Der Tag beginnt um 0700 wie immer mit dem Frühstück. Diesmal wird Speck gebraten. Der schrumpft dabei auf ca. ein Viertel der Größe zusammen. Man soll halt keine Experimente machen und beim Spam bleiben. Immerhin toastet Doppelfreddy I. wieder brav alle Toasts. Dann wird wieder die Tagesordnung beschlossen.
Am Vormittag wird wieder an den Strand gegangen. Natürlich wieder nur Tami und ICBeter. Tami nimmt diesmal sein Tauchgehäuse für das Handy mit. Denn heute sollen die riesigen Meeresschildkröten (auf hawaiianisch: Honu) fotografiert werden. Der Sonnenschirm wird wieder in den Sand gebohrt und ins Wasser gehüpft.
Schildkröte am Hausriff
Leider sind die großen Schildkröten fotoscheu. Es sind nur zwei kleinere da. Und ein Haufen Fische und Korallen. Dann wird noch die anstrengende Tätigkeit des Am-Strand-Liegens ausgeübt. Zumindest so lange, bis ein unangenehmer Wind aufkommt, der fast den Schirm umbläst. Das wird zum Anlass genommen, einen taktischen Rückzug anzutreten.
Ocean Center Maui
Der nächste Programmpunkt ist das Ocean Center Maui. Das ist ein Aquarium. Also nicht so eines, das man sich ins Wohnzimmer stellt. Sondern ein genz ein großes. Die Fahrt dauert nur 25 Minuten. Das ist das erste Mal, dass wir auf dem Highway am Safeway vorbei fahren, ohne hinein zu gehen.
Perfekt getarnt
Beim Center angekommen, gilt es einmal die erste Hürde zu überwinden. Das Bezahlen des Parkplatzes. Da ist nämlich niemand, der das kassiert. Statt dessen muss man entweder ein SMS schicken, eine Webseite öffnen oder einen QR-Code scannen. Die Wahl fällt auf letzteres. Es kommt eine Webseite, wo man Autonummer und Telefonnummer eintippen muss. Dann kann man mit Kreditkarte zahlen.
Tai Mai
Wer kein Handy hat, kann den Parkplatz gar nicht bezahlen. Beim Eintritt sitzen aber richtige Menschen. Denen muss man sagen, wie man heißt und welche Telefonnummer man hat. Schuhgröße und Dioptrien-Zahl werden aber nicht abgefragt. Wird sicher alles an die NSA weitergeleitet. Dann darf man mit Kreditkarte zahlen.
Drinnen sieht man allerlei Meeresgetier. Von Fischen über Krebsen und Quallen bis hin zu Haien. Zwischendurch wird eine Trinkpause im Lokal gemacht. Es gibt eine Happy Hour für Mai Tai. Das ist so ein komischer Cocktail mit Rum und irgendwelchem Saft. Das muss man natürlich ausnutzen. Zum Schluss gibt es noch ein 3D-Kino über Wale.
Am Ende des Ganzen ist noch ein Shop. Dort wird hinein gegangen und neben allerlei Klimbim eine Stoffschildkröte gekauft. Sie wird ab jetzt das Maskottchen auf unserer Reise sein und Honu heißen. Wir runden bei der Kassa auf den nächsten Dollar auf, um die echten Schildkröten zu unterstützen. Das bringt wieder positives Karma. Mit einem kleinen Umweg zu einem Lookout geht es wieder nach Hause. Als es beim Safeway vorbei geht, wird dort stehen geblieben, weil die Eier vergessen worden sind.
Hi, Fisch!
Und noch ein paar weitere Kleinigkeiten werden gekauft. Um den Kundenkartenrabatt zu bekommen, muss man seine Telefonnummer im Terminal eintippen. Man kann aber jede beliebige Nummer eingeben. Es funktioniert immer. Sehr praktisch.
Fürs Abendessen wird ein Lieferdienst getestet. Es werden Burger bestellt. Vier Burger mit Pommes und einmal Zwiebelringe. Letztere werden zwar verrechnet, aber nicht gelifert. Haben wir schon erwähnt, dass man überall beschissen wird? Man bekommt den Preis immerhin als Gutschein erstattet.
Wir dürfen vorstellen: Honu, die Meeresschildkröte.
Zum Tagesausklang sucht Mura noch den Pool heim und ein weiterer erfolgreicher Tag wird für beendet erklärt.
Um ca. 0700 ist Tagwache. Der Jetlag lässt langsam nach und so wird es immer später mit dem Aufstehen. Heute wird der Turkey Spam angerissen. Das ist kein türkischer Spam, sondern welcher mit (angeblich) Truthahn drinnen. Die Konsistenz ist zumindest eine etwas andere als bei den anderen. Doppelfreddy I. toastet wieder brav alle Toasts.
Dann wird der Plan für den Tag geschmiedet. Diesmal soll es ein Beachday werden. Zuerst am Vormittag, dann eine Pause und dann nochmal am Nachmittag. Mura lässt aber die Vormittagssession aus. Also packen sich ICBeter und Tami zusammen und marschieren los. Am Balkon ist sogar ein Sonnenschirm. Der wird mitgenommen.
Es war schon mal schlechter…
Es ist zwar schon einiges am Strand los, aber es wird noch locker ein Platz gefunden. Der Schirm hat unten ein Gewinde, sodass man ihn in den Sand bohren kann. Tami startet mit einer Schnorchel-Session und ICBeter mal mit etwas Schwimmen. Dann wird der Schatten des Schirms genutzt. Tami geht dann noch auf eine weitere Schnorchel-Aktion, denn er hat immer noch keine Schildkröten gesehen.
Er hat zuerst gemeint, die kleinen Dinger verstecken sich unter den Korallen. Dann sieht er einen riesigen Schatten auf sich zukommen und erkennt, dass des von einer Mega-Meeresschildkröte stammt. Er will noch ICBeter herwinken, der liest aber in Ruhe sein Magazin und kriegt nichts mit. Um 1100 wird heim marschiert.
Blowhole
Um Pause bis zum nächsten Strandabenteuer sinnvoll zu nutzen, will ICBeter eine kleine Wanderung einschieben. Tami kommt mit. Die Fahrt geht ca. 20 Minuten in den Süden. Wieder einmal wird die Straße nach einiger Zeit schlechter, aber keine Dirtroad. Am Parkplatz des Trailheads sind noch genug Plätze frei. Es ist der Hoapili Trail.
Küste
Der geht über Lavagestein in den Südwesten hinunter. Heute ist der erste Tag, an dem mögliche Regenschauer angekündigt sind, ohne dass es regnet. Das ist natürlich ICBeter zu verdanken, der Tami gestern abend bei aufessen geholfen hat. Der Weg ist mit 35 Minuten beschrieben. Durch verschiedene Fotostopps dauert es aber fast eine Stunde, bis das Ende des Weges erreicht ist.
Surfer-Friedhof
Dort gibt es Sturmböen. Einer jahrhundertealten Touristen-Tradition folgend werden trotzdem am Ende unzählige Fotos gemacht. Dann wird der Rückweg angetreten. Auf diesem werden weitere Exemplare der heimischen Fauna entdeckt. Schwarze Ziegen und gelbe Schmetterlinge. Das kann nur gut für die Suche nach der Weltherrschaft sein. In ca. 40 Minuten ist der Weg absolviert.
Ganz viel Lava. Im Hintergrund der Vulkan, von dem sie gekommen ist.
Weil ja heute noch kein Einkauf erfolgt ist, wird gleich nach der Rückkehr zum Safeway gefahren. Navi brauchen wir keines mehr, den Weg kennen wir schon auswendig. Es geht wieder über den Highway mit der rasanten 35 mph-Beschränkung. Manche rasen aber trotzdem mit halsbrecherischen 50 mph dahin. Das sind 80 km/h!
Noch mehr Lava
Am Parkplatz sind nirgendwo Einkaufswagerl zu finden. Da stecken sicher wieder die dunklen Mächte dahinter. Mura kann aber eines erbeuten. Wieder eine Krise gemeistert! Im Supermarkt ist erkennbar, dass heute Halloween ist. Allerlei wilde, aber auch interessante Kostüme sind bei den Einkäufern zu sehen. Gekauft wird Grillzeug. Denn die Benutzung der Griller ist in der Miete inbegriffen. Da wäre es ja verrückt, das nicht auszunutzen.
Auch der Rückweg wird auswendig gefunden. Mit dem erbeuteten Fleisch wird dann zum Swimmingpool gegangen. Und zwar, weil dort die Griller stehen. Wir treffen dort Kalifornier, die sich zum ersten Mal seit der Pandemie auf Reisen getraut haben. Sie sind mit der ganzen Familie inklusive Enkelkind angereist. Sie geben auch Tipps, was man sich noch alles anschauen könnte.
Nach dem Grillen wird noch brav der Griller geputzt. Das bringt positives Karma und damit hoffentlich gutes Wetter morgen. Gegessen wird aber oben in der Wohnung. Fazit ist, dass das Steakhaus bessere Steaks macht. Zum Tagesabschluss nutzt Mura noch den Pool. Der wird auch mit gemietet, da wäre es verrückt, ihn nicht zu benutzen.
Schon um 0700 sind alle wach, denn heute steht ein Besichtigungstag an. Der ruhende Vulkan Haleakala ist das heutige Ziel.
Unterrichtsstunde: Hawaii besteht ausschließlich aus Vulkaninseln. Es liegt über einem Hotspot, aus dem Magma aufsteigt. Die Erdkruste bewegt sich über diesen Hotspot, sodass eine Insel nach der anderen entsteht.
Beim Frühstück bekommt Doppelfreddy I. eine Pause. Denn es muss das Weißbrot aufgegessen werden, das am ersten Tag gekauft wurde. Heute wird der Hot & Spicy Spam vernichtet. ICBeter isst nur eine einzige Portion, weil er gestern noch das Steak-Gemetzel spürt.
Krater des Haleakala Vulkans. Das weiße sind Wolken, keine vulkanische Aktivität.
Weil Tamis Schuhe nach dem Regen-Abenteuer gestern noch immer nass sind, wird der Wäschetrockner in Betrieb genommen. Die Schuhe werden in einen Stoffsack gelegt und eingeworfen. Die Maschine macht zwar eine riesen Krach, dafür werden die Schuhe aber fast ganz trocken. Wieder eine schwere Krise gemeistert!
Dann geht die Fahrt los. Zuerst zum Safeway. Mura kauft dort Hustenpillen. Dann geht es aber wirklich los. Google Maps führt uns wieder sicher zum Ziel, Die Straße führt bis auf den Gipfel des Vulkans hinauf. Während der Bergfahrt ziehen erste Wolken auf. Aber noch bleibt es über uns sonnig. Hoffentlich bringt das gute Trinkgeld, dass wir gestern im Steakhaus gegeben haben, positives Karma, damit das Wetter hält. Die 30 $ Eintritt in den Nationalpark sparen wir uns diesmal, weil der gestrige Eintritt für 3 Tage gilt. Wieder voll gespart!
Das Observatorium kann nicht besichtigt werden.
Am Gipfel angekommen ist es tatsächlich noch sonnig. Wir schauen ins Visitor Center und dann ganz auf die Bergspitze rauf. Der Gipfel ist auf 3055 m Höhe. Unter der Meeresoberfläche ist er aber nochmal über 5000 m hoch. Dadurch ist er insgesamt gerechnet der dritthöchste Berg der Welt. Dort oben zu sein kann nur ein Schritt in Richtung Weltherrschaft sein.
Es gibt ein Observatorium am Berg, das aber nicht besichtigt werden kann. Deshalb muss im Internet recherchiert werden. Es wird von der Universität von Hawaii betrieben und ist das erste Observatorium dieses Bundesstaates. Da es mit über 3000 m Höhe bei ca. einem Drittel der Troposphäre liegt, kann man dort gut Sterne gucken.
Mura erklimmt den Vulkan
Es gibt einen Wanderweg vom Gipfel zur Straße weiter unten. Der ist aber insgesamt zu lang. Deshalb wird er von Tami und ICBeter nur zum Teil gemacht. Es wird bis zum ersten Aussichtspunkt hinunter gegangen. Dort sieht man in den Krater des ruhenden Vulkans runter. Ein ruhender Vulkan ist kein erloschener Vulkan. Er ist nur schon ganz lange nicht ausgebrochen. Eines Tages könnte er wieder ausbrechen.
Dieser Tag ist aber noch nicht heute. Falls er es doch gewesen wäre, erinnern wir uns noch an die Instruktionen für Vulkanausbruch in Neuseeland: Einfach so schnell wie möglich nach unten rennen. Fast genau so schlimm wie ein Vulkanausbruch sind aber die Wolken, die jetzt in den Krater ziehen. Sie sperren die Sicht auf den halben Krater.
Willkommen auf dem Planeten Vulkan
Zum Glück konnte der gleich nach der Ankunft am Gipfel komplett fotografiert werden. Dann muss umgedreht werden. Hier ist es wie im Grand Canyon. Alles, was man zuerst hinunter gewandert ist, muss man auch wieder hinauf gehen. Und das geht signifikant langsamer. Geschafft wird es trotzdem. Damit kann die Heimfahrt angetreten werden.
Kurz nach dem Losfahren fängt es zu Regnen an. Aber nicht ein wenig, sondern so richtig. Blöd für die Leute, die uns bergauf entgegen kommen. Aber die haben wahrscheinlich gestern ihr Essen nicht aufgegessen. Unten gibt es auch noch ein Visitor Center. Ab es hat keinen Shop. Wir sind uns kurz nicht sicher, ob wir jetzt noch in den USA sind.
Heimische Flora
Auf der Heimfahrt bleiben wir noch kurz beim Safeway stehen. Wir bleiben hier immer stehen, wenn wir vorbei fahren. Diesmal braucht Tami Gurgelzeug für den Hals. Aber das ist nicht vorrätig. Also wird im Web schnell ein Drugstore in der Nähe gesucht. Dort wird er fündig und es kann heim gefahren werden.
Dort gibt es nach den Abenteuern des Tages erst mal eine Ruhepause. Als die erledigt ist, wird Ausschau nach Abendessen gehalten. Im Internet werden Lokale in Kihei herausgesucht und die Wahl fällt schließlich auf das „Nalu’s South Shore Grill“. Es ist aber nicht in Gehweite. Die Ortschaft ist einige Kilometer lang…
Dort angekommen muss man sich erst mal in der Warteschlange anstellen. Dabei kann man schon mal die Speisekarte studieren. Denn wenn man in der Schlange vorne angekommen ist, muss man sofort bestellen. Erst dann wird man zum Platz gebracht. Man kann drin auf einem Tisch oder draußen auf so einem Tresen sitzen.
Die frische Luft ist die bessere Alternative, denn es regnet ja eh nicht. Mura bestellt eine Vorspeise. Und weil das ja zu wenig ist, bestellt er dazu eine Vorspeise. Tami traut sich heute offenbar eine Mura-Portion zu und bestellt das gleiche. Weil das eine Fehleinschätzung war, muss ihm ICBeter, der nur einen ganz normalen Burger hat, aushelfen.
Weil Tami damit aber seine Portion nicht aufgegessen hat, fängt es konsequenterweise an zu Regnen. Schön, wenn man dabei im Freien sitzt, sonst hätte man den Regen eventuell gar nicht mitbekommen. Weil man am Anfang mit der Bestellung auch gleich zahlen muss, spart man Zeit und kann einfach gehen.
Am Abend testet Mura nochmal den Pool. Er ist bedeutend wärmer als der in Madeira. Mit dieser Erkenntnis kann der Tag dann getrost für beendet erklärt werden.
Dem Jetlag sei Dank wachen schon wieder alle vor 0700 Lokalzeit auf. Wenn es den Jetlag nicht gäbe, müsste man ihn erfinden. Erster Tagesordnungspunkt ist natürlich wieder das Frühstück. Doppelfreddy I. kommt wieder zu seinem Einsatz. Weil uns 6 gleichzeitig fertig werdende Toasts überfordern würden, hat Freddy VI. einstweilen Pause.
Doppelfreddy I. bereitet sich auf seinen Einsatz vor. Im Hintergrund Freddy VI.
Heute wird konservativ die normale Spamdose aufgemacht. Da Mura diesmal mit von der Partie ist, bleibt auch nichts übrig. Dann werden Pläne für den Tag gemacht. Weil heute schon der dritte Tag auf der Insel ist, ist heute die erste Wanderung fällig. Da es für Mura erst der zweite Tag ist, gilt das natürlich nicht für ihn. Also machen sich ICBeter und Tami auf den Weg.
Man fährt nach oben, um zu sehen wie schön es unten ist.
Die Wahl fällt auf den Pipiwai-Trail im Süden der Insel. Luftlinie sind es von daheim bis zum Trail 26 Meilen. Gefahren muss aber 62 Meilen werden und das ist kein Zahlendreher. Dauern soll die Fahrt laut Google über 2 Stunden. Da sind wir jetzt gespannt. Die Extrameilen kommen zustande, weil man zuerst an der Küste nach Norden fahren muss und dann in der Inselmitte wieder nach Süden. Klingt komisch, ist aber so.
Meer and more
Auf dem Weg in den Süden wird die Landschaft dann endlich interessant. Es gibt viel Viewpoints, von denen aus zur Küste runter fotografiert werden kann. Man fährt also nach oben, um zu sehen, wie schön es unten ist. Bei einem Viewpoint steht schon ein Auto. Als Tami aussteigt, wird er vom Fahrer gleich beschimpft, dass er hier neben ihm hinunter fotografiert.
Wahrscheinlich ein Drogendealer, der sich bei seiner Arbeit gestört fühlt. Irgendwann geht die Straße dann in eine Rumpelpiste über. ICBeter sagt unüberlegterweise, dass sich das hoffentlich bald ändert. Das tut es nach einer Weile auch. Und zwar wird die Rumpelpiste zu einer unasphaltierten Dirt Road. Ein Glück, dass es ein Mietwagen ist. Als die beiden denken, wenigstens kann es jetzt nicht mehr schlimmer werden, fängt es zu regnen an.
An der Lavaküste…
Was gibt es schöneres, als enge, kurvenreiche und unsaphaltierte Straßen im Regen zu fahren? Der Vorteil ist, dass praktisch nie jemand entgegen kommt. Offenbar ist niemand so wahnsinnig, diese Straße zu fahren. Irgendwann kommt dann endlich die Einfahrt zum Haleakala Nationalpark. Dort müssen 30 $ für die Einfahrt mit dem Auto abgedrückt werden.
Allerlei Getier quert die Straße
Dafür gilt das Ticket 3 Tage lang. Gleich daneben ist das Visitor Center, das gleichzeitig der Startpunkt des Pipiwai Trails ist. Inzwischen scheint wieder die Sonne. Das nährt die Zuversicht, auf der Wanderung trocken zu bleiben. Spoileralarm: es war ein Irrtum. Zuerst geht es aber bei Sonnenschein hinauf. Ein paar Wasserfälle gibt es schon unterwegs zu sehen.
Taskforce in Gefahr!
Nach einer Weile fängt es dann zum Tröpfeln an. Das darf aber kein Hindernis auf dem Weg zur Weltherrschaft sein! Auch ein Schwein mit kleinen Ferkeln neben dem Weg hält die Taskforce nur unwesentlich auf. Zum Fotos machen nämlich. Nach einiger Zeit fängt es dann so richtig zu Regnen an. Es scheint hier so, wie auf Madeira zu sein. An der Küste Sonne und auf den Bergen Regen. Mit einem derart infamen Angriff wurde natürlich gerechnet.
Deswegen wurden ein Schirm und ein Regenponcho mitgenommen. So kann das Wasser erfolgreich abgewehrt werden und der komplette Weg bis zum End-Wasserfall durchmarschiert werden. Unter Touristen ist es ein altes Brauchtum, dass man am Ende eines Weges Unmengen an Fotos macht und dann umdreht und wieder zurück geht. Dagegen wird natürlich nicht verstoßen und genau das gemacht.
Einen Wasserfall gibt es hier auch
Der Weg nach unten ist schneller, weil fast keine Fotos mehr gemacht werden. Überflüssig zu erwähnen, dass unten strahlender Sonnenschein ist. Deshalb wird noch die Runde zum Ohe’o Gulch gemacht. Das ist die Mündung des Flusses in den Ozean. Ein kleiner Loop von einer halben Meile. Danach kauft sich Tami im Visitor Center noch ein trockenes Leiberl. Das kann auf der Heimfahrt nicht schaden.
Ab in den Bambuswald!
Diese wird sicherheitshalber nicht auf der Straße der Hinfahrt gemacht. Die andere Richtung ist zwar wesentlich weiter, aber die Straße kann nur besser werden. Immerhin ist die durchgehend asphaltiert. Leider ist sie halt öfter mal nicht viel breiter als das eigene Auto. Und wenn, dann gerade so breit wie zwei Autos. Immer ein Spaß, wenn dann zwei einander ausweichen müssen.
Da gibt es noch einen Wasserfall
Immerhin parkt auf diesen Straßen niemand, so wie in Madeira. Nach einiger Zeit wird die Straße dann breiter, aber nicht weniger kurvig. Alle halben Kilometer kommt dann eine einspurige Brücke. Brücken mit zwei Fahrspuren zu machen ist doch eine Verschwendung. Schließlich stellt es sich als gute Strategie heraus, sich auf einem kleinen Parkplatz von ein paar Autos überholen zu lassen und sich dann an die Kolonne anzuhängen.
Damit man am Gatsch nicht ausrutscht, wurde ein rutschiger Plastikweg angelegt.
Die räumt einem dann den Gegenverkehr aus dem Weg. Man darf halt nicht auf das Tempolimit schauen. Aber für Radarboxen ist auf diesen Straßen eh kein Platz. Zwischendurch werden noch Fotostopps eingelegt. Einer davon wäre eine Lavahöhle gewesen. Diese wird aber erst erreicht, als sie schon schließt. Kann man nichts machen.
Heimische Fauna
Nach ca. 9 Stunden wird dann mit nur zweimal falsch abbiegen das Quartier wieder erreicht. Mura hat sicherheitshalber das Zimmer nicht verlassen. Irgendwer muss ja darauf aufpassen. Nun muss noch das Projekt Abendessen angegangen werden. Beim Safeway wurde letztens ein Steakhaus entdeckt. Das hat sogar bis 2200 offen. Das ist insofern bemerkenswert, als die meisten Lokal in dieser pulsierenden Stadt um 2000 (!) dicht machen.
Das Endziel
Das ist Saturday Night Fever auf hawaiianisch. Das Steakhaus ist sehr gut. Also das Essen dort. Die Platzanweiserin ist etwas chaotisch und vergisst auch schon mal die Desinfektionsmittel-Flasche am Tisch, aber was solls. Wenn man schon in der Nähe des Safeway ist, dann muss man das ausnutzen. Also werden noch fehlende Features wie extra starkes Klopapier gekauft. Bei sowas darf man nicht sparen!
Heimische Flora
ICBeter geht noch Geld abheben, weil nach drei Tagen noch immer kein einziger Dollar Bargeld vorhanden ist. Diese Gauner verrechnen mehr als 4 $ Gebühren, wenn man von der Visakarte abhebt. Haben wir schon erwähnt, dass das alles Gauner sind? Um nicht nur 20er zu haben, wir ein Ohe’o GulchProdukt beim Safeway in bar bezahlt.
Einen haben wir noch…
Nachdem alle Missionen erfüllt sind, wird die Rückfahrt angetreten. Schon vor Mitternacht wird der Tag für beendet erklärt.
Durch den Jetlag endet die Nacht für unsere Superhelden schon sehr früh. Weil der frühe Vogel Würmer hat, wird das gleich ausgenutzt. Denn heute steht der erste Einkauf an. Im Internet wird schnell der nächste Safeway herausgesucht. Es sind nur 10 Minuten Fahrt. Dort angekommen wird die gute, alte Strategie angewandt, einfach alle Gänge abzufahren und alles in den Wagen zu schmeissen, was gebraucht wird.
So kommen auf die Schnelle rund 300 $ zusammen. Ein Glück, dass der Dollarkurs zuletzt wieder nachgegeben hat. Die Beute wird verladen und die Heimfahrt angetreten. Vor dem Haus sitzt wieder der Hausmeister und sagt uns, dass wir die ganzen Sachen mit einem Einkaufswagerl rauf transportieren können, das hier zur Verfügung steht,.
Tami macht das, während ICBeter den Wagen bei der Rezeption registrieren lässt. Das muss man nämlich innerhalb von 24 Stunden machen, sonst parkt man hier illegal. Da wir nicht in Texas sind, werden wir zwar dafür nicht erschossen werden, aber sicher ist sicher. Jetzt dürfen wir legal auf dem obersten Parkdeck parken.
Da nun Lebensmittel im Haus sind, wird das Projekt Frühstück angegangen. Die Urlaubs-Grundnahrungsmittel Spam, Toastbrot und Cola sind alle reichlich vorhanden. Es gibt sogar einen Freddy und einen Doppelfreddy in der Küche. Wir können also 6 Toasts parallel toasten. Das ist zweifellos ein Schritt in Richtung Weltherrschaft.
Dann wird einmal der Hausstrand inspiziert. Es sind nur zwei Minuten Marsch dorthin. Es ist ein schöner Sandstrand und es gibt sogar ein Baywatch-Häuschen. Pamela ist aber nicht zu sehen. Der ganze Strand wird einmal komplett abgelaufen und Fotos gemacht. Dann wird festgestellt, dass der Strand in der Mittagshitze am 20. Breitengrad nicht der ideale Aufenthaltsort für Lebewesen ist, die sich in ihrer Evolution nicht an Extrembedingungen angepasst haben.
Die ICB-Taskforce Hawaii begibt sich in Gefahr!
Wie z. B. diese Bakterien, die bei 200 ° überleben können. Also wird trotz flächendeckender Verwendung von 30er und 50er-Sonnencreme der Rückzug angetreten. Immerhin sind Fotoapparate an Extrembedingungen angepasst und so konnten erste Strandfotos gemacht werden. Von der Kamera runterladen kann ICBeter sie aber nicht. Denn der Cardreader ist futsch. Zuletzt in der 737 MAX verwendet, ist er nicht mehr aufzufinden.
Es ist und bleibt halt ein Unglücksflieger. Also wird auf dem Weg zum Flughafen nochmal das Einkaufszentrum angesteuert. Dort gibt es sicher einige Geschäfte, die sowas haben. Spoileralarm: Es gibt kein einziges. Nur, weil kein Mensch so etwas heute mehr verwendet, weil alle nur mit dem Handy fotografieren, wird es nicht mehr verkauft.
Also wird zum Airport weitergefahren. Mura wird nämlich aus Chicago angeliefert. Am Flughafen gibt es einen gigantischen Parkplatz. Freie Plätze gibt es aber genauso viele, wie in der Eisenstädter Innenstadt, wenn die kostenpflichtige Zeit abgelaufen ist. Also stellen sich unsere Helden in die Reihe der Falschparker entlang der Zufahrtsstraße.
Überlaufen ist der Strand nicht.
Mura hat um 0500 Tagewache. Das Fertigmachen und Koffer packen verläuft problemlos und er ist auch wirklich um 0650 beim Checkout. Beim Bus wartet schon ein sehr netter Algerier, welcher mit ihm tratscht bis er ihn pünktlich zum Flughafen bringt und ihm seinen Koffer wieder aus dem Bus gibt. Normalerweise gibt man in den USA jetzt Trinkgeld. Aber so wie die beiden anderen Helden hat Mura keine Dollar mitgenommen. Wer kann denn ahnen, dass man sowas in den USA braucht?
Nach kurzer peinlicher Verabschiedung ist das Karma für die Reise jetzt mal im Minus. Der Checkin erfolgt problemlos. Aber die Lounge ist ein Desaster. Komplett überfüllt und nichts außer trockene Bagel und Müsli zum Frühstück. Schlägt da schon das Karma zu? Da hättens‘ ihn gleich im Heim lassen können…
Aber auch das geht vorbei und nur 30 m neben der Lounge ist auch schon das Gate. In den USA fängt man wirklich mit dem Boarding an, wenn es auf den Tickets steht. Nicht so wie in Europa 30 min später. Als Mura also hinkommt, sind schon fast alle eingestiegen. Er hüpft also rein und nach 2 – 3 weiteren Passagieren und 10 min vor der Abflugzeit sind die Türen zu und das Flugzeug rollt los. Sehr pünktlich.
Für Korallen muss man nicht bis auf die Malediven fliegen!
Das schlechte Karma schlägt aber ein 2. Mal zu, als eine Durchsage kommt, dass das Internet an Board nicht funktioniert. Das ist ein schwerer Rückschlag bei der Suche nach der Weltherrschaft. Auch die ausgewählte Speise für das Frühstück im Flugzeug gibt es nicht. Sie ist nicht bei Mura aus, sondern wurde gar nicht eingeladen. Karma? Notiz für die Zukunft: Immer einheimisches Bargeld für Trinkgelder mitnehmen!
Nach einem dann mittelgutem Omelette wird wie immer ein Film geschaut, ein wenig geschlafen und schon ist man in Hawaii. Für die Einreise muss man ein ähnliches Formular ausfüllen wie bei der USA-Einreise. Nur halt für Hawaii. Aber das Formular wird von der Airline eingesammelt. Was die damit machen ist nicht klar. Denn es ist ja ein Inlandsflug und so kommt Mura ohne weitere Kontrollen aus dem Securitybereich zum Gepäckband, welches sich gleich in der offenen Ankunftshalle befindet wo jeder auf die Ankommenden wartet.
Die Koffer- und Gebrauchtkleiderpreise sind bei ebay Maui sicher extrem günstig. Sein Koffer wird aber nicht geklaut. Nach dem Koffer holen geht‘s raus und Mura sucht nach dem weißen VW Atlas mit ICBeter und Tami. Obwohl es eine Abholzone gibt ist aber keiner da. Auch ein Anruf schlägt fehl. Also wird eine Nachricht geschrieben und 5 min später schriebt Peter zurück, dass er im Bereich G steht.
Einheimische Fauna
Die einzigen Schilder beim Ausgang haben aber Nummern. Also nochmal nachgefefragt und weitere Minuten später ist klar, dass der Parkplatz Bereich G gemeint ist. Also macht sich Mura auf den Weg und findet die beiden auch. Es wird alles ins Auto geladen und schon geht‘s los… Liebe Kinder, wenn ihr euch jetzt fragt, wie die Menschen vor Erfindung des mobilen Internets überlebt haben – wir wissen es auch nicht mehr.
Damit ist die Taskforce „Hawaii 2022“ offiziell komplett. Erste Mission ist das zurückfinden zur Basis. Da das Handy von ICBeter schon zu Ende gehenden Akku anzeigt, wird es spannend. Aber es hält durch. Wir werden auf dieser Insel viel Benzin sparen, denn die 72 km/h-Raserstrecke gibt es nur am großen Highway. Dagegen war die Autobahn in Madeira der Nürburgring.
Nach einem kurzen Snack, um die Küche einzuweihen geht es dann wieder zum Strand. Es ist inzwischen 1600 und der UV-Strahlenindex ist von 9 auf 2 zurück gegangen. Was immer dieser Index auch bedeuten mag. Auf jeden Fall ist es weniger geworden, sodass die Überlebenschancen um diese Zeit dramatisch höher sind.
Tsunami!
Tami hat gestern vom Hausmeister Tipps bekommen, wo am Hausstrand die besten Schnorchelplätze sind. Dort wird hinmarschiert. Es gibt dort ein kleines Korallenriff mit allerlei Getier, das in Korallen halt so vorkommt. Da sieht man wieder, dass man nicht gleich auf die Malediven fliegen muss, um so etwas zu sehen!
Als dann der Wind stärker wird, wird der Strand wieder verlassen. Sand ist zwar etwas tolles, wenn er daher geflogen kommt, aber weniger. Das ist bei Dachziegeln übrigens genau so. Da Mura noch zu wenig Wasser hatte, wird noch der Pool aufgesucht. Dort erfährt er, dass man die Griller beim Pool benutzen darf. Damit kombiniert unser Quartier die Vorteile eines Hotels mit denen eines Campingplatzes!
Weil wir aber heute noch kein Grillfleisch haben, wird die lokale Gastronomie ausprobiert. Im Internet wird ein Schuppen gleich 100 Meter daneben gefunden. Damit nicht alle drei den beschwerlichen Weg dorthin auf sich nehmen, geht ICBeter hin und holt das Zeug ab. Es ist eine riesige Sportbar mit unzähligen Großbildschirmen, auf denen Basketball, Football, Baseball und sonstiges Zeug übertragen werden.
Der Barkeeper macht außer Servieren und Abservieren alles. Bestellungen aufnehmen, Getränke mixen, Geld kassieren. Gerade, dass er nicht kochen auch muss. Nach 20 Minuten sind die Calamari und die Burger fertig und das große Fressen kann losgehen. Das wird hier lieber nicht näher beschrieben.
Dann geht Tami schlafen, ICBeter schläft während des Blogschreibens ein und Mura richtet sich auch seine Couch ein und macht ein Probeschläfchen. Aber nur bis Mitternacht. Da steht er wieder auf, weil VISA SMS und Email geschickt hat, dass seine Karte gesperrt wurde und ICBeter stellt den Blog fertig. Ordnung muss schließlich sein.
Bei einem Anruf kann Mura die Sache mit der Kreditkarte klären. Offenbar ist den Leuten dort fad, denn sie wollen ihm unbedingt noch Fragen beantworten. Aber er hat um Mitternacht keine Lust, sich welche auszudenken. Und die richtige Antwort würde sowieso 42 lauten. Dann kann der Tag für beendet erklärt werden.
Morgens um 0700 ging Mura zum Frühstück. Das entäuschendste Hotelfrühstück der Erdgeschichte. Nur eingepackte Sachen. Toastbrot mit einer Sorte Jelly dazu. Ein Gemüseomlett auch in Papier eingepackt und scheinbar angeliefert.… So wird das nichts mit der Weltherrschaft, daher überlegt er, woanders zu essen.
Der IHop (Frühstücksrestaurant) ist nur 300m weg. Aber die Jacke ist am Zimmer.. Nach sekundenlangem Abwägen wird das Omlette probiert und 2 Toastbrotscheiben dazugegesssen.. Früh morgens in die Kälte kann doch nichts. Die Wärme kommt schließlich erst morgen.
Danach wird das Gym gesucht und ein gar nicht beworbener Pool gefunden. Also rauf aufs Zimmer eine Stunde Youtube schauen zum aufwachen und dann rauf aufs Rad im Gym. Schließlich ist Mura ja ein Leistungssportler. Mit 30 Minuten Radfahren und anschliessenden Poolbesuch ist der Vormittag gleich vorbei.
Zum Mittagessen ist eine Chicago Style Deep Dish Pizza vorgesehen. Da nach kurzer Recherche aber rauskommt, dass die hohe Pizza außer mit Tomatensauce auch noch mit Tomatenstücken gefüllt wird, fällt sie leider raus. Manche Städte haben halt keinen Geschmack. Als Alternative probiert Mura Mr. Broast aus. Ein KFC Verschnitt. Aber Mr. Broast ist mehr ein billiger KFC Abklatsch. War nicht schlecht, aber das Original ist besser.
Aber natürlich unterschätzt Mura wieder die Portionen in den USA und denkt sich ein paar Chicken Tenders gehen immer zum Burger. Dass 3 Stück quasi 3 volle Bruststücke sind überrascht ihn ein wenig. Nicht, dass es in jedem KFC nicht genauso wäre…
Danach ist es Zeit sich endlich einen Mobilfunkvertrag für sein Handy zu organisieren. Er startet also die gestern runtergeladene T-Mobile App und gibt alle Daten ein. Das klappt auch alles.. Bis es nicht mehr klappt. Und zwar beim unwichtigen Punkt: Zahlung. Nach kurzer Recherche im Internet nimmt die App nur Karten aus bestimmten Ländern an. Es sind zwar einige EU Länder dabei aber nicht Österreich.
Da er sowieso noch ein wenig krank ist, wird der Nachmittag damit verbracht, nach Alternativen zu suchen. Es gibt natürlich unzählige Anbieter. Aber bei einem kein Prepaid, beim anderen keine E-SIM und beim nächsten keinen unbegrenzten Datenverbrauch. Also wird erstmal eine Runde Youtube geschaut und die Probleme dem Zukunftsmura überlassen. Darauf noch ein kleines Nickerchen und schon ist es 20:00.
Hunger hat er nach dem Hühnchenmassaker von Mittag keinen. Wieder Zeit und Geld gespart! Also wird nach ein wenig Youtube schauen wieder das Projekt Mobilfunk angegangen. Nach ein paar weiteren Rückschlägen entscheidet er sich für Visible Mobile. Ist eine Verizon Tochter speziell für Prepaidtarife und es gibt eine App inkl. E-SIM.
Nur das Downloaden der App dauert. Obwohl Youtube stabil läuft, sind Webseiten und der Appdownload deutlich eingeschränkt. Hier im Hotel wird scheinbar Video priorisiert und es ist 2100 also PrimeTime. Nach nur 1h Download ist die App installiert und der Rest läuft problemlos. Das einzige Verdächtige war, dass manchmal was von Abbuchungen im nächsten Monat zu lesen war.
Aber das wird nach den ganzen Problem ignoriert. Im Notfall läuft die Karte eh 01/23 ab. Noch ein wenig Youtube schauen und schon ist es Zeit fürs Bett. Tagwache ist 0500. Er muss wieder alles packen und das Hotelshuttle fährt um 0700 ab. Und die meinen damit nicht ICB-Zeit…
Das Budapester Airport Hotel ist ein ruhiges Hotel. Zumindest bis ca. 20 Uhr. Dann fallen Horden von Party-People in die Lobby und die Bar ein. Die Zimmer sind in den Stockwerken darüber. Wenn man vor die Zimmertüre geht, dann kann man vom Balkon in die Lobby runter schauen. Entsprechend schallisoliert ist das dann.
Tami ist auf so etwas vorbereitet und hat Ohrenstöpsel mit, die Bauarbeiter für die Arbeit mit schwerem Gerät verwenden. Als das Hotel im Internet ausgewählt wurde, wurde eines, das halb so teuer ist ausgefiltert, weil in einer Review stand, dass es dort in der Nacht sehr laut sein kann. Vermutlich war es in diesem Hotel heute die ganze Nacht ruhig.
Aber pünktlich um 0300 ist dann Ruhe unten. Das ist die Zeit, zu der der Wecker läutet. Wenigstens sind wir nicht die einzigen, die zu nachtschlafener Zeit aufstehen müssen. Noch 7 oder 8 andere Leute warten schon vor dem Hotel auf das Gratis-Shuttle. Das sind auf den ersten Blick mehr, als in ein Shuttle reinpassen. Also stellt man sich am besten ganz vorne an und entert das Shuttle als erstes. Wir haben es hier mit lauter Anfängern zu tun, denn wir sind die einzigen mit dieser Strategie.
Am Flughafen werden wir gleich vor den richtigen Schaltern raus geschmissen. Tamis erste Mission ist, die Station für das Einfolieren des Koffers zu suchen. Seit einem traumatischen Erlebnis mit einem beschädigten Koffer in Bangkok geht das jetzt nicht mehr ohne. Weil ein paar Leute vor ihm Großbild-Fernseher einfolieren lassen, dauert das ganze eine gute halbe Stunde. Gut, dass wir so früh losgefahren sind.
Und wenn man früh genug bucht und günstige Businessclass-Tickets ergattert, muss man sich auch nicht in der langen Schlange bei Checkin anstellen. Es werden gleich alle drei Boardingpässe ausgedruckt. Beim Security-Check geht es flott. Wer so verdächtig ausschaut wie Tami, wird noch mit einem Metalldetektor gescannt.
Gut, dass wir mit dem Einfolieren so viel Zeit verloren haben, denn die Lounge sperrt erst in ein paar Minuten auf. Dort gibt es erst mal Frühstück, denn der Tag wird lang. Der Tag hat nämlich nur dann 24 Stunden, wenn man in der gleichen Zeitzone bleibt. Wenn man die wechselt, sind es mehr. Hat wahrscheinlich mit der Relativitätstheorie zu tun. Umso schneller man sich bewegt, umso langsamer vergeht die Zeit. Einstein lässt grüßen.
Airport Budapest
Fast pünktlich hebt der A321 der Lufthansa nach Frankfurt ab. Zum zweiten Mal verlassen wir Ungarn und kommen mit Deutschland in unser drittes Land auf dieser Tour. Es muss von Terminal A zu Terminal B gewandert werden. Bewegung ist gesund und so wird mit Ausnahme von zwei Aufzügen alles zu Fuß absolviert. Außer es gibt einmal ein Förderband dazwischen.
Dazwischen ist noch die Passkontrolle. Auch das wird schon fast langweilig problemlos absolviert. Durch diese rekordverdächtige Rally durch die Terminals bleibt sogar noch eine Dreiviertelstunde für die Air Canada-Lounge. Dort gibt es sogar Liegesitze in eigenen Abteilen. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. Leider sind alle besetzt. Das ist ein großer Rückschritt für die Weltherrschaft.
Wo muss die Freiheit grenzenlos sein?
Der Klotest fällt positiv aus. Es funktioniert nicht nur der Seifenspender, sondern auch der Wasserhahn. Dann schickt Air Canada auch schon eine SMS, dass das Boarding begonnen hat. In Boarding-Gruppe 1 kommt man sofort dran. Um Platz in den Gepäckfächern braucht man hier nicht zu kämpfen, jeder hat ein Fach für sich allein.
Und zwei Fenster, die elektronisch getönt werden können. Und natürlich einen Sitz mit Massagefunktion, der zu einem flachen Bett gemacht werden kann. Außerdem kann man um 19 CAD WLAN dazu kaufen. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. Leider funktioniert die Bezahlfunktion nicht und daher geht es nicht. Das ist ein großer Rückschritt für die Weltherrschaft.
Aber im Entertainmentsystem gibt es dutzende Filme, Spiele und Musik zum Auswählen. Damit, mit zwei Mahlzeiten und ein paar Stunden schlafen vergehen die über 10 Stunden Flug viel zu schnell und die Landung in Vancouver steht an. Diese wird problemlos gemeistert. In Vancouver sind über 6 Stunden Aufenthalt geplant.
In Frankfurt landen die Flieger nebeneinander
Eine davon ist schon mal bei der verspäteten Landung vergangen, denn es hat über 200 km/h Gegenwind gegeben. Aber immer noch genug Zeit. Die Anschlussflüge in die USA sind an einem eigenen Gate. Dort gibt es wieder Security-Check. Klar, wer gerade aus einem internationalen Flug aussteigt, hat sicher gefährliche Sachen dabei.
Zum Beispiel gefährliche Schuhe. Die müssen auch hingelegt und gescannt werden. Aber unsere Schuhe werden akzeptiert (der Geruch ist nicht verboten). Dann folgt die Einreise in die USA. Das ist insofern bemerkenswert, als Vancouver in Kanada liegt. Aber dort sind US-Einreisebeamte und es kommt die übliche Prozedur mit Foto und dummen Fragen, warum man nach Hawaii fliegt.
Leute, die besonders verdächtig aussehen, werden zusätzlich herausgefischt zur Gepäckskontrolle. Dafür gibt es eigenen Fernsehserien, aber hier ist kein Kamerateam anwesend. So sitzen dann ICBeter und Tami im Kontrollraum. Und zwar fast eine Stunde lang. Wieder eine Stunde Wartezeit vergangen. Vorher kommen noch andere Leute dran, die keine 6 Stunden Umstiegezeit haben. Sondern vielleicht nur zwei.
Bordentertainment, damit es nicht fad wird
Und die kommen auch mit dem Flieger, der eine Stunde Verspätung hat. Die freundlichen Beamten sagen ihnen aber, dass sie von der Fluglinie auf einen späteren Flug umgebucht werden. Die Freude darüber hält sich bei den Betroffenen aber seltsamerweise in Grenzen. Dann kommen die beiden dran. Nach ein paar dummen Fragen, warum sie denn nach Hawaii reisen, werden alle Gepäckstücke gescannt und die Sache ist erledigt.
Der Vorteil der ganzen Geschichte ist, dass wir jetzt wissen, dass unsere Koffer es bis Vancouver geschafft haben und nicht unterwegs liegen geblieben sind. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. Es gibt im Terminal sogar eine Lounge. Diese ist ganz neu. So neu, dass sie am 28. eröffnet. Heute ist der 27. Wenn da nicht wieder die dunklen Mächte dahinter stecken, die uns an der Weltherrschaft hindern wollen!
Also wird die Economy-Lounge benutzt. Sprich: die Sesseln, die vor den Abfluggates stehen. ICBeter hat von der Tour 2013 noch ein paar CAD in Münzen übrig. Die sollen jetzt angebracht werden. Im CNN-Geschäft werden zwei Cola gekauft. Dafür sind die Münzen um 77 Cent zu wenig. Aber die Verkäuferin gibt uns Trinkgeld und wir bekommen Touristenrabatt. Wahrscheinlich liest sie unseren Blog und will uns helfen.
Fischvorspeise
Da es am ganzen Flughafen gratis WLAN gibt, sind auch die restlichen vier Stunden Wartezeit schnell vorbei. Unterbrochen nur kurz von einem lauten Alarmton. Wir tippen auf einen Feueralarm. Aber solange keine Rauchschwaden daher ziehen, ist es uns egal. An der Anzeigetafel ist übrigens auch ein Flug nach Seattle angeschrieben. Das sind wahrscheinlich 200 km Distanz oder so.
Am Ende der Wartezeit kommt die Durchsage, dass jetzt noch eine kurze Wartezeit folgt, weil am Flieger noch was gewartet wird. Ob es das MCAS ist? Es ist nämlich eine Boeing 737 MAX8. Das Modell, dass vor 2 Jahren zweimal vom Himmel gefallen ist, weil still und heimlich eine neue Funktion eingebaut worden ist, die die Piloten nicht deaktivieren konnten, weil sie gar nichts davon wussten. Und als die gesponnen hat, ist der Flieger halt unsanft gelandet.
Letztlich setzt sich die Maschine mit rund 45 Minuten Verspätung in Bewegung. Bewegung heißt jetzt nicht zwingend abheben. Zuerst wird mal 10 Minuten lang spazieren gefahren. Dann zieht sie aber doch in die Lüfte und der dritte und letzte Flug auf der Anreise hat begonnen. Die Sitze in der 737 sind natürlich nicht so toll wie in der 787, aber man hat genug Platz.
Das MCAS bleibt brav und so landet die Maschine fast pünktlich in Kahului auf der Insel Maui. Jetzt warten noch ein paar Herausforderungen auf die Taskforce. Zuerst muss mobiles Internet hergestellt werden. Mit der schon daheim bestellten SIM-Karte von ICBeter klappt das auf Anhieb. Die Koffer kommen auch beide an.
Jetzt muss noch das Mietauto gefunden werden. Es ist bekannt, wie es ungefähr aussieht und welche Nummer es hat. Mit zweimal die Parkreihe abgehen wird es dann auch gefunden. Es kann mit einer App aufgesperrt werden. Auch das funktioniert sofort. Das Auto hat kein Navi, aber jetzt wo es Internet gibt, geht das mit Google Maps.
Es geht schon gemütlich auf der zweispurigen Straße mit ca. 75 und dann mit 50 km/h dahin. Mehr sind nicht erlaubt. Und die Tour soll nicht gleich mit einem Strafzettel begonnen werden. Nach 20 Minuten ist das Ziel erreicht. Der Securitytyp und der Hausmeister sitzen vor dem Gebäude und plaudern. Letzterer führt den Weg zum Apartment. Der Zettel mit dem Türcode ist noch im Auto, aber das ist jetzt auch kein Hindernis mehr.
Nachdem die Koffer raufgebracht wurden und das Auto geparkt wurde, wird der Tag um ca. 0030 für beendet erklärt. Es hat beängstigend viel auf Anhieb funktioniert. Wenn das nur mal gut geht.…
Wie bereits ausfühlich dargelegt, reist Mura getrennt von der restlichen Taskforce an. In den USA dürfen Präsident und Vizepräsident auch nie zusammen im gleichen Flugzeug sitzen. Weil er immer alles so rechtzeitig wie möglich erledigt, ist er am Vortag schon um 2200 fertig mit Steuern machen und Rechnungen überweisen.
Dann ist langsam Zeit, um den Koffer zu packen. Damit kann man eben nicht früh genug beginnen. Vorher muss aber das Stromkabel für das Navi gesucht werden. Nach einigen erfolglosen Suchungen kommt er drauf, dass er es einem Freund geborgt hat. Das ist kein Schritt in Richtung Weltherrschaft. Bis auf die noch komplett nasse Wäsche ist aber schon um 0100 alles fertig und er kann schlafen gehen.
Nach einer erholsamen Nacht läutet um 0500 der Wecker und der Rest kann eingepackt werden. Mit dem Koffergewicht stellt er einen persönlichen Minusrekord auf. Weil Goldwaschzeug, 5fach-Verteiler und Neoprenschuhe viel Volumen aber wenig Gewicht haben, bleibt es bei 22 kg. Das geht sogar in der Economyclass durch! Damit ist ICBeter diesmal mit fast 26 kg Kofferkönig!
Sein Vater ist heute der Taxler für ihn. Da er es geschafft hat, mit seiner Nachbarin eine bessere Reisebegleitung zu haben (zumindest bis Chicago), wird diese auch gleich mitgenommen. Um 0700 geht die Fahrt los. Da schläft der Rest der Taskforce noch. Mura startet ja bekanntlich als erstes und kommt als letztes an.
Um 0715 geht die Fahrt dann wirklich los. Am Feiertag ist die Autobahn leer und um 0800 ist Ankunft am Flughafen Wien. Checkin und Dropoff können beide am Business-Schalter machen, obwohl die Nachbarin Economyclass fliegt. Bei der Sicherheitskontrolle warten grob geschätzt 400.000 Personen. Mura fliegt aber vom Terminal D ab, das eine eigene Sicherheitskontrolle hat. Dort stehen vor jeder Linie nur 3 Leute an.
Fun Fact: Nach der Kontrolle kommen alle Leute von allen Checks wieder zusammen. Gut, dass das die, die eine Stunde gewartet haben, nicht wissen. Als Senior Globetrotter hat er natürlich einen Plastikgürtel auf der Hose, den er beim Check nicht abnehmen muss. Jahrzehntelange Erfahrung zahlt sich eben aus! So wird Zeit gespart, die in der Lounge sinnvoller verbracht wird, als in der Warteschlange.
Mit seiner Kreditkarte kann er einen Gast mitnehmen. Dann heißt es einsteigen. Auch da ist Mura schon Profi und meistert das fehlerlos. Business ist zu 100 %, Economy zu 95 % voll. Mit der AUA geht es scheinbar wieder bergauf. Der Sitz ist ok, mur für Schuhgröße 47 könnte der Fußraum eine Spur höher sein.
Essen ist gut, aber wenn man ganz hinten sitzt, ist natürlich das Hühnchen schon aus. Der Fisch ist aber auch ok. Nach dem 3 Gänge Menü, einem Film, ein wenig schlafen, einer “Würstelvariation auf Sauerkraut” und einer Serie ist man auch schon in Chicago. Vermutlich, weil sie schon mal sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben, haben sie das Sauerkraut erst zum Schluss des Fluges serviert, sodass nach einem durchschnittlichen Verdauungsvorgang alle den Flieger schon wieder verlassen haben.
Wieder mal vergeht die Zeit wie im Flug und die Kiste setzt sicher in Chicago auf. Wartezeit bei der Einreise mit langsamem Vorwärtskommen 30 Minuten. Danach kommt eine Ecke. Mura macht den dummen Scherz, dass nach der Ecke wohl nochmal so eine lange Schlange ist. Nach weiteren 15 Minuten sind sie um die Ecke und sehen, dass es genau so ist.
Dann haben die Verantwortlichen aber Mitleid mit der wartenden Meute und öffnen die zweite Hälfte der geschätzt 70 Einreiseschalter. Das verdoppelt den Durchsatz schlagartig. So dauert es nur mehr weitere 30 Minuten bis sie bei der üblichen Prozedur mit Foto, Fingerabdrücken und Befragung sind. Letztere aber diesmal ziemlich simpel.
Der Vorteil, wenn man schon vor der Gepäckausgabe 1 ½ Stunden warten muss ist, dass man dann dort nicht mehr warten muss. Leute, die vertrauenswürdig ausschauen, werden nicht geprüft. Erst jetzt treffen sie seit dem Aussteigen auf das erste Klo. Wer da gleich am Anfang dringend musste, konnte dann sicher mit Fug und Recht behaupten, dass bei der Einreise alles flüssig lief.
Dann heißt es Abschied nehmen von der Reisebegleitung. Denn dummerweise nimmt er sie nicht mit auf Hawaii. Sie fliegt irgendwo hin weiter und er testet nach vielen Jahren jetzt mal wieder die Uber-App. Das stellt sich als leichter gedacht als getan heraus. Denn wenn am Uber-Sammelplatz kein WLAN funktioniert und die SIM-Karte nicht roamen kann, sieht man alt aus.
Es gelingt letztlich doch, eine Internet-Verbindung herzustellen und bei der Uberfahrt wird gleich ein Einkaufszentrum erspäht, das einen Haufen Fastfoodlokale und einen T-Mobile-Shop hat. Der ist wichtig, damit sich das Desaster bei der Uber-Bestellung nicht wiederholt. Weil sein Handy eSIM kann, will er sich eine solche besorgen. Wer jetzt nicht weiß, was das ist, der möge es googeln.
Das ganze geht ja sicher im Shop einfacher, als es online zu machen. Spoileralarm: Es ist nicht so. Im T-Mobile-Shop gibt es keine prepaid eSIM. Trotzdem tippt er sich die IMEI seines Handys ab. Wahrscheinlich, um es gleich an die CIA und die NSA weiter zu melden. Nächster Versuch im Target Store. Dort gibt es alles. Außer SIM-Karten halt. Dafür ist wahrscheinlich kein Platz im ca. 14 Fußballfelder großen Store.
Beim Rausgehen sieht er noch einen AT&T-Store. Prepaid gibt es gar nicht, aber er soll einmal im Target Store schauen. Mura beginnt sich nach der Servicewüste Österreich zu sehnen. Weil die ganze Aktion jetzt so gar kein Schritt in Richtung Weltherrschaft war, wird ins nächste Fastfood-Lokal marschiert. Es heißt „Culvers“, hat frisch gemachte Burger (9 Punkte), die Shrimps fallen unter die Kategorie „US-Qualität“ (7 von 10 Punkte).
Dann geht es zurück ins Hotel. Weil es dort WLAN gibt, findet er in einer halben Minute heraus, dass es eine T-Mobile-App gibt, die eine eSIM installiert. Schade, dass man das vor der Reise nicht herausfinden konnte. Der restliche Tag wird mit Chatten und Youtube verbracht. Außer im Urlaub hat er ja für sowas nie Zeit (hust…).
Damit die Nacht nicht so langweilig wird, wird er und vermutlich die nächsten drei Zimmer um 0330 von einem sanften Sirenenalarm mit ca. 100 dB geweckt. Nach kurzem Orientieren stellt er fest, dass es sein Handy ist, das einen Feueralarm in Zemendorf meldet. Stimmt schon, er ist jetzt ziemlich weit weg von dort. Dass er es aber nicht einmal versucht hat, zum Einsatzort zu kommen, ist jetzt aber schon enttäuschend.
Der Tag ist gekommen! Heute startet die ICB-Taskforce Fremde und chaotische Kontiente (I.T.F.U.C.K) zu ihrer nächsten Mission. Wie schon erwähnt, sind Hawaii und San Francisco die auserwählten Ziele. Es ist bereits eine gute, alte Tradition, dass jede Tour mit der Anreise beginnt. Mit dieser Tradition wollen wir natürlich nicht brechen und machen das diesmal wieder genauso.
Erster Programmpunkt ist das Abholen von Tami aus Ödenburg. ICBeter fährt mit dem Auto dort hin. Dank seinem tollen Orientierungssinn – und auch ein wenig wegen Google Maps – findet er sofort das Ziel. Weil wir diese Fahrt nach Ungarn nicht vorher angekündigt haben, wissen die dunklen Mächte, die uns an der Weltherrschaft hindern wollen nichts davon. Deshalb gibt es keine zeitraubenden Grenzkontrollen. Das haben wir wieder schlau gemacht.
Auch auf der Rückfahrt wird einfach durchgewunken. Die ersten zwei von 8 Grenzübertritten auf der Reise haben wir damit erfolgreich hinter uns gelassen. Wie bereits angekündigt, wird der erste Teil der Tour mit der Bahn absolviert. Wegen Klimaschutz und so. Und zwar der Teil Eisenstadt – Budapest. Der Zug nach Wien (eine Direktverbindung nach Budapest gibt es in der kleinsten Großstadt der Welt nicht) fährt erst in ca. einer Stunde.
Also wird noch in ICBeters Wohnung beim Bahnhof gegangen. Koffer und Jacke können im Auto bleiben, man muss sie ja sonst rauf und wieder runter schleppen. Vor der Wohnungstür stellt sich heraus, dass es suboptimal ist, die Jacke im Auto zu lassen, wenn der Wohnungsschlüssel sich darin befindet. Also wird wieder in die Garage gegangen.
Dort stellt sich heraus, dass es suboptimal ist, wenn man keinen Schlüssel hat und in die Garage will. Die muss man nämlich von außen aufsperren. Von innen ging sie so auf. Also wird im Pullover bei ca. 11 °C eine Jogging-Runde zu den Eltern eingelegt. Zum Glück nur ein paar hundert Meter weit entfernt. Mit dem dort bekommenen Schlüssel kann dann der Schlüssel aus dem Auto geholt werden. Natürlich ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.
Dann wird zum Zug marschiert. ICBeters Koffer hat gefühlte 50 kg. Wie viel es wirklich sind, wird sich am Flughafen morgen herausstellen. Waage hat er nämlich keine. Schnell ein Ticket nach Wien am Automaten gekauft. Es funktioniert auf Anhieb. Das sind wir von Automaten auf unseren Reisen gar nicht gewöhnt. Nach der kurzen Schrecksekunde wird das Ticket genommen und auf den Bahnsteig marschiert.
Komischerweise sind wie die Leute mit dem meisten Gepäck. Aber vielleicht reist ja außer uns hier wirklich niemand nach Hawaii. Wir fragen die Leute aber nicht. Die Unbeliebtheit öffentlicher Verkehrsmittel in Österreich kommt uns heute zugute, denn jeder von uns bekommt 4 Sitze für sich alleine. Also 3 fürs Gepäck und einen für sich. Die Ankunft am Hauptbahnhof erfolgt pünktlich.
Erster Weg ist in die Lounge. Wenn man früh genug bucht, bekommt man günstige Firstclass-Tickets, damit kann man dort hin gehen und die Wartezeit vertrödeln. ICBeter kauft sich noch ein Subway-Sandwich zum Mittagessen. Minuspunkt: Es gibt keinen Schmelzkäse und Oliven. Wenn wir einmal die Weltherrschaft haben, darf es sowas nicht mehr geben!
Mit der Beute wird dann zurück zur Lounge gewandert. Der Zug ist ohne Verspätung angeschrieben. Also wird auch pünktlich zum Bahnsteig gegangen. Der Zug steht schon dort und wartet auf uns. Es ist ein ungarischer Zug. Jetzt wissen wir, warum das Ticket so günstig war. Wir haben Plätze reserviert. Die Reservierung ist dort nicht angeschrieben. Aber die Plätze sind trotzdem frei. Das ganze 6er-Abteil ist frei.
Beängstigend pünktlich fährt der Zug ab. Pünktlich wie die Eisenbahn! WLAN gibt es keines ist halt ein ungarischer Zug. Der Schaffner ist österreichisch und scannt unsere Tickets. Sie scheinen gültig zu sein, wir werden nicht hinaus geworfen. Wenn der Zug beschleunigt, geht die Tür zum Abteil auf. Dafür geht sie automatisch wieder zu, wenn der Zug bremst. Ist halt ein ungarischer.
Flott sind wir über der Grenze. Schon zum zweiten Mal heute in Ungarn und unser dritter Grenzübertritt. Das soll uns erst mal einer nachmachen! In Ungarn gibt es eine neue Schaffnerin. Sie scannt sogar unsere Reservierung. Wir werden nicht hinaus geworfen. Während der Fahrt ertönt aus den Lautsprechern ein Alarmton. Wir tippen auf Feueralarm. Das was dann auf ungarisch durchgesagt wird, versteht nicht einmal Tami.
Solange wir aber keinen Rauch riechen, sind wir nicht beunruhigt. So geht es weiter zügig (!) dahin. Schließlich muss Tami noch die Klos testen. Wir sind ja nicht zum Spaß hier. Der Schmutzigkeitsgrad ist maximal. Wenigstens funktioniert der Seifenspender. Aber nicht der Wasserhahn. Ideal, wenn man letzteres erst nach dem ersten ausprobiert. So hat man von der Seife wesentlich länger was. Ist ja auch blöd, sich die teure Seife auf die Hände zu schmieren und sie dann gleich wieder runter zu waschen.
Und solange die Seife auf den Händen pickt, haben dort auch Viren keine Chance. Nur Vorteile also! Trotzdem vergibt er 0 von 5 Sternen für dieses Klo. Manchen kann man es eben nie recht machen. So geht es dann weiter bis Budapest. Erfahrene Weltenbummler wie wir steigen nicht sofort am ersten Bahnhof aus, auf dem „Budapest“ steht, sondern warten, bis der kommt, der auf dem Ticket steht. Mit diesem Trick kann man uns nicht reinlegen.
Bahnhof Budapest – so ähnlich wie der in Eisenstadt
Am Hauptbahnhof ist dann Endstation. Dort werden die ersten Urlaubsfotos gemacht und ein Taxi gesucht. Tami, der die Sprache der Eingeborenen beherrscht, übernimmt das Reden. Der Taxler erzählt ihm, dass er einmal überfallen worden ist. Aber im Gegensatz zu einem Kollegen ist er damals mit dem Leben davon gekommen. Na, da sind wir ja wieder wohin geraten.
Das Airport Hotel Budapest ist das Hotel neben dem Airport Budapest
Ziel der Fahrt ist das Airport Hotel. Das ist – Überraschung – neben dem Flughafen und es gibt ein gratis Shuttle dort hin auch um 4 Uhr früh. Ja, ihr habt richtig gelesen. Das ist die Zeit, zu der wir morgen los müssen! Aber was tut man nicht alles für die Weltherrschaft… Es gibt bequeme Betten, einen Fernseher und eine Minibar. Da kann man nicht meckern für 45 € pro Person.
Tami testet auch hier gleich das Klo. Es schneidet wesentlich besser ab, als das im Zug. Es ist sogar eine Schleife drüber, dass es desinfiziert ist. Diese gibt er nach Erledigung wieder drauf, damit ICBeter auch ein desinfiziertes Klo hat. Gratis WLAN gibt es auch und so ist der restliche Tag gerettet, welcher aber eh nicht lange dauert, denn morgen muss ja zu unchristlicher Zeit aufgestanden werden.
Ui, ui, ui! Bald ist es soweit! Schon morgen startet die ICB-Taskforce zu ihrem nächsten Abenteuer! Wie auch immer ihr es geschafft habt, die Zeit seit den letzten Blog-Einträgen durchzuhalten… jetzt ist die harte Zeit vorbei! Ab jetzt gibt es bis 28. November täglich einen Blogeintrag.
Es wird nämlich keine vorsintflutlichen Campingplätze ohne WLAN geben, wie in den vergangenen Touren. Denn die Reise findet ohne Wohnmobil und in richtigen Unterkünften statt. Ganz so, wie bei zivilisierten Menschen. Na ja, fast. Alles ist schon im Voraus gebucht und bezahlt worden. So konnten wir den dunklen Mächten ein Schnippchen schlagen, die kurz vor der Reise den Dollarkurs in die Höhe getrieben haben, um uns in den Ruin zu treiben.
Die Anreise wird ab morgen in zwei Gruppen absolviert werden. Die erste Gruppe sind ICBeter und Tami. Weil der Klimaschutz wichtig ist, werden sie den ersten Teil des Weges nach Hawaii mit der Eisenbahn zurücklegen. Erst am Tag danach wird zur Beschleunigung der Anreise auf den Flieger gewechselt.
Die zweite Gruppe ist Mura. Er fliegt schon einen Tag vor den anderen los. Dafür wird er aber erst einen Tag später in Hawaii ankommen. Die ersten werden eben die letzten sein. Am Freitag wird die Taskforce dann in voller Mannschaftsstärke vor Ort sein, um die Weltherrschaft an sich zu reis(s)en.
Na, dann kann ja nichts mehr schief gehen. Oder alles. Bleibt dran!
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