Tag 16: Mauna Kea

Mura und ICBeter beginnen den Tag heute beim Pool. Da er nicht sonderlich warm ist, ist das Vergnügen nur von kurzer Dauer. Nach dem Sport hat man Hunger, also gibt es gleich das Frühstück. Freddy VI. Toastet wieder brav alle Toasts. Diesmal gibt es auch französichen Fromage. Dann geht das heutige Tagesprogramm los.

Keokea Beach Park

Zuerst wird der Norden der Insel in Augenschein genommen. Die nördlichste Stadt, Hawi, wird ins Navi einprogrammiert. Dort gibt es einen State Historical Park. Am Hinweg gibt es wieder ein paar Viewpoints, um Fotos zu machen, die wichtig für die Weltherrschaft sind. Bei Ankunft beim Park gibt es eine kleine Überraschung. Nämlich, dass der Park geschossen ist. Einfach so.

Hohe Wellen

Jetzt ist guter Rat teuer. Es wird erst mal in die Stadt reingefahrn. Auf gut Glück wird eine Straße genommen, die Richtung Strand führt. Unterwegs werden Einheimische angetroffen und gefragt, ob es hier zum Strand geht. Nein, leider nicht. Aber sie geben einen guten Tipp, wo das möglich ist. Eine Viertelstunde ist dort noch hinzufahren. Und sie wissen, dass der vorige Park geschlossen ist, weil Veterans Day ist.

Unterwegs zum Vulkan

Dort angekommen ist tatsächlich ein kleiner Beachpark und er ist geöffnet. Es kommen hohe Wellen herein, aber es sind viele Steine als Wellenbrecher ausgelegt. Und man kann schön die Steilküste sehen, die für den Norden typisch ist. ICBeter badet noch die Füße im Meer und war damit offiziell auch an der Nordküste von Big Island im Meer.

Klimazone “Neuseeland”

Dann wir der nächste Punkt des Tages angesteuert: Der Mauna Kea. Das ist der höchste Berg von Hawai‘i. Natürlich ein Vulkan. Er ist fast 4200 Meter über dem Meeresspiegel. Das ist ein neuer Höhenrekord für die ICB-Taskforce! Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Weltherrschaft. Da an der Küste bei 0 m Seehöhe gestartet wird, müssen auch wirklich alle 4200 Höhenmeter gemacht werden. Plus die, die unterwegs wieder runter gefahren werden.

ICB-Taskforce in Gefahr!

Unterwegs werden einige Klimazonen durchfahren. Von Prärie über Neuseeland bis hin zu Kalifornien ist jede Landschaft vertreten. Außer Gletscher. Bei der Abzweigung zur Straße auf den Vulkan steht erst einmal ein großes Schild, dass man nur mit 4-Wheel-Drives da rauf fahren darf. Und es wird vor der Höhenkrankheit gewarnt.

Jetzt geht’s bergauf

Vier Räder sind am Wagen vorhanden, also sollte das kein Problem sein. Erste Station ist das Visitor Center. Dort muss zwingend eine halbe Stunde Pause gemacht werden, um sich an die Höhe zu aklimatisieren. Praktischerweise ist dort auch gleich ein Shop, wo alles mögliche unnötige Zeug für Touristen angeboten wird. ICBeter und Tami kaufen auch gleich was.

Drei der Teleskope auf Mauna Kea

Es wird ein Haufen Touristen mit Tourbussen herangekarrt. Die essen alle erstmal Abendessen. Nach der Anpassungszeit wird weitergefahren. Zuerst halten die Ranger mal alle Autos auf. Es wird gefragt, ob es einen Allradantrieb hat. Es reicht also nicht, einfach vier Räder zu haben. Zum Glück hat das Raumschiff so etwas. Außerdem wird gefragt, ob alle gesund sind, ob man genug Benzin hat und weiß, worauf man sich einlässt.

Wenn ihr euch fragt, warum wir auf 4198 m keine ausgedehnte Wanderung gemacht haben.

Als alles erledigt ist, gibt es das OK und es geht auf die Straße. Die ist übrigens saniert worden und wird mit heutigem Tag neu eröffnet. Nach einer Weile kommt eine Dirtroad. Dort muss man den Allradantrieb einschalten. Nach 4 Meilen ist die Straße wieder voll asphaltiert. Warum auch immer. Ganz oben stehen verschiedene Observatorien.

Honu wartet auf den Sonnenuntergang

Diese können zwar nicht besichtigt werden, man kann aber direkt zu jedem hinfahren. Es hat ca. 4 °C und es geht der Wind. Die Höhenluft merkt man gleich nach dem Aussteigen. Jetzt wissen wir, wie sich Reinhold Messner auf dem Mt. Everest ohne Sauerstoffflasche gefühlt hat! Es kommen immer mehr Touristen herauf. Die wollen alle den Sonnenuntergang sehen. Es ist auch eine Gruppe da, die sich fotografieren lassen will. Einer davon hat eine Mutter aus Vorarlberg. Überall trifft man diese Österreicher!

Über den Wolken, mal ohne Flugzeug

Letztlich findet der Sonnenuntergang auch wirklich statt. Nach ein paar hundert Fotos wird die Rückfahrt angetreten. Runter geht es im Kolonnenverkehr. Praktischerweise gibt es beim Auto eine Bergabfahr-Automatik. Beim Visitorcenter werden alles Bremsen auf Temperatur getestet. Unsere sind zu heiß. Offenbar hat die Bergab-Automatik einfach ständig nur die Bremse gedrückt.

Jetzt geht sie unter.

Die Bremsen müssen daher ausgekühl werden. Dann geht es weiter. Nämlich nach Hause. Dort hat der Gastgeber die Heizung vom Hot Pool eingeschaltet. Also wird das Abendessen verschoben und in den Pool gegangen. Dort ist auch ein neuer Gast. Shauna aus Kalifornien, die ein paar Tage Flucht vor ihren kleinen Kindern wagt.

Weg ist sie.

Um 2200 geht das Licht aus, was ein Wink mit dem Zaunpfahl ist, dass die Poolzeit jetzt vorbei ist. Also wird zur Hütte marschiert und das delikate Tiefkühlfutter aufgemampf. Dann wird noch Blog geschrieben. Da Fotouploads offenbar am Abend nicht ordentlich funktionieren, werden Bilder die nächsten paar Tage erst am nächsten Morgen gepostet werden.

Tag 15: Akaka Falls

Heute wird länger geschlafen, weil es gestern doch etwas später geworden ist. Trotzdem toastet Freddy VI. wieder brav alle Toasts. Weil gestern so weit gefahren wurde, wird heute weniger eingeplant. ICBeter und Tami fahren drei Wasserfälle ganz in der Nähe an. Mura hütet das Wohnm die Ferienwohnung.

Erst mal macht aber Tami seine Wäsche. Denn auch sein Bestand an an sauberer Wäsche nähert sich dem Ende. Dann geht es los. Erstes Ziel sind die Umauma Falls. Das sind nur ein paar Minuten Fahrt. Das Navi führt zielsicher dort hin. Das ganze ist auf Privatgrund, deshalb muss man Eintritt zahlen. Aber nur 10 $ pro Gruppe. Dann kann man den Weg zu den Fällen gehen oder fahren.

Fliegende Menschen

Beim Fahren sieht man natürlich nicht so viel, daher wird gegangen. Es gibt auch einen kleinen botanischen Garten dabei. Von ein paar Viewpoints aus kann man die Wasserfälle sehen. Es sind gleich drei hintereinander. Immer wieder sieht man Leute durch die Gegend fliegen. An Seilen hängend nämlich. Es gibt hier Ziplining. Das ist aber eher was für Leute, die 200 $ für ein wenig durch die Gegend fliegen zahlen wollen.

Außerdem kann man hier mit Quads fahren. Das sind so kleine Traktoren mit vier riesigen Rädern, mit denen man durch den Dreck fahren kann. Wenn man über 200 $ für sowas ausgeben will. Bei einem Fotopunkt werden Kalifornier angetroffen, die fotografiert werden wollen. Sie sind mit einem Kinderwagen unterwegs. Aber der Weg ist auch nicht steil.

Umauma Falls

Am Ende des Weges meinen sie, dass jetzt wohl eine 360°-Drehung machen müssen. Sie schaffen dann doch nur 180°. Dann geht es zurück zum Auto mit einem kleinen Umweg über die Straße, die einen Rundweg macht. Beim Visitor Center werden die Kalifornier dann wieder getroffen. Sie fragen uns noch aus, was wir schon alles gesehen haben.

Bestimmt NSA-Agenten, die uns aushorchen wollen. Deshalb verraten wir nichts über unsere Weltherrschaftspläne und spielen die einfachen Touristen. Nächster Programmpunkt ist der Kolekole Beach Park. Das sind nur ein paar Minuten Fahrt. Allerdings wird man bei der Einfahrt von einer Straßensperre begrüßt, auf der steht, dass wegen Sanierungsarbeiten alles geschlossen ist.

Honu bei den Umauma Falls

Das ist natürlich ein Rückschritt auf dem Weg zur Weltherrschaft. Aber es gibt ja noch den dritten Punkt, die Akaka Falls. Dorthin sind es nämlich nur ein paar Minuten Fahrt. Das ganze ist ein State Park, daher muss man Eintritt zahlen. 5 $ pro Person plus 10 $ fürs Parken. Plus Steuer, versteht sich. Dafür gibt es allerhand zu sehen. Der Rundweg geht durch den tropischen Regenwald zu einem riesigen Wasserfall. Der ist höher, als die drei vorigen zusammen.

Schließlich wird wieder heimgefahren. Der Weg wird ganz ohne Navi gefunden! Nachdem die Pläne für die nächsten drei Tage gemacht wurden, wird die Abendfahrt in den Nationalpark gestartet. Bei Dunkelheit kann man die Lava glühen sehen. Ankunft ist noch bei Dämmerung. Aber zu den Aussichtspunkten muss man eh eine Weile marschieren.

Tropischer Regenwald im Akaka State Park

Man sieht nur kleine Lava-Punkte und den Widerschein der Lava in den Dampfwolken, die aufsteigen. Die Hoffnung, dass der Vulkan jetzt ganz ausbricht und eine 100 Meter hohe Lavafontäne erscheint, erfüllt sich nicht. Also wird zurück nach Hilo gefahren. Im Hilo Burger Joint wurde am Sonntag gut gegessen, also riskiert man nichts, wenn man wieder hingeht.

Auf einen Tisch muss erst mal 10 Minuten gewartet werden. America is waiting. Das war letztes Mal besser. Es gibt auch wieder Chickenwings, deshalb müssen diesmal keine Lavabites als Starter bestellt werden. Diese kommen aber ohne Sauce daher. Das war letztes Mal besser. Lachs gibt es keinen mehr. Die Burger haben diesmal extrem kleine Brötchen. Das war letztes Mal besser.

Akaka Fall

Immerhin hat es diesmal mit dem Sierra Mist ohne Eis funktioniert. Trotzdem lautet das Fazit: Es war das letzte Mal besser. Wenn man schon in Hilo ist, muss man auch noch zum Safeway. Denn es ist schon wieder einiges ausgegangen. Der Kassierer plaudert mit uns und fragt uns über alles mögliche aus. Sicher ein NSA-Agent.

Dann geht es aber nach Hause. Weil morgen früh aufstehen am Programm steht, wird der Tag bald für beendet erklärt.

Glühende Lava. Zu sehen ist hier aber der Schein der Lava im Dampf.

Botanischer Garten Umauma

Tag 14: Kona

Der Tag beginnt wie üblich mit den Frühstück. Überraschenderweise toastet Freddy VI. seine Toasts alle wieder brav. Es wird aber nur wenig gegessen, denn heute gibt es ausnahmsweise mal Mittagessen. Dafür gibt es zusätzlich zum Spam diesmal Calamari in Öl. Weil Abwechslung muss sein für eine ausgewogene Ernährung.

Um 0800 beginnt ICBeter mit dem Wäschewaschen. Etwa die Hälfte der Reise ist vorbei, das ist traditionell der Zeitpunkt, wo die ganze Wäsche dreckig ist und refurbished werden muss. Blöderweise geht die Waschmaschine nicht zu. Also wird Support vom Gastgeber angefordert. Mit fest andrücken geht es. Wieder eine Krise überwunden.

Viel Lava

Eine Stunde Waschen und eine halbe Stunde Trocknen stehen dann am Programm. Weil der Dunstabzug nicht eingeschaltet wird, verwandelt sich der Waschraum kurz in eine kleine Sauna. Nach der Waschaktion wird losgefahren. Kona am anderen Ende der Insel ist das Ziel. Dort ist ein Treffen mit Jenaya geplant. Wer nicht weiß, wer das ist, der liest jetzt sofort alle unsere bisherigen Blogbeiträge nach!

Die Fahrt dauert 2:20 Stunden. Plus Fotostopps. Die Baustellen auf Hawai‘i sind sehr interessant. Bei vielen stehen Flagger. Also Leute, die eine Tafel mit „Stop“ und „Slow“ halten. Wenn man es zum Oberflagger gebracht hat, bekommt man offenbar auch einen Sonnenschirm. Auf einer anderen Baustelle fährt ein Auto mit Warnlichtern oben drauf vor der Kolonne her. Also quasi eine Pacecar-Phase. Da darf man nicht überholen und kann seine Reifen aufwärmen.

Viewpoint in Kona

Bei der Ankunft in Kaleakekua wird kurz auf einen Parkplatz gefahren, um die exakte Adresse ins Navi einzutippen. „1 Minute geradeaus“. Aja. Das Ziel ist in Sichtweite. Es ist das Lokal „Cultivate Good Foods“, ein veganes Takeaway-Restaurant. Sie besitzt mit ihrer Schwester dieses Lokal und ein Hostel.

Jenaya und ihr Fressschuppen wurden gefunden!

Es werden gleich mal zwei Wraps mit allerlei Gemüsezeug und Kokos bestellt. Geliefert werden fast 1 kg schwere Riesentrümmer. Dann kommt Jenaya an und es wird über Hawaii geplaudert. Zu dritt gelingt es nicht, die beiden Wraps aufzuessen. Dann ist eine kurze Wanderung zur Kaleakekua Bay geplant. Dort angekommen fängt es erst mal zu Regnen an.

Bier her!

Macht ja nichts, es hört bestimmt nach 10 Minuten auf. Nach 10 Minuten wird der Regen stärker und nach einer knappen halben Stunde dauert er immer noch an. Also wird im Internet gesucht, was man in Kona an einem Regentag machen kann. Die Wahl fällt schnell auf eine Tour in der lokalen Brauerei. Die Anfahrt dauert eine halbe Stunde.

Das Navi findet zielsicher hin. Bei der Ankunft herrscht strahlender Sonnenschein. Mit einem kleinen Bus werden alle Teilnehmer zur Fabrik gebracht. Zur Begrüßung gibt es mal einen Pfiff Bier. Dann ein kleines Video und eine Erklärung der Geschichte der Kona Brewing Company. Nach einer Beschreibung, wie recycled wird (das recycelte Wasser wird nicht zum Brauen verwendet) und wieviel Solarenergie produziert wird, geht es in die Brauhalle.

Der wichtigste Teil der Führung

Dort stehen ein Haufen Tanks voll mit Bier herum. Auch andere Maschinen begonnen mit der Getreidemühle bis zur Abfüllstation. Nach etwa einer Viertelstunde ist die Führung vorbei und es geht in die Brauereibar. Dort gibt es mal ein helles Bier zum Verkosten. Aber nur einen Pfiff (ca. 100 ml). Dann noch ein Weizen. Dann eines mit Kokosgeschmack. Dann eines, das nach Schoko schmecken soll, aber eigentlich nach Kaffee schmeckt.

Tami ist der einzige, der tapfer alle Verkostungsgläser leert. Die Verkostungsparty dauert ungefähr doppelt so lange, wie die Führung vorher. Sie ist ja auch das wichtigste. Irgendwann ist dann aber Schluss und alle werden wieder in den Bus verfrachtet. Danach ist wieder ein Meeting mit Jenaya am Plan. Und zwar bei ihrem Hostel.

Kokos, Weizen, Helles.

Das Navi findet zielsicher hin. Es gibt sogar einen eigenen Parkplatz. Wir bekommen eine Führung durch das ganze Hostel. Aber ohne Bierverkostung hinterher. In der Gemeinschaftsküche fragt uns gleich mal eine kleine Kolumbianerin, wo wir herkommen und seit wann wir schon im Hostel wohnen. Ist sicher eine NSA-Agentin, die uns aushorchen will. Deshalb verraten wir ihr nichts von unseren Weltherrschaftsplänen.

Es gibt private Zweibettzimmer bis hin zu Achtbettzimmern. Eine Achtbett-Unterkunft haben wir in Madeira auch schon gehabt. Zum Abschluss wird noch das Klo getestet und für gut befunden. Dann geht es gemeinsam mit Jenaya zum Abendessen. Das große Restaurant-Zentrum ist etwas weiter weg. Nach etwas Suchen wird sogar ein Parkplatz gefunden.

Mehr gibt’s nicht?

Mitten zwischen den Restaurants ist ein mit Fluglicht beleuchteter Beachvolleyballplatz. Beim Essen kann man den Spielern zuschauen. Das auserwählte Restaurant hat 45 Minuten Wartezeit. Das ist deswegen blöd, weil wir nicht 45 Minuten warten wollen. Also wird das benachbarte genommen. Dort bekommt man sofort einen Platz.

Ob das ein gutes Zeichen ist, wissen wir noch nicht. Zur Vorspeise werden Chickenwings, Mozarella-Sticks und Fried Pickels bestellt. Wer nicht weiß, was letzteres ist, liest jetzt sofort alle unsere bisherigen Blogbeiträge nach. Dann bestellen alle der Einfachheit halber Fish & Chips. Während des Essens gibt es noch gute Tipps für Big Island und Oahu.

Fachmännische Begutachtung des “My Hawai’i Hostels”

Dann gibt es noch eine Runde Mai Tai und weil es schon fast 2200 ist, wird das Essen zu einem Ende gebracht. Dann stehen noch über zwei Stunden Heimfahrt an. Mura beginnt mit Fahren, dann übernimmt ICBeter das Steuer. Damit er nicht einschläft, spielt Mura auf seinem Handy ABBA-Songs ab und singt dazu. Zumindest nennt er es so. Die beiden anderen Insassen des Wagens sind sich nicht sicher, ob das wirklich besser ist, als draufzugehen…

Dinner mit Beachvolleyball

Letztlich wird die Fahrt dann doch erfolgreich beendet und nach ein wenig Blog schreiben wird der Tag um ca. 0215 für beendet erklärt.

Tag 13: Circle of Fire

Heute ist etwas später Tagwache, denn gestern ist es spät geworden und der heutige Programmpunkt wird erst nach Mittag stattfinden. Der Nachteil eines späten Frühstücks ist, dass die Sonne schon sehr hoch steht und runter brennt. Aber nicht so stark, dass man auf Freddy VI. verzichten könnte, um die Toasts zu toasten.

Taskforce Hubschrauber

Am Programm steht heute ein Flug über die Vulkane im Süden der Insel. Das ist laut vielen Berichten im Internet die beste Möglichkeit, die vielen Krater und ehemaligen Lavaflüsse zu sehen, die sich in der Geschichte der Insel angesammelt haben. Das Wetter ist momentan noch suboptimal. Soll heißen stark bewölkt. Weil noch Zeit ist, geht ICBeter auf den Japaner-Friedhof, um etwas zu lesen.

Küste

Nach ein paar Minuten kommt das Wasser. Von oben nämlich. Es fängt zu Schütten an. Da heißt es schnell zurück laufen. Der Regen wird zwar etwas schwächer, aber es bleibt unschön. Etwa eine Stunde vor dem Termin in Hilo wird losgefahren. Mithilfe von Navi und Google Maps wird auch fliegend schnell der Heliport gefunden.

Lavafluss von 2014

Dort muss man gleich mal den Parkplatz bezahlen. 50 Cent pro halbe Stunde. Die man einfach in eine Kasse einwerfen muss. Kontrolliert zwar sicher eh niemand, aber die Parkgebühr zu prellen bringt sicher negative Karmapunkte. Es schüttet wieder mal. Als erstes muss mal jeder auf die Waage steigen, um zu sehen ob keiner geschummelt hat beim Ausfüllen des Gewichts bei der Anmeldung.

Somewhere…

Alle bestehen den Test und werden ins Hinterzimmer gebracht. Dort gibt es Safety Instructions. Hier erfährt man z. B., dass man im Hubschrauber keine Knöpfe drücken soll. Das ist natürlich schade. Dann bekommt jeder noch eine Rettungsweste, weil Ordnung muss sein. Anschließend heißt es Warten. America is waiting.

Der erste angeflogene Krater stammt von 1983

Dann werden die Anwesenden auf zwei Helis aufgeteilt. Der erste ist mit 6 Passagieren voll besetzt. Die ICB-Taskforce wird in den zweiten verfrachtet, wo nur noch einer mitfliegt. Den anderen will man das offenbar nicht zumuten. Der Pilot heißt Wesley. Beim Einsteigen gibt es die ersten Troubles. Offenbar haben drei Leute für einen Sitz in der ersten Reihe bezahlt. Da der dritte Sitz in dieser Reihe der Pilotensitz ist, könnte das unschöne Folgen haben, wenn alle drei einen bekommen.

Man sieht den Vulkan vor lauter Lava nicht.

Also checken sie nochmal die Reservierungen. Letztlich setzt sich ICBeter in die zweite Reihe, denn da ist eh noch ein Fensterplatz frei. Wieder eine Krise überwunden. Als alle angeschnallt sind und die Kopfhörer aufhaben, hebt die Kiste ab und schraubt sich in die Luft. Zuerst geht es die Küste entlang. Die Wal-Saison hat begonnen. Aber man sieht keine Wale.

Immerhin hat der Regen aufgehört und es ist nur mehr teilweise bewölkt. Dann sieht man schon den ersten Lavafluss. Nämlich den von 2014. Der hat ganze Waldflächen unter sich begraben. Danach kommen schon die ersten Krater. Der erste stammt aus dem Jahr 1983. Dann geht es noch über den Lavafluss des Ausbruches von 1969 bis 1974.

Halemamau Krater

Danach kommt auch schon der größte Krater. Der aktive Kilauea. Von oben kann man auch die flüssige Lava sehen, wenn auch nur sehr klein. Es werden ein paar Runden gedreht, dann geht es weiter. So werden noch einige Krater und Lavaflüsse abgeflogen. In der Ferne sieht man eine Ortschaft an der Küste. Diese ist einmal bis zu 25 Meter hoch mit Lava zugeschüttet worden. Aber sie ist einfach wieder aufgebaut worden.

Die flüssige Lava ist sichtbar

Danach geht es zurück zum Flughafen. Das Geld, das für die zweite Reservierung eines Frontsitzes bezahlt wurde, wird zurückerstattet. Da haben wir wieder voll gespart! Wenn man schon in Hilo ist, muss man auch gleich einkaufen gehen. Es fehlen schon viele Dinge. Es wird auch gleich was fürs Abendessen gekauft.

Daheim angekommen ist Chad gerade dabei, Kokosnüsse aufzubohren, damit man sie austrinken kann. Er gibt noch ein paar Tipps, was man sich anschauen kann. Dann wird das Abendessen verputzt und der Tag für beendet erklärt.

Chad hat Kokosnüsse geschlachtet.

Tag 12: Hawai‘i Volcanoes National Park

Wieder ist um ca. 0700 Aufwachzeit. Das hat sich inzwischen eingependelt. Gefrühstückt wird wieder draußen. Chad hat einen Stromverteiler hinausgelegt. Das ist gut. Er funktioniert aber nicht. Das ist schlecht. Also toastet Freddy VI. wieder drinnen brav seine Toasts. Die Sonne scheint schon kräftig daher. Wenn wir Kaffee trinken würden, würde der nicht kalt werden.

Frühstückstisch

Noch am Vormittag geht es los. Heute ist der Hawai‘i Volcanoes National Park an der Reihe. Das ist der Park mit dem aktiven Vulkan Kilauea. Die Anfahrt dauert etwas über eine Stunde. Gestern hat Mura gemeckert, dass einer der Zebrastreifen schon schlecht sichtbar ist. Heute ist bereits ein Bautrupp dort und malt ihn neu. Es hat durchaus auch Vorteile, wenn man permanent von der NSA überwacht wird…

Zuerst geht es durch den Regenwald

Beim Parkeingang werden wieder 30 $ fällig. Diesmal gilt der Eintritt aber sogar für 7 Tage. Das ist mehr als doppelt so lange wie auf Maui! Weil es bewölkt ist und die Sonne daher nicht so runter brennt, wird als erstes die geplante Wanderung duchgeführt. Fast 6 km Weg mit über 200 Hm Anstieg. Zuerst geht es durch den tropischen Regenwald entlang des Kraters des Kilauea Iki. Muras Fitness-Uhr meldet, dass der Trainingsring für heute erledigt ist.

Dann durch den Krater des Kilauea Iki

Dann geht es nach unten und rein in den Krater. Dieser ist aber derzeit nicht aktiv. Das macht es natürlich etwas langweilig. Zuletzt ist er 1959 ausgebrochen. Der Weg führt quer durch den Krater. Inzwischen beginnt es leicht zu regnen. Muras Uhr meldet, dass der Bewegungsring für heute erledigt ist. Am anderen Ende des Kraters geht es wenig überraschend wieder bergauf.

Immer den Steinhaufen entlang…

Danach den Kraterrand entlang weiterhin stetig bergauf bis zum Parkplatz zurück. Der Regen hat inzwischen wieder aufgehört. Dann geht es mit Besichtigung weiter. Zuerst die Lava Tube. Das ist ein natürlicher Lava-Tunnel. Es ist gerade eine riesige Gruppe Japaner dort. Oder Chinesen. Oder Koreaner. Man muss aufpassen, dass man im Dunkeln über niemanden drüber stolpert.

Heimische Flora
Taskforce Vulkan

Dann geht es zum Lavafluss von 1974. Die Lava dort ist also jünger, als so mancher Teilnehmer der ICB-Taskforce. Nächster Punkt ist der Puhimau-Krater. Das ist der erste, den wir heute sehen, der wenigstens dampft. Schließlich wird zum ganz großen Krater gefahren, dem Kilauea. Der ist im Gegensatz zum Kilauea Iki ein aktiver Vulkan. D. h. es kommt dort auch wirklich Lava raus.

Mura gönnt sich eine Pause

So richtig gut sehen kann man das aus der Ferne bei Tageslicht aber nicht. Und die Straße mit den näheren Viewpoints ist gesperrt. Man sieht aber jede Menge Dampf und Gase aufsteigen. Es werden ein paar Stellen angefahren, wo man runter schauen kann. Als alles angeschaut und fotografiert ist, wird der Rückzug angetreten.

Vereinzelte Regenschauer möglich

Nicht gleich direkt heim, sondern erst ins Visitor Center. Dort gibt es einen Shop. Da werden T-Shirts und Andenken gekauft. Dann geht es noch ins Kino nebenan mit Berichten über die Ausbrüche der letzten Jahre. Beim Verlassen des Visitorcenter kommen uns alte Bekannte entgegen. Die kanadischen Mädels vom Green Sand Beach. Wir kennen echt überall Leute!

Honu vor dem Krater

Dann wird abgefahren. Aber nicht direkt heim. Sondern erst nach Hilo. Dort soll für Freitag eine Schnorcheltour mit Mantas und solchem Zeug gebucht werden. Das allwissende Navi führt zielstrebig dort hin. Die Leute dort erklären freundlich, dass bis Anfang Dezember alle Touren ausgebucht sind. Soviel Zeit haben wir nicht. In Kona gäbe es noch Touren, aber das ist über zwei Stunden vom Hauptquartier entfernt.

Lavatube mit Japanern

Also wird abgefahren. Aber nicht direkt heim. Denn wenn man schon in Hilo ist, kann man auch gleich Essen gehen. Es wird wieder eine andere Bar gefunden, die am frühen Abend noch offen hat. Es ist wieder eine Sportbar mit vielen Fernsehern und Football-Übertragungen. Die liefern das Cola sogar wie bestellt ohne Eis und sie haben Chickenwings. Zwei Pluspunkte.

Blick zurück nach erfolgreicher Wanderung

Dann wird abgefahren. Und zwar direkt heim. Das Autofenster links hinten ist halb offen gelassen worden. Aber es hat niemand etwas geklaut. Vermutlich haben es alle für einen Trick der Polizei gehalten, denn niemand ist so dumm, ein Auto mit halb offenem Fenster stehen zu lassen. Daheim angekommen wird wieder die Technik aufgebaut.

Der Kilauea ist ein aktiver Vulkan

Es gibt nach dem ausgefallenen Schnorcheln noch zwei schlechte Nachrichten. Der für morgen geplante Flug mit dem Hubschrauber über den Vulkan droht abgesagt zu werden. Mura bekommt eine Mail, dass er anrufen soll. Er ruft an. Es kommt die Ansage, dass er außerhalb der Geschäftszeiten anruft. Ein paar Minuten später kommt noch eine Mail.

Die glühende Lava ist aber bei Tageslicht schwer zu erkennen.

Er soll auf einer anderen Nummer anrufen. Er ruft an. Es kommt die Ansage, dass er außerhalb der Geschäftszeiten anruft. Also wird mal per Mail geantwortet. Weiters kommt die Nachricht, dass das gemietete Auto auf der nächsten Insel storniert wurde, weil es zur Sicherheitsüberprüfung muss. Wenn da nicht überall die dunklen Mächte dahinter stecken, um uns an der Weltherrschaft zu hindern!

Hier dampft es auch – aber es stinkt nicht.

Schließlich wird noch ein Eis gegessen, damit wenigsten irgendwas positives am Abend passiert. Tami und ICBeter haben sich Magnum gekauft und Mura hat etwas neues ausprobiert. Es sieht aus wie ein WC-Stein und schmeckt auch so ähnlich. Also so, wie man es sich vorstellt… Dann wird noch eine lange Nacht vorbereitet.

The total eclipse of the moon.

Denn heute ist eine totale Mondfinsternis angekündigt. Und zwar ab ca. Mitternacht. Es wird spannend, denn es ist teilweise bewölkt. Als die partielle Finsternis beginnt, ist es komplett bewölkt und es setzt Regen ein. Dabei haben wir im Safeway bei einem Einkauf 10 $ für irgendwas gespendet. Das muss doch für gutes Mondfinsterniswetter reichen!

Kurz, bevor die Totalität beginnt, ziehen die Wolken ab. Für die restliche Nacht ist strahlender Sternenhimmel angesagt! Na bitte, geht doch. Bis 0200 wird dann noch Blog fertig gemacht und Fotos von der Kamera geladen.

Tag 11: Green Sand Beach

Um ca. 0700 wird aufgestanden. Zum Pool darf noch nicht gegangen werden, weil der erst um 0800 öffnet. Also wird das erste Frühstück im zweiten Urlaub in Angriff genommen. Freddy VI. Wird erstmals in Betrieb genommen. Er toastet brav alle Toasts. Er arbeitet in der Küche, gegessen wird aber auf der Terrasse vor der Tür.

Leider wurde mit Schrecken festgestellt, dass es keinen Geschirrspüler gibt. Das ist ein großer Rückschritt für die Weltherrschaft. Aber vorerst gibt es ja noch genug sauberes Geschirr, deshalb macht sich darüber noch niemand Gedanken. Der Versuch, am Online-ICB-Clubabend teilzunehmen ist nicht sehr erfolgreich, da das WLAN nicht sehr flott ist.

Also wird das heutige Besichtigungsprogramm angegangen. Der südlichste Punkt der USA sowie Green Sand Beach stehen auf dem Programm. Die Anfahrtszeit mit unserem Raumschiff beträgt fast 2,5 Stunden. Big Island ist halt ein großes Eiland. Es geht südlich des Kiluaea-Vulkans vorbei in Richtung – wer hätte das gedacht – Süden.

Der südlichste Punkt der USA

Dabei durchquert die Straße Lavafelder verschiedenster Altersstufen. Erkennbar am jeweiligen Pflanzenbewuchs. Nach rund zwei Stunden geht es runter von der großen Straße und auf einer kleineren runter in den Südzipfel. Dort ist die Insel zu Ende und es beginnt das Meer, dass erst in der Antarktis zu Ende ist.

Die perfekte Welle

Dort werden ein paar hundert Fotos gemacht. Denn der Wellengang ist sehr hoch, das macht sich gut auf den Bildern. Dann geht es weiter zum Green Sand Beach. Fahren kann man nur bis zum Parkplatz. Von dort kann man über eine Stunde in der Hitze hin marschieren, oder man lässt sich von den netten Menschen dort mit alten Kisten mit Vierradantrieb um 20 $ hinbringen.

Korallen

Unser Gastgeber Chad hat uns davon erzählt und im Internet haben wir auch davon gelesen. Nämlich, dass die das eigentlich illegal machen. Grüner Sand kann aber wichtig für die Weltherrschaft sein, deshalb wird das illegale Taxi genommen. Man sitzt auf der Ladefläche eines Pickups. Mit von der Partie sind noch ein Ehepaar aus Idaho und zwei Kanadierinnen.

Honu am südlichsten Punkt der USA

Es geht über die wildesten Wege. Wir haben 2018 geglaubt, dass die Fahrt zum Antelope Canyon wild war, aber wir haben und getäuscht. Man glaubt nicht, was ein Auto alles befahren kann. Alle werden ordentlich durchgeschüttelt. Nach fast einer halben Stunde Fahrt ist Ankunft. Green Sand Beach heißt eigentlich Papakolea Beach.

Alles aufsitzen!

Unterrichtsstunde: Die grüne Farbe des Sandes kommt vom Mineral Olivin [(Mg,Fe)2SiO4], das bei vulkanischer Aktivität ausgetreten ist. Das gibt es außer hier nur auf drei anderen Plätzen auf der Welt.

Vom Parkplatz muss ein paar Höhenmeter zum Strand hinunter gewandert werden. Dort liegen schon viele Leute im grünen Sand und baden im Meer. Es ist ein Wellenbad, denn es kommen lauter kleine Tsunamis. Mura und ICBeter haben Hosen mit, die nass werden können. Hinter einem Felsen kann man sich umziehen.

Manchmal kommt die Karre halt nicht weiter…

Als ICBeter dran ist mit umziehen, kommt die größte Welle des heutigen Tages und macht gleich das ganze Gewand nass. Da stecken sicher wieder die dunklen Mächte dahinter… Dann geht es ab in die Wellen. Das Wasser ist hier noch wärmer als auf Maui. Fast schon Malediven-Temperatur. Das ist ja jetzt auch ein schönes Stück südlicher.

Green Sand Beach aka Papakolea Beach

Dann wird wieder nach oben gegangen. Das Shuttle ist noch da. Das ist offenbar die Luxusversion, denn alle anderen Touristen, die vorbei gekarrt wurden, mussten stehen. Immerhin hatten sie was zum Festhalten. Zurück geht es noch etwas flotter und damit wilder als bei der Hinfahrt. Immerhin muss man erst nach der Tour bezahlen, wenn man alles überlebt hat. Dann geht es zurück. Zuerst nach Hilo.

Felsformationen

Mura hat im Internet herausgefunden, dass es ein Lokal gibt, dass um 1900 noch offen hat. Es ist hier nämlich umgekehrt wie in Madeira. Während dort die Lokale um 2000 erst aufmachen, sind um diese Zeit hier die meisten schon wieder zu. Wer geht denn so spät noch aus? Es ist das Hilo Burger Joint. Burger gibt es hier, Joints keine. Dafür aber Livemusik und ein Footballspiel auf den Bildschirmen.

Heimfahrt

Die Kansas City Chiefs haben das Spiel mit 20:17 in der Verlängerung gewonnen. Die einzigen Minuspunkte sind, dass das Sierra Mist mit Eis geliefert wurde (das ist Mist), obwohl es ohne bestellt wurde und es keine Buffalo Wings mehr gibt. Wegen dem Football-Sonntag. Aber die Burger sind gut. Danach muss noch schnell der Target angefahren werden. Mura hat seine elektrische Zahnbürste geschrottet.

Und weil der Safeway gleich daneben liegt, wird dort auch noch hin gegangen. Ist ja schon wieder lange her… Zuhause wird dann noch der Pool gecheckt. Kälter als das Meer, aber wärmer als der Madeira-Pool. Damit kann der Tag erfolgreich für beendet erklärt werden.

Tag 10: Big Island

Pünktlich um 0600 ist Tagwache, denn heute ist Flugtag. Der erste Urlaub ist vorbei und es wird sofort in den zweiten geflogen. Das meiste wurde schon gestern eingepackt. Also muss nur noch fertig gepackt werden. Dann toastet Doppelfreddy I. zum letzten Mal brav seine Toasts. Der restliche Spam und das übrige Wurstzeug werden vernichtet.

Dann geht die Fahrt los. Zuerst muss zur Waschstraße gefahren werden. Die war gestern schon zu. Heute ist sie noch zu. Das ist auch nicht viel besser. Aber beim Flughafen gibt es auch eine. Also wird dort hin gefahren. Vorher wird aber zum Walmart gefahren. Das RFID-blockierende Tascherl für den Autoschlüssel ist nicht wieder aufgetaucht.

Deshalb muss ein neues gekauft werden. Mura und Tami gehen hinein. Sie treffen auch jede Menge Mitarbeiter an. Aber keine, die englisch sprechen. Also brechen Sie die Suche nach 20 Minuten ab. ICBeter wird dann beim Target rausgeschmissen und das Auto derweil zur Waschstraße gefahren. Im Target sprechen die Mitarbeiter sogar englisch.

Und können deswegen sagen, dass es dort sowas nicht gibt. Aber sie haben den guten Tipp, dass das Office Max sowas haben könnte. Als das Auto gewaschen zurück kommt, wird dorthin gefahren. Tatsächlich gibt es sowas. Zwar nicht unter 30 $, aber egal. Die Zeit drängt bereits, da kann man nicht wählerisch sein.

Denn Tanken muss auch noch erledigt werden. Das geht aber flott, denn die Tankstelle ist gleich nebenan. Dann geht es aber wirklich zum Flughafen. An der Einfahrt zum Parkplatz steht „Lot full“. Das ist etwas, das man nicht lesen will, wenn man einen Parkplatz sucht. Die Information ist nicht übertrieben. Es ist wirklich alles besetzt. Nur mehr illegale Plätze sind frei. Also wird ein solcher genommen.

Das Auto wir nur mit 4 Minuten Verspätung per App wieder versperrt. Im Terminal sind Maschinen für den Checkin. Mit sowas haben wir in der Vergangenheit ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Also werden die ausprobiert. Um die Erfolgsschancen zu erhöhen, versucht es jeder gleichzeitig bei einem anderen Kistl. Eines wird schon funktionieren. Der Pass wird draufgelegt und es steht „Bitte warten“ dort.

Das Ziel heißt Kona

Bei Mura und ICBeter passiert dann auch nichts weiter. Aber bei Tami klappt es. Ungarische Pässe funktionieren offenbar besser. Er kann gleich alle drei einchecken. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. Beim Securitycheck geht es schnell, denn es sind alle Linien besetzt. Da können sich die in Frankfurt und Amsterdam noch was abschauen.

Beim Gate heißt es erst mal warten. America is waiting. Aber das Boarding beginnt pünktlich. Wie immer zieht sich das Einsteigen aber, weil jeder erst Platz für sein Gepäck suchen muss. Es ist eine Boeing 717. Ein Flieger, der fast nirgends mehr eingesetzt wird. Daher ist es auch für unsere Taskforce eine Premiere.

Boeing 717

Jede Reihe hat da nur 5 Sitzplätze. Zwei links und drei rechts. Asymmetrisch beladen also. Das Einsteigen hat länger gedauert als der Flug. In ca. 25 Minuten sind Start, Flug und Landung erledigt. Wieder ein Rekord. Fähre gibt es aber keine, der Flug ist die einzige Möglichkeit des Insel-Hoppings. Ausgestiegen wird in Kona auf Big Island über eine Rampe.

Der Flughafen Kona ist noch kleiner als der in Kahului. Es gibt nur zwei Gepäckbänder, die den Fluglinien fest zugeordnet sind. Obwohl Tami seinen Koffer diesmal nicht einfolieren ließ, kommen alle Koffer unbeschadet an. Mit diesem Erfolgserlebnis geht es zum Autobus. Jenem, der zu den Autovermietungen fährt.

Der Flughafen Kona ist übersichtlich

Die Vermietung, bei der das Auto reserviert wurde, heißt Enterprise. Dort muss erst einmal gewartet werden. America is waiting. Schließlich wird das Auto ausgefasst. Mura hatte beim Aussuchen des Autos die Angst, dass nicht alle Koffer ins Auto passen. Deshalb hat er ein großes Auto bestellt. Als die Mitarbeiterin das Gefährt herzeigt, ist klar, warum die Vermietung „Enterprise“ heißt. Es ist nämlich kein Auto, sondern ein Raumschiff.

Acht Sitze und ein Kofferraum. Es gibt Busse, die kleiner sind. Die Koffer passen trotzdem nur rein, wenn man die dritte Sitzreihe umlegt. Natürlich elektrisch. Unser Quartier liegt auf der Ostseite der Insel. Der Flughafen ist im Westen. Also muss etwa 1,5 Stunden gefahren werden. Bei ca. der Hälfte gibt es Fahrerwechsel und ICBeter steuert das Ungetüm.

Raumschiff Enterprise, Sternzeit 20221105

Im Quartier angekommen begrüßt uns Chad, der Besitzer. Er gibt gleich mal eine einstündige Informationsveranstaltung mit Führung über das Anwesen. Es war einmal ein Krankenhaus auf dem Grundstück. Das ist dann komplett mit Bäumen verwachsen. Er musste ca. 6000 Bäume fällen, um hier bauen zu können.

Einig Bäume sind durch Autowracks gewachsen. Teile davon sind an einer Stelle noch sichtbar. Es gibt Obstbäume (Zitronen, Limetten, Mango, Avocado…), eine große Wiese, wo Hochzeiten gefeiert werden können, ein paar Aussichtspunkte auf die Klippen mit Blick aufs Meer, einen kleinen Reitstall und einen ehemaligen Friedhof, auf dem Japaner begraben wurden. Aber nicht die, die Pearl Harbour angegriffen haben, sondern die, die auf den Zuckerrohrplantagen gearbeitet haben.

Außerdem einen Swimmingpool mit 25 Metern Länge. Aber nicht so breit wie in einem Schimmbad. Es gibt drei Ferienwohnungen und zwei Hunde. Soweit, so gut. Dann wird einkaufen gefahren. Das geht nicht so wie auf Maui mit 5 Minuten Fahrt. Sondern eher 20 Minuten. Bis in die nächste Stadt sind es über 13 Meilen.

Die Stadt heißt Hilo und weil dort auch ein Panda Express ist, wird dort gleich gegessen. Aufmerksame Leser unseres Blogs wissen, worum es sich dabei handelt. Dann geht es in den Walmart. Ein Toaster muss schließlich gekauft werden. Da der einfache Toaster in Maui nicht benutzt wurde, reiht er sich auch nicht in die Ahnenreihe der Freddys ein.

Deshalb ist der neue Toaster jetzt Freddy VI. Dann wird noch schnell zum Walmart gefahren, um den Rest des allernotwendigsten zu kaufen. Danach Heimfahrt. Mura testet noch den Pool. Er ist zwar wärmer als der in Madeira, aber das will nicht viel heiß(!)en. Neben dem Haus wohnen kleine Frösche, die einen Rekord in Dezibel pro Gramm Körpergewicht aufstellen. So wird mal geschaut, wie die erste Nacht in dieser Behausung aussehen wird.

Kleine Übersicht über das Anwesen

Tag 9: Kapalua Costal Trail

Der letzte Tag des ersten Urlaubs ist angebrochen. Zum Glück gibt es diesmal drei Urlaube hintereinander! In Maui ist das aber der letzte (komplette) Tag. Doppelfreddy I. toastet wieder brav alle Toasts. Heute gibt es wieder den Hot & Spicy Spam. Dann wird der Tagesplan gemacht. ICBeter und Tami werden in den Norden der Insel fahren und dort eine Küstenwanderung machen.

Kaktus

Google Maps weist wieder verlässlich den Weg. Dafür weiß Google jetzt wieder mehr von uns, als bisher eh schon. Nämlich wann wir wie schnell wohin gefahren sind. Das wird nun für alle Ewigkeiten in deren Datenbanken stehen. Nach etwa einer Stunde Fahrt ist die Nordspitze der Insel erreicht. Dort ist der Kapalua Costal Trail.

Küste

Der Parkplatz ist nicht nur für den Trail da, sondern auch für den Beach. Entsprechend viele Parkplätze sind frei. Nämlich Null. Also wird ein Stück zurück gefahren und umgedreht. In den Moment fährt ein Auto aus einer Parklücke neben der Straße. Das kann nur das gute Karma sein, das wir angesammelt haben.

Noch mehr Küste

Das Wetter zeigt sich aber sehr bewölkt mit ziemlich dunklen Wolken. Hoffentlich gibt das keinen Regenguss! Der Weg beginnt an einem Sandstrand. Der ist ziemlich stark frequentiert. Danach sieht man einige Steilküsten aus Lavagestein. Dann geht es durch die Wildnis. Man muss immer auf dem Weg bleiben, denn hier ist das Brutgebiet des … Euch braucht man eh nicht zu erklären, was das ist.

Dann verziehen sich die Wolken und die Sonne kommt heraus. Das hat zwar den Nachteil, dass man im heißen Sonnenlicht wandern muss – denn Schatten gibt es kaum – aber auch den Vorteil, dass die Fotos schöner werden. Und gute Fotos rechtfertigen auf jeden Fall einen Sonnenbrand. Wir treffen auch Leute, die mit ihrer Kamera sprechen. Sie sagen ihr, dass sie ein Foto machen soll. Ob das eine neue technischer Errungenschaft ist, oder die Leute einfach nur einen Klescher haben, konnte nicht herausgefunden werden.

Vorbei geht es an Villen, die direkt am Strand stehen wo der Quadratmeter vermutlich soviel kostet wie bei uns eine Eigentumswohnung. Nach einer Weile endet der Weg bei einer Strandbar des Ritz Ressorts. Dort wird Pause gemacht und eine Kleinigkeit getrunken. Ein kleines Bier für schlappe 9 $, man gönnt sich ja sonst nichts. Tami isst dann auch noch ein Pumkin Pie Shake.

Zurück geht es flotter, weil die Fotostopps ausgelassen werden. Der Strand am Anfang ist jetzt noch voller. Marke „Sardinenbüchse“. Da sehen wir, was wir an unserem Strand haben. Da ist man nur in Rufweite zum Nachbarn, nicht in Flüsterweite. Ein Rekord an Touristen pro Quadratmeter. Um noch die restliche Küste zu sehen, wird nicht umgedreht, sondern die Runde um den Nordteil der Insel komplettiert.

Wenn man in Google Maps eingibt, dass man zu diesem Teil der Insel will, sagt es einem, man soll zurück fahren und von Süden hinfahren und nicht einfach von Norden runter. Das könnte bedeuten, dass die Straße von Norden her nicht ratsam ist. Es könnte natürlich auch ein plumper Versuch sein, uns an der Weltherrschaft zu hindern!

Da letzteres am wahrscheinlichsten ist, wird die Strecke von Norden angefahren. Die Straße ist eigentlich ganz normal. Bei ersten Viewpoint – dem Nakalele Blowhole – gibt es auch ausreichend Parkplätze, obwohl Scharen von Touristen dort sind. Zu sehen gibt es ein Loch, durch das Wasser spritzt, wenn eine Welle kommt. Sowas gefällt den Touristen fast so gut, wie ein Wasserfall.

Weiter geht es. Es kommt ein Schild, dass jetzt der State Highway zu Ende ist. Das ist etwas, das man nicht so gerne liest. „Road narrows“ auch nicht. Denn erfahrene Hawaii-Fahrer wissen, dass das bedeutet, dass die Straße bald nur mehr einen Fahrstreifen breit ist mit einer kleinen Ausweichstelle alle paar hundert Meter. So ist es dann auch. Es geht einspurig mit Kurven bis zu 180° und hohem Gras links und rechts, sodass man auch bestimmt nicht aussieht, ob etwas entgegen kommt. Was haben wir bloß verbrochen?

Aloha an der Strandbar

Zum Glück kommt kein Auto genau in einer scharfen Kurve entgegen. Immerhin ist es keine Dirtroad, sondern wenigstens gut asphaltiert. Man wird ja so bescheiden. Irgendwann kommt dann plötzlich wieder eine Mittellinie auf der Straße. So, wie es in der Zivilisation ist! Was für große Freude solche Kleinigkeiten machen können!

Ein kleines Bier im Plastikkrug für schlappe 9 $.

Die Heimfahrt ist dann nur noch Formsache. Zuhause hat Mura inzwischen Waschtag gemacht. Damit wir die Waschmaschine nicht umsonst gemietet haben. Weil der letzte Maui-Tag ist, wird noch einmal an den Strand gegangen. Wie üblich sporteln Mura und ICBeter, während Tami seine Schildkröten besucht. Diesmal sechs an der Zahl.

Sardinenstrand

Schließlich wird der letzte Strandbesuch beendet. Nächster Programmpunkt ist Autowaschen. Es muss aus irgendeinem Grund sauber zurück gegeben werden. Mura findet eine Waschstraße im Internet gar nicht weit weg. Dort wird hingefahren. Die Waschstraße wird auf Anhieb gefunden, was gut ist. Sie ist aber geschlossen, was schlecht ist. Wenigstens gibt es Autostaubsauger, die mit Münzen funktionieren.

Nakalele Blowhole

ICBeter hat noch Quarter von 2018, die können jetzt benutzt werden. Alles wird blitzblank gesaugt, das Auto geht jetzt problemlos als fabriksneu durch. Also innen halt. Dann wird in der Nähe ein Lokal gesucht. Peggy Sue heißt es. Mura und Tami bestellen Burger, ICBeter ein Sandwich. Es ist alles das gleiche, nur der Inhalt ist verschieden. Das Brot ist bei allem das gleiche.

Weil der Safeway in der Nähe ist, wird gleich mal dort hingefahren. Wir müssen uns ja auch von dem verabschieden. Ein Weckerl, Wurst und Cola für das letzte Maui-Frühsück morgen werden noch besorgt. Die Heimfahrt gelingt längst schon ohne Navi. Daheim wird festgestellt, dass das Tascherl, wo der Autoschlüssel ursprünglich drin war, nicht da ist.

Der Untergang

Also wird alles umgedreht und gesucht. Aber vergeblich. Das ist weg. Was insofern blöd ist, als es ein isolierendes Tascherl ist, dass den Funk des Autoschlüssels abschirmt, damit der das Auto nicht entriegelt, wenn es mit dem Schlüssel drinnen am Flughafen steht. Also wird mal im Internet recherchiert, wo man sowas kaufen kann. Eh in der Nähe des Flughafens.

Dann muss leider das Einpacken gestartet werden. So ein Urlaub ohne Wohnmobil hat eben seine Nachteile. Aber letztlich gelingt auch das und so kann der letzte Maui-Tag für beendet erklärt werden.

Tag 8: Beachday

Heute wird später aufgestanden, weil heute keine Besichtigung oder Wanderung ansteht. Es wird nur einen Strandtag geben. Trotzdem gibt es natürlich Frühstück. Doppelfreddy I. toastet wieder brav alle Toasts. ICBeter macht harte Eier, von denen praktischerweise genau eines kaputt geht, dass man dann gleich essen kann.

Mura macht Eierspeise. Dafür verwendet er das tolle Sprüh-Olivenöl. Es hat 0 % Fett und 0 Kalorien. Bei genauerem Hinschauen sieht man, dass sich diese Werte auf abgerundete Werte von einer Viertelsekunde sprühen beziehen. Er sprüht länger als eine Viertelsekunde… Langsam geht es daran, die Reste aufzuessen, denn am Samstag steht schon der Weiterflug nach Big Island an.

Dann wird das Unternehmen Strand gestartet. ICBeter und Tami marschieren mit dem wohnungseigenen Sonnenschirm zur Küste. Nachdem der Claim abgesteckt ist, wird der Schirm wieder in den Boden gerammt. Zuerst steht Schnorcheln am Hausriff am Programm. Aber das stellt sich als schwierig heraus. Durch den hohen Wellengang ist die Sicht extrem niedrig.

ICBeter gibt bald auf und beschränkt sich aufs Schwimmen. Das geht auch im undurchsichtigen Wasser ausgezeichnet. Hin und wieder nimmt man halt einen Schluck Salzwasser, aber das gehört dazu. Tami hält länger durch und sieht wieder ein paar Schildkröten. Dann kommen böse Windböen und schmeißen den Schirm um!

Wenn da nicht wieder die dunklen Mächte dahinterstecken, um uns an der Weltherrschaft zu hindern…! Der Schirm wird wieder aufgerichtet, flach gestellt und in der Höhe reduziert. Geringere Angriffsfläche und kleinere Hebelwirkung schlagen dann dem Wind ein Schnippchen. Wieder eine große Krise überwunden.

Dann geht es wieder heim. Denn die Mittagshitze soll daheim verbracht werden. ICBeter nutzt die Pause, um in der Mittagshittze die benachbarten kleinen Einkaufszentren anszuschauen. Fazit: Touristenfallen, Fressschuppen und ein Greißler. Da wird gleich wieder heim gegangen, denn um 1600 wird die zweite Beach-Session angerissen.

Weil die Sonne schon so tief steht, wird wieder auf den Schirm verzichtet. Dann kann ihn auch niemand umschmeissen. Genial. Während Tami wieder auf Schildkrötensuche geht, widmen sich Mura und ICBeter wieder dem Spitzensport. Aber es werden am Strand auch noch andere Sportarten ausgeübt. Wie z. B. von einem Ende des Strandes zum anderen laufen – mit den Füßen immer im Wasser.

Touristenfallen etc.

Natürlich ist das nicht so herausfordernd wie Balliwerfen, aber es kann nicht jeder ein Leistungssportler sein. Wie die Einheimischen hier den Strand düngen, wird dann auch beobachtet: Ein riesiger Hund (Größenordnung Kalb) macht auf den Strand und die Besitzerin gräbt das Ergebnis schnell ein paar Zentimeter in den Sand ein.

Beim Heimgehen wird noch der Sonnenuntergang beobachtet. Dafür versammeln sich viele Menschen am Strand. Das ist kein Wunder, denn das ist sehr romantisch: Die Erdrotation dreht den relativen Einfallswinkel der Sonnenstrahlen auf über 180°, wodurch nur mehr das diffuse Streulicht zu sehen ist, dessen energieärmere Rot- und Orangeanteile schwächer gestreut werden, als die Grün- und Blauanteile und deswegen als dominierende Farbe am Horizont sichtbar sind.

Damit bleibt dann nur noch das Abendessen. Mura und Tami bestellen sich Fischzeug, während ICBeter die Ravioli isst, die er am ersten Tag gekauft hat. Damit wird der Tag dann auch schon für beendet erklärt.

Tag 7: Waihee Ridge Trail

Zum Frühstück gibt es heute zusätzlich zum Hickery Smoke Spam Mozarella und Paradeiser. Man braucht ja schließlich Abwechslung im Leben. Doppelfreddy I. toastet wieder brav alle Toasts. Am Programm steht wieder eine größere Wanderung. Mura verzichtet ausnahmsweise darauf. Nachdem alles zusammengepackt ist, geht es los.

Waihee Ridge Trailhead

Die Fahrt zum Waihee Ridge Trail dauert nur eine Dreiviertelstunde. Und nur die letzten paar Meilen sind Extremkurvenstrecke. Verglichen mit den über 2 Stunden herumkurven vom ersten Wandertag ist das lächerlich. Es sind sogar noch Parkplätze frei. Da haben sich die vielen positiven Karmapunkte schon wieder ausgezahlt.

Wenn man vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen kann

Auch das Wetter passt. Bewölkt, sodass man nicht in der brütenden Sonnenhitze laufen muss, aber kein Regen. Es geht gleich ziemlich steil bergauf. Dann kommt ein Stück tropischer Wald. Der Weg ist ziemlich glitschig. Überall werden einem Hindernisse in den Weg gelegt. Aber es gibt den ganzen Tag keinen Ausrutscher. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Heimische Fauna

Denn der weg wird immer rutschiger. Nach dem Wald kommen die großen Viewpoints. Man sieht dicht bewaldete Vulkanhügel. So ungefähr wie in Jurassic Park. Die Filmszenerie befindet sich gleich im Nachbartal. Leider ist das wegen Straßenbauarbeiten gesperrt. Aber hier sieht es auch so aus. Beim ersten großen Viewpoint überholen zwei Mädels.

Mit den Sonnenschein steigt die Aussicht auf Aussicht

Als es dann steiler und immer noch rutschig bergauf geht, werden sie wieder eingeholt. Auf den letzten, flacheren Metern ziehen sie wieder davon. Bei der Ankunft am Ziel der Wanderung sitzen sie schon dort und essen ihr Lunch. Sie sind aus Vancouver und mal ein paar Wochen auf Maui. Dort waren wir auch vor kurzem. Wenn auch nur am Flughafen.

Dann geht es wieder abwärts. Das Hinuntergehen ist bei rutschigem Boden doppelt so lustig wie das Hinaufgehen. Vor allem für die, die feste Wanderschuhe haben und denen mit den Turnschuhen zuschauen können. Am Weg nach oben ist einer mit Flipflops entgegen gekommen. Spaß muss sein. Während des Rückweges kommt dann auch die Sonne raus.

Jetzt muss natürlich alles nochmal von vorne fotografiert werden, denn es sieht im Sonnenschein alles viel besser aus. Im Radio wurde am Hinweg eine Werbung für den botanischen Garten ausgestrahlt. Weil der nur 5 Meilen weg ist, wird dort noch hingefahren. Es ist kein botanischer Garten mit Blumen und so, sondern mit hawaiianischen Nutzpflanzen. Was es nicht alles gibt.

Jurassic Park?

Wir sollten in Österreich auch einen botanischen Garten mit Erdäpfeln, Karotten und Gurken eröffnen. Danach geht es dann heim. Weil es noch recht früh am Tag ist, wird noch eine Abend-Strand-Session eingeschoben. Während Tami mit der Schnorchel-Ausstattung wieder auf Schildkrötensuche geht, trainieren Mura und ICBeter die vielfach unterschätzte Sportart Balliwerfen.

Honu vor einer traumhaften Landschaft

Tami sieht vier große Schildkröten. Eine hat einen Angelhaken in der Flosse, aber das kann man ja nicht so einfach entfernen. Nachdem Mura mit einer Koralle Bekanntschaft macht, wird das Training abgebrochen. Kurz vor Sonnenuntergang wird der Rückzug angetreten. Dann fehlt noch das Unternehmen Abendessen. Nach dem Frühstück und dem Mittagessen ist das Abendessen die wichtigste Mahlzeit des Tages!

Botanischer Garten

Umso mehr, als wir das Mittagessen ja sowieso immer auslassen. Mura findet ein traditionelles hawaiianisches Fastfood-Restaurant. L & L Hawai‘ian Barbecue. Praktischerweise ist dort gleich der Safeway in der Nähe, dort muss auch noch vorbeigeschaut werden. Dort angekommen bestellt Mura ein Loco Moco und die anderen eine Seafood Combo. Dazu jeder ein Spam Musubi. Das ist genau das, wonach es klingt.

Das Spam Musubi beweist, dass Spam halt nur auf Toastbrot artgerecht gehalten werden kann. Mit dem Spam Musibi werden wir uns nicht anfreunden. Die Hauptspeisen sind gut. Allerdings ist überall noch eine riesige Portion trockener Reis dabei. Das kriegt keiner runter. Auch der kalte Nudelsalat, der dabei ist, ist nicht jedermanns Sache.

Mit dem hawaiianischen Barbecue werden wir uns nicht anfreunden. Gleich nebenan, ist ein Schuppen, in dem Shaved Ice verkauft wird. Das steht auch noch auf der Todo-List. Also wird das auch gleich erledigt. Dabei handelt es sich um reines Wassereis, das mit verschiedenen Saucen angeschüttet wird. Fazit ist, dass wir uns damit nicht anfreunden können.

Loco Moco und Spam Musubi

Im Safeway werden noch ein paar Dinge gekauft. Weil es nur wenige sind, wird diesmal der Self-Checkout ausprobiert. Es wird alles richtig gemacht, was ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft ist. Allerdings kann man nicht eine beliebige Telefonnummer eintippen, um den Mitgliedsrabatt zu bekommen. Daheim wird der Tag dann sehr schnell für beendet erklärt.

Shaved Ice