T41: Toronto

Zu nachtschlafener Zeit um 0700 hieß es aufstehen. Denn um 1055 geht der Flieger und die Fahrzeit zum Flughafen ist etwa eine Stunde. Gefinkelter Weise haben alle schon gestern ihre Koffer gepackt, damit wir nicht im letzten Moment zum Flieger kommen. Hauns wird zurückgelassen. Aus taktischen Gründen fliegt er erst am Abend direkt nach Hause, während der Rest auf der Suche nach der Weltherrschaft nach Toronto aufbricht.

Um 0750 geht es los. Wir kommen mitten in den Frühverkehr, aber es geht recht flott voran. Wir können wieder auf der Carpool-Spur fahren wie gestern. Und auf der Golden Gate Brücke sparen wir uns 6 $ Brückenmaut, weil Carpools in der Rush-Hour (ab 3 Personen) nichts bezahlen. Wieder riesigen Profit gemacht!

Wir fahren ein letztes Mal durch San Francisco und kommen um ca. 0850 beim Flughafen an. Die erste Abfahrt zur Mietwagen-Rückgabe versäumen wir, aber wir finden trotzdem hin. Der Wagen wird zurückgenommen – wieder einmal haben wir es geschafft, ein Auto ohne Totalschaden zurückzugeben. Mit dem Flughafenzug fahren wir zum Terminal. Der Zug fährt selbstständig ohne Fahrer. Die sind eingespart worden.

Am Terminal gibt es einen Haufen verschiedener Schlangen zum Anstellen. Eine für jene, die schon online eingecheckt haben, eine für die, die hier einchecken wollen und eine für den Security-Check. Wir stellen uns bei der zweiten an. Nach einer schönen Weile kommen wir dran. Wir checken ein und geben unsere Koffer ab. Mit den Boardingpässen stellen wir uns bei der Security an.

Nach einer schönen Weile kommen wir nach vorne. Dort steht so ein Typ und sagt uns, dass das was wir haben, keine Boardingpässe sind. Wir gehen also zurück zum Schalter. Dort kassiert jemand unsere vier Pässe ein und wir bekommen Boardingpässe. Und drei Pässe retour. Bru’s Pass fehlt. Wo der ist, weiß der Typ am Schalter jetzt eigentlich auch nicht. Aber er fragt mal den anderen, der ihm die Pässe gegeben hat. Der schaut mal nach und findet ihn tatsächlich.

Dann stellen wir uns wieder bei der Security an. Nach einer schönen Weile kommen wir nach vorn. Leute, die verdächtig aussehen, kommen in eine eigene Schlange. Dort stehen wir dann eine Weile und schauen zu, wie die Leute in den anderen Schlangen gecheckt werden. Dann kommen wir dran. Zuerst wird alles geröntgt (schreibt man das so?). Dann muss man in einen Scanner gehen, wo man mit Luft beschossen wird. Dann werden noch die Koffer kurz durchsucht.

Weil Toni am verdächtigsten aussieht, wird sein Koffer besonders in Augenschein genommen. Alles wird ausgepackt und genau angeschaut. Nach einer schönen Weile ist dann alles fertig und wir können zum Flugsteig gehen. Mura kauft noch was zum futtern. Kaum haben wir uns niedergesetzt, wird durchgesagt, dass alle, die einen Boardingpass haben, endlich einsteigen sollen. Wieder sind wir keine Minute zu früh gekommen.

Im Flieger gibts Essen nur gegen den Einwurf von Barem, aber Trinken gibt es gratis. Irgendwann landen wir dann in Toronto. Nach der Passkontrolle, wo sie lauter komische Fragen stellen, werden alle, die besonders verdächtig aussehen, rausgefischt. Mura, Bru und ICBeter warten inzwischen beim Baggage-Claim. Nach einer schönen Weile kommt Toni dann auch. Jetzt müssen wir nur noch durch den Zoll. Wer besonders verdächtig aussieht, wird herausgefischt.

Mura, Bru und ICBeter setzen sich schon mal hin und warten. Aber diesmal ist Toni schon nach 3 Minuten fertig. Wir warten auf ein Taxi und fahren ins Hotel. Das ist in einer dunklen Seitengasse platziert und um ins Gebäude reinzukommen, muss man erst mal aufsperren. Aber es gibt eine Kochnische in jedem Zimmer und es gibt 4 MBit Internet. Nicht irgendein Funk-Schas, sondern über Netzwerkkabel.

Zum Abschluss des Tages gabs noch essen in einem texanischen Lokal und Bru musste feststellen, dass man am Abend kein Bier mehr im Laden kaufen kann. Auf diesen Schock hin wird der Tag für beendet erklärt.

T40: San Francisco

Abschied von Freddy

Abschied von Freddy

Wem Berichte über Einkaufstouren zu fad sind, der überspringe bitte den folgenden Blog-Eintrag komplett und schaue sich lieber playboy.com an. Denn heute wurden hauptsächlich die restlichen Einkäufe erledigt. Da wir morgen schon um halb 8 in der Früh los müssen und kein Mensch so früh was Essen kann, hat Freddy heute seinen letzten Auftritt. Ab sofort wird er hier als Gästehaus-Toaster seinen wohlverdienten Ruhestand genießen.

Die letzten Reste werden so gut wie möglich vertilgt. Spam ist schon länger aus, Wurst und Schinken werden heute alle gemacht. Um 1300 geht es dann los. Erste Station Fishermans Wharf zum Andenken kaufen. Auf dem Weg dorthin bleiben wir noch vor der Golden Gate Bridge stehen und schauen vom Berg, der auf der Nordseite ist darauf hinunter.

Auch heute ist es klar, wir hatten 5 Tage San Francisco ohne Nebel! Das soll uns erst mal einer nachmachen… Dort oben sind auch noch 100 Jahre alte Militäranlagen, wo einst Kanonen stationiert waren. Bei Fishermans Wharf schmeissen wir uns ins erste Andenkengeschäft und kaufen allerhand Zeug ein, was Touristen halt so kaufen.

Dann wird noch der Levis-Schuppen gesucht. ICBeter und Hauns laufen zielstrebig daran vorbei und fassen den Plan, bis zum Hooters weiterzugehen und dort nach dem Weg zu fragen. Sie werden aber von den anderen telefonisch zurück gerufen. Die gesuchten Jeans haben sie natürlich nicht. Dann kaufen wir noch einen neuen Koffer, damit wir das gestiegene Gepäcksvolumen heimtransportieren können.

Nächste Station Union Square. Dort gibt es das Levi-Strauss-Flagship-Store. Der Verkäufer dort sieht aus wie Subcore in seiner wilden Adrenochrom-Zeit… Er sucht über 10 Minuten lang die Jeans und findet dann zwei dunkelblaue. Schwarze gibt es nicht. Auch wurscht. Die anderen gehen derweil einen Hotdog essen. Dann wird noch zu Kirstin gefahren, um ein Paket für Mura abzuholen, dass er herschicken ließ.

Schließlich wird die Rückfahrt angetreten. Am Abend gibt es noch Nudeln mit Huhn und dann geht das große Einpacken los. Irgendwie müssen wir alles, was wir hergebracht und eingekauft haben, in die Koffer kriegen. Irgenwann im Leben steht halt jeder mal vor einer Herausforderung, die er kaum zu meistern glaubt…

Dann wird noch Abschied von Freddy genommen. Wir werden ihn vermissen. Aber wir werden ihm immer E-Mail schicken. Tante soll sie dann ausdrucken und sie ihm oben reinstecken… Morgen verlassen wir das Land und werden wieder nach Toronto fliegen. Ja, das in Kanada…

Liebe Kinder, liebe Leute, unser Blog ist aus für heute. Drum müssen wir jetzt schlafen geh’n uns sagen euch auf Wiedersehn…

T39: San Francisco

In der Früh um 1130 gibt es Frühstück. Toast, Bagles usw. Freddy läuft inzwischen zur Hochform auf. Schon um 1400 fahren wir heute los. Einkaufen ist angesagt. Wir lassen uns ein paar Adressen von Outlets und Einkaufszentren geben. Das Navi führt uns zielstrebig zum ersten Ziel, einem Factory Outlet. Dort werden Schuhe und Gewand gekauft.

ICBeter und Toni schauen zur Firma Bose. Die stellen Soundanlagen her. Gleich am Eingang werden wir von einem Verkäufer abgepasst. Er führt uns in einen kleinen Kinosaal, indem die Soundanlage vorgeführt wird. Mit winzig kleinen Lautsprechern gibt es vollen Sourround-Sound. Dann stellt er noch ein Holzkisterl rund um den Haupt-Lautsprecher. Der Sound wir schlecht. Aber dann regelt die Anlage das und gleicht das automatisch wieder aus.

Dann werden uns noch Fernseh- und PC-Lautsprecher vorgeführt. Wir hauen dann ab, bevor wir noch etwas präsentiert wird. Es geht dann noch in ein paar andere Shops. ICBeter will Jeans als Mitbringsel für daheim kaufen, findet aber keine. Es müssen nämlich Levis Jeans sein. Wir fahren also zum nächsten Einkaufszentrum. Irgendwie schaffen wir es, auf der Rückseite des Einkaufszentrums stehen zu bleiben.

Also gehen wir halt hinten rein. ICBeter findet eine Abteilung voller Levis Jeans. Jeans kaufen ist komplizierter als RAM. Bei letzerem gibt es nur Kapazität, Typ, Timing und Latenzzeit zu berücksichtigen. Bei Jeans gibt es eine Modellnummer, eine Schnittbezeichnung, eine W-Zahl, eine L-Zahl und die Farbe. Und das alles in allen nur denkbaren Kombinationen.

Es sollen 470 straight fit W28 L33 sein. Wahrscheinlich gibt das das spezifische Stoffgewicht und die optimale Trage-Temperatur an… wie auch immer. Es sind hunderte Jeans dort. Aber keine erfüllt auch nur 2 der 4 geforderten Spezifikationen. Also gehen wir weiter zu Macy’s. Auch dort finden wir eine Levis-Ecke. Auch dort finden wir nicht das richtige, obwohl auch dort hunderte Jeans herumliegen.

Dann hauen wir wieder ab. Weil wir vorne rausgehen, müssen wir um das ganze Einkaufszentrum herum gehen. Daheim gibt es die restlichen Rindsrouladen von vorgestern. Weil es noch so früh am Tag ist, wird beschlossen, noch ins Kino zu gehen. ICBeter bleibt da und hütet die Hütte. Die anderen fahren wieder zum gleichen Einkaufszentrum zurück. Nicht um Jeans zu suchen, sondern weil dort auch ein Kinocenter ist. Schlauerweise bleibt man diesmal vor dem Einkaufszentrum stehen.

Alle gehen hinein. Gleich darauf werden die Türen verschlossen, weil das Einkaufszentrum zusperrt. Das Kino aber nicht. Es gibt Babylon A. D. Ein Film, dessen Sinn man nicht nacherzählen kann, weil er nicht wirklich zu erkennen ist. Jedenfalls ist die amerikanische Version 90 Minuten lang und die europäische über 100. Steht jedenfalls in der Wikipedia. Wahrscheinlich, damit man in der Fernseh-Version mehr Werbung unterbringen kann.

Auch der sinnloseste Film geht irgendwann zu ende und so wird wieder heimgefahren. Da die vorderen Türen zu sind, müssen alle hinten raus und rund um das Einkaufszentrum gehen. Bru hat die Theorie, dass man kürzer fährt, wenn man nicht nach dem Navi fährt, sondern ein Stück weiter auf der Autobahn. Nach etwa 15 Minuten herumirren wird wieder nach dem Navi gefahren und heimgefunden.

ICBeter hat mittlerweile zugesehen, wie San Francisco gegen Colorado mit 6:15 verloren hat. Und dann kamen noch 3 Stunden Poker. Irgenwie müssen sie die 80 TV-Sender ja ausfüllen…

Wir vermuten, dass es irgendwie Probleme mit dem Kommentar-Posten (Captcha?) gibt, weil seit fast einer Woche kein Kommentar gespeichert wurde. Falls es nicht funktioniert, schreibt ein Mail…

T38: San Francisco

Brubär

Brubär

Heute geht’s wieder ein Spur später los. Nach dem Frühstück geht’s schon los. Mura hütet die Hütte und die anderen vier fahren mit dem Auto zur Fähre nach Larkspur. Das Navi ist abgestürzt aber wir finden auch so hin. Zumindest bis 100 Meter vor dem Ziel. Dann kommen wir auf die Abbiegespur und fahren auf die Autobahn. Eine Abfahrt weiter geht’s aber wieder zurück.

Die Fähre fährt in einer halben Stunde los. Also lösen wir noch Rätsel in einer Gratiszeitung. Bru gibt aber beim Sudoku auf, weil Sterne, Kreuze, Dreiecke und Kreise mit im Spiel waren. Schließlich fährt die Fähre los. Drum heißt sie ja Fähre… Die normale Fähre fährt 35 Minuten nach San Francisco. Es gibt aber auch die Express-Fähre. Die fährt 30 Minuten.

Am Hafen von SF bekommen wir noch Tickets für die Muni. Das ist U-Bahn und Straßenbahn. Mit letzterer fahren wir zum Pier 39. Das ist eine überdimensionale Touristenfalle. Daneben haben sich Seelöwen angesiedelt. Die liegen dort in der Sonne herum und machen Lärm. Das gefällt den Touristen und deswegen kommen sie in Scharen und kaufen.

Danach sehen wir uns ein U-Boot aus dem 2. Weltkrieg an. Das liegt dort als Museumsschiff vor Anker. Es gibt eine Audio-Tour mit Kopfhörern. Gut, dass Mura nicht dabei ist. Die Luken zwischen den Räumen sind nicht Mura-kompatibel gewesen. Dann marschieren wir zum Cable Car. Das war in früheren Jahrhunderten ein seriöses Verkehrsmittel. Jetzt ist es nur mehr für die Touristen da.

Unter der Straße läuft ein Stahlseil. Die Wägen fahren darüber auf Schienen. Um zu fahren, klinkt sich der Wagen ins Stahlseil ein. Wenn er stehen bleibt, klinkt er sich wieder aus. Das Seil war notwendig, weil sie Straßen so steil sind. Da würde eine Straßenbahn durchdrehen. Nach nur 20 Minuten anstellen (im Sommer ist eine Stunde üblich) kommen wir hinein. 5 $ kostet der Spaß.

Ab geht die Post und wir fahren wie auf einer Achterbahn rauf und runter. Nur halt mit 15 km/h. Bei etwa der Hälfte der Strecke müssen dann alle aussteigen. Der Waggon ist kaputt. Beim Bremsen hat sich ein Stück Holz von der Bremse gelöst. Da wir gerade zufällig neben dem Cablecar-Museum sind, schauen wir uns das an.

Dort drin sind auch die Antriebsmotoren für die Kabel. Die kann man von oben herab anschauen. Nach 5 Minuten werden wir alle rausgeschmissen. Das Museum wird geschlossen. Hauns sitzt aber noch am Klo. Bru denkt gerade noch rechtzeitig daran und sagt dem Aufpasser, dass er noch mit dem Zusperren warten soll. Damit erspart sich Hauns eine Nacht im Museum.

Zurück gehen wir über China-Town. Da gibt es viele Chinesen und alles ist auf chinesisch angeschrieben. Wir fühlen uns, als ob wir auf einem fremden Kontinent wären. Schließlich machen wir noch einen Abstecher zur Lombard Street. Das ist die kurvigste Straße der Welt. Eine Serpentinen-Straße, nur dass zwischen den einzelnen Kurven nichts ist, sondern eine Kurve direkt nach der anderen kommt.

Dann überkommt alle der Hunger. Wir marschieren wieder zu Fisherman’s Wharf und gehen dort ins “In ‘n out Burger”. Das ist ein Schuppen, wo es nur 3 Speisen gibt: Hamburger, Cheeseburger und Doppelcheesburger. Aber es wird alles frisch gemacht. Die Erdäpfel werden vor Ort gewaschen, geschält und frittiert. Wir sind Nummer 55 und müssen warten, bis wir aufgerufen werden.

Bewertung: 8 von 10 Punkte. Trinken gibt es mit free Refill. Nach dem Futtern marschieren wir zur Straßenbahn. Die Fährentickets gelten auch für die Rückfahrt. Die Fähre geht um 2010. Es ist 1930, also noch genug Zeit. Wir warten erst mal so 20 Minuten (America is waiting), dann kommt die Bim. Sie ist überfüllt und gefühlte 1000 Leute warten aufs einsteigen.

Der Fahrer gibt gute Tipps: “Say ‘excuse me’ and push!”. Wir kommen gerade noch rein. Dann kommt zum krönenden Abschluss noch ein Rollstuhl herein. Wir kommen um 2005 beim Ferry Building an. Wir marschieren flott zur Anlegestelle. Bru testet erst einmal, ob man mit einem Eintritts-Ticket für Monument Valley mit der Fähre in SF fahren kann. Kann man nicht. Also sucht er das richtige. Sie öffnen gerade die Fähre, alle steigen ein und die Fahrt geht los.

Wieder sind wir keine Minute zu früh gekommen. Die Heimfahrt verläuft ohne Zwischenfälle. Am Abend wird noch die Internet-Verbindung genutzt und die 80 Fernseh-Sender durchgezappt. Dummerweise ist keine Fernbedienung vorhanden, was das zappen etwas mühsam macht.

T37: San Francisco

Es musste ja so kommen...

Es musste ja so kommen...

Heute ist also unser letzter Tag mit dem Wohnmobil. Dabei haben wir es gerade erst ausgefasst. Da heisst es Abschied nehmen von unseren neuen Freunden Herkules und Fannie. Immerhin bleibt uns Freddy noch bis Freitag erhalten. Zu nachtschlafener Zeit (0800) geht es los. Es sind tatsächlich alle pünktlich wach. Wir fahren mit beiden Autos, weil wir nach der Rückgabe sofort nach San Francisco fahren, da wir für heute Karten für Alcatraz haben.

Die Fahrt geht gemütlich dahin. Der eine oder andere Stau in Oakland und um etwa 0915 sind wir dort. Es stehen schon viele Wohnmobile dort herum, die auf neue Mieter warten. Drinnen sagt man uns, dass alles eh nur 10 Minuten dauern wird. Dem Manager dort wachsen sichtlich einige graue Haare, als er unsere Reperatur-Rechnung sieht. Aber wir bekommen das Geld dann doch komplett refundiert.

Wir haben uns auch ein wenig bei den Meilen verschätzt. 3000 Meilen haben wir gekauft und 3800 sind wir gefahren. Das sind mal so schlappe 6000 Kilometer. Oder 6 Millionen Meter. Oder einmal um den Erdball (irgendwo am 20. Breitengrad – wem fad ist, der kann diesen Breitengrad genau ausrechnen…). Die 1500 $ Benzingeld müssen ja irgendwo geblieben sein. Man darf nicht vergessen, dass das Benzin hier in den USA immer noch halb so viel kostet wie in Österreich. Durschnittsverbrauch etwa 24 l/100 km.

Pro Person sind das aber nur knapp 5 l auf 100 km, was ökologisch fast schon wieder vorbildlich ist. Zumindest, wenn man es sich lange genug einredet. Immerhin hat unsere Kilometer-Leistung auch die Leute von der Vermietung erstaunt. Wie auch immer, etwa 300 $ mussten wir für die Mehr-Meilen nachzahlen. Nach ca. 20 Minuten waren wir fertig. Auf nach San Francisco. Denn die Rückgabestelle “San Francisco” ist in San Leandro, etwa eine Stunde ausserhalb von San Francisco.

Im Montag-Frühverkehr geht es recht gemächlich dahin. Um 1000 sollen wir unsere Tickets am Pier 33 abholen. Um 1100 geht das Schiff. Um 1000 sind wir dann so etwa bei der Oakland Bay Bridge. Die gute Nachricht ist, dass am Ende der Brücke schon San Francisco ist. Die schlechte ist, dass es einen Riesen-Stau vor der Brückenmaut gibt. Südwärts muss man die Brücken hier alle bezahlen. Nordwärts gehts gratis.

Letztlich meistern wir auch das und um 1025 sind wir am Pier. Bru, Toni und Hauns steigen aus und holen die Karten. ICBeter und Mura suchen Parkplatz. Die Tickets waren schnell geholt. Bru stellt die Frage in den Raum, ob es etwas zu bedeuten hat, dass “child” auf den Tickets steht. Nach kurzer, aber intensiver Beratung kommen alle zu dem Schluss, dass es etwas zu bedeuten hat und die Karten werden schnell umgetauscht.

Die Parkplatzsuche kann kein Problem sein, Tante hat den Tipp gegeben, zu Fort Mason zu fahren. Dort angekommen, gibt es aber nur Kurzparkplätze. Also wieder Richtung retour. Bald war ein Parkhaus gefunden. Es ist aber nur für Kunden eines Supermarktes. Die Uhr zeigt 1045. Gegenüber ist noch ein Parkhaus. Schlappe 20 $ für den ganzen Tag. Schnell geparkt und losmarschiert um 1048. Leider ist noch ein guter Kilomter zu laufen.

Da die beiden aber topfit sind, kommen sie um 1058 beim Pier 33 an. Schnell die Karten verteilt und reingelaufen. Da hätten wir uns gar nicht so beeilen müssen, denn es steht noch eine lange Schlange an. Wir stellen uns also dazu. Bru stellt die Frage in den Raum, ob es etwas zu bedeuten hat, dass alle anderen 11:30 Uhr auf ihren Tickets stehen haben. Nach kurzer, aber intensiver Beratung kommen wir zu dem Schluss, dass es etwas zu bedeuten hat und wir gehen nach vor zum bereits komplett beladenen Schiff.

Man lässt uns auf das Schiff, hinter uns wird der Steg eingezogen und das Schiff läuft aus. Wir haben es wieder einmal geschafft, keine Minute zu früh zu kommen. Spät, aber doch! Wir kommen in Alcatraz an und sehen erst einmal ein Video an, das die Geschichte erklärt. Zuerst waren die Soldaten da, dann die Häfenbrüder, dann die Indianer und jetzt die Touristen. Es wird also immer schlimmer…

Es gibt eine Audio-Tour mit so Kopfhörer (auch auf Deutsch), die alles erklärt. Für nähere Infos zu Alcatraz sei der Leser auf das Internet verwiesen. Jedenfalls haben wir 30 aggressive Fliegen erschlagen, was hier nicht unerwähnt bleiben soll. Nach 2 Stunden geht es wieder zurück. Wir marschieren zu Pier 39 und futtern erst mal im Hard Rock Cafe. Nettes Lokal, nur sehr leise ist es nicht. An den Wänden hängen Erinnerungsstücke von berühmten Bands. Adrenochrom konnten wir aber nicht finden.

Dann gingen wir zurück zum Parkhaus. ICBeter ist froh, dass Mura sich gemerkt hat, wo es ist. Zumindest so lange, bis ihn dieser fragt, wo denn das Parkhaus sei, dass wir fluchtartig verlassen hatten. Aber die Richtung wissen wir noch. In etwa. Aber schon nach kurzer Suche war das Supermarkt-Parkhaus gefunden, in dem wir nicht stehen bleiben konnten. So ein Glück, dass wir da versehentlich rein gefahren sind.

Damit war auch das richtige Parkhaus schnell gefunden. Wir fahren erst einmal Hardware für den Tante’s Computer kaufen. Der ist viel zu langsam. Nächste Station ist Alamo Square. Das ist ein Park. Von dort sieht man über 100 Jahre alte Häuser (die Painted Sisters) und dahinter die Skyline von SF. Diese Häuser sind vom großen Erdbeben 1906 verschont geblieben. Es ist eine lustige Berg- und Talfahrt dort hin. Ohne Automatik ist man hier aufgeschmissen. Oder man hat zumindest einen Krampf im Kupplungsfuß.

Dann fahren wir auf die Twin Peaks. Das sind zwei Hügel, von denen man auf SF hinunter schauen kann. Letzte Station des Tages war die Golden Gate Bridge. Wir fahren zum Fort Point, dass ist ein historisches Fort, das vor über 100 Jahren das Golden Gate geschützt hat. Also die Einfahrt zur Bucht von SF. Leider war es schon geschlossen. Aber man kann hier die Brücke von unten bestaunen.

Dann ist endgültig Schluss und wir fahren über die Brücke zurück nach Ross, wo unser Domizil steht. Sind etwa 18 km nördlich der Brücke. Schnell noch ein Einkauf, weil Bier und andere lebensnotwendige Ressourcen ausgegangen sind und schon sind wird daheim. Bald wird der Tag für beendet erklärt.

Mehr wenn ihr mich wieder seht, ihr müsst unbedingt lesen wie’s weiter geht…

T36: San Francisco

Heute ist großer Wohnmobil-Putz-Tag. Schon am Vormittag legen wir mit der Arbeit los. Wir räumen die Frühstücks-Sachen vom Kühlschrank aus. So gegen 1100 gibt’s dann erst mal Frühstück in unserer Hütte. Freddy muss natürlich immer noch weiter schuften. Aber er hält durch. Spam- und andere Vorräte müssen vernichtet werden. Auch die Eier müssen weg und werden von CCO Mura gekocht. Als das alles vernichtet ist, geht’s los.

Zuerst muss der ganze Müll rausgeräumt werden. Es werden 1,5 Müllsäcke voll. Dann müssen alle Sachen rausgeräumt werden, die nicht hinein gehören. Für die Kinder der Verwandtschaft, die alles genau beobachten, ein großes Spektakel… Da tauchen dann auch wieder Dinge auf, von denen man gar nicht wusste, dass man sie überhaupt verloren hat. Sogar das Übernahme-Protokoll vom Wohnmobil wird wieder zu Tage gefördert. Im “schwarzen Loch” hinter der Couch taucht auch noch ein Badetuch auf.

Schließlich muss noch alles besenrein gekehrt werden. Um ca. 1500 gibts dann plötzlich Mittagessen. Es wurde Barbecue gegrillt. Das trifft unsere Mägen völlig unvorbereitet, da wir es uns in den letzten 3 Wochen komplett abgewöhnt haben, Mittag zu essen. Aber wir futtern tapfer und mit Ausnahmen isst dann dafür keiner mehr Abendessen.

Später wird noch der Swimmingpool ausprobiert. ICBeter schwimmt etwa eine halbe Länge und flüchtet dann wieder. Bru hält immerhin über 5 Längen durch. Hin und zurück. Es ist immerhin erfrischend. Letztlich muss noch das Schmutzwasser ausgeleert werden. Es wird ein Campingplatz in der Nähe gesucht und hingefahren. Man muss 10 $ berappen, wenn man den Scheiß loswerden möchte.

Dafür verwenden wir auch gleich die Mülltonnen dort. Damit ist das Wohnmobil in einem besseren Zustand als bei der Übernahme. Nicht nur sauber und aufgeräumt, sondern auch mit neuem Kühler und Stromkonverter versehen. Da es hier ausgezeichnete Internetverbindung gibt, wird auch am Abend keinem fad. Trotzdem gingen alle früher schlafen, weil morgen heisst es früher aufstehen. Aber das ist eine andere Geschichte und soll morgen erzählt werden…

T35: San Francisco

Nach dem obligaten Aufstehen in der Früh gibt es zum letzten Mal im Wohnmobil Frühstück. Das bedeutet, dass Herkules zum letzten Mal Strom geben muss. Der Rest von Spam, Rice Crispies, Wurst und Kotteletes werden aufgefuttert. Dann geht die Fahrt los. Etwa 5 Stunden bis San Francisco.

Unterwegs sind wieder einige Bergwertungen zu meistern. Alle überleben wir. Dann wird auch ein letztes Mal getankt. Damit summieren sich die Tankrechnungen für diese Tour auf über 1500 $. Wer eine Benzinvernichtungs-Maschine sucht, ist mit so einem Wohnmobil gut beraten.

Um ca. 1600 geht’s nach San Francisco rein. Gleich nach der Autobahn-Abfahrt ist die Autovermietung. Dort holen wir uns unser Auto für die nächsten Tage. Mit beiden Fahrzeugen im Konvoi fahren wir weiter. Das Wohnmobil mit dem Navi voran und das Auto dahinter. Wir sehen etwa die halbe Stadt. Mal links abgebogen, mal rechts, mal steil hinauf, mal abgrundtief bergab. Das Wohnmobil kratzt hinten etwa 5 Mal auf der Straße.

Schließlich kommen wir zur Golden Gate Bridge. Man kann aber nicht erkennen, ob sie wirklich aus Gold ist. Sie ist wohl zur Tarnung rot angestrichen. Überraschenderweise liegt die Brücke nicht in dichtem Nebel, sondern ist klar zu sehen. Das Navi führt uns zielsicher ins Marin County, wo Verwandte von ICBeter wohnen. Dort wird das Hauptquartier für die nächsten Tage aufgeschlagen.

Da vor dem Haus gut 12 Meter Platz sind, können wir das Wohnmobil dort abstellen. Es gibt dort ein kleines Gästehaus und ein zweites, wo nur zwei Betten drin stehen. Dann wird zuerst mal der WLAN-Router an das Internet-Modem gehängt, damit alle Notebooks Internet haben. Damit haben wir die beste Internet-Anbindung seit wir im Westen sind.

Zum Abendessen gibt es bei den Verwandten Rindsrouladen mit Erdäpfelpüree und Mini-Karotten. Am Abend müssen dann noch viele E-Mails und News nachgelesen werden, bevor der Tag für beendet erklärt wird.

T34: Yosemite

Schon früh wachen alle aus ihrer Schieflage auf und wir fahren ins Yosemite Valley. Zuerst einmal einkaufen, denn wir haben alle Ressourcen aufgebraucht. Es gibt ein großes Geschäft, wo wir alles bekommen. Wir kommen sogar mit 60 $ durch. Dann fahren wir auf einen Parkplatz und frühstücken erst mal. Freddy und Herkules halten brav durch und so sind wir gerüstet für den Tag.

Zuerst gehen wir wandern. Wir haben die Auswahl zwischen einer Wanderung von ca. 10 – 12 Stunden mit 1000 m Höhenunterschied, mehreren Wanderungen von bis zu 5 Stunden und einem Pensionistenweg, der asphaltiert und eben ist. Der geht zum Lower Yosemite Fall. Man kann mit dem Shuttlebus hinfahren und dann ein paar hundert Meter hinein marschieren.

Wir setzen uns also in den Shuttlebus und nehmen die 4 Minuten Fußmarsch (ohne Pausen!) auf uns. Beim Lower Yosemite Fall sehen wir sofort, warum er nicht Lower Yosemite Waterfall heisst. Weil nämlich kein Wasser runter kommt. Wie die anderen Touristen dort stellen wir uns eine Weile hin und warten, ob da nicht doch noch Wasser kommt. Vielleicht ist es ja so wie in Yellowstone, dass alle 1 ½ Stunden Wasser rauskommt.

Nach ein paar Minuten geben wir es aber auf. Vielleicht haben sie ja das Wasser für die Niagarafälle abgezweigt. Oder um den Hoover Damm wieder aufzufüllen, bzw. den See dahinter. Wir finden am Wanderplan noch einen Wasserfall. Auch ein kurzer Weg, aber „mittelschwer“.

Wir fahren mit dem Shuttle hin und gehen los. Es geht ordentlich bergauf, dann immer wieder bergab und wieder bergauf. Schließlich kommt eine Brücke, von der man in der Ferne einen kleinen Wasserfall erkennen kann. Mura kommt mit einigen Minuten Verspätung an. Bru klettert noch zum Fluß hinunter, um den Finger reinzustecken und dann gehen wir wieder zurück.

Wir fahren mit dem Shuttlebus zum Wohnmobil und dann gehts ab in den Süden des Nationalparks, um uns die großen Bäume anzuschauen. Nach etwa 1 Stunde Fahrt kommen wir zu einem Schild wo steht, dass keine Fahrzeuge über 25 Fuß weiterfahren dürfen. Die schlechte Nachricht ist, dass wir 29 Füße haben, die gute ist, dass ein Shuttlebus fährt. Der bringt uns zu den großen Sequioa-Bäumen.

Die sind bis zu 3000 Jahre alt, haben also schon einiges gesehen. Wegen der dicken Rinde können ihnen weder Schädlinge noch Feuer etwas anhaben. Wir marschieren den Rundweg und sehen u. a. einen Baum, durch den sie einen Tunnel geschlagen haben, wo man durchgehen kann.

Dann geht’s wieder zurück. Eine halbe Stunde aufs Shuttle gewartet und heim gefahren. Irgendwo haben wir gelesen, dass es bei einem Campingplatz Duschen gibt. Wir fahren mal hin und fragen. Für 5 $ kann man duschen und bekommt sogar das Handtuch und die Seifen dazu. Bru und Hauns sparen das Geld, weil der Kassier gerade nicht da ist, als sie hinkommen und ein anderer Angstellter sagt, sie sollen einfach reingehen – wahrscheinlich hat ers ihnen angesehen, dass das Duschen bei ihnen ein „Nofall“ ist – und er wollte sie nicht abzocken. Egal. Wieder 10 $ Profit gemacht!

Dann geht’s im finstern heim. Am Campingplatz ist unser Platz immer noch belegt. Der Typ, der dort ist, hat offenbar auch eine gültige Reservierung für den Platz. Also eine Doppelbuchung. Wir wenden uns an den Camp-Host, der dort in einem Wohnwagen wohnt und bekommen einen anderen Platz zugeteilt. Der ist auch weniger schief als der gestern.
Zum Abendessen gibt es Rigatoni mit Käsesauce. Selbst aufgewärmt. Mangels Internetverbindung wird der Tag dann recht bald für beendet erklärt. Schließlich sind alle müde, weil wir sehr viel gewandert sind.

T33: Yosemite

Die Sonne und die Wärme wecken uns heute schon vor 0900 auf. Aufgrund von fehlenden Duschen wird der Vorgang wieder beschleunigt. Die Esel sind abgezogen. Dafür werden wir jetzt von Tauben umlagert und beobachtet. Man lässt uns nicht aus den Augen…

Erst gibt es mal Frühstück. Weil der Kühlschrank auch seit Wochen fleißig durchhält, beschließen wir, dass er auch einen Namen bekommt und jetzt Fannie heißt. Fannie und Freddy sorgen täglich für ein gutes Frühstück. Mit Spam und Ham. Dann geht die Reise los. Zuerst schauen wir uns die Geisterstadt an, die vor 100 Jahren im Goldboom gegründet worden ist.

Leider ist davon fast nichts mehr übrig. Nur ein Haus, das komplett aus Bierflaschen zusammengebaut ist, ein altes Train Depot und ein paar Ruinen von Banken. Also ziehen wir wieder ab. Das Navi wird programmiert und los gehen etwa 6 Stunden Fahrt. Nach etwa 2 Stunden beginnen die Bergwertungen. Die Tafeln davor verheißen nicht unbedingt Gutes: Die Fahrt über den Pass ist für große und schwere Fahrzeuge nicht empfohlen. Hmm…

Groß und schwer ist schließlich relativ und so beschließen wir, dass wir nicht groß und schwer sind. Die Bergstraßen sind aber verglichen mit Alpenstraßen harmlos, nur einmal verengt sich die Straße auf eine einzige Fahrspur. So selten, wie einem da ein Fahrzeug entgegenkommt, passiert da aber nix. Bergab geht’s dann recht steil, aber schön langsam kommt man auch dort runter.

Dann kommen wir nach Kalifornien. Dass heißt nicht so, weil es dort einen Kalifen gibt, sondern weil es immer schon so heißt. In der ersten Stadt (Bishop) tanken wir dann. Schlappe 4,40 $ pro Gallone Superbenzin. Wir fragen, wo man Gas nachfüllen kann. Im Hardware-Geschäft nebenan. Die verkaufen aber keine Hardware wie Festplatten oder Grafikkarten, sondern unnötiges Zeug.

Leider können sie nur Gas in Gasflaschen füllen. Aber beim großen Indianer-Casino am Ende der Stadt ist eine Tankstelle. Dort angekommen sehen wir, dass der Gastank gerade betankt wird. Wir müssen also warten. Dann kriegen wir unser Gas doch noch. 3,5 Gallonen um 11 Dollar. Das Benzin hätte hier auch nur 4,10 Dollar gekostet. Wir kaufen noch Eis und Hauns eine Stange Marlboro.

Als wir weiterfahren ärgert er sich, dass er nicht mehr gekauft hat, als er hört, dass die Stange nur 33 $ statt wie sonst üblich über 50 $ gekostet hat. Dann geht’s hinein in den Yosemite Nationalpark. Es wird zwar „Joe-Semi-Tea“ ausgesprochen, es handelt sich dabei aber nicht um eine exotische Teesorte. Bei der Einfahrt sparen wir mit unserem Nationalpark-Pass 20 $ ein. Damit haben wir schon 65 $ gespart…

Wir bleiben bei einem See stehen um Fotos zu machen. Und da passiert es… die drastisch gesunkenen Temperaturen sorgen dafür, dass Mura aus dem Wohnmobil aussteigt! Er verlässt das Wohnmobil und betritt den Nationalpark! Beim Campingplatz kommen wir um ca. 1900 an. Es ist keiner mehr da, aber es hängt ein Zettel da, auf dem steht, dass wir Platz Nummer 428 haben.

Wir fahren hin und sehen, dass dort schon zwei Zelte stehen. ICBeter geht noch einmal zurück, um nachzusehen, ob die Nummer wirklich stimmt. Sie stimmt und es wird sicherheitshalber gleich alles fotografiert. Es stehen auch ein paar freie Plätze dort. Weil wir die Guten sind, warten wir nicht auf die Zeltbesitzer, um sie zu verjagen, sondern nehmen uns einen der freien Plätze.

Am Abend wird wieder gegrillt. Zuerst ein paar Speckstücke. Nachdem die fertig sind und von ihnen eine schöne Menge heißes Fett zurück geblieben ist, frittieren wir darin noch die Schweinskotteletts. Dicke Schweinskotteletts im Schmalz gerausgebacken. Dazu Brat-Erdäpfel mit Ketchup und Mayo. Es geht nichts über eine vollwertige Mahlzeit mit allen lebensnotwendigen Grundnahrungsmitteln. Fett, Eiweiß und Kohlehydrate.

Während dem Grillen kommt ein Typ und fragt auf englisch, ob wir ihm ein Messer borgen können. Wir antworten auf englisch und bringen ihm eines. Dann hört er uns miteinander reden und meint wir wären ja eh Österreicher. Er ist Tiroler und sie sind zu zweit mit einem Zelt unterwegs, das sie in San Francisco gekauft haben.

Dann werden die Kottelettes verputzt und der Tag wird mangels sinnvoller Tätigkeiten (keine Internetverbindung) für beendet erklärt.

T32: Death Valley

Heute heißt es wieder früher aufstehen, weil wieder mal Fahrtag ist. Irgendwie müssen wir ja die 2800 Meilen zusammenkriegen, die geplant sind. Nachdem der ursprüngliche Plan, den Rest der Reise in einer Strech-Limuosine zu fahren und das Wohnmobil von einem Chauffeur nachfahren zu lassen, in Las Vegas gescheitert ist, müssen wir es selber fahren.

Nach dem Frühstück (Freddy macht immer wieder Mucken, hält aber trotzdem durch) wir erst mal Wasser nachgefüllt und Wasser gelassen. Nämlich aus den Abwassertanks. Hauns ist diesmal der Dreckmichl. Dann geht’s los. Zuerst mal zum Post Office wegen Briefmarken. 92 Cent kostet eine nach Europa.

Man muss sich lange anstellen (America is waiting). In der Reihe meint einer, er würde alle in diesem Office rausschmeissen wegen ihrer Faulheit. Dann geht’s ab in Richtung Death Valley. Zirka 3 Stunden dauert die Fahrt bis zum Nationalpark. In der letzten Stadt tanken wir sicherheitshalber. Wer weiß, ob wir im Todestal Benzin bekommen. Und in der Wüste ohne Treibstoff stehen zu bleiben, ist suboptimal.

Dann fahren wir hinein. Bei der ersten Infostation bleiben wir stehen. Es hat ca. 30 Grad. Dann geht’s weiter ins Visitor Center. Wir zeigen unseren Nationalpark-Pass und sparen 20 $ beim Eintritt. Schon 45 $ Reingewinn. Außerdem gibt es eine interessante Informations-Ausstellung. Mura hütet inzwischen das Wohnmobil.

Unterwegs sehen wir einen historischen Punkt, wo Ende des 19. Jahrhunderts Borax abgebaut wurde. Im Death Valley sicherlich ein Traumjob. Wir gehen den Pfad ab, der laut Anzeigetafel 3/8 Meilen lang ist (drei Achtel). Mura passt inzwischen auf das Wohnmobil auf.

Als nächstes fahren wir zum ersten Aussichtspunkt. Zabriskie Point. Man sieht gelbe und rotbraune Erdhügel in allen Richtungen. Mura bewacht inzwischen das Wohnmobil, während wir die 100 Meter zum Aussichtspunkt raufgehen. Die Temperatur ist schon etwa 36 bis 38 Grad und die Sonne scheint. Das ist so ganz entgegen dem Eindruck, den wir bis jetzt von der Wüste gewonnen haben. Wir sind jetzt etwas verwirrt.

Nächste Station ist der Golden Canyon. Weil das ein Rundwanderweg von 3 Kilometern ist, gehen wir nur ein paar Meter hinein. Dort war ein asphaltierter Weg, der jetzt etwa einen halben Meter unterspült ist. Hier muss es ziemlich rund gehen, wenn es einmal regnet. Mura passt inzwischen auf das Wohnmobil auf und wir machen ein paar Fotos.

Auf dem Artists Drive dürfen wir nicht fahren, weil nur Fahrzeuge bis 25 Fuß Länge fahren dürfen. Und wir haben 29. Also fahren wir zu Badwater. Das ist der tiefste Punkt der USA mit etwa 85 Metern unter dem Meeresspiegel. Es ist ein kleiner See (ein paar Quadratmeter groß), der total versalzen ist. Aber weniger als der Salt Lake in Utah. Dort sehen wir auch eine Tafel, dass die Höchsttemperatur im Juli etwa 57 Grad beträgt. Nicht Fahrenheit, sondern Celsius.

Mit den 38 Grad ist es ja direkt kühl jetzt. Wir machen ein paar Fotos und Mura betreut inzwischen das Wohnmobil. Als letztes fahren wir noch zu den Sanddünen, die aus sehr feinem Sand bestehen. Mura beschützt inzwischen das Wohnmobil. Dann wird es finster und wir fahren in die nächste Stadt (Beatty, NV).

Dort finden wir einen RV-Park. Es gibt zwar weder Klo noch Duschen, aber Strom- Wasser- und Dumping-Anschluss. Leider aber kein Internet. Am späteren Abend werden noch Würstel gegrillt. Mura kommt dann sogar aus dem Wohnmobil um seine Würstel zu essen. Er hat es erfolgreich geschafft, keinen Fuß auf den Boden von Death Valley zu setzen.

Während dem Essen kommen ein paar Esel auf den RV-Park und beobachten uns unauffällig aus dem Hintergrund. Wahrscheinlich wieder getarnte CIA-Agenten. Dieser Verdacht erhärtet sich, als sie die Flucht ergreifen, als Bru sich ihnen nähert. Offenbar haben sie sich enttarnt gefühlt. Skorpione, Giftschlangen oder Giftspinnen haben wir im Death Valley keine gesehen. Wirklich Pech.

Um ca. 2300 wird es kalt und der Tag wird für beendet erklärt.