Tag 11: Route 66

Da heute kein großes Besichtigungsprogramm besteht, wird erst um 0800 aufgestanden. Das ist auch die Öffnungszeit des Pools. Mura und ICBeter nutzen das beinhart aus. ICBeter traut sich sogar wieder in den hot Hotpool. So ein Morgenbad belebt die Lebensgeister und macht hungrig. Gegessen wird aber wieder drin, weil es heute noch viel heißer ist als gestern.

Hot Pool. Links ist der zum gekocht werden...

Hot Pool. Links ist der zum gekocht werden…

Tami steht dann auch auf und geht Duschen, während die anderen essen. Heute gibt es wieder eine Abwechslung: Black Pepper Spam. Und man schmeckt wieder einen Unterschied. Um ca. 1000 wird los gefahren. Erste Station ist Palm Springs, denn Tamis Sandalen sind – vermutlich unter Einwirkung der Dunklen Mächte um uns an der Erringung der Weltherrschaft zu hindern – kaputt gegangen.

Im Internet hat er sich zwei Geschäfte in der Stadt herausgesucht, die welche haben. Die Temperatur ist schon mal in den hohen 30ern. Im ersten Geschäft findet Tami Sandalen, aber eine Nummer zu groß. Also wird noch zu Birkenstock geschaut. Und tatsächlich gibt es dort die gesuchten Sandalen in der richtigen Größe. Ein Schnäppchen für 140 $. Wenn man schon dort ist, kauft man auch gleich T-Shirts und um ca. 1200 geht die Tour weiter. Heute steht die Route 66 und Goldwaschen auf dem Programm.

Palm Springs

Palm Springs

Nach etwa einer Stunde wird eine Tankstelle angesteuert, denn der Tank ist schon wieder halb leer. Wir finden wieder eine mit einem Preis von unter 4 $ pro Gallone. Da kann man nicht meckern. Nach ein paar weiteren Meilen wird mitten in der Wüste Fahrerwechsel gemacht. ICBeter kommt wieder dran. Wir wollen ja nicht sagen, dass es heiß ist, aber beim Wasserlassen bei einem Busch neben dem Parkplatz kommt nur etwa die Hälfte unten an.

Nach ca. 30 Minuten geht es runter vom Freeway auf die normale Straße. Auf Google Maps ist diese Straße ein schnurgerader Strich. Das hat auch seinen Grund. Man sieht wirklich bis zum Horizont die Straße in einer Linie. Wenn dann nach ettlichen Meilen eine Kurve kommt, die die Straße um 5 Grad nach links dreht, steht schon vorher ein großes Warnschild, um auf diese Gefahr hinzuweisen.

Diese Straße ist eben gerade aber nicht gerade eben

Diese Straße ist eben gerade aber nicht gerade eben

Auf jeden Fall sind solche Kurven eine große Freude, weil sie eine lang ersehnte Abwechslung sind. Noch erfreulicher sind Bahnübergänge. Der absolute Jackpot sind aber Stopptafeln, denn da darf man stehen bleiben und wieder anfahren, bevor es wieder 15 Minuten geradeaus geht. Bei einer Abzweigung wird wieder Fahrerwechsel gemacht und Mura übernimmt das Steuer. Ziel ist der Colorado River. Der Plan ist, dort ein paar Kilogramm Gold heraus zu holen, um die Reise zu finanzieren.

Zuerst gibt es ein paar Fehlversuche, den Fluß mit dem Wohnmobil zu erreichen, denn es sind überall dirt roads. Und zwar solche, wo man Angst um seine Reifen haben muss. Beim 4. Versuch klappt es aber. Eine Asphaltstraße, von der man nur 5 Minuten zu Fuß zum Fluss gehen muss.

Die Wetter-App am Handy zeigt 43° an. Celsius, nicht Fahrenheit. ICBeter wartet neben dem Wohnmobil auf die beiden anderen und entschließt sich, dafür lieber in den Schatten zu gehen. Bis er drauf kommt, dass er die ganze Zeit schon im Schatten steht.

Robbi und Mura beim Goldwaschen

Robbi und Mura beim Goldwaschen

Robbi sucht dann den perfekten Platz zum Schürfen aus und es geht los. Mura versucht sein Glück mit dem Rauswaschen von kleinen Goldflankerln und ICBeter sucht die ganz großen Nuggets. Leider haben beide keinen Erfolg und so muss die Suche ergebnislos abgebrochen werden. Ein großer Rückschritt bei der Suche nach der Weltherrschaft…

Nächster Punkt auf der Liste ist die historische Route 66. Die Fahrt geht über die alte Straße nach Oatman. Das ist eine Ortschaft, die es nur mehr wegen den Touristen gibt. Die Häuser sind aus der Goldrush-Zeit und jedes ist entweder ein Shop oder ein Lokal. Ein paar Esel laufen auch herum. Damit sind nicht dumme Touristen gemeint, sondern tatsächlich Esel.

Alle Geschäfte haben aber schon seit 1700 geschlossen. Das hat den großen Vorteil, dass man die Häuser ohne lästige Touristen fotografieren kann. Und den großen Nachteil, dass die Klos auch schon geschlossen haben. Aber es gibt ja hübsche Bäume in den Nebenstraßen.

Ein Fläschchen Wass ist bei der Hitze lebenswichtig

Ein Fläschchen Wasser ist bei der Hitze lebenswichtig

Sodann wird der Kingman KOA als nächstes Ziel ins Navi programmiert. Der Weg von Oatman bis Kingman ist eine Serpentinenstrecke, wird aber problemlos gemeistert. Sie ist ja auch nur für Trucks über 40 Fuß verboten. Und wir haben nur 30 – lächerlich.

So eine Reise war halt zu Zeiten der Route 66 noch ein echtes Abenteuer. Fast so eines wie unsere Tour. Angekommen in Kingman wird wieder ein Panda Express gefunden. Weil der beim Fastfood-Test letztes Mal gut abgeschnitten hat, wird der wieder angesteuert. Wieder wird ICBeter beim Bestellen gesagt, dass sein Zeug 20 Minuten dauern wird. Er hat aber den Verdacht, dass das nur ein mieser Trick ist, und bestellt es trotzdem.

Bewohner von Oatman, AZ

Bewohner von Oatman, AZ

Und tatsächlich ist das Zeug schon nach 2 Minuten fertig. Die glauben wohl, es mit einem Dummkopf zu tun zu haben, da sind sie bei ICBeter aber an den richtigen geraten! Auch hier kann man Cola-Becher in drei verschiedenen Größen mit drei verschiedenen Preisen bestellen, die unbeschränkt nachgefüllt werden können.

Dann geht es direkt zum Campingplatz. Natürlich wieder mit late checkin. Bis jetzt wurde es nur einmal geschafft, rechtzeitig einzuchecken. Aber die Prozedur kennen wir schon. Das richtige Kuvert suchen und auf den Platz fahren, Strom anstecken und Internet testen. Das Internet ist zwar langsam, aber dafür instabil.

Noch ein Bewohner von Oatman, AZ

Noch ein Bewohner von Oatman, AZ

Mura will noch schnell in den Pool. Der ist in jedem KOA bis 2200 offen. Außer im Kingman KOA, da schließt er um 2000. Und öffnet erst wieder um 0900. Also geht der Tag diesmal ohne Pool zu Ende.

Momentaner Standort: 35.234448, -114.017322

Tag 10: Joshua Tree NP

Die Keycard, die gestern extra zum Wohnmobil gebracht worden ist, ist toll – nur mit einer kleinen Einschränkung: Sie funktioniert nicht. Oder fast nicht. Man kann damit die Laundry (Wäschewäscherei) aufsperren, aber nicht die Klos/Duschen. Zumindest gibt es ein Klo in der Laundry. Auf Duschen muss verzichtet werden.

Um ca. 0800 stehen alle auf, denn da macht das Office auf und es kann endlich die richtige Keycard geholt werden. Und man glaubt es kaum… die funktioniert wirklich. Zuerst wird mal gefrühstückt. Wieder passt die Außentemperatur nicht fürs frühstücken, aber diesmal ist die obere Grenze überschritten. Die Sonne knallt schon richtig schön runter auf Südkalifornien.

Im Sinne einer abwechslungsreichen Ernährung wird diesmal Turkey-Spam gegessen. Das hatten wir bisher noch nie. Diesmal schmeckt man sogar einen Unterschied zum normalen Spam. Die Theorie, dass alles aus der gleichen Masse kommt, ist daher widerlegt. Tami isst seinen Ceasar Salad von gestern. ICBeter nimmt sich für seinen Toast sogar ein Salatblatt von ihm. Vitamine en masse!

Danach wird es ernst. Es steht zum ersten Mal das dumpen auf dem Programm. Da es hier ein Dump-Loch auf jedem Platz gibt, ist die Gelegenheit günstig. Zuerst wird einmal der Wassertank aufgefüllt. ICBeter zieht sich dann zwei der gestern erworbenen Gummihandschuhe an und schließt den dicken Schlauch an. Dann heißt es Wasser marsch und alles dumpt in den Dumper.

Dann werden die Duschen gestestet. Es gibt einen Knopf, auf den man drücken muss und dann bekommt man 2 Minuten lang Wasser. Man kann aber beliebig oft drücken. Die perfekte Strategie zum Wasser sparen. Das ist auch notwendig, denn am Abend gehen alle Bewässerungsanlagen los und gießen den Rasen am gesamten RV-Park. Und der ist groß, sehr groß.

Robbi im Joshua Tree NP

Robbi im Joshua Tree NP

Dann geht es wieder weiter. Nächstes Ziel ist der Joshua Tree Nationalpark. Was wie ein schöner grüner Wald klingt, ist in Wirklichkeit eine Wüste mit Josuabäumen. Aus unserer USA-Reise 2008 wissen wir, dass es in der Wüste oft regnet, darum halten wir schon mal den Regenschutz bereit. Unterwegs gibt es wieder Fahrerwechsel und ICBeter übernimmt wieder das Steuer. Er fährt bis zum Nationalpark. Dort werden mit dem Nationalpark-Pass ganze 30 $ gespart. Weil in San Francisco auch schon mal 10 $ gespart wurden, sind die Kosten schon zur Hälfte herinnen!

Joshua Tree Nationalpark sieht im Norden überall gleich aus: Josuabäume und Felsen. Aber sehr viele davon. Es ist auch ein Paradies für Kletterer. Überall sind die Kletterrouten angeschrieben. Weiter gegen Süden verschwinden die Josuabäume und die Kakteen übernehen das Kommando. Die Fahrt geht bis zum Cholla Cactus Garden. Eine riesige Fläche voll mit Cholla Kakteen (Cylindropuntia fulgida).

Felsen

Felsen

Mit diesen Dingern ist nicht zu spaßen. Wer es nicht glaubt, soll mal in Youtube nach „jumping cholla“ suchen. Mura hütet zur Sicherheit das Wohnmobil und ICBeter und Tami begeben sich auf den gefährlichen Marsch durch den Kaktusgarten um für die Weltherrschaft wichtige Fotos zu machen. ICBeters Sandalen machen dann noch Bekannschaft mit so einem Cholla-Ding. Es dauert ewig, die auf der Sohle pickenden Dornen zu entfernen. Es hat sich als Vorteil erwiesen, dort nicht barfuß zu gehen.

Danach geht es wieder zurück. Der nächste Campingplatz ist der Palm Springs/Joshua Tree KOA. Der ist weder in Palm Springs noch im Joshua Tree Nationalpark, sondern in Desert Hot Springs. Wie der Name schon andeutet, gibt es dort heiße Quellen in der Wüste. Heiß ist es aber nicht wegen der Wüste, sondern weil es sich um Thermalwasser handelt.

Joshua Tree is full of joshua trees

Joshua Tree is full of joshua trees

Das Office ist bis 1800 geöffnet. Ankunftszeit ist 1806. Wieder mal ein klassischer late checkin. Bei KOA ist das aber immer wesentlich unkomplizierter als bei den Indianern. Ein Kuvert wo alles drin steht. Der Code für den Schranken und der fürs WLAN. Bei der Fahrt zum Platz begegnet uns die Besitzerin in einem Golfwagerl. Sie führt uns zu unserem Platz Nummer 86. Es sind etwa 10 bis 15 Plätze besetzt. Von etwa 200.

Das hat den Vorteil, dass wir das WLAN nur mit ein paar anderen teilen müssen. Das wirkt sich sehr positiv auf den Verbindungsqualität aus. Der Youtube-Benchmark funktioniert. Als Test wird das Video mit dem jumping cholla abgespielt und alle sind sehr froh, den Dingern nicht zu nahe gekommen zu sein.

Die Besitzerin sagt uns, dass Feuer machen zum Grillen verboten ist. Dabei wären wir heute zum ersten Mal früh genug angekommen, um zu Grillen. Dann wird mal der Poolbereich gecheckt. Es gibt einen Swimmingpool mit warmem Wasser. Dann gibt es drei Hot Pools mit vermutlich heißem Wasser. Und Duschen und Klos gleich daneben. So wie es sein soll. Fürs Baden gehen ist aber keine Zeit.

Joshua Tree NP ist ein Paradies für Kletterer

Joshua Tree NP ist ein Paradies für Kletterer

Denn die Jagd nach Nahrung steht am Programm. Da mit Grillen nichts wird, muss der große Fastfood-Test fortgesetzt werden. Carl‘s Jr. steht am Programm. Beim Betreten des Lokal stellt man gleich mal einen Abfall der Temperatur von 35° auf gefühlte 18° C fest. Die Menüs werden sortiert nach dem Körpergewicht bestellt. Einmal small, einmal medium und einmal large. Die Leser dürfen jetzt raten, wer welches bestellt hat.

Der Large-Besteller ordert zur Sicherheit noch einen zusätzlichen Burger, um nichts zu riskieren. Diese Aktion führt zu zwei Erkenntnissen: a) dass Burger in den USA größer sind als in Österreichund zwei Burger locker so viel sind wie drei daheim und b) dass ein Burger mit Jalapenos nicht scharf ist. Sondern höllisch scharf. Unten drin sind die frischen – sehr scharfen – Jalapenos und oben die mit Käse gefüllten – sehr scharfen – Jalapenos.

Zum großen Menü gibt es einen riesigen Becher zum selber befüllen mit Cola-Zeugs. Zum kleinen Menü einen kleinen Becher. Beide dürfen aber unbegrenzt wiederbefüllt werden. Da zahlt sich der Aufpreis für das große Menü schon aus, denn da muss man selterner aufstehen zum Refill. Na ok, die Pommes sind auch mehr und dürfen nicht refilled werden…

Tami in Gefahr

Tami in Gefahr

Raus geht es wieder in die angenehme Wüstenwärme. Und rüber in den Supermarkt, denn es muss Wasser gekauft werden sowie ein paar andere Sachen. Aber die Rechnung ist nur 33 $, also heute nicht der Rede wert. Dann geht es zurück zum Campingplatz. Der Platz Nummer 86 ist besetzt. Es sind knapp 200 freie Plätze, aber es ist jemand gekommen und hat sich auf unseren Platz gestellt.

Wenn da nicht wieder die Dunklen Mächte am Werk waren, um uns an der Erringung der Weltherrschaft zu hindern! Das Problem wird elegant gelöst, indem wir uns auf Platz 88 stellen. An freien Plätzen mangelt es ja nicht wirklich…

Als nächstes geht es ab ins Wasser. Zuerst einmal in den Swimmingpool. Wie gesagt, dass Wasser dort ist warm. Aber es gibt ja noch die Hotpools. Die sind nach Temperatur sortiert. Ganz rechts etwa 98°. Zum Glück Fahrenheit. In der Mitte ca. 100° und links 104°. ICBeter und Tami riskieren einmal den rechten. Das ist schon recht heiß. Im mittleren Pool sitzen zwei Mädels, von denen einen kurz einmal zum linken marschiert. Nachdem sie einen Fuß hinein gesteckt hat, läuft sie schnell wieder weg und zurück zum mittleren.

Das weckt natürlich das Interesse der Taskforce Hotpool und so gehen die beiden schnell hinüber. Das sind dann gefühlte 104 °C. Real mindestens über 40 °C. Also wird als Kompromiss der mittlere Pool genommen. Der ist aber sogar kühler als der rechte. Wir haben die Theorie, dass einige Grad versehentlich vom mittleren in den linken Pool gewandert sind.

Nicht überall kann man sich in finsterer Nacht bei 32° C unter dem Sternenhimmel an den Pool legen, also wird das von ICBeter auch noch gemacht. Nach noch ein paar Wechsel zwischen den Pools sinkt die Temperatur dann doch auf rund 30 °C ab, was dann schon recht kühl ist. Da der Pool um 2200 schließt, wird die Aktion beendet.

Am Abend wird dann noch die Internetverbindung ausgenutzt und das neue Rubbellos aufgerubbelt. Aber es gewinnt nichts. So war das nicht geplant. Also wird das Thema Millionär werden auf später verschoben und der Tag für beendet erklärt.

Monentaner Standort: 33.924025, -116.433892

Tag 9: San Diego

Wieder läutet um 0700 der Wecker, denn heute ist das Programm wieder voll. ICBeter und Tami haben noch ein Ticket für den Hopon-Hopoff-Bus und wollen noch nach Seaworld. Mura plant das Schiff USS Midway anzuschauen. Aber erst später. Zeit fürs Frühstück wird stark eingespart, denn es werden einfach die Pizzastücke von gestern gegessen und Cola dazu getrunken. Wahrscheinlich nicht so gesund wie Spam-Toast. Aber man kann zur Abwechslung auch mal ungesund leben.

Some like it hot im Coronal Hotel

Some like it hot im Coronado Hotel

Dann wird wieder mit Uber zum Einstiegspunkt für den Trolley gefahren. Der erste ist um 9 Minuten verpasst worden. Aber der nächste kommt schon nach 10 Minuten. Es ist aber der von der Beach-Tour und nicht der von der City-Tour. Der nächste soll aber schon in 10 Minuten da sein. Nach 20 Minuten kommt der dann wirklich und es ist sogar Platz darin. Weil die orangen Tour-Sticker auf den Leiberln der beiden picken, fragt der Fahrer erst gar nicht nach den Tickets.

Auf der ersten Station in Coronado steigen beide aus und besichtigen das historische Coronado-Hotel. Dort wurde der Film „Manche mögen‘s heiß“ gedreht. Wer wissen will, was eine Nacht darin kostet, muss im Internet nachschauen. Das mieten einer Strand-Liege am Corondo Beach kostet jedenfalls 200 $ am Tag. Es werden Fotos vom Hotel innen und außen gemacht und dann wieder zum Trolley gegangen.

Die Orgel ist zu

Die Orgel ist zu

Eine Angestellte schaut, ob alle die orangen Sticker picken haben. Das war ein Glück, denn Tami verliert ein paar Minuten später den Sticker. Weil sie ihn aber damit schon gesehen hat, bekommt er einen Ersatz. Nächstes Ausstiegstelle ist der Balboa-Park. Da gibt es eine riesige Orgel, die gestern im Vorbeifahren fotografiert wurde. Leider sind die Rollläden heute unten und die Orgel nicht zu sehen. Das ist schon ein Rückschritt auf dem Weg zur Weltherrschaft.

Immerhin wird das „House of Hungary“ gefunden und Tami damit fotografiert. Der nächste Trolley lässt über eine halbe Stunde auf sich warten. Aber dafür sind Sitzplätze hinten frei. Dort sind keine Fenster und man kann gut hinaus schauen und fotografieren. Bei der Endstation, die nicht weit weg von Seaworld ist, wird wieder ein Uber gerufen. Das setzt die reduzierte Taskforce direkt am Eingang ab.

San Diego

San Diego

Der Vorteil, wenn man erst um 1300 reingeht ist, dass man sich nicht anstellen muss. Tickets beim Automaten gekauft und schon ist man drin. Die Fahrgeschäfte werden ausgelassen, weil sonst die Zeit nicht reicht. Also werden Orcas, Delphine und sonst noch allerhand Meeresgetier angeschaut. Auch zwei Shows mit Delphinen bzw. Hunden und Katzen werden angeschaut.

Was letztere mit dem Meer zu tun haben, erschließt sich jetzt nicht so einfach… Vor der Delphin-Show tritt noch ein Sänger/Unterhalter auf, der die Stimmung anheizen soll. Die Leute sollen halt irgendwas brüllen wenn er singt. Wie es da halt so üblich ist. Dann wird noch ein Lobpreis auf das Militär herunter gebetet und die Show beginnt.

Tami im Streichelzoo

Tami im Streichelzoo

Das Publikum wird in der Sonne gebraten, aber die unteren Reihe erhalten Abkühlung durch einige Hektoliter Spritzwasser. Tami und ICBeter haben sich aber für weiter hinten liegende Reihen entschieden. Natürlich nur, um den anderen Leuten die erfrischenden Plätze zu überlassen. Abkühlung gibt es dann bei den Pinguinen und den Belugas. Tami kauft noch Andenken und es wird ein Uber zum vereinbarten Treffpunkt auf einem Supermarkt-Parkplatz genommen.

Dort wartet schon Mura. Er hat sich das Schiff nicht angeschaut. Der Parkplatz, der vorher in Google Maps ausgecheckt wurde, ist nämlich für RVs verboten. Also legt er einen Erholungstag ein. Nachdem die Taskforce wieder vereint ist, werden schnell noch einmal Kleinigkeiten eingekauft. Der letzte Einkauf liegt ja auch schon ewig weit zurück… Auch das Rubbellos, das seinen Einsatz zurück gewonnen hat, wird gleich gegen ein neues eingetauscht. Keiner soll uns nachsagen, dass wir die Deppensteuer hinterziehen!

Delphin-Show

Delphin-Show

Sodann geht es zum nächsten Campingplatz, dem Pechanga Casino & Resort Campground. Das ist so ein Indianer-Casino. Da dort das Wort „Pech“ schon im Namen steckt, wird dort sicherheitshalber nicht gezockt. Das bleibt Las Vegas vorbehalten! Mit nur einem kleinen Umweg wird der RV-Park gefunden. Erste Erkenntnis: Es gibt keine Kuverts mit Infos für den Late Checkin.

Und das Office ist natürlich geschlossen. Also wird mal die Telefonnummer, die in der Bestätigungs-Email steht angerufen. Der Anrufbeantworter bedauert, dass niemand da ist, wünscht uns aber einen angenehmen Aufenthalt. Ohne zu wissen, welches der richtige Platz ist, wird das schwer. Also wird die Webseite angesurft, die in der Email steht. Die Domain steht zum Verkauf.

Die Mietze zeigt ihre Kunststückchen

Die Mietze zeigt ihre Kunststückchen

Sollten wir uns vielleicht kaufen. Aber jetzt haben wir gerade andere Sorgen. ICBeter schaut dann nochmal alle seine Mails durch und findet eine, wo im PDF-Attachment die richtige Platznummer steht. Auf der Webseite des Casinos wird auch ein Plan gefunden und so ist die Taskforce mit einem kleinen Umweg angekommen.

Nächster Punkt ist Essen. Dazu marschieren alle zum Casino. Ein Shuttle wurde zwar vorher erspäht, aber jetzt ist natürlich gerade keines da. Unterwegs wird ein Klo gefunden, das aber nur mit einer Keycard geöffnet werden kann. Das ist kein gutes Zeichen. Denn wenn wir eines nicht haben, dann ist das so eine Klokeykarte.

Manta, Manta

Manta, Manta

Aber fürs erste können wir einmal im Casino gehen. Das Casinos die besten Klos haben, wissen wir spätestens seit Las Vegas vor 10 Jahren. Mit ein wenig herumsuchen wird der Foot Court gefunden. Mura und Tami holen sich etwas beim Burgerladen und ICBeter etwas beim Pechanga Fried Chicken. Das ist genau so wie Kentucky Fried Chicken nur ohne Kentucky.

Tamis Ceasar Salad muss erst frisch gemacht werden. 20 Minuten soll er warten. Dass Wartezeitangaben in Amerika immer relativ sind (nämlich relativ falsch), dauert es über eine halbe Stunde. Zum Glück hat er sich noch eine kleine Portion Pommes dazu genommen. Das ist eine Portion, die so groß ist wie eine große Portion in Österreich.

Deshalb lässt er sich den Salat zum Mitnehmen einpacken. Das Abendessen am nächsten Tag zum Frühstück zu essen, wird schön langsam zur Tradition. Mura verzockt noch schnell 20 $, denn das schöne Casino muss ja irgendwie finanziert werden. Soviel zum Plan, hier nicht zu zocken. Danach wird vor dem Casino auf das Shuttle gewartet.

ICBeter fragt, wo es stehen bleibt. Der Typ zeigt nach rechts… da vorne. Also wird auf der rechten Seite gewartet. Nach 15 Minuten kommt das Shuttle. Es bleibt 200 Meter weiter beim Hotel-Eingang stehen. Also heißt es laufen. Mit dem Energieaufwand hätte man auch zu Fuß zum Campingplatz zurück kommen können. Aber egal, das Shuttle bringt die ICB-Taskforce direkt zum Wohnmobil.

Der Versuch, ins in der Nähe befindliche Klo zu kommen scheitert wie befürchtet an der fehlenden Keycard. Also marschiert ICBeter wieder zurück zur Hotel-Rezeption. Der freundliche Herr dort nimmt sich des Problems an. Er weiß aber nicht einmal, dass die Klos am Campingplatz verschlossen sind. Kein gutes Zeichen. Aber er ruft mal wo an. Dort erfährt er, wo er eigentlich anrufen muss.

Das tut er auch. Er will dann noch den Namen wissen, auf den reserviert wurde und die Platznummer. Es wird einer vorbei kommen und den Klokey bringen. Na mal sehen. Sicherheitshalber geht ICBeter dann doch nochmal auf Casinoklo. Und weil er schon dort ist, versucht er 5 $ zu verzocken.

Aber es gelingt nicht, weil immer wenn das Guthaben auf unter 2 $ fällt, wird wieder was zurück gewonnen. Als der Stand nach 10 Minuten wieder genau 5 $ beträgt, wird ausgecasht und das Unterfangen immerhin verlustfrei abgeschlossen. Haben wir schon erwähnt, dass wir hier nicht zocken wollten?

Das Shuttle wird diesmal sofort erwischt. Am Wohnmobil angekommen stellt er fest, das keine Keycard gekommen ist. Aber da inzwischen klar ist, dass Geduld in Amerika die wichtigste Tugend ist, wird erst mal gewartet. Und tatsächlich kommt ein Security-Mann mit der Keycard, die alle Türen öffnet. Zumindest alle enorm wichtigen. Mura hat sich vorher aber eh schon in die Dusche eingeschlichen, in dem er davor gewartet hat und dem ersten, der hinkommt sagt, er hat seine Karte vergessen.

Das Internet ist mit Abstand das beste auf der bisherigen Tour. Sogar HD-Youtube funktioniert einigermaßen. Damit steht das restliche Programm des Abends fest.

Derzeitiger Standort: 33.452809, -117.103510

Tag 8: San Diego

Mura und ICBeter sind um 0700 schon wach, obwohl heute kein Zeitdruck ist. Man muss eben die Zeit optimal nutzen. ICBeter marschiert zum Strand und macht ein paar Fotos. Außerdem wird die Wassertemperatur abgecheckt. Tatsächlich dürfte es hier schon ein oder zwei Grad wärmer sein als in LA. Die ersten Surfer sind auch schon da und nutzen die Wellen.

Erstes Outdoor-Frühstück

Erstes Outdoor-Frühstück

Weil auch die Lufttemperatur signifikant über der der letzten Tage ist, wird heute erstmals Outdoor-Frühstück gemacht. Das Verlängerungskabel für Freddy IV. ist ja schon vor langer Zeit gekauft worden. Nach dem Spam-Entzug am gestrigen Morgen ist es hoch an der Zeit, die nächste Dose anzureißen. Diesmal gibt es Spam mit Bacon. Der schmeckt so wie Spam. Vermutlich wird da eine Scheibe Speck in eine Tonne Spam-Masse geworfen.

Tami schläft noch und isst erst, nachdem die beiden anderen schon fertig sind. Dann marschiert die Taskforce geschlossen zum Strand. Denn eines ist fix: Man kann die Weltherrschaft nicht erringen, wenn man nicht im Pazifik geschwommen ist. Mura und ICBeter werfen sich todesmutig in die Wellen. Die sind höher, als sie von der Ferne ausgesehen haben.

San Clemene Beach

San Clemene Beach

Tami wagt sich nur zu max. 40 % ins Wasser. Dafür müssen die anderen beiden halt umso länger Wellenreiten. Als das absolviert ist, geht es wieder zurück zum Wohnmobil. Mura riskiert noch eine Eisdusche und kurz nach 1100 geht es wieder los. Beim Vorbeifahren am Klo sieht ICBeter dann, dass auf der Damen-Seite ein Automat hängt, mit dem man Dusch-Tokens kaufen kann, um Warmwasser zu bekommen. Dass der gestern nicht gefunden wurde, hat wieder viel Geld gespart!

Nächstes Ziel ist der San Diego Metro KOA Campingplatz. Das Handynavi zeigt nur 1:20 Fahrzeit an. Am Stadtrand von San Diego wird erst mal eine Tankstelle gesucht. Weil jetzt haben wir schon zwei Tage nicht getankt. So geht‘s wirklich nicht… Tami tippt Tankstellensuchen ins Navi ein. Da fällt Mura auf, dass wir gerade an einer Kreuzung stehen, wo an allen vier Ecken eine Tankstelle ist. Also wird wieder mal ein Hunderter in den Tank geschickt. Nebenan ist gleich ein Vons, wo man einkaufen kann. Könnte, wenn es Parkplätze gäbe. Wir haben vermutlich den einzigen amerikanischen Supermarkt erwischt, der kaum Parkplätze hat. Also wird der Campingplatz ins Navi eingegeben. Es ist der San Diego Metro KOA. Der ist irgendwie eine Kleinstadt aus Wohnmobilen und Wohnwägen. Wir haben die Platznummer 1912. Wir bekommen einen Plan der Campingstadt und Instruktionen fürs Internet.

Robbi am Hopon-Hopoff-Bus

Robbi am Hopon-Hopoff-Bus

Wir müssen immer dem gelben Weg folgen. Das ist wie im Zauberer von Oz. Mal schauen, ob uns die böse Hexe des Ostens begegnet. Wir kommen aber heil an und checken als erstes das WLAN. Das erweist sich leider als äußerst dürfig. Die Camper machen offenbar alle gemeinsam eine Denial-of-Service-Attacke auf die Internetverbindung. Immerhin sind die Klos ganz in der Nähe. Dann werden Pläne für den Tag gemacht.

Mura muss dringend Wäsche waschen. ICBeter und Tami fahren mit Uber in die Stadt, um dort den Hopon-Hopoff-Bus (Trolley) zu nehmen. Kelly fährt uns zum Hilton Hotel. Dort ist nämlich eine Einstiegsstelle für den Trolley. Es dauert auch nur 5 Minuten, bis der erste da ist. Nur ist er komplett voll besetzt und nimmt niemanden mehr mit.

Allerlei Sehenswürdigkeiten in San Diego

Allerlei Sehenswürdigkeiten in San Diego

Da der nächste erst in 30 Minuten kommt, gehen sie dem Trolley ein Stück entgegen. Das ist laut Plan gleich drei Stationen vorher, weil er einen Umweg über die Altstadt nimmt. Durch diesen klugen Schachzug wird dieser Umweg nämlich auch noch mitgenommen. Der Tourguide Alex ist aus der Dominikanischen Republik und ist andauernd am Schmäh führen. Zwischendurch erklärt er immerhin etwas. Die Tour geht auch nach Coronado, eine Stadt auf einer Insel in der Bucht. Bei der Einstiegsstelle müssen dann die Tickets bezahlt werden. Es geht noch nach Little Italy und zum Hafen.

Bei der Ausstiegsstelle schreibt der Fahrer noch etwas auf die Rechnung der Tickets, sodass sie auch noch am nächsten Tag gelten, weil der Einstieg so spät war. Außerdem gibt er den guten Tip, mit der Straßenbahn zu fahren, die fährt direkt in die Nähe des Campingplatz. Nach einer Station ist aber Endstation und Umsteigen ist angesagt. Von der grünen in die blaue Linie. Bei der Ausstiegsstation verrät Google Maps, dass das ganz und gar nicht in der Nähe des Campingplatzes ist. Nur halt etwas näher. Also muss doch wieder ein Uber genommen werden. Letztlich war alles nur um ein paar Dollar billiger, hat aber 20 Minuten länger gedauert. Ein großer Rückschritt im Kampf um die Weltherrschaft.

Schifffahrtsmuseumsschiff

Schifffahrtsmuseumsschiff

Als Tami und ICBeter am Campingplatz aussteigen, steigen schon die nächsten Uber-Fahrer ins Auto ein. Beim Betreten des Campingplatz kommt Mura gerade aus der Laundry. Seine Wäsche ist gerade fertig geworden. Er hat alles mit einer Maschine gewaschen. Als er zum prognostizierten Zeitpunkt zur Maschine zurück gekommen ist, ist dort gestanden nochmal 10 Minuten waschen.

Also schaltet er nochmal 10 Minuten ein. Nach 10 Minuten kommt er wieder und es steht dort, dass es nochmal 10 Minuten waschen muss. Diesmal bleibt er da und beobachtet, dass die Meldung nach einer Minute wieder kommt. Das ist kein gutes Zeichen. Also nimmt er die triefnasse Wäsche und transportiert sie zu einer anderen Waschmaschine. Dort geht dann seltsamerweise alles glatt und die Wäsche wird sauber.

Historische Altstadt - was in Amerika halt als "alt" gilt...

Historische Altstadt – was in Amerika halt als “alt” gilt…

Dann wird noch schnell einkaufen gefahren. Wasser und Gummihandschuhe zum Dumpen werden benötigt. Weil grundsätzlich immer mehr gekauft wird als geplant, werden noch eine Schaufel, eine kleine Schaufel (zum Goldschürfen), Taschentücher, ein Hut für Tami und Cola gekauft. Weil es schon wieder mal zu spät zum Grillen ist, wird noch ein typisch amerikanisches Sandwich- und Pizzalokal angesteuert.

Jeder bestellt eine mittelgroße Pizza, was aber in europäischen Maßstäben einer mittleren Partypizza entspricht. Diese Riesenpizzas sind typisch amerikanisch, also dick und öltriefend. Die übrig gebliebenen Pizzastücke werden eingepackt und der Rückzug zum Campingplatz wird angetreten. Morgen ist wieder ein Besichtigungstag, also wird der Tag schon um 0000 für beendet erklärt.

Aktueller Standort: 32.654470, -117.078937

Tag 7: Los Angeles

Pünktlich um 0700 ist Tagwache, denn heute haben wir eine Los Angeles-Tour gebucht. Die Zeit für das Herrichten des Frühstücks sparen wir uns schon mal, denn auf diesem Campingplatz gibt es ein gratis Frühstück für alle. Schnell werden noch Wasser, Sonnencreme und Robbi eingepackt und wir gehen zum Haupteingang. Dort steht schon der Bus. Wir zahlen die Tour und fahren los. Außer uns sind noch zwei Leute aus Kanada da.

Hollywood Sign

Hollywood Sign

Wir erfahren, dass das nicht der Tourbus ist, sondern nur der Zubringerbus zum Tourbus. Wir fahren ca. 45 Minuten und steigen dann in einen anderen Bus um. Dort sind noch zwei weitere Leute drin. Die Tour startet im Verwaltungs- und Finanzbezirk von Los Angeles. Das erste Mal aussteigen können wir auf einem Hügel, wo man die Skyline von LA und den Hollywood-Schriftzug sieht.

Die Häuser, die wir dort sehen befinden sich so im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Dann geht es nach Hollywood. Wenn dieser Blog wieder als Buch erschienen ist, werden wir es hier verfilmen lassen. Wir steigen am Hollywood Boulevard aus. Das ist da, wo der Walk-of-Fame ist. Also wo alle Stars ihren Stern am Boden haben. Wir sehen die Star-Stars von allen relevanten Film-Größen wie Micky Maus, Donald Duck, Kermit dem Frosch oder Arnold Schwarzenegger. Wir kaufen noch ein paar Andenken und müssen auch schon wieder zurück zum Bus.

Taskforce Governator

Taskforce Governator

Unterwegs lässt sich Tami noch von einem Typen anquatschen, der CDs verschenkt. Ganz gratis natürlich. Aber ein Trinkgeld will er dafür halt schon haben. Ein Dollar ist natürlich zu wenig, er will schon 20 haben. Da gibt er ihm die CD lieber wieder zurück, was der so gar nicht verstehen kann.

Robbi am Hollywood Boulevard

Robbi am Hollywood Boulevard

Dann fahren wir durch Beverly Hills und Bel Air. Das sind ganz nette Wohngegenden in leicht gehobener Preisklasse. Der Tourguide erzählt uns, welche Promis wo wohnen oder irgendwann einmal gewohnt haben und wen er in seiner 15-jährigen Tätigkeit schon alles gesehen hat. Nachdem wir insgesamt Häuser im Wert des Bruttoinlandsprodukts eines Kleinstaates gesehen haben, geht es zum Mittagessen.

Beverly Hills - eine ganz nette Wohngegend

Beverly Hills – eine ganz nette Wohngegend

Wir werden beim Farmers Market ausgesetzt, einer Touristenfalle, wo alles mal um die Hälfte mehr kostet als sonst wo. Jeder holt sich bei einem anderen Standl was zu Essen. Tami holt sich zwei Pizzastücke zum Preis einer großen Pizza mit allem, muss aber immerhin nicht warten. ICBeter holt sich Fish and Chips und wartet ca. 10 Minuten.

Mura steht vor der schweren Entscheidung, BBQ oder Hühnergrill zu nehmen. Weil beim Hühnergrill mehr Leute anstehen, nimmt er an, dass das besser sein muss. Bald (oder eher nicht so bald) findet er heraus, dass der Grund für die lange Schlange das Tempo der Leute bei diesem Stand ist. BBQ geht flott und beim Huhn geht nichts weiter. Irgendwann bekommt er sein Futter aber doch uns es wird gegessen.

Touristenfalle Farmers Market

Touristenfalle Farmers Market

Dann geht es weiter zum Santa Monica Pier. Das ist so wie Pier 39, nur nicht in San Francisco. Jede Menge unnützes Zeug für Touristen, außerdem ein kleiner Vergnügungspark. Die Route 66 endet hier – oder beginnt sie da? Immerhin ist auch ein schöner Sandstrand hier, der aber fast genau so überfüllt ist wie der Pier.

Letze Station ist Venice Beach. Auch ein Strand, aber immerhin sind die Touristen-Shops ein gutes Stück vom Wasser entfernt. ICBeter testet, ob die Wassertemperatur hier höher liegt, als bei allen anderen Tests bis jetzt. Es ist nicht so. Hier schwimmen einige Leute im Wasser, aber ohne Neopren-Anzug. Einfach so, als wäre das das 28° warme Malediven-Wasser…

Santa Monica Beach

Santa Monica Beach

Für die Rückfahrt steigen wir wieder in den anderen Bus ein. Der bringt uns wieder zum Campingplatz zurück. Aber nicht in 45 Minuten, sondern in geschätzt doppelter Zeit. Denn es ist wieder mal Stau-Zeit. Eigentlich haben wir die Checkout-Zeit schon überzogen, aber wir hoffen, dass wir keine Schwierigkeiten bekommen werden. Beim Campingplatz angekommen sehen wir, dass 5 Polizei-Autos in der Einfahrt stehen.

Route 66 endet hier - oder beginnt

Route 66 endet hier – oder beginnt

Die Befürchtung, die restliche Reise wegen Checkout-Überziehung in San Quentin zu verbringen, zerschlägt sich aber. Sie sind offenbar hinter wem anderen her. Es wird noch gewartet, bis die Bullen weg sind und dann wird zum nächsten Campingplatz gefahren. Dem San Clemente State Park. Überraschenderweise gibt es nirgendwo Stau und das Handynavi führt uns zielsicher ans Ziel. Obwohl es schon 2030 ist, ist noch wer da und findet auch unsere Reservierung. Das geht jetzt alles schon beängstigend glatt. Da ist irgendwas im Busch.

Der Campingplatz ist der beste auf der bisherigen Reise. Direkt am Strand gelegen mit mehr Platz als bei den anderen. Auch WLAN gibt es, aber nicht so wirklich schnell. Einen Einser mit Sternchen bekommt bis jetzt nur das WLAN des Campingplatz in Los Angeles. Die Duschen sind aber nicht gratis, man muss Quarter einwerfen. Klugerweise hat ICBeter keinen einzigen Quarter, den er bis jetzt bekommen hat, wieder ausgegeben.

Sand gibt's auf Venice Beach wie Sand am Meer

Sand gibt’s auf Venice Beach wie Sand am Meer

So sind jetzt genug für alle da. Mura geht voll Optimismus an den Duschtest und stellt fest, dass das mit den Quartern nicht funktioniert. Aber man kann auch gratis duschen. Der kleine Nachteil dabei ist, dass das Wasser dann deutlich weniger weit vom Gefrierpunkt entfernt ist, als mit Geldeinwurf…

Um ca. 2300 wird der Tag für beendet erklärt. Aktueller Standort: 33.404140, -117.601382

Tag 6: Los Angeles

In der Nacht hat Mura herausgefunden, warum das Lokal, in dem wir gegessen haben, Panda Express heißt. Der Panda wollte nämlich ganz express wieder raus. Da ist es ein Glück, dass wir den Klo-Code schon wissen. Ansonsten wäre das ein Fall für den Blackwater-Tank des Wohnmobils geworden. Ein Szenario, dass sich kein Bewohner dieses Wagens vorstellen möchte. Dann hat er schnell einen Haufen Wasser getrunken, weshalb er eine Stunde später wieder raus musste.

Um 0700 ist Tagwache, denn heute ist ein großer Fahrtag. Bis Ost-Los Angeles geht die Fahrt. Wegen der bescheidenen Außentemperatur wird heute wieder im Wohnmobil gefrühstückt. Freddy IV. toastet wieder brav seine Toasts. Als Abwechslung gibt es heute keinen Spam. Statt dessen gibt es die Toasts mit Schinken, Salami und Jalapeno-Spam. Außerdem Radieschen, denn wir leben ja gesund.

Der Vista-Point hat nix mit Windows zu tun...

Der Vista-Point hat nix mit Windows zu tun…

Die Duschen sind groß und sauber, nur der Duschkopf mit ca. 1,60 m etwas tief gelegen. Um ca. 1000 geht es auf die Straße. Nach etwa 15 Minuten gibt es Fahrerwechsel, weil Mura übermüdet ist, da ihn der Panda ja mitten in der Nacht aufgeweckt hat. ICBeter fährt die Karre bis zu einem Aussichtspunkt. Dort machen wir mal den Motordeckel auf, damit die Kiste auskühlen kann.

Flugs geht es nach Santa Barbara. Dort finden wir einen schönen Sandstrand, wo wir Pause machen. Wir testen wieder die Wassertemperatur des Pazifik, sie ist aber seit gestern nicht nennenswert angestiegen. Weil wir heute noch nicht tanken waren, fahren wir in Santa Barbara eine Tankstelle an. Dort ist die Gallone Benzin und einen halben Dollar billiger als bei unserem letzten Tanken! Wieder voll gespart! Wir tanken wieder 100 $ in den Tank und Mura stellt fest, dass seine Mastercard gesperrt ist. Zum Glück hat er noch eine Dinersclub-Karte.

Auf amerikanischen Autobahnen ist einiges los

Auf amerikanischen Autobahnen ist einiges los

Weil wir heute noch nicht einkaufen waren, suchen wir im Navi einen Safeway und fahren dort hin. Dort ist zwar kein Safeway, aber ein Vons. Wie wir herausfinden, ist das quasi ein Safeway mit einem besseren Fleisch-Angebot. Wir kaufen die lebensnotwendigsten Sachen ein und fahren weiter.

Tami und Mura testen die Wassertemperatur

Tami und Mura testen die Wassertemperatur

Weil wir am Weg zum Campingplatz sowieso durch Los Angeles kommen, haben wir die sensationell tolle Idee, doch schnell am Hollywood Boulevard vorbeizufahren. Irgendwo finden wir mit unserem Wohnmobil dort schon einen Parkplatz. Das hat sich aber komischerweise als Irrtum erwiesen. Wir hätten auch mit einem Smart dort keinen Parkplatz gefunden. Egal, morgen ist sowieso Besichtigung in LA angesagt.

Robbi am Pazifik

Robbi am Pazifik

Also fahren wir zum Campingplatz. Es ist gerade die Abend-Stoßzeit. Die 50 km Autobahn dauern ca. 1,5 Stunden. Trotzdem sind wir schon um 1800 am Campingplatz, was uns bis jetzt noch nie gelungen ist. Es ist sogar noch hell draußen! Das ist eine ganz neue Erfahrung für uns. ICBeter geht noch in den Swimmingpool. Telefonisch wird noch eine Tages-Tour durch LA gebucht.

LA traffic

LA traffic

Dann bricht die Taskforce auf zum Abendessen. The boiling crab wird angesteuert. Da bekommt man Meeresfrüchte in Plastiksackerln serviert und isst sie mit den Fingern. Teller gibt es auch keine, sondern man isst alles am Tischtuch, das praktischerweise auch aus Plastik ist. Auf jeden Fall ist es eine riesen Sauerei, bis alles aufgegessen ist.

Taskforce Boiling Crab

Taskforce Boiling Crab

Wieder zurück am Campingplatz wird festgestellt, dass die Internetverbindung hier bis jetzt die beste ist. Der Tag wird aber schnell für beendet erklärt, weil wir morgen für die Tour pünktlich um 0900 parat stehen müssen, da wir da direkt vom Campingplatz abgeholt werden.

Aktueller Standort: 34.089264, -117.763359

Tag 5: Highway 1

Die erste Nacht im Wohnmobil ist erfolgreich absolviert worden. Hier auf diesem Campingplatz haben sie ein absolut sicheres System, um zu verhindern, dass die Camper verschlafen. Um 0600 kommt der Müllwagen und entleert eine große Tonne aus Metall. Wer dann noch schläft ist tot. Das trifft auf die ICB-Taskforce zum Glück nicht zu und so sind alle schon zu nachtschlafener Zeit wach.

Das Risiko, am nächsten Morgen tot zu sein, war aber deutlich erhöht, denn es wurde bei ausgeschaltetem Rauchmelder geschlafen. Dieser meldet nämlich unüberhörbar für die angrenzenden 10 Wohnmobile, wenn unsere Heizung losgeht. Um den eigenen und den Schlaf der Nachbarn sicherzustellen, wurde in einer geheimen Kommandoaktion die Batterie entfernt. Durch diesen genialen Schachzug konnte bis zum Müll-Wecker durchgeschlafen werden.

Am nächsten Morgen hat Freddy IV. seinen ersten Einsatz und toastet seine ersten Toaster für das traditionelle Spam- und Cola-Frühstück mit Bravour. Er ist ja auch deutlich teurer gewesen als Freddy I. (8,80 $ statt 6 $). Bei den Duschen will man uns wieder mit dem alten Trick reinlegen, dass man den Hebel auf kalt stellen muss, um Warmwasser zu kriegen aber mit solchen Kindereien kann man uns nicht mehr aus dem Konzept bringen. Immerhin sind die Duschen gratis und unbeschränkt.

Dann geht es wieder auf die Straße. Als wir bei einer Tankstelle vorbei kommen, testen wir mal, wie viel Sprit wir für 50 $ bekommen. Die Tankanzeige steigt von ¼ auf etwas über ½. Daraus lässt sich mittles linearer Extrapolation ermitteln, dass ein ganzer Tank etwa 200 $ kosten wird. Wovon wir einige brauchen werden.

Monterey Beach

Monterey Beach

Ziel der ersten Fahrt heute ist Monterrey an der Pazifikküste. Da es Mura am Abend noch gelungen ist, den Aktivierungscode von AT&T auf T-Mobile zu transferieren, geht die Datenverbindung jetzt in ICBeters Handy. Damit kann Google Maps zum Navigieren verwendet werden. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Das Navi führt die Taskforce zielsicher nach Monterrey an die Küste. Dort wimmelt es nur so vor Foto-Aussichtspunkten. Tami sammelt für einen Freund Steine von der Küste. ICBeter sieht ein Meeres-Eichkätzchen. Das Besichtigen des Leuchtturms fällt aus, weil Dienstag und Mittwoch zu ist. Das ist an einem Dienstag ein Nachteil.

Es gibt aber noch einen schönen Aussichtspunkt und einen Zugang zum Meer mit einem schönen Sandstrand. ICBeter findet heraus, warum alle Schwimmer und Surfer mit einem Neoprem-Anzug ins Wasser gehen. Todesmutig stürzt er sich bis zu den Knöcheln in die Tiefen des Pazifik.

Robbi in Point Lobos

Robbi in Point Lobos

Nächste Station ist der Point Lobos State Park. Man darf mit großen Vehikeln nicht hinein fahren. Da wir ein sehr großes Vehikel haben, müssen wir draußen auf der Straße parken. Mura hütet zur Sicherheit das Wohnmobil, während ICBeter, Robbi und Tami in den State Park gehen. Es gibt einen ca. 600 m langen Zugangsweg durch den Wald. Dann kommt man an die Küste mit einigen sehr schönen Buchten und Steilküsten, die man von oben sehen kann. Nach Abmarsch des ganzen Weges geht es wieder zurück zum Wohnmobil.

Point Lobos State Park

Point Lobos State Park

Zur nächsten Station, dem Garrabata State Park findet zwar das Navi hin, aber es ist kein Eingang zum Park erkennbar. ICBeter findet aber einen kurzen Weg in Richtung Küste und kann ein paar gute Fotos machen. Die letzte Station am Highway 1 ist die Bixby Bridge, eine berühmte historische Brücke. Auch dort werden wichtige Fotos gemacht. Dann wird umgedreht und zurück nach Norden gefahren.

Bixby Bridge auf Highway 1

Bixby Bridge auf Highway 1

Der Highway 1 ist nämlich in der Mitte gesperrt, weil es vor über einem Jahr einen Hangrutsch gab. Da waren sich wieder die Dunklen Mächte am Werk, um uns an der Weltherrschaft zu hindern. Wir müssen also nach Monterrey zurück und auf den Highway 101. Der ist nach Adam Riese 100 Highways vom Highway 1 entfernt.

Aber unser Wohnmobil ist fast so schnell wie ein Tesla Model X und führt uns zielsicher dort hin. Nächstes Ziel ist der Pinnacles Nationalpark. Das erste Mal, dass wir unseren neuen Nationalpark-Pass benützen können, mit dem wir in jedem freien Eintritt haben. Unterwegs fahren wir durch landwirtschaftliches Gebiet mit viel Artischocken- und Weinanbau. All das, was nicht mehr geerntet werden wird, wenn Trump die Mexikaner alle rausgeschmissen hat.

Bei einem kleinen Weingarten, der vielleicht so groß ist wie alle Weingärten des Seewinkels zusammen bleiben wir kurz stehen, um Fotos zu machen. Die Straße zum Nationalpark wird mit der Zeit immer enger und steiler. Immerhin ist sie noch asphaltiert. Das Wohnmobil plagt sich ordentlich da rauf, aber es schafft‘s.

Pinnacles NP

Pinnacles NP

Beim Eingang zum Nationalpark wollen wir unseren Nationalpark-Pass herzeigen, können es aber nicht. Denn es ist niemand in der Hütte. Ein Zettel hängt dort, dass man im Visitor Center zahlen soll. Das ist gleich daneben und so parken wir uns ein. Das ist diesmal keine Herausforderung, denn es sind außer uns genau null Autos da.

ICBeter will ins Visitor Center gehen, um den Nationalpark-Pass herzuzeigen, um das Eintrittsgeld zu sparen. Er kann es aber nicht, weil es geschlossen ist. Wir sind offenbar die einzigen Menschen in diesem Gebiet. Es scheint der unbeliebteste Nationalpark des gesamten Landes zu sein. Dabei ist hier alles brandneu. Das Gebäude, die Klos (die übrigens offen sind) und auch die Wanderwege, die alle barrierefrei sind, so dass zwei Rollstühle nebeneinander fahren können.

Es ist ein Rundweg und ICBeter und Tami gehen ihn und machen Fotos von der Landschaft. Mura testet inzwischen ausgiebig das WC. Alle drei kehren gleichzeitig von ihrem Unterfangen zurück. Da steht plötzlich auch ein anderes Auto da. Wir sind also doch nicht die einzigen Entdecker dieses Nationalparks.

Dann geht es zurück über die gleiche enge und steile Straße. Ziel ist der Avila/Pismo Beach KOA Campingplatz. Auf dem Weg müssen wir aber nochmal einkaufen. Denn es muss ein Polster und noch andere Sachen nachgekauft werden. Weil heute wieder mal keine Zeit zum Grillen sein wird, wird der große Fastfood-Test fortgesetzt.

Heute ist Panda Express dran. Eine Kette mit chinesischem Essen. Tami bestellt sich nur Sachen, die nicht als „spicy“ angeschrieben sind, bekommen aber lauter scharfe Sachen. Wahrscheinlich haben sie erkannt, dass er Ungar ist und die essen ja bekanntlicherweise alles mit scharfem Paprika und so… Die Cola-Maschine ist kaputt und so gibt es nur Getränke-Flaschen zu kaufen. Ohne Free Refill.

Late Checkin - wie immer

Late Checkin – wie immer

Beim Campingplatz haben wir es wieder mal locker geschafft, einen late checkin zu machen. Wir kennen das ja schon, man findet ein Kuvert mit ICBeters Namen drauf. Der allerdings falsch geschrieben ist. Das gibt Punkteabzug! Drinnen steht der Platz und der WLAN-Code. Aber nicht der Klo-Code. Die Hoffnung, dass das bedeutet, dass es keinen Code gibt erfüllt sich nicht. Das Häusl verweigert den Zutritt.

Das stimmt die Taskforce nachdenklich, denn es wurde keine Schaufel gekauft. Jetzt ist guter Rat teuer, denn Kot-Kacker müssen hier jetzt Code-Knacker sein. Mura probiert es mit einer Brute-Force-Attacke. Da es immer 4 Ziffern sind, gibt es eh nur 10.000 Möglichkeiten. Allerdings gibt es nach 3 Fehlversuchen ein Timeout, sodass das nicht funktioniert.

Als schon alle Hoffnung schwindet, öffnet ICBeter seine E-Mails und findet heraus, dass ihm der Campingplatz den Klo-Code per Mail geschickt hat. Warum einfach, wenn es umständich auch geht? Da nun das Vaterland gerettet ist, wird der Code gleich benutzt und noch das auch hier nicht sehr schnelle Internet ausgenutzt. Danach wird er Tag für beendet erklärt.

Akuteller Standort: 35.183418, -120.702028

Tag 4: Monterrey

Es ist soweit! Das große Abenteuer mit dem Wohnmobil beginnt heute. Da das Teil erst ab 1300 ausgefasst werden kann wird noch in Ruhe gefrühstückt und eingepackt. Um 1200 wird ein Uber bestellt. Mal sehen, ob der Typ der kommt uns auf die lange Fahrt mitnimmt. In 15 Minuten ist er da. Wir haben extra ein SUV bestellt, damit wir drei mit allen Koffern reinpassen.

Der Fahrer ist 4 Jahre lang hauptberuflich Uber gefahren und jetzt nur mehr nebenberuflich. Die Fahrt zwischen San Francisco und der Wohnmobil-Ausgabestelle San Francisco dauert etwa eine Stunde. Aber das kennen wir schon. Vor uns sind gerade Steirer dran und holen sich auch ein Wohnmobil. Nirgend wo kann man mehr hinkommen, ohne auf Österreicher zu treffen.

Wir stehen auf der Liste!

Wir stehen auf der Liste!

Dann wird uns das Wohnmobil ausgehändigt. Zu unserer großen Freude ist Franzi auch wieder da. Er hat 5 Jahre lang geduldig auf uns gewartet. Und jetzt die Quizfrage an unsere treuen Blog-Leser: Wer ist Franzi?

Nachdem alle Koffer verstaut sind fahren wir mal los. Mura stellt fest, dass das Wohnmobil den Wendekreis eines Hochseedampfers hat. Der erste Weg führt uns kurz zu Walmart. Dort stehen schon 5 andere Wohnmobile von Cruise America. Offenbar ist es Teil der Camper-Folklore, seine Reise bei Walmart zu beginnen.

Wir laufen einmal durch den ganzen Supermarkt. Unsere optimistische Annahme, wir kämen mit einem großen Wagerl aus, hat sich als kapitaler Irrtum erwiesen. Letztlich sind wir froh, alles in zweien unterzubringen. Wir haben das Bettzeug nicht gemietet, weil das Mieten soviel kostet wie neu kaufen. Und beim neu kaufen bekommt man wenigstens was neues. Also werden Polster, Decken und Leintücher für alle gekauft.

Außerdem werden noch Lebensmittel und verschiedene Putz- und Grillsachen gekauft. Wir wollen auch ein Navi kaufen, aber der kompetente Mitarbeiter rät uns dazu, eine Sim-Karte zu kaufen, wo wir ein Monat lang unlimitierte Daten haben und mit dem Handy zu navigieren. Also machen wir das. Die Karte kostet 55 $. Der kompetente Mitarbeiter macht sogar für uns die Aktivierung.

Mura meint, er soll die Karte für T-Mobile aktivieren, denn das funktioniert auch mit europäischen Telefonen. Er aktiviert aber die Karte für AT&T. Dann wird sie in ICBeters Handy gesteckt. Es funktioniert aber nicht. Vermutlich weil es ein europäisches Telefon ist. Jetzt lässt sich aber nichts mehr ändern, denn wenn die AT&T-Karte mal aktiviert ist, gibt es kein zurück mehr. Wir werden es halt mit einem anderen Telefon probieren. Wir haben ja genug mit.

Erster Einkauf - aber sicher nicht der letzte

Erster Einkauf – aber sicher nicht der letzte

Sodann geht es zur Kassa. Schlappe 600 $ macht die Rechnung aus. Die Kassiererin muss da grinsen, als sie Mura den Betrag nennt. Nach über 2 Stunden geht es dann raus aus dem Walmart. Und rein in den Safeway. Denn wir haben nicht alle Lebensmittel bekommen. Dort macht die Rechnung aber gerade mal 100 $ aus, was unter Hintergrundrauschen verbucht werden kann.

Weil abzusehen ist, dass sich grillen heute nicht mehr ausgehen wird, gehen wir Essen. Wir beginnen den diesjährigen Fast-Food-Test bei „Jack in den Box“. Einparken können wir uns auf drei Parkplätzen vor dem Schuppen. Die Burger schmecken gut, aber es gibt einen klaren Punkteabzug in der WC-Kategorie. Klassifizierung: osteuropäisches Bahnhofs-WC.

Dann geht es aber wirklich los zum Monterrey KOA. Mura freut sich, dass er es sofort in seinem Handy findet. Da gibt es zwar ein Navi, das aber nicht immer gscheit funktioniert. Die Fahrt dauert über eine Stunde und schon sind wir da. Der nette Herr am Eingang fragt uns nach unserer Reservierung. Nach 5 Minuten suchen haben wir sie endlich gefunden.

Er schaut sie sich an und klärt uns auf, dass die Reservierung für den Monterrey Salinas KOA ist und nicht für den Monterrey KOA. Der ist aber eh nur eine halbe Stunde weg. Gut, dass es schon 2000 ist. Mal sehen, ob dort auch noch jemand ist. Wenn hier niemand gewesen wäre, hätten wir uns wohl vor den Schranken gestellt und dort geschlafen.

Also machen wir uns auf den Weg zum richtigen KOA. Der geht über abenteuerliche Straßen, die vielleicht noch nie zuvor ein Wohnmobil gesehen hat. Allen Widrigkeiten zum Trotz finden wir den richtigen Campingplatz. Das Büro ist bereits zu. Aber es hängt ein Briefumschlag vor der Tür, wo ICBeters Name drauf steht. Dort sind alle notwendigen Infos zu finden.

Am Platz werden erst mal alle Koffer ausgepackt und die Betten bezogen. Bei der Abzählung der Polster wird festgestellt, dass die Anzahl 2 beträgt. Das ist insofern bedenklich, als es beim Einkauf noch 3 waren. Das mehrmalige durchsuchen des Wohnmobils fördert aber keinen dritten Polster zu Tage. Also wird eine Münze geworfen und ICBeter darf sich heute aus Decken und Handtüchern selbst einen Polster basteln.

Danach geht es an das Herstellen der EDV-Infrastruktur. Stromkabel und WLAN-Verstärker werden aufgebaut. Das WLAN ist langsam. Sehr langsam. Aber es geht immerhin. Dann wird das Projekt Sim-Karte angegangen. ICBeter hat neben seinem Huawei noch ein altes Galayx S und ein Galaxy S3 mit. Letzteres ist Sim-Locked und scheidet daher aus.

Das S nimmt die Karte aber auch nicht an. Also wird Muras Lumia genommen und es geht tatsächlich. Dafür muss seine Sim-Karte in das Galaxy S, damit er weiter erreichbar ist. Nach dieser Rochade gibt es endlich vernünftiges Internet. Die Erleichterung bei der Taskforce ist spürbar. Nun kann nichts mehr schief gehen. Außer das aufs Klo gehen. Denn die Codes, die im Kuvert gestanden sind, funktionieren nicht.

Nachdem ICBeter viermal vergeblich den Code eingegeben hat, teilt ihm ein anderer Camper den richtigen Code mit. Es ist ein Zahlendreher. Sicher wieder eine Bosheit der Dunklen Mächte, um uns an der Erringung der Weltherrschaft zu hindern! Gut, dass sie anderen Camper zu uns halten! Bis nach Mitternacht wird noch ausgiebig die Internetverbindung getestet und nachdem ICBeter festgestellt hat, dass er die Zahnbürste bei der Tante vergessen hat, geht Mura noch auf die schnelle duschen.

Er weiß jetzt auch den richtigen Code. Was er nicht weiß, ist dass das Licht ein Zeitschalter ist, den man nachstellen muss, damit er nicht abläuft. Also ist der Strom mitten beim Duschen weg. Er muss also im Finstern raus und nach dem Lichtschalter tasten. Dabei hofft er, dass niemand reinkommt und er als Klo-Exhibitionist verhaftet wird. Die Hoffnung erfüllt sich sogar.

Nach diesem Erfolg wird der Tag für beendet erklärt.

Aktuelle Position: 36.791327, -121.669083

Tag 3: San Francisco

Heute ist der letzte Tag in San Francisco. Die Taskforce teilt sich heute auf. ICBeter geht ins Baseball-Stadion und der Rest fährt mit dem Auto (haben wir schon erwähnt, dass es ein Tesla Model X ist?) in die Stadt und schaut sich noch Sehenswürdigkeiten an. Um den Nervenkitzel etwas zu erhöhen, fährt heute Tami das Auto. Und um den Nervenkitzel noch etwas zu erhöhen, stellt er den Modus auf Ludicruos um, also den wahnsinnigen Modus.

Mit kleinen Umwegen geht es zum Stadion. Die Karte wurde schon zuhause gekauft und ist am Handy gespeichert. Es beginnt natürlich mit der Nationalhymne, weil sonst kann das Spiel nicht beginnen. Nach ein paar Durchgängen gibt es noch ein patriotisches Lied und dann im 7. Inning Gruppengymnastik.

Die San Francisco Giants gewinnen 6:1 gegen Philadelphia

Die San Francisco Giants gewinnen 6:1 gegen Philadelphia

ICBeter kann leider keinen Homerunball fangen, obwohl einer in seine Richtung fliegt. Er landet dann aber doch zwei Blöcke zu weit links. San Francisco gewinnt das Spiel mit 6:1, obwohl es bis zur Hälfte nicht gut ausgeschaut hat. Das Mädel, das links neben ICBeter gesessen hat und die ganze Zeit am Handy herumgedrückt hat, hat offenbar ihren Begleiter nach zwei Dritteln des Spieles überredet, zu verschwinden.

Am Ende des Spieles fallen die Möwen über die leeren Sitzplätze her und fressen die hinterlassenen Essensreste. Die sind wahrscheinlich von den Stadionbetreibern abgerichtet worden. So sparen sie sich das Wegräumen. Draußen will ICBeter sein Wochenticket für die Straßenbahn am Handy anzeigen lassen, um wegzufahren. Es geht aber nicht, weil die App plötzlich Internetverbindung braucht. Die letzten Tag ging es immer ohne.

Die Möwen helfen beim Aufräumen der Essensreste

Die Möwen helfen beim Aufräumen der Essensreste

Also bleibt er in der Umgebung und sucht sich ein offenes WLAN. Er findet ein Geschäft, das zwar kein WLAN hat, aber er kann dort wenigstens Geschenke einkaufen. Danach wird telefonisch der Treffpunkt für die Wiedervereinigung der Taskforce ausgemacht und er pfeift auf die App und fährt einfach mal mit dem Bus und wird nicht kontrolliert.

Mura und Tami fahren zuerst zu einer Tesla-Ladestation. Aber bei der funktioniert das Laden nicht. Also wird weiter gefahren zu Twin Peaks. Das ist ein Aussichtspunkt, wo man schöne Fotos auf San Francisco machen kann. Tami geht dort erst mal aufs Klo. Zumindest versucht er es. Als er rein geht, weiß er nicht, wo man da hin machen muss. Man sieht nur verflieste Wände und einen Abfluss. Also schifft er halt mal eine zufällig ausgewählte Wand an. Wird schon passen.

Dann werden Fotos gemacht. Tami wird wieder mal von einem Mädel angebaggert, ob er sie fotografieren kann – so wie bei Apple. Dann bietet sie ihm an, ihn auch zu fotografieren und macht hunderte Fotos von ihm – so wie bei Apple. Wir haben den Verdacht, dass die alle von der CIA oder NSA kommen…

Mura erklimmt die Twin Peaks

Mura erklimmt die Twin Peaks

Um ein lustiges Foto zu machen, hängt sich Mura an die kleine Mauer mit der Stadt im Hintergrund. Er wird dabei nicht nur von Tami fotografiert, sondern auch gleich von dutzenden anderen Touristen. Ein paar Chinesinnen machen es ihm gleich nach. Im Kopieren sind die Chinesen halt immer noch absolute Weltmeister!

Dann geht es weiter zum Alamo Square, wo die Painted Ladies stehen. Dort gibt es alles mögliche, aber keine Parkplätze. Also wird ein paar Mal um den Block gefahren. Bis endlich eine kleine Lücke gefunden wird. Da Mura keine Lust hat, aus dem Menü des Autos den Parkassistenten raus zu suchen, muss er selbst einparken. Dies gelingt sogar ohne Schäden.

Robbi und Tami vor den Painted Ladies

Robbi und Tami vor den Painted Ladies

Am Alamo Square sind etwa 200 Touristen versammelt. Ein echter Geheimtipp eben. Diesmal wird Tami nicht angebaggert, was verdächtig ist. Also geht er selbst fotografieren. Um den Mädels eine Chance zu geben, macht er 20 Minuten lang Fotos, aber es nutzt nichts. Also wird das Thema Essen angerissen. Mura hat im Internet „Mr. Holmes Bakehouse“ gefunden, wo es Cruffins gibt. Das sind eine Mischung aus Croissants und Muffins.

Na Mahlzeit!

Na Mahlzeit!

Leider hat der Schuppen nur bis 1530 offen und die beiden kommen um 1546 hin. Da sind sicher wieder die Dunklen Mächte am Werk gewesen, um uns an der Erringung der Weltherrschaft zu hindern. Um die Zeit sperrt nämlich normal kein Lokal zu! Also werden Burger bei Pearl‘s Deluxe Burger in der Nähe gefuttert. Die Burger sind sehr gut, vor allem weil schätzungsweise ein halber Kilo Fett in jedem Burger war.

Dann warten die beiden auf ICBeter und surfen mit dem Tesla-Screen im Internet. Nach einer Weile schaffen sie es, den Tesla zum Absturz zu bringen. Der Bildschirm friert ein und das Auto rebootet. Tipp für alle Tesla-Fahrer: Nicht während der Fahrt auf die Webseite der Muni San Francisco surfen!

Als die Taskforce wieder vereint war, geht es zum Supercharger. Weil sich der südlich des Flughafens bewährt hat, wird dieser angesteuert. Ein freier Platz ist schnell gefunden und wir tanken 180 Meilen in den Wagen. Mit nur 30 Minuten Verspätung kommen wir zur Rückgabestelle von Turo. Wir müssen kurz warten, weil der Mitarbeiter um 1930 auf Lunch-Pause ist. Die machen hier wirklich ausgedehnte Mittagspausen…

Für die Rückfahrt wird Uber getestet. Mit dem WLAN vom Turo-Büro wird die App runtergeladen und für die Strecke nach Ross gebucht. Schon nach 5 Minuten kommt das Auto. Als der Fahrer sieht, wo wir hin fahren wollen, fällt ihm ein, dass er schon bald Schluss macht und uns leider nicht mitnehmen kann. Also warten wir auf das nächste Auto.

Dort sitzt ein Chinese drin, der uns tatsächlich zu unserem Ziel bringt. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten und kostet etwas über 50 $. Und das schon inklusive Brücken-Maut. Wir geben noch 10 $ Trinkgeld dazu, damit die Fahrt für ihn wenigstens kostendeckend ist. Das bringt uns positive Karma-Punkte.

Schließlich wird der Tag für beendet erklärt.

Tag 2: San Francisco

Heute ist erst um 0800 Tagwache. Nicht, weil da was am Progamm stehen würde, sondern weil da alle aufgewacht sind. Nach Internet surfen und frühstücken mit Spam wird mit den Verwandten von ICBeter ein Treffpunkt ausgemacht. Wir fahren mit dem Auto (haben wir schon erwähnt, dass es ein Tesla Model X ist?) zu ihnen nach Hause.

Unterwegs bleiben wir aber noch kurz bei der Golden Gate Bridge stehen. Wir fahren auf den Hügel daneben rauf. Die Parkplätze sind alle gerammelt voll. Wir müssen bis ganz hinauf zum Kreisverkehr fahren und wieder runter. Am 2. Parkplatz finden wir dann einen freien Spot. Nach ein paar Fotos geht es weiter hinunter. Weil in den nächsten zwei Parkplätzen auch nichts frei ist, wird Tami ausgesetzt und Mura und ICBeter fahren weiter.

Ein schöner Blick auf die Golden Gate Bridge

Ein schöner Blick auf die Golden Gate Bridge

Aber nicht nach San Francisco, sondern nur bis zur nächsten Umkehrstelle. Von dort fahren sie wieder ganz hinauf zum Kreisverkehr und wieder hinunter. Beim vereinbarten Treffen ist aber kein Tami zu sehen. Stehen bleiben geht auch nicht, denn es ist (Überraschung…) kein Platz frei und hinter ihnen wälzt sich eine ungeduldige Blechlawine hinunter.

Also fahren sie bis zur nächsten Umkehrstelle runter und wieder hinauf. Da sehen sie beim Vorbeifahren Tami am Treffpunkt stehen. Er kann aber erst am Weg hinunter einsteigen, also fahren sie hinauf bis zum Kreisverkehr und wieder hinunter. Die Hoffnung, dass Tami immer noch dort stehen wird erfüllt sich tatsächlich und so ist die Taskforce wieder vereint. Der Vorschlag, noch einmal zur unteren Umkehrstelle zu fahren, wird abgelehnt und so geht es über die Brücke nach San Francisco.

Wir kommen bei ICBeters Cousine und ihrem Mann an. Weil die immer schon mal mit so einem Auto fahren wollten, nehmen wir die beiden gleich mit. Weil wir dann aber 5 sind, muss im Kofferraum ein zusätzlicher Sitz aufgeklappt werden. Wie das geht weiß keiner und so geht erst mal das Rätselraten los. Da bei der Kiste alles elektrisch ist, nehmen wir an, dass auch der Sitz elektrisch aufzumachen ist.

Mura sucht also im Hauptmenü des Autos nach dem Menüpunkt „Sitze aufstellen“, aber wird nicht fündig. Während wir schon beginnen, im Internet zu suche, versucht es Tami auf die traditionelle Weise und schaut, ob es nicht einen mechanischen Knopf gibt. Und tatsächlich findet er so einen und der Sitz klappt hoch. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Wir werden von den Einheimischen über Schleichwege an den Staus vorbei geführt und parken uns in eine Parkgarage nahe dem Financial District. Dort hat Salesforce ein neues Hochhaus gebaut. Gleich neben den beiden anderen Salesforce-Gebäuden. Denn jetzt sind die ca. 7000 Mitarbeiter, die in San Francisco stationiert sind auf viele Gebäude in der ganzen Stadt aufgeteilt. Wenn das neue Gebäude dann ganz fertig ist, sollen 10.000 Mitarbeiter in den 3 Gebäuden Platz finden. Also eine Kleinstadt in 3 Hochhäusern… Wir können uns das Gebäude anschauen, weil Roland dort beschäftigt ist.

Stockwerk-Küche

Stockwerk-Küche

62 Stockwerke hat die Hütte und wir schauen uns den 10. an. Ist auch egal, denn alle Stockwerke schauen gleich aus. Es gibt Tische mit ein bis zwei Bildschirmen und diversen Kabelanschlüssen für Notebooks. Niemand hat seinen fix zugewiesenen Tisch. Jeder muss sich täglich einen freien Tisch im Großraumbüro suchen.

Daneben gibt es Besprechungsräume, Telefonräume, einen Meditierraum und eine große Küche, wo sich jeder Wasser mit Geschmacksaromen und Knabbereien nehmen kann. Auf manchen Tischen glauben wir kleine Mistkübel zu entdecken, es handelt sich aber um Mac Pros. Unter jedem Tisch liegt ein Erdbeben-Notfall-Paket. Man ist schließlich in San Francisco und das nächste große Beben ist bereits seit Jahren überfällig.

Nach der Privat-Führung verabschieden wir uns und machen uns selbst auf den Besichtigungsweg durch die Stadt. Zuerst werden Tagestickets für die Öffis gekauft. ICBeter hat schon eines für die ganze Woche. Dann geht es mit der Linie F zu Pier 39. Als erstes kommt ein Bus der Linie F. Das ist aber extrem uncool, denn die Straßenbahnen der gleichen Linie sind historische Wägen aus der ganzen Welt.

Auch die autonomen Autos greifen nach der Weltherrschaft!

Auch die autonomen Autos greifen nach der Weltherrschaft!

Also wird auf den nächsten Wagen gewartet. Es ist eine Garnitur aus Pittsburgh. Bei Pier 39 steigen wir aus und stellen fest, dass wir nicht die einzigen Touristen dort sind. Was machen die alle da an einem schönen, warmen Juni-Samstag? Hoffentlich steht der Pier auf guten Pfählen, denn es geht zu wie bei der Angelobung des US-Präsidenten. Aber die von Obama, nicht von Trump. (Bei letzterm waren zwar viel mehr Menschen dabei, trotzdem ist noch viel mehr Platz frei geblieben.)

Wir gehen zu den Sea Lions, die dort auf Holzstegen herumlungern und zur Unterhaltung der Touristen vor sich hin brüllen. Irgendwie muss halt jeder seinen Lebensunterhalt verdienen… Nach ein paar Fotos gehen wir wieder zurück. Wir wollen noch einen Platz in einem Restaurant finden, müssen aber feststellen, dass das an einem Wochenendtag auf Pier 39 eine ziemlich verrückte Idee ist. Also gehen wir zu Fuß zu Fishermans Wharf. Dort tummeln sich zwar auch Quadrillionen von Touristen, aber in einem Selbstbedienungsrestaurant finden wir auf der Hinterseite einen netten Tisch mit Blick auf Alcatraz und die Golden Gate Bridge.

Seafood!

Seafood!

Wir essen frittiertes Seafood mit Chips (= Pommes). Mura und Tami essen noch ein Chowder dazu. Das ist so eine Art Fischsuppe in einem Brot serviert. Hier wird uns im Gegensatz zu gestern nicht automatisch ein neues Cola hingestellt, wenn es zu 60 % ausgetrunken ist. Man trinkt seinen Becher einfach leer und dann ist es aus. So richtig voll europäisch! (Einen free refill hätte man sich aber selber holen können. Sooo europäisch ist es auch wieder nicht.)

Tami checkt noch das Klo aus. Es ist riesig. Von der Fläche her. Drinnen sind aber nur zwei Klos, wo sich 15 Leute anstellen. Wenn man mal dran ist, könnte man drin aber Squash spielen und das ist ja auch etwas wert…

Dann kommt ein ganz wichtiger Teil der Reise. Das besorgen des Reise-Maskottchens. Und wir präsentieren hiermit das offizielle Maskottchen der Weltherrschafts-Tour 2018: Robbi die Robbe! Nach Kiwi dem Kiwi und Mounty dem Mountie bereits unser dritter Reise-Glücksbringer!

Robbi die Robbe

Robbi die Robbe

Ab jetzt kann wirklich nichts mehr schief gehen und so marschieren ICBeter, Mura, Tami und Robbi zum Cable Car. ICBeter hat im Vorfeld schon gecheckt, dass bei der Mason-Linie immer weniger Leute anstehen als bei der Hyde-Linie und so wird taktisch klug zu dieser Linie gegangen. Tatsächlich wird es geschafft, gleich in den ersten (!) Waggon einzusteigen. Zwar nur auf den Stehplätzen außen, aber die sind sowieso die coolsten.

This is Lombard Street

This is Lombard Street

Ausgestiegen wird beim Cable Car-Museum. Also erst eine Station später, weil das Routing ohne Navi nicht ganz leicht ist. In dem Museum sieht man unter anderem die Antriebe der Cable Car Cable. Dann geht es mit der Hyde-Linie zurück. Ausstieg ist bei Lombard Street. Die kurvigste Straße der Welt. Dort ist die Touristendichte etwa 4 pro Quadratmeter. Und über die Straße wälzt sich eine Kolonne wie zwischen Wien und Jesolo am ersten Feriensamstag.

Taskforce Cablecar

Taskforce Cablecar

Die vier kämpfen sich aber durch und es werden heldenhaft ein paar Dutzend Fotos gemacht. Weiter geht es mit dem Cable Car. Wieder mit der Mason-Linie, aber diesmal bis zur Endstation. Um nicht wieder anstehen zu müssen, wird taktisch klug bei der ersten Station nach der ersten Station eingestiegen. Da sind zwar die coolen Außen-Stehplätze schon besetzt, aber innen sind immer noch welche frei.

Von der Endstation bei der Market Street ist es nur mehr ein kleiner Hüpfer bis zum Parkhaus. Der Parkschein kostet lächerliche 23 $. Wir lassen uns eine Quittung ausdrucken. Das wird von einem Nadeldrucker erledigt, der das letzte Mal zur Zeit des Goldrausch ein neues Farbband bekommen hat. Anhand der Nadel-Abdrücke kann man aber eventuell etwas ableiten.

Als nächstes ist Tesla aufladen am Programm. Wir finden einen Tesla-Shop im Marin County auf dem Weg nach Hause. Da ist auch tatsächlich ein Ladeplatz frei. Wir stecken unsere Kiste an, müssen aber schnell feststellen, dass es kein Supercharger ist. Eher ein Softcharger. Er lädt mit etwas über 1 % der Stärke des Supercharger. Aber ein wenig geht doch hinein. ICBeter und Tami gehen noch in den Macy‘s, um Schlapfen für Tami zu finden, haben aber keinen Erfolg.

Autofahren in SF ist echt steil!

Autofahren in SF ist echt steil!

Um doch noch etwas produktives zu tun, wird halt Einkaufen gegangen. Essen für die nächsten Tage besorgen. Und die ersten Rubbellose, denn die Deppensteuer muss natürlich auch heuer wieder bezahlt werden. Sodann geht es ab nach Hause. Dort wird festgestellt, dass das Poolhaus in eine Sauna umgewandelt wurde. Nach Essen und Blogschreiben wird der Tag für beendet erklärt.