt, damit wir nicht im letzten Moment zum Flieger kommen. Hauns wird zurückgelassen. Aus taktischen Gründen fliegt er erst am Abend direkt nach Hause, während der Rest auf der Suche nach der Weltherrschaft nach Toronto aufbricht.

Um 0750 geht es los. Wir kommen mitten in den Frühverkehr, aber es geht recht flott voran. Wir können wieder auf der Carpool-Spur fahren wie gestern. Und auf der Golden Gate Brücke sparen wir uns 6 $ Brückenmaut, weil Carpools in der Rush-Hour (ab 3 Personen) nichts bezahlen. Wieder riesigen Profit gemacht!

Wir fahren ein letztes Mal durch San Francisco und kommen um ca. 0850 beim Flughafen an. Die erste Abfahrt zur Mietwagen-Rückgabe versäumen wir, aber wir finden trotzdem hin. Der Wagen wird zurückgenommen – wieder einmal haben wir es geschafft, ein Auto ohne Totalschaden zurückzugeben. Mit dem Flughafenzug fahren wir zum Terminal. Der Zug fährt selbstständig ohne Fahrer. Die sind eingespart worden.

Am Terminal gibt es einen Haufen verschiedener Schlangen zum Anstellen. Eine für jene, die schon online eingecheckt haben, eine für die, die hier einchecken wollen und eine für den Security-Check. Wir stellen uns bei der zweiten an. Nach einer schönen Weile kommen wir dran. Wir checken ein und geben unsere Koffer ab. Mit den Boardingpässen stellen wir uns bei der Security an.

Nach einer schönen Weile kommen wir nach vorne. Dort steht so ein Typ und sagt uns, dass das was wir haben, keine Boardingpässe sind. Wir gehen also zurück zum Schalter. Dort kassiert jemand unsere vier Pässe ein und wir bekommen Boardingpässe. Und drei Pässe retour. Bru’s Pass fehlt. Wo der ist, weiß der Typ am Schalter jetzt eigentlich auch nicht. Aber er fragt mal den anderen, der ihm die Pässe gegeben hat. Der schaut mal nach und findet ihn tatsächlich.

Dann stellen wir uns wieder bei der Security an. Nach einer schönen Weile kommen wir nach vorn. Leute, die verdächtig aussehen, kommen in eine eigene Schlange. Dort stehen wir dann eine Weile und schauen zu, wie die Leute in den anderen Schlangen gecheckt werden. Dann kommen wir dran. Zuerst wird alles geröntgt (schreibt man das so?). Dann muss man in einen Scanner gehen, wo man mit Luft beschossen wird. Dann werden noch die Koffer kurz durchsucht.

Weil Toni am verdächtigsten aussieht, wird sein Koffer besonders in Augenschein genommen. Alles wird ausgepackt und genau angeschaut. Nach einer schönen Weile ist dann alles fertig und wir können zum Flugsteig gehen. Mura kauft noch was zum futtern. Kaum haben wir uns niedergesetzt, wird durchgesagt, dass alle, die einen Boardingpass haben, endlich einsteigen sollen. Wieder sind wir keine Minute zu früh gekommen.

Im Flieger gibts Essen nur gegen den Einwurf von Barem, aber Trinken gibt es gratis. Irgendwann landen wir dann in Toronto. Nach der Passkontrolle, wo sie lauter komische Fragen stellen, werden alle, die besonders verdächtig aussehen, rausgefischt. Mura, Bru und ICBeter warten inzwischen beim Baggage-Claim. Nach einer schönen Weile kommt Toni dann auch. Jetzt müssen wir nur noch durch den Zoll. Wer besonders verdächtig aussieht, wird herausgefischt.

Mura, Bru und ICBeter setzen sich schon mal hin und warten. Aber diesmal ist Toni schon nach 3 Minuten fertig. Wir warten auf ein Taxi und fahren ins Hotel. Das ist in einer dunklen Seitengasse platziert und um ins Gebäude reinzukommen, muss man erst mal aufsperren. Aber es gibt eine Kochnische in jedem Zimmer und es gibt 4 MBit Internet. Nicht irgendein Funk-Schas, sondern über Netzwerkkabel.

Zum Abschluss des Tages gabs noch essen in einem texanischen Lokal und Bru musste feststellen, dass man am Abend kein Bier mehr im Laden kaufen kann. Auf diesen Schock hin wird der Tag für beendet erklärt.

T40: San Francisco

Abschied von Freddy

Abschied von Freddy

Wem Berichte über Einkaufstouren zu fad sind, der überspringe bitte den folgenden Blog-Eintrag komplett und schaue sich lieber playboy.com an. Denn heute wurden hauptsächlich die restlichen Einkäufe erledigt. Da wir morgen schon um halb 8 in der Früh los müssen und kein Mensch so früh was Essen kann, hat Freddy heute seinen letzten Auftritt. Ab sofort wird er hier als Gästehaus-Toaster seinen wohlverdienten Ruhestand genießen.

Die letzten Reste werden so gut wie möglich vertilgt. Spam ist schon länger aus, Wurst und Schinken werden heute alle gemacht. Um 1300 geht es dann los. Erste Station Fishermans Wharf zum Andenken kaufen. Auf dem Weg dorthin bleiben wir noch vor der Golden Gate Bridge stehen und schauen vom Berg, der auf der Nordseite ist darauf hinunter.

Auch heute ist es klar, wir hatten 5 Tage San Francisco ohne Nebel! Das soll uns erst mal einer nachmachen… Dort oben sind auch noch 100 Jahre alte Militäranlagen, wo einst Kanonen stationiert waren. Bei Fishermans Wharf schmeissen wir uns ins erste Andenkengeschäft und kaufen allerhand Zeug ein, was Touristen halt so kaufen.

Dann wird noch der Levis-Schuppen gesucht. ICBeter und Hauns laufen zielstrebig daran vorbei und fassen den Plan, bis zum Hooters weiterzugehen und dort nach dem Weg zu fragen. Sie werden aber von den anderen telefonisch zurück gerufen. Die gesuchten Jeans haben sie natürlich nicht. Dann kaufen wir noch einen neuen Koffer, damit wir das gestiegene Gepäcksvolumen heimtransportieren können.

Nächste Station Union Square. Dort gibt es das Levi-Strauss-Flagship-Store. Der Verkäufer dort sieht aus wie Subcore in seiner wilden Adrenochrom-Zeit… Er sucht über 10 Minuten lang die Jeans und findet dann zwei dunkelblaue. Schwarze gibt es nicht. Auch wurscht. Die anderen gehen derweil einen Hotdog essen. Dann wird noch zu Kirstin gefahren, um ein Paket für Mura abzuholen, dass er herschicken ließ.

Schließlich wird die Rückfahrt angetreten. Am Abend gibt es noch Nudeln mit Huhn und dann geht das große Einpacken los. Irgendwie müssen wir alles, was wir hergebracht und eingekauft haben, in die Koffer kriegen. Irgenwann im Leben steht halt jeder mal vor einer Herausforderung, die er kaum zu meistern glaubt…

Dann wird noch Abschied von Freddy genommen. Wir werden ihn vermissen. Aber wir werden ihm immer E-Mail schicken. Tante soll sie dann ausdrucken und sie ihm oben reinstecken… Morgen verlassen wir das Land und werden wieder nach Toronto fliegen. Ja, das in Kanada…

Liebe Kinder, liebe Leute, unser Blog ist aus für heute. Drum müssen wir jetzt schlafen geh’n uns sagen euch auf Wiedersehn…

T39: San Francisco

In der Früh um 1130 gibt es Frühstück. Toast, Bagles usw. Freddy läuft inzwischen zur Hochform auf. Schon um 1400 fahren wir heute los. Einkaufen ist angesagt. Wir lassen uns ein paar Adressen von Outlets und Einkaufszentren geben. Das Navi führt uns zielstrebig zum ersten Ziel, einem Factory Outlet. Dort werden Schuhe und Gewand gekauft.

ICBeter und Toni schauen zur Firma Bose. Die stellen Soundanlagen her. Gleich am Eingang werden wir von einem Verkäufer abgepasst. Er führt uns in einen kleinen Kinosaal, indem die Soundanlage vorgeführt wird. Mit winzig kleinen Lautsprechern gibt es vollen Sourround-Sound. Dann stellt er noch ein Holzkisterl rund um den Haupt-Lautsprecher. Der Sound wir schlecht. Aber dann regelt die Anlage das und gleicht das automatisch wieder aus.

Dann werden uns noch Fernseh- und PC-Lautsprecher vorgeführt. Wir hauen dann ab, bevor wir noch etwas präsentiert wird. Es geht dann noch in ein paar andere Shops. ICBeter will Jeans als Mitbringsel für daheim kaufen, findet aber keine. Es müssen nämlich Levis Jeans sein. Wir fahren also zum nächsten Einkaufszentrum. Irgendwie schaffen wir es, auf der Rückseite des Einkaufszentrums stehen zu bleiben.

Also gehen wir halt hinten rein. ICBeter findet eine Abteilung voller Levis Jeans. Jeans kaufen ist komplizierter als RAM. Bei letzerem gibt es nur Kapazität, Typ, Timing und Latenzzeit zu berücksichtigen. Bei Jeans gibt es eine Modellnummer, eine Schnittbezeichnung, eine W-Zahl, eine L-Zahl und die Farbe. Und das alles in allen nur denkbaren Kombinationen.

Es sollen 470 straight fit W28 L33 sein. Wahrscheinlich gibt das das spezifische Stoffgewicht und die optimale Trage-Temperatur an… wie auch immer. Es sind hunderte Jeans dort. Aber keine erfüllt auch nur 2 der 4 geforderten Spezifikationen. Also gehen wir weiter zu Macy’s. Auch dort finden wir eine Levis-Ecke. Auch dort finden wir nicht das richtige, obwohl auch dort hunderte Jeans herumliegen.

Dann hauen wir wieder ab. Weil wir vorne rausgehen, müssen wir um das ganze Einkaufszentrum herum gehen. Daheim gibt es die restlichen Rindsrouladen von vorgestern. Weil es noch so früh am Tag ist, wird beschlossen, noch ins Kino zu gehen. ICBeter bleibt da und hütet die Hütte. Die anderen fahren wieder zum gleichen Einkaufszentrum zurück. Nicht um Jeans zu suchen, sondern weil dort auch ein Kinocenter ist. Schlauerweise bleibt man diesmal vor dem Einkaufszentrum stehen.

Alle gehen hinein. Gleich darauf werden die Türen verschlossen, weil das Einkaufszentrum zusperrt. Das Kino aber nicht. Es gibt Babylon A. D. Ein Film, dessen Sinn man nicht nacherzählen kann, weil er nicht wirklich zu erkennen ist. Jedenfalls ist die amerikanische Version 90 Minuten lang und die europäische über 100. Steht jedenfalls in der Wikipedia. Wahrscheinlich, damit man in der Fernseh-Version mehr Werbung unterbringen kann.

Auch der sinnloseste Film geht irgendwann zu ende und so wird wieder heimgefahren. Da die vorderen Türen zu sind, müssen alle hinten raus und rund um das Einkaufszentrum gehen. Bru hat die Theorie, dass man kürzer fährt, wenn man nicht nach dem Navi fährt, sondern ein Stück weiter auf der Autobahn. Nach etwa 15 Minuten herumirren wird wieder nach dem Navi gefahren und heimgefunden.

ICBeter hat mittlerweile zugesehen, wie San Francisco gegen Colorado mit 6:15 verloren hat. Und dann kamen noch 3 Stunden Poker. Irgenwie müssen sie die 80 TV-Sender ja ausfüllen…

Wir vermuten, dass es irgendwie Probleme mit dem Kommentar-Posten (Captcha?) gibt, weil seit fast einer Woche kein Kommentar gespeichert wurde. Falls es nicht funktioniert, schreibt ein Mail…

T38: San Francisco

Brubär

Brubär

Heute geht’s wieder ein Spur später los. Nach dem Frühstück geht’s schon los. Mura hütet die Hütte und die anderen vier fahren mit dem Auto zur Fähre nach Larkspur. Das Navi ist abgestürzt aber wir finden auch so hin. Zumindest bis 100 Meter vor dem Ziel. Dann kommen wir auf die Abbiegespur und fahren auf die Autobahn. Eine Abfahrt weiter geht’s aber wieder zurück.

Die Fähre fährt in einer halben Stunde los. Also lösen wir noch Rätsel in einer Gratiszeitung. Bru gibt aber beim Sudoku auf, weil Sterne, Kreuze, Dreiecke und Kreise mit im Spiel waren. Schließlich fährt die Fähre los. Drum heißt sie ja Fähre… Die normale Fähre fährt 35 Minuten nach San Francisco. Es gibt aber auch die Express-Fähre. Die fährt 30 Minuten.

Am Hafen von SF bekommen wir noch Tickets für die Muni. Das ist U-Bahn und Straßenbahn. Mit letzterer fahren wir zum Pier 39. Das ist eine überdimensionale Touristenfalle. Daneben haben sich Seelöwen angesiedelt. Die liegen dort in der Sonne herum und machen Lärm. Das gefällt den Touristen und deswegen kommen sie in Scharen und kaufen.

Danach sehen wir uns ein U-Boot aus dem 2. Weltkrieg an. Das liegt dort als Museumsschiff vor Anker. Es gibt eine Audio-Tour mit Kopfhörern. Gut, dass Mura nicht dabei ist. Die Luken zwischen den Räumen sind nicht Mura-kompatibel gewesen. Dann marschieren wir zum Cable Car. Das war in früheren Jahrhunderten ein seriöses Verkehrsmittel. Jetzt ist es nur mehr für die Touristen da.

Unter der Straße läuft ein Stahlseil. Die Wägen fahren darüber auf Schienen. Um zu fahren, klinkt sich der Wagen ins Stahlseil ein. Wenn er stehen bleibt, klinkt er sich wieder aus. Das Seil war notwendig, weil sie Straßen so steil sind. Da würde eine Straßenbahn durchdrehen. Nach nur 20 Minuten anstellen (im Sommer ist eine Stunde üblich) kommen wir hinein. 5 $ kostet der Spaß.

Ab geht die Post und wir fahren wie auf einer Achterbahn rauf und runter. Nur halt mit 15 km/h. Bei etwa der Hälfte der Strecke müssen dann alle aussteigen. Der Waggon ist kaputt. Beim Bremsen hat sich ein Stück Holz von der Bremse gelöst. Da wir gerade zufällig neben dem Cablecar-Museum sind, schauen wir uns das an.

Dort drin sind auch die Antriebsmotoren für die Kabel. Die kann man von oben herab anschauen. Nach 5 Minuten werden wir alle rausgeschmissen. Das Museum wird geschlossen. Hauns sitzt aber noch am Klo. Bru denkt gerade noch rechtzeitig daran und sagt dem Aufpasser, dass er noch mit dem Zusperren warten soll. Damit erspart sich Hauns eine Nacht im Museum.

Zurück gehen wir über China-Town. Da gibt es viele Chinesen und alles ist auf chinesisch angeschrieben. Wir fühlen uns, als ob wir auf einem fremden Kontinent wären. Schließlich machen wir noch einen Abstecher zur Lombard Street. Das ist die kurvigste Straße der Welt. Eine Serpentinen-Straße, nur dass zwischen den einzelnen Kurven nichts ist, sondern eine Kurve direkt nach der anderen kommt.

Dann überkommt alle der Hunger. Wir marschieren wieder zu Fisherman’s Wharf und gehen dort ins “In ‘n out Burger”. Das ist ein Schuppen, wo es nur 3 Speisen gibt: Hamburger, Cheeseburger und Doppelcheesburger. Aber es wird alles frisch gemacht. Die Erdäpfel werden vor Ort gewaschen, geschält und frittiert. Wir sind Nummer 55 und müssen warten, bis wir aufgerufen werden.

Bewertung: 8 von 10 Punkte. Trinken gibt es mit free Refill. Nach dem Futtern marschieren wir zur Straßenbahn. Die Fährentickets gelten auch für die Rückfahrt. Die Fähre geht um 2010. Es ist 1930, also noch genug Zeit. Wir warten erst mal so 20 Minuten (America is waiting), dann kommt die Bim. Sie ist überfüllt und gefühlte 1000 Leute warten aufs einsteigen.

Der Fahrer gibt gute Tipps: “Say ‘excuse me’ and push!”. Wir kommen gerade noch rein. Dann kommt zum krönenden Abschluss noch ein Rollstuhl herein. Wir kommen um 2005 beim Ferry Building an. Wir marschieren flott zur Anlegestelle. Bru testet erst einmal, ob man mit einem Eintritts-Ticket für Monument Valley mit der Fähre in SF fahren kann. Kann man nicht. Also sucht er das richtige. Sie öffnen gerade die Fähre, alle steigen ein und die Fahrt geht los.

Wieder sind wir keine Minute zu früh gekommen. Die Heimfahrt verläuft ohne Zwischenfälle. Am Abend wird noch die Internet-Verbindung genutzt und die 80 Fernseh-Sender durchgezappt. Dummerweise ist keine Fernbedienung vorhanden, was das zappen etwas mühsam macht.