Tag 26: Lyon Arboretum

Schon um 0700 ist Tagwache, denn es gibt eine Reservierung für 0900. Tami und ICBeter schauen sich das Lyon Arboretum an. Deshalb gibt es nur ein schnelles Frühstück, bei dem Freddy VII. brav alle Toasts toastet. Dann geht es los. Der Berufsverkehr in der Früh ist zum Glück schon vorbei. Es geht ziemlich flott voran. Die Fahrtzeit ist natürlich eine Stunde.

Honu im Lyon Arboretum

Schlauerweise wurde im Internet eine Reservierung gemacht. Diesmal also kein Anfängerfehler. Der Parkplatz ist gratis, wenn man das Arboretum besucht. Das ist eine ganz neue Hawai‘i-Erfahrung. Gratis Parken ist das letzte, was man hier erwartet. Nur die Wanderer, die zum benachbarten Wasserfall gehen, müssen brennen.

Aus dem Zuckerrohr macht man den Rohrohrzucker

Es gibt einen Plan mit allen Wegen durch das Arboretum. Das ist sowas wie ein riesiger botanischer Garten. Benannt ist es nach einem Botaniker aus Minnesota, der der erste Direktor hier war. Wer es auf die einfache Tour will, kann den Hauptweg hinauf gehen. Daneben gibt es aber noch dutzende kleine Nebenwege. Die Kreuzungen zwischen diesen Wegen sind nummeriert, damit man sich auf der Karte orientieren kann.

Grün ist hier die vorherrschende Farbe

Natürlich ist die Weltherrschaft nicht zu erringen, wenn man nur den einfachen Hauptweg geht. Das ist was für dumme Anfänger. Also wird gleich einmal die erste Abzweigung zu einen kleinen Nebenpfad genommen. Irgendwann geht der Weg plötzlich wieder bergab und es steht ein von der anderen Seite lesbares Schild dort, dass dieser Weg gesperrt ist.

Tami kämpft sich durch den Dschungel

Aber weiter oben steht, dass der Weg weiter geht. Also glauben wir das. Am Plan macht der Weg eine Schleife. Als eine Abzweigung nach oben kommt, muss das die Schleife sein. Der Weg ist dann nur mehr ein ganz schmaler verwachsener Pfad. Markiert nur mit kleinen bunten Schleifchen an den Bäumen und Sträuchern. Er wird auch immer unwegsamer. Schließlich kommt dann das Schild „Trail closed“.

Klarer Fall: Ein Wasserfall ohne Wasser

So war das nicht geplant, deshalb wird der gleiche Weg wieder zurück gegangen. Unterwegs wird ein Schwein angetroffen, das eingesperrt ist und damit gar nicht zufrieden ist. Es versucht die Brute Force Methode rauszukommen. Es läuft also immer mit Hochgeschwindigkeit gegen den Zaun. Wir verschwinden lieber, bevor die Strategie aufgeht und wir stehen daneben.

Hohe Bäume und höchste Bäume

Dann werden doch wieder nummerierte Wegpunkte gefunden und es wird der Hauptweg wieder gefunden. Schlaue Leute wie wir gehen den Hauptweg, denn da kann man sich nicht verirren. Der endet bei einem Wasserfall. Dem fehlt aber etwas entscheidendes: Das Wasser. Also nur ein Fall.

Sowas hatten wir schon mal im Yosemite Nationalpark. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die gleichen Leute zweimal zu einem Wasserfall kommen und es rinnt kein Wasser drüber? Da stecken sicher wieder die dunklen Mächte dahinter, die uns an der Weltherrschaft hindern wollen. Eine Japanerin aus Washington D. C. kennt sich nicht aus uns wir zeigen ihr die letzten 200 Meter Weg zum Fall. Wieder positives Karma getankt.

Makaha Beach

Am Rückweg werden nur mehr kurze Nebenwege genommen. Da kann nichts schief gehen. Zu guter Letzt wird auch noch die Buddha-Statue gefunden. Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center wird zum Auto zurück gegangen. Die Rückfahrt erfolgt auf dem gleichen Weg, nur dass es am Haus vorbei geht, um noch ein paar Strände im Nordwesten zu besichtigen.

Dort können schöne große Wellen betrachtet werden und Sandstrände wie Sand am Meer. Danach geht es heim. Das Auto muss ausgeräumt und gewaschen werden. Mura hat die Zeit genutzt und eine Waschstraße im Internet gesucht. Dort wird hingefahren. Erste Aufgabe ist das Aussaugen. Das kostet 6 Quarter. Wir haben nur 2, aber an der Kassa kann man wechseln. Der Sauger saugt genau so lange, wie es dauert, einen Jeep auszusaugen. Das ist sehr gut optimiert. Wahrscheinlich, weil es auf Hawai‘i so viele Jeeps gibt.

Tapfere Kämpfer gegen die Fluten

Dann kommt die Waschstraße. Zuerst muss noch ganz schnell die Antenne abmontiert werden. Das geht aber nicht. Sie sitzt bombenfest und lässt sich nicht abschrauben. Jetzt ist guter Rat teuer. Das regt uns aber nicht sonderlich auf, denn auf Hawai‘i ist alles teuer. Zum Glück ist in der Nähe ein Walmart. Dort gibt es Werkzeug. Also wird dort hingefahren.

Schnell sind die Werkzeugregale gefunden und ein 9 $ Tool wird erstanden. Damit geht es zwar auch mühsam, aber es geht. Die Antenne ist unten. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft! Jetzt kann nichts mehr schief gehen. Darum wird zur Waschstraße zurück gefahren. Einer ist noch vorher dran. Aber er ist schnell wieder weg.

Surfers Paradise

Es geht alles automatisch. Eingeben des Waschprogramms, zahlen mit Kreditkarte… außer die Karte wird nicht akzeptiert. Dann versucht man es eben ein zweites Mal. Und noch einmal mit einer anderen Kreditkarte. Nicht akzeptiert. Jetzt ist guter Rat noch teurer. Zum Glück befindet sich niemand hinter uns und so kann rückwärts rausgeschoben werden.

ICBeter marschiert in den Shop, um dort auf den Tisch zu hauen. Oder zumindest zu fragen, warum es nicht geht. Die ganze Tankstelle ist offline und alles kann nur in bar gezahlt werden. Zum Glück wurden gestern noch 100 $ abgehoben. Der ATM hat hingeschrieben, dass nur Vielfache von 20 $ ausgegeben werden können. Also wurden 100 $ abgehoben und raus gekommen sind zwei 50er.

Auch am Yokohama Beach können sich die Wellen sehen lassen

Einer davon wird in die Autowäsche investiert. Nicht der ganze. Es gibt auch einen Sammelpass. Wenn wir das Auto 10 mal waschen, bekommen wir die 11. Wäsche gratis! Nach kurzem Durchrechnen wird dieser Plan aber verworfen. Es wird wieder hinein gefahren und der Code eingegeben. Tatsächlich funktioniert es diesmal. Wieder eine große Krise gemeistert!

Man muss während der Wäsche im Auto sitzen bleiben. So kann man das ganze Unterhaltungsprogramm von Einseifen über Bürsten bis hin zum Trockenblasen live verfolgt werden. Mit einem blitzsauberen Jeep brauchen wir uns jetzt nicht mehr zu genieren und fahren daher Essen. Es wird das „Crawfish & Crab Shack“ gefunden.

Aussichtsreicher Aussichtspunkt

Weil da drauf steht, dass es das beste Seafood in Hawaii ist, muss es wohl stimmen. Drinnen erinnert es an das Boiling Crab. Nur, dass statt Plastik-Tischtüchern welche aus Papier dort liegen. Zusätzlich zum Batterl gibt es hier auch Handschuhe aus Plastik. Bestellt werden Calamari und Chickenwings als Vorspeise und Seafood als Hauptspeise.

Die Wings kommen erst nach der Hauptspeise. Die Sauce ist zuerst hinein geschüttet worden und die Wings dann drauf gelegt worden. So wird sie erst gefunden, als die Hälfte schon aufgegessen wurde. Mura und Tami bestellen Crawfish. Da haben sie ordentlich zu kämpfen, um die auszulösen und zu Futtern. 75 % sind Schalen und sonstiger Ausschuss. ICBeter bestellt Muscheln. Die sind pflegeleichter. Aber 80 % sind Schale.

Sand gibt’s hier wie Sand am Meer

Die Pommes mit Knoblauch sind eigentlich Knoblauch mit Pommes. Alles Essbare wird brav aufgegessen, damit nicht morgen am letzten Tag auf Hawai‘i (seufz!) noch Regen kommt. Dann wird die Rückfahrt angetreten. Das ist bei Dunkelheit immer spannend, denn Fahrräder haben hier grundsätzlich keine Beleuchtung. Mopeds manchmal. Schon einmal hat ICBeter einen Mopedfahrer fast umgebracht, der beim Linksabbiegen im Finstern ohne Licht daher gebraust ist.

Da das schon ein paar Tage her ist, ist unsicher, ob der heute noch lebt. Wer so etwas jeden Tag macht, hat die Lebenserwartung eines Menschenrechtsaktivisten im Iran. Gerne fahren die Fahrradfahrer auch auf der linken Straßenseite. Oder, wie es in der heutigen Zeit heißt, auf der alternativen rechten Seite. Es wäre sehr blöd, wenn uns so ein Rad- oder Mofafahrer ins frisch gewaschene Auto krachen würde.

Mura rettet wieder mal die Welt

Aber alles geht gut und damit ist die letzte Nachtfahrt auf Hawai‘i geschafft. Dann kommt der schlimmste Teil des Tages. Das Einpacken der Koffer. Bekanntlicherweise vermehrt sich Gepäck zwischen An- und Abreise von selber und es geht niemals bei der Heimreise alles in den Koffer. Selbst dann nicht, wenn alles schon bei der Hinreise drin war.

Aber letztlich wird auch das irgendwie hingekriegt. Damit ist der letzte Hawai‘i-Tag zu Ende gegangen. Dabei sind wir erst vor geschätzten zwei oder drei Tagen in Maui gelandet. Da ist doch irgend etwas faul. Die drei Wochen vor dem Urlaub haben dreimal so lange gedauert wie die letzten drei Wochen. Morgen geht es aber noch nicht nach Hause.

Tami und Mura gegen die Clawfishes

Um nicht den totalen Temperaurschock von Hawai‘i nach Österreich zu bekommen, werden noch ein paar Tage San Francisco eingeschoben. Dort ist die Temperatur etwa in der Mitte. So kann man sich etwas akklimatisieren, bevor man in die arktische Eishölle Österreich mit 5 °C oder so kommt.

Tag 25: North Shore

Heute heißt es wieder früh aufstehen, denn der Tag wird mit Schwimmen im Meer begonnen. Zumindest von Tami und ICBeter. Letzterer nimmt auch das kleine Surfbrett mit. Es gibt zwar keine großen Wellen, aber der Wille zählt. Dann gibt es Frühstück. Man glaube es oder nicht, Freddy VII. toastet wieder brav alle Toasts.

Gartentour bei Dole

Dann geht die Fahrt los. Diesmal sind wieder alle mit dabei. Es geht heute in den Norden der Insel. Erste Station ist die Plantage von Dole. Die pflanzen alles mögliche an. Ananas, Bananen, Mango und alles halt. Wie jeder Fahrt auf dieser Insel dauert auch diese etwa eine Stunde. Das ist eine Konstante. Ganz egal, wie lang der Weg ist.

Tami auf dem Weg zur Weltherrschaft

Es gibt drei Tickets. Eines für den Garten, eines für die Eisenbahn und eines für den Irrgarten. Es werden sicherheitshalber alle drei gekauft. Zuerst wird der Garten angeschaut. Dort sind allerlei heimische Pflanzen zu sehen. Von Hibiskus bis zu verschiedenen Palmenarten. Wir verirren uns schon in diesem Garten. Das ist kein gutes Omen für das Labyrinth… Nach dem anstrengenden Marsch durch diesen Garten muss erst mal Pause gemacht werden.

Pünktlich wie die Eisenbahn

Es gibt einen Foodshop, wo man Ananassaft, Ananaseis oder auch Sachen, die nicht von hier stammen bestellen kann. Tami nimmt sich ein XXL-Eis mit Ananasstückchen. Man muss sich das vorstellen wie ein Eis in Österreich mit 6 Kugeln. Dann wird der Irrgarten angegangen. Die Weltherrschaft kann auf keinen Fall errungen werden, ohne das angeblich größte „Maze“ der Welt absolviert zu haben.

Ananasplantage

Die Eintrittskarte ist gleichzeitig ein Sammelpass für 8 verschiedene Punkte im Labyrinth, die es zu finden gilt. Außerdem befindet sich eine Karte darauf, wo die Punkte eingezeichnet sind. ICBeter ist aber der einzige, der das checkt. Die anderen beiden sammeln ihre Punkte im Blindflug. So schafft es ICBeter als erstes. Und zwar mindestens so schnell, wie das Kinder im Durchschnitt schaffen! Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Da ist schon eine!

Dann fehlt noch die Zugfahrt. Es ist ein kleiner Bummelzug, der zu den Plantagen hinaus fährt. Dort sieht man Ananaspflanzen, Kakao, Bananen und überhaupt alles. Nach 22 Minuten ist die Fahrt vorbei. Dann geht es noch in den Shop, denn die Sachen, die hier angebaut werden, müssen schließlich auch gekauft werden.

Shrimps mit Knoblauchsauce

Danach geht es weiter in den Nordosten. Ein Shrimps-Truck ist das nächste Ziel. Einer dieser Trucks wird ins Navi eingegeben und es führt uns zielsicher zu einem anderen. Aber egal, es wird schon kein Unterschied sein. Jeder verputzt eine Portion Schrimps. Mura holt sich noch eine Waffel am Stiel mit Eis, denn Ordnung muss sein.

Ein Loch ist im Felsen!

Auf der weiteren Fahrt gibt es noch drei Viewpoints, die angesteuert werden. Denn die wollen fotografiert werden. Auf der Heimfahrt wird beim Safeway Station gemacht. Denn wir waren ja schon lange nicht mehr Einkaufen. Dann geht es nach Hause. Mura muss dann noch den Pool testen. Der Wind verweht ihn dabei fast. Aber niemand hat gesagt, dass es leicht werden würde.

Er schafft den Poolbesuch aber und so geht der Tag mit vielen Erfolgserlebnissen zu Ende.

Hohe Wellen auf Ponders Beach
Chinamens Hat im Hintergrund

Tag 24: Honolulu

Heute ist wieder später aufstehen angesagt, denn es ist kein Termin einzuhalten. Erst um ca. 0800 geht das Frühstück los. Freddy VII. toastet wieder brav alle Toasts. Dann geht das Tagesprogramm los. Als erstes steht wieder eine Wanderung am Programm. Diesmal gehen Tami und ICBeter das Wandern an.

Freddy VII. bei der Arbeit

Ziel ist der Diamond Head. Das ist ein Berg im Südosten von Honolulu. Das Navi führt sicher zum Ziel. Gleich bei der Einfahrt zum Diamond Head wird die Taskforce von einem Rettungsauto überholt. Eine komische Tafel steht ein paar Mal neben der Straße. Darauf steht, dass man nur hinfahren darf, wenn man vorher reserviert hat. Das ist insofern blöd, als wir nicht reserviert haben.

Der Hubschrauber war schon im Einsartz, bevor wir gekommen sind!

Dumm stellen bei der Einfahrt zum Parkplatz hilft nicht. Vermutlich, weil die Hälfte der dort ankommenden Leute dumm sind. Aber der Typ bei der Einfahrt gibt einen guten Tipp. Ein Stück zurück auf den vorigen Parkplatz fahren und dort ist ein QR-Code, mit dem man die Reservierung machen kann. Also wird das gemacht.

Blick aufs Meer

Die früheste Reservierung mit Parkplatz ist um 1400. Das ist insofern blöd, als es 1138 ist. Also wird nochmal geschaut, wann die Reservierung ohne Parkplatz möglich ist. Und tatsächlich kann man zu Fuß gleich rein. Für 10 $ kann man bis zu 4 Stunden auf diesem Parkplatz stehen bleiben. Die Reservierung für Fußgänger kostet 5 $ pro Person. Überall wird man abgezockt.

Blick aus dem Bunker

Während die ganzen Reservierungen und Bezahlungen gemacht werden, fahren noch drei Rettungen und Feuerwehrautos vorbei. Bei Ankunft am anderen Parkplatz landet gerade ein Hubschrauber. Am Tau hängend zwei Leute. Die werden vom Trail runter gebracht. Dann wird ein humpelnder Mann zum Rettungsauto gebracht. Die Touristen freuen sich über das schöne Spektakel.

Blick auf Honolulu

Obwohl die Wanderung ganz offensichtlich sehr gefährlich ist, wird sie angegangen. Die Weltherrschaft gibt es halt nicht umsonst. Der Weg ist wieder ein echter Geheimtipp. Es geht in einer Prozession hinauf und hinunter. Es ist nicht steil. Aber das bedeutet immer auch, dass es weit ist. Denn das Produkt aus Steigung und Weg muss immer den gesamten Höhenunterschied ergeben.

Stairway to hill

Dass bei hoher Steigung der Weg kurz ist, konnten wir am Koko Crater Trail überprüfen. Nach ein paar Kilometern Aufstieg gibt es dann einen Rundweg. Dabei kann man auf die Küste runterschauen. Letztlich geht es in einen kleinen Bunker, wo man nur mit Mühe reinklettern kann und über eine Wendeltreppe zurück hinunter. Aber nicht ganz runter, sondern nur bis zum Beginn des Rundweges.

Der Palast ist schön. Aber geschlossen.

Diamond Head war nämlich mal eine militärische Anlage. Dann geht es zurück nach unten. Nach einem Besuch des Visitor Centers geht es zurück zum Auto. Der Iolani Palast ist das nächste Ziel. Das war der Sitz des Königs von Hawai‘i bevor die USA die Inseln geklaut haben. Sensationeller Weise gibt es rund um den Palast unzählige freie Parkplätze. Praktisch alle Plätze sind frei. Das macht einen gelernten Touristen sofort misstrauisch.

Königin von Hawai’i

Da kann nur was faul sein und tatsächlich ist der Palast geschlossen. So war das nicht geplant. Also wird er nur von außen besichtigt. Nebenan ist gleich das Parlament von Hawaii. Das ist am Samstag aber sowieso zu. Von außen kann es aber besichtigt werden. Somit kann ganz schnell zum nächsten Punkt gefahren werden. Dem Aloha Tower.

Der Aloha-Tower ist schön. Aber leider geschlossen.

Das ist ein Turm bei einem Einkaufszentrum, auf den man hinaufgehen kann. Wenn er nicht geschlossen ist. So wie jetzt. Bis aus Widerruf. So war das nicht geplant. Aber man kann den Turm von außen besichtigen. Und das Kreuzfahrtschiff Pride of America, das im Hafen liegt. Zufällig kommen wir am maritimen Museum vorbei. Es ist geschlossen. Dauerhaft.

Bitcoin-Automat beim Greißler.

Langsam entsteht der Verdacht, dass nach und nach ganz Honolulu geschlossen wird. Außer die Giftshops für Touristen natürlich. Und die bezahlten Parkplätze. Beides ist hier nämlich geöffnet, also wird gleich der erste Teil des Souvenir-Einkaufs erledigt. Der nächste Punkt ist das Lyon Arboretum. Weil man aus Schaden klug wird, wird diesmal gleich im Vorhinein im Internet geschaut, ob es offen ist. Ist es nicht.

Surf better with these Surfbretter

Ja, war klar. Also geht zur final destination, Waikiki Beach. Das Navi führt zielsicher dort hin. Parkhäuser kosten dort nur 3 $. Pro angefangener halber Stunde versteht sich. Zielstrebig wird zum Strand marschiert. Denn es handelt sich hier um den berühmtesten Strand in ganz Hawai‘i. Dass auch das ein echter Geheimtipp ist, sieht man daran, dass es ein Sardinendosen-Strand ist. Wenn man ihn entlang wandert, muss man aufpassen, dass man über niemanden drüber stolpert.

Waikiki Beach ist ein Sardinendosenstrand.

Das haben die Leute nämlich nicht so gern. Aber mit ein wenig aufpassen geht das schon. Irgendwann fängt es dann aus heiterem Himmel zu regnen an. Das kennen wir aber schon. Auch, dass es nach ein paar Minuten wieder aufhört, als wäre nichts gewesen. Trotzdem wird umgedreht und in die andere Richtung marschiert. Die Statue mit dem Duke ist eh kurz vor dem Regen gefunden worden.

Der Duke

Es wird neben dem Waikiki Beach auch der Fort Derussy Beach angeschaut. Der schaut genau so aus wie der Waikiki Beach, ist aber weniger gut besucht, weil er nicht der berühmteste Strand von Hawai‘i ist. Auf diesem Strand wird auch der Sonnenuntergang beobachtet. Wie so etwas abläuft, wurde an dieser Stelle schon in Maui beschrieben. Daher wird hier auf eine Wiederholung verzichtet.

Sonnenuntergang

Der Rückmarsch wird auf der Straße gemacht. Das geht schneller. Weil ein ABC-Store gefunden wird, werden gleich weitere Andenken gekauft. Tami will sich auch ein Hawaii-Hemd kaufen. Aber das einzige, das das richtige Muster hat, hat nicht die richtige Größe. Nächstes Ziel ist das Royal Hawaiian Hotel. Auf dem Weg dorthin wird aber noch ein ABC-Store entdeckt. Vielleicht haben die das Hemd in der richtigen Größe und dem richtigen Muster. Haben sie nich.

Unterhaltungsprogramm im Einkaufscenter

Dann geht es aber zum Hotel. Der Weg führt am Royal Hawaiian Center vorbei. Das ist ein Einkaufszentrum mit Gastronomie-Abteilung. Dort gibt es unter anderem den Machaloha Burger-Schuppen. Dort werden Loco Moco Burger bestellt. Also Burger mit Ei drinnen. Wer schon mit einem normalen Burger Problem hat, ihn mit der Hand zu essen, der findet in diesem Burger seinen Endgegner.

Haben Sie Honolulu schon bei Nacht geseh’n?

Durch das Ei flutscht nämlich das Fleisch sofort aus dem Brötchen, wenn man den Burger einmal kurz nicht horizontal hält. Der Kampf ist intensiv, wird aber letztlich gewonnen. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. Dann geht es zum Hotel. Auf dem Weg wird aber ein weiterer ABC-Store gefunden. Vielleicht hat der ja das richtige Hemd. Hat er nicht.

Dann geht es aber wirklich zum Hotel. Nein, wirklich. In der Lobby gibt es eine historische Ausstellung. Das wird alles abgelaufen. Weil die Mai Tai-Bar gleich im Hotel ist, wird auch dort hin gegangen, um den Tag ausklingen zu lassen. Schließlich wird zurück zum Auto gefunden und heim gefahren. Der Stau ist um diese Zeit schon vorbei. Oder es hat gar keinen gegeben, weil Samstag ist. Wir werden es nie erfahren.

Tag 23: Luau

Heute ist um 0700 Tagwache, denn es gilt einen Termin einzuhalten. Beim Gocity-Pass ist eine Katamaran-Fahrt enthalten, die heute absolviert werden soll. Daher wird schnell das Frühstück absolviert. Freddy VII. toastet wieder brav alle Toasts. Um ca. 0900 geht die Fahrt los. Das Schiff startet im Hafen von Honolulu.

Taskforce Mai Tai

Der Frühverkehr ist zwar schon großteils vorbei, trotzdem ist noch einiges los. Das Navi führt aber sicher zum Ziel. Für den Parkplatz muss natürlich wieder gezahlt werden. Und zwar online über das Handy. Der Checkin ist noch nicht offen. Das kommt davon, wenn man unpünktlich ist. Nach ein paar Minuten Warten wird aber geöffnet. Die Pässe werden eingescannt und dann heißt es – warten. America is waiting.

Turtle Steuerbord voraus!
Als sich der Regen verzieht, füllt sich das Sonnendeck

Pünktlich zum Einsteigen geht dann der Regenguss los. So sind alle motiviert, flott einzusteigen. Unter Deck ist es trocken. Es gibt eine Sicherheitsunterweisung und die Info, was es alles an der Bar gibt. Dann geht die Fahrt los. Die Regenwolken haben sich verzogen und es ist strahlender Sonnenschein.

Wachhund inklusive
Honu auf hoher See

Es geht vor der Küste Honolulus vorbei bis zum Diamond Head. Unterwegs wird eine Schildkröte gesichtet. Dann dreht das Schiff um und fährt wieder zurück. Es ist etwas kleiner als die USS Missouri. Deshalb gibt es auch keine Schlafsäle. Ein kleines Nickerchen wäre schon schön gewesen. Nach dem Schifferlfahren steht ein Besuch beim benachbarten Foodtruck an.

Skyline von Honolulu
Surfer vor Waikiki Beach

Dort gibt es Ananaseis. Für Mura vorher noch einen Hotdog. Danach geht es zur nächsten Station weiter. Es ist der Sea Life Park. Dort findet am Abend ein Luau statt. Das ist ein hawaiianisches Fest mit Fressen und Rahmenprogramm. Den Parkplatz muss man bezahlen. Der Eintritt in den Park ist im Pass mit dabei.

Viele bunte Fische

Zu sehen gibt es ein Haifischbecken, Pinguine, Vögel, Seelöwen, Delfine und Schildkröten. Bei den Seelöwen ist gerade Fütterung. Die Tierpflegerinnen erzählen allerhand, während sie das Futter verteilen. In einem Ausstellungsraum läuft ein Video über den Park und die Tiere. Aber die Klimaanlage bläst einen dort in die Flucht.

Fütterung

Kurz vor Schließung des Parks gibt es eine Delfinshow. Das kennen unsere treuen Blogleser schon von Florida. Wer genau wissen will, wie so etwas abläuft, möge es dort nachlesen. Dann werden alle rausgeschmissen. Außer die, die sich für das Luau angemeldet haben. Die müssen erst mal – richtig geraten – warten.

Delfinshow

Dann werden alle zum Checkin gelotst. Dort heißt es erst einmal Warten. Man muss wieder die Gocity-Pässe scannen, weil auch das Luau ist dort mit dabei. Die Besucher, die das teure Paket gekauft haben (also quasi die Businessclass) bekommen ein blaues Armband. Wir bekommen ein gelbes. Außerdem bekommend die mit dem blauen Band eine Blumenkette und die mit dem gelben nur eine Korallenkette.

Synchronspringen

Die Tische sind schon beim Checkin verteilt worden. Den Tisch muss man dann selber suchen. Damit das Suchen lustiger wird, sind die Tische nicht fortlaufend nummeriert. Da steht schon mal der Tisch 61 neben 120 und 60 ganz auf der anderen Seite. Dann geht die heiße Schlacht am kalten Buffet los. Es gibt Pork, Chicken und Fish. Dazu noch allerlei Beilagen.

Blumenarmbänder bei Luau

Während dem Essen beginnt es wieder zu regnen. Dass es schon regnet, während man noch nicht brav aufgegessen hat, ist natürlich unfair. Da stecken sicher die dunklen Mächte dahinter, die uns an der Weltherrschaft hindern wollen. Es werden aber Notfall-Regenponchos ausgegeben. Wieder eine schwere Krise gemeistert!

Tanzshow

Während dem Essen läuft eine Show mit Musik auf der Bühne. Als das Essen vorbei ist, gibt es eine Pause. Danach fängt dann eine Show an, wo alle Teile von Polynesien vorgestellt werden. Von Neuseeland über Tonga bis nach Hawai‘i geht die Reise. Jeweils mit Tanzvorführungen von Tänzen aus dem jeweiligen Land.

Dann werden noch die Paare aus der Menge gefischt, die am längsten (64 Jahre) und am kürzesten (1 Tag) verheiratet sind. Danach geht die Polynesien-Show noch weiter und dauert bis zum Ende. Es können noch Fotos mit den Tänzerinnen gemacht werden und dann geht es an die Heimfahrt.

Tag 22: Koko Crater

Heute sind die Wellen kleiner als gestern, daher riskiert ICBeter das Bad im Ozean. Der Strand ist ja gleich hinter dem Haus und man kommt mit dem Chip, der auch den Lift öffnet dort hin. Nach erfolgreichem Baden geht es ans Frühstück. Diesmal wird der Teriaky-Spam probiert. Er ist keine Empfehlung. Außerdem gibt es Miesmuscheln (Cozze) in Öl.

Unser Hausstrand

Freddy VII. toastet wieder brav alle Toasts. Der heutige Tagesplan ist eine Wanderung im Süden der Insel. Diesmal gehen Tami und ICBeter mit. Der Morgenstau ist schon vorbei, also geht es flott voran. Das Navi führt wieder zielsicher ans Ziel. Naja, nicht so ganz, denn er Einstieg zum Wanderweg muss in Google Maps gesucht werden.

ICB-Taskforce in Gefahr!

Parkplätze gibt es genug. Das ist ein Vorteil gegenüber dem Pillbox hike vorgestern. Nach dem kurzen Anmarsch zum Weg kann man nach oben schauen. Man sieht fast den gesamten Weg, denn er geht schnurgerade nach oben. Es handelt sich um eine Eisenbahntrasse aus den 40er-Jahren, die auf den Gipfel des Pu‘u Mai ging, wo die Army Radaranlagen betrieben hat.

Der Beginn des Weges. Man kann das Ende schon sehen!

Jetzt sind die Schwellen der Schienen Stufen für Wanderer, die verrückt genug sind, die über 1000 Stufen gerade nach oben zum marschieren. Da aber die Weltherrschaft ohne 1000 Stufen auf den Gipfel nicht zu erringen sein wird, muss es wohl sein. Man sollte nicht glauben, wie viele Spinner da in der Mittagshitze hinauf gehen.

Warnungen sollte man ernst nehmen!

Unten steht auch eine Warntafel, wo sinngemäß draufsteht, ob man noch ganz bei Trost ist, da hinauf zu gehen. Am Beginn kommt gerade einer herunter, der meint, dass es sehr mühsam ist, aber es zahlt sich aus, weil man eine großartige Aussicht in alle Richtungen hat. Die ersten Stufen sind immer die leichtesten. Auch weil es am Anfang gar nicht steil ist. Immerhin kann man sich nicht verirren und die falsche Abzweigung nehmen.

Tami läuft rasch den Berg hinauf

Die besonders fitten Wanderer überholen uns immer wieder. Die weniger fitten auch. Aber wir machen die Pausen natürlich immer nur zum Fotografieren. Bei der Hälfte ist eine alte verfallene Brücke. Dort steht eine Warntafel, dass man dort nicht gehen soll, weil sie jederzeit ohne offizielle Ankündigung einstürzen könnte.

Das steilste Stück

Das könnte natürlich nur ein plumper Versuch sein, uns an der Weltherrschaft zu hindern. Nach kurzer Inspektion der Brücke kommt man aber zum Schluss, dass das ernst gemeint ist. Also wird „Murphys Bypass“ genommen, ein Weg, der an der Brücke vorbei führt. Alle anderen gehen über die Brücke. Nach dieser beginnt dann der wirklich steile Weg.

Oben angekommen!

Aber wenn man schon mal die Hälfte geschafft hat, dann dreht man nicht mehr um! So wird tapfer eine Treppe nach der anderen genommen. Irgendwann wird es dann wieder weniger steil und man sieht das Ende des Weges. Dort kommt gleichzeitig eine Gruppe Deutscher an. Die jammern, dass es anstrengend ist.

Aussicht nach unten

Am Gipfel kann man dann herumgehen und auf allen Seiten runter schauen. Und ein oder zwei Fotos machen. Nach einer Weile geht es dann wieder bergab. Wenig überraschend auf dem gleichen Weg wie hinauf. Nur geht es diesmal wesentlich leichter. Da sieht man, wie fit wir schon sind. Die Leute, denen wir begegnen, beneiden wir gar nicht. Aber wir sagen ihnen, dass es sehr mühsam ist, aber es zahlt sich aus, weil man eine großartige Aussicht in alle Richtungen hat.

Nächster Programmpunkt ist die Hanauma Bay. Das ist eine Bucht mit einem schönen Strand und Korallen. Das Navi führt zielsicher dort hin, aber es ist ein großer Schranken mit der Aufschrift „Park closed“ zu sehen. Davor stehen drei Ranger und passen auf, dass da auch sicher keiner runter fährt. Das ist natürlich ein großer Rückschlag auf dem Weg zu Weltherrschaft.

Auch auf die andere Seite

Zum Glück konnte man die Bay gut vom Wanderweg aus sehen. Also werden ein paar Scenic Lookouts angesteuert und angeschaut. Auf Sandy Beach – das überraschenderweise eine Sandstrand ist, schwimmen die Leute in hohen Wellen. Da ist es am Strand sicherer. Ein Lookout ist noch.

Dort steht eine Tafel, dass hier viel gestohlen wird. Tatsächlich liegen überall Glassplitter von Autofenstern herum. Also wird nach ein paar hundert Fotos der Lanikai Beach angesteuert. Aufmerksamen Bloglesern wird der Name bekannt vorkommen. Dort waren wir nach dem Pillbox hike. Das ist die Ersatz-Location zum Schnorcheln, weil Hanauma ja geschlossen war.

Der Sandy Beach ist friedlich…

Es wird sogar ein Parkplatz gefunden. Man sollte immer nach 1600 an den Strand gehen… ICBeter testet kurz das Wasser und Tami schnorchelt eine Weile herum. Dann geht es zurück zum Auto. Nachdem 30 Meter gefahren wurden, beginnt es zu regnen. Da hat sich das viele positive Karma wieder ausgezahlt.

Der Rückweg geht natürlich nicht ohne Stau ab. Aber das gehört auf der Insel dazu. Zuhause wartet schon Mura und es geht ab zum Essen. Ruby Tuesday heißt das auserwählte Lokal. Das Essen ist gut, nur die Pommes sind geschmacksneutral. Dafür wird hier das Cola ungefragt erstetzt, wenn es fast leer ist. Das ist hier auf Hawai‘i eher eine Seltenheit.

… bis die Wellen kommen

Wenn man schon in der Nähe des Safeway ist, muss man auch einkaufen gehen. Es fehlen schon allerhand Sachen fürs Frühstück. Schließlich geht es zurück und der Tag kann für beendet erklärt werden.

Tag 21: Pearl Harbor

Heute ist schon um 0600 Tagwache. Denn heute Früh soll erstmals der Strand ausprobiert werden, der ja gleich hinter dem Apartment liegt. Als nach dem Aufstehen alle vom Balkon hinunter blicken, wird der Tagesordungspunkt etwas in Frage gestellt. Die Wellen sind extrem hoch, also wird das abgesagt.

Gedenktafel für USS Arizona

Somit kann gleich zum Frühstück geschritten weren. Freddy VII. toastet brav alle Toasts. Dann wird der heutige Besichtigungstag angegangen. Pearl Harbor steht auf dem Programm. Das ist kein Hafen voller Perlen, sondern einer mit Schiffen unter dem Wasser. Die sind nämlich von den Japanern 1941 versenkt worden.

Die Reste des Schiffes sind noch zu sehen.

Es wird noch etwas gewartet, bis der Frühverkehr vorbei ist. Dann wird losgefahren. Das Navi führt zielsicher zum Ziel. Dort wird zwar sofort der Parkplatz gefunden, allerdings wird dort kein Parkplatz gefunden. Also wird ein Stück weiter gefahren. Dort ist zwar viel Platz, aber es scheint ein Zulieferer-Eingang für die Navy zu sein. Sich dort hinzustellen, könnte vielleicht nicht so schlau sein.

Gedenkstätte

Also wird wieder zurück gefahren. Der dritte Parkplatz ist zwar nicht asphaltiert, aber dafür sind Plätze frei. Freie Parkplätze ohne Asphalt sind besser als besetzte mit Asphalt. Vor allem, wenn es nicht regnet. Nachteil dieses Platzes ist, dass man ewig zum Eingang marschieren muss. Taschen sind verboten, auch Kamerataschen.

Torpedo-Abschuss im U-Boot

Also muss ICBeter wieder zum Auto zurück laufen. Da ist es ein großer Nachteil, dass das Auto am dritten Parkplatz steht. Dann dürfen aber alle rein. Gestern wurde im Internet ein GoCity-Pass für Oahu gekauft. Damit kann man viele Attraktionen kostenlos benutzten. So zum Beispiel die Audiotour inklusive Besuch der USS Arizona.

Ein gemütlicher Schlafplatz über dem Torpedo

Jeder bekommt ein großes Handy umgehängt, mit dem man nicht telefonieren kann, sondern auf dem eine Software läuft, mit der die einzelnen Stationen angehört werden können. Zuerst gibt es zwei kleine Museen. Darin geht es hauptsächlich um den Angriff am 7. Dezember 1941. Die Japaner haben sich im ganzen Pazifikraum ausgebreitet, die Amis haben daraufhin Sanktionen gegen sie verhängt.

Leichtmatrose Mura leitet das Abtauchen ein

Außerdem haben sie ihre Pazifikflotte von San Diego nach Pearl Harbor verlegt. Das war praktisch für die Japaner, weil sie jetzt nicht mehr so weit fahren mussten, um sie zu vernichten. In der Früh sind sie dann in zwei Angriffswellen von Flugzeugträgern aus losgeflogen, um zuerst alle Militärflughäfen zu zerstören und dann die Schiffe zu versenken.

Tami und ICBeter auf dem Weg zur Weltherrschaft

Diese liegen zum Teil immer noch da unten, wie z. B. die USS Arizona. Dort wird man mit dem Boot hingebracht. Über dem Schiff wurde eine Gedenkstätte errichtet, in der alle Namen eingraviert sind, die beim Angriff gestorben sind. Teile des verrosteten Schiffes kann man von der Oberfläche aus sehen.

Dann geht es mit dem Boot zurück. Nächster Programmpunkt ist das U-Boot-Museum. Auch das ist im Gocity-Pass enthalten. Man kann ein U-Boot besichtigen, das im 2. Weltkrieg im Einsatz war. In so einem U-Boot ist es fast so eng, wie in einem Wohnmobil. Das kennen wir von vergangenen Reisen, daher fühlen wir uns gleich wohl. Das Ding kann hinten und vorne Torpedos raushauen.

Neue Ideen für die U. S. Navy

Dann gibt es noch ein angeschlossenes Museum. Nächster Punkt ist die USS Missouri. Erst mal muss rausgefunden werden, wie man dort hin kommt. Also wird bei der Info gefragt. Es gibt einen Shuttlebus, der neben dem U-Boot-Museum abfährt. Dort steht auch ein großes Schild, das auf diesen Shuttlebus hinweist. Wir sind zweimal daran vorbei gelaufen.

Der Bus ist gleich da und es geht los. Auch der Eintritt auf das Schiff ist im Pass enthalten. Es ist jenes Schiff, auf dem die japanische Kapitulation unterschrieben worden ist. Es gibt eine kurze Gratisführung. Danach kann man noch durch das Unterdeck laufen. Es ist auf so einem Schlachtschiff schon mehr Platz, als in einem U-Boot.

USS Missouri

Langsam wird es 1600 und das Schiff sperrt zu. Über Nacht eingesperrt zu werden, wäre vielleicht nicht so gut, auch wenn es mehr als genug Schlafgelegenheiten geben würde. Der Shop hat aber noch offen. Es gibt allerlei Andenken zu kaufen. Das beliebte Kinderspiel “Schifferl versenken” ist aber nicht darunter. Das Aviation Museum hat noch bis 1700 offen. Auch das ist im Pass inbegriffen und so wird mit dem Bus auch noch dorthin gefahren.

Kurzversion: Ganz viele Flugzeuge. Die werden alle angeschaut, bis auch hier geschlossen wird. Der Bus bringt alle direkt zum Parkplatz. Das Auto ist noch da und nicht aufgebrochen worden. Nächste Station ist Essen. Es wird zum Boiling Crab nach Honolulu gefahren. Das Lokal kennen wir schon von Los Angeles. Dort werden Meeresfrüchte im Plastiksackerl serviert, die dann direkt auf dem Tischtuch mit den Fingern gegessen werden.

Taskforce Kombüse

Parkplatz ist zuerst keiner zu finden. Alles besetzt. Außer in einer Nebenstraße. Dort steht auf der ganzen Länge nur ein Auto. Das sollte einem eigentlich komisch vorkommen. Aber wir halten es da wie in Madeira: Wo ein Auto Platz hat, ist ein Parkplatz. Wer wissen will, wie das mit dem Essen im Boilling Crab abläuft, möge es im Blog von 2018 nachlesen.

Spannend ist nach dem Essen noch die Frage, ob unser Auto abgeschleppt worden ist. Ist es nicht. Und auch kein Strafzettel ist dran. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. So geht es an die Heimfahrt. Bei einer Tankstelle wird noch ein Stopp eingelegt. Denn der Tank nähert sich schon dem Ende.

Das erste Kriegsschiff mit Internet

Gleich neben der Tankstelle ist ein Baskin Robbins. Das ist eine Eisladen-Kette. Es gibt Eis in allen möglichen Variationen. Mura bestellt das größte Eis und ist als erstes damit fertig. ICBeter bestellt nur eine Kugel Schokoeis und ist als letztes fertig. Unter einer Kugel verstehen die hier aber was anderes als bei uns. Eine XXL-Kugel.

Ein dicker Brummer im Aviation Museum

Vorher sind aber noch ein paar andere Leute dran. Und daher muss etwa eine Viertelstunde gewartet werden. America is waiting. Als letztes vor uns ist ein Mädel im Pyjama an der Reihe. Wenn man sich schon schlafen gelegt hat und Lust auf ein Eis bekommt, kann man sich doch nicht extra deswegen anziehen…

Das Schlachtfeld erinnert an Pearl Harbor 1941

Danach wird noch beim Longs Drugs angehalten, weil Tami noch etwas braucht. Er zahlt mit einem Hunderter. Da muss die Kassiererin den Manager rufen, weil für so viel kein Wechselgeld vorhanden ist. Wahrscheinlich hat hier noch nie wer mit einen Hunderter bezahlt. Dann geht es aber endgültig nach Hause und der Tag kann erfolgreich für beendet erklärt werden.

Tag 20: Lanikai Pillboxes

Tagwache ist heute erst kurz vor 0800. Vor 0930 ist der Verkehr so stark, dass es nicht empfehlenswert ist, weg zu fahren. Chad hat uns erzählt, dass Honolulu mehrmals als Stadt mit dem schlimmsten Verkehr in den USA ernannt wurde. Das glauben wir ihm seit gestern. Die Dusche ist eine eigene Wissenschaft. Es gibt einen großen Duschkopf oben, eine Handbrause und acht Düsen, die vertikal heraus spritzen können.

Die Auflösung unseres Quiz: Die Sorten, die zu sehen waren sind natürlich Erdbeer und Vanille!

Und zwei Regler, einer für Temperatur und einer für das Umschalten des Modus. Da muss man schon Techniker sein, um sich mal duschen zu können. Weniger Begabte müssen da einen Urlaub lang ohne auskommen. Das Klowasser ist blau, aber nicht so schön wie in Hongkong. Die Klotür hat nur Lamellen, damit die Luft schön durchziehen kann.

Der Weg beginn. Aber ohne Hot Dog.

Das ist auch notwendig, denn es gibt im Klo keinen Luftabzug. Also muss alles in die andere Richtung abziehen. Im Küchenkasten steht ein Toaster bereit. Er wird damit offiziell zu Freddy VII. erklärt. Er toastet gleich mal brav seine ersten Toasts. Nach erfolgreichem Frühstück geht es dann an die Tagesplanung. Es steht eine Wanderung zu den Lanikai Pillboxes an.

Der Weg ist eine steile Sache

Diesmal sind Tami und ICBeter dabei. Das Navi führt zielsicher zum Ziel. Es gibt auch kaum Verkehr. Erste Station ist der Kailua Beach. Dort gibt es auch viele Parkplätze. Es ist ein schöner Sandstrand mit Korallenriffen direkt an der Küste. Obwohl viele Leute da sind, ist es nicht wie in der Sardinendose, weil der Strand sehr groß ist.

Kaktusblüte

Zum Lanikai Beach kann man zu Fuß gehen. Dort startet die Wanderung. Es geht auf einen Hügel hinauf. Der Weg ist sehr steil und felsig, aber nicht lange. Oben sind die Pillboxes. Das sind Beton-Schachteln, die in den 40er-Jahren als Beobachtungsstationen benutzt wurden. Jetzt dienen sie als Touristenattraktionen. Da kann man raufklettern und runter fotografieren.

Ausblick von den Laikai Pillboxes

Beim Wandern geht man ja bekanntlich irgendwo hinauf, um sehen zu können, wie schön es unten ist. Hier sieht man schön auf das Meer und die Inseln davor hinunter. Weil es unten so schön ist, wird wieder runter gegangen. Das ist auch eine Herausforderung. Wer es nicht glaubt, soll mal im Google nach Unfällen auf diesem Wanderweg suchen.

Honu bei den Pillboxes

Der Abstieg wird aber überlebt, was ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft ist. Dann geht es zum Strand – dem Lanikai Beach. Auch dort sieht man die Korallen schon vom Strand aus. Und auch dieser Strand ist ein Geheimtipp für hunderte Leute. Als der ganze Strand abmarschiert ist, wird zum Auto zurück gegangen. Das ist immer leicht zu finden, denn es gibt wahrscheinlich auf ganz Hawai‘i keinen zweiten knallblauen Jeep.

Lanikai Beach

Nächstes Ziel ist der Byodo-Tempel. Das ist ein buddhistischer Tempel. An der Straße zum Tempel gibt es einige Hektar Friedhof. Aber ohne Grabsteine. Die sind wie wir wissen ja gefährlich, denn sie tauchen immer wieder auf, wenn man sie vergräbt. Der Eintritt kostet nur 5 $ pro Person. Das ist für Hawai‘i ein Schnäppchen.

Kailua Beach

Im Tempel selber muss man die Schuhe ausziehen. Ob es wirklich besser ist, wenn die Touristen mit ihren Schweißfüßen drin herumlaufen statt mit Schuhen sei jetzt mal dahingestellt. Drinnen sitzt ein riesiger Buddha. Aber nicht so groß wie die in Bangkok. Dann geht es weiter zum Nu‘uanu Pali Lookout. Die Fahrt dorthin ist eigentlich kurz. Aber nur, wenn man sich auf der Autobahn immer richtig einreiht und abbiegt.

Wenn nicht, dann muss man ordentliche Umwege in Kauf nehmen und große Staus auch. Aber das Navi macht es wieder gut. Mit etwas Verzögerung ist der Lookout erreicht. Dort sieht man ins Tal hinunter. Es ist ein historisches Schlachtfeld, wo vor über 200 Jahren die verschiedenen Inseln gegeneinander gekämpft haben. Fürs Parken werden 7 $ fällig. Plus Steuern, versteht sich. Dann geht es heim.

Byodo-In Temple

Wieder mal in der rush hour. Rush hour ist das Gegenteil von Rasch hour. Es geht gar nicht rasch voran. Oft eher im Schritttempo. Nach einer Weile löst sich der Stau auf und es geht mit wahnsinnigen 60 mph dahin. Das sind fast 100 km/h! Diese Raserei sind wir überhaupt nicht mehr gewohnt… Lange geht es eh nicht, denn schon bald ist der Stau wieder da. Er war wohl nur kurz weg.

Letztlich wird aber doch heimgefunden. Mura wartet schon, denn er braucht eine neue Matratze. Die auf der Couch ist zu hart. Dafür muss zum Walmart gefahren werden. Und wenn man schon im Einkaufszentrum ist, kann man gleich was essen und zum Safeway gehen. Die Wahl beim essen fällt auf einen kleinen hawaiianischen Imbiss.

Look down from the lookout.

Dort kann man sich auch rein setzen und essen. Tut aber sonst keiner. Alle holen nur ab. Das Essen ist ok, auch wenn sich nicht alle mit dem kalten Nudelsalat als Beilage anfreunden können. Nach dem Safeway geht es dann zum Walmart. Wenn man schon da ist, kann man auch gleich ein Hawaii-Hemd kaufen. Mura und Tami wollen aber nicht.

Ein wenig Verkehr

Also bleibt diese für die Weltherrschaft wichtige Aktion wieder bei ICBeter hängen. Eine Schaumstoff-Matraze für Mura ist auch schnell gefunden. Also kann die Heimfahrt angetreten werden. Die geht zu fortgeschrittener Stunde schon viel schneller und staufreier. Damit kann der Tag erfolgreich für beendet erklärt werden.

Tag 19: Makaha

Um 0500 reißt der Wecker die ICB-Taskforce unsanft aus ihren Urlaubsträumen. Heute ist wieder Flugtag und das bedeutet kein Faulenzen bis 0700 oder so, sondern aus den Federn und ab zum Flughafen. Es sind aber zwei Stunden für Frühstück und Morgentoilette etc. eingeplant. Alles, was gestern noch nicht eingepackt wurde, wird noch notdürftig in die Koffer gestopft.

Dann darf Freddy VI. zum letzten Mal für uns die Toasts toasten, was er brav tut. Wir hoffen, dass ihn unsere Nachfolger gut behandeln werden, denn er wird da gelassen. Beim Durchsuchen aller Kästen, ob noch wo etwas zum Mitnehmen liegt, wird übrigens ein Toaster gefunden. Jetzt haben sie halt zwei. Doppelt hält besser.

Fast alle Reste werden vernichtet. Vor allem der Spam. Der Vorteil, um 0600 zu frühstücken ist, dass die Sonne noch nicht herunter brennt, sondern angenehme ca. 24 °C herrschen. Auch das Eis muss selbstverständlich aufgegessen werden. Nicht, dass jemand in der Früh Appetit auf Eis hätte, aber Eis wegschmeißen geht nun wirklich nicht.

Abschied von Freddy VI.

Danach kommt die Müll-Session. Plastikflaschen werden zum Recyclen gesammelt, alles andere muss in die große Tonne. Die wird locker angefüllt. Dann geht jeder nochmal aufs Klo und die Fahrt geht los. Die Strecke kennen wir schon. Der Flughafen ist nämlich in Kona auf der Westseite. Trotzdem wird eher dem Navi vertraut, dass zielsicher dort hin führt.

Zuerst muss aber getankt werden. Wenn man den Tank nicht voll returniert, bekommt man das Benzin zum aktuellen Goldpreis verrechnet. Die Rückgabestelle für Mietwagen ist vorbildlich angeschrieben, so dass sie jeder Depp findet. Wieder gelingt es, einen Wagen ohne Schaden zu retournieren. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Mit dem Bus wird man zum Terminal gebracht. Hier lachen einem wieder die Checkin-Maschinen entgegen. Mit denen haben wir immer gute Erfahrungen gemacht. Diesmal versuchen es nicht alle gleichzeitig, sondern nur Mura. Er legt seinen Pass auf das Lesegerät und er wird sofort erkannt. Da muss irgendwas faul sein.

Die heutige Quizfrage für unsere Blog-Leser: Welche Eissorten sind das? Antworten als Kommentar…

Die Boardingpässe kommen heraus. Aber nicht die Gepäckspickerl. Zum Glück kann man den Gepäcks-Checkin wiederholen. Danach wird der Koffer aufgegeben. Alle haben mehr als die erlaubten 50 Pfund, aber die Kofferfrau drückt ein Auge zu. Nun kann nichts mehr schief gehen. Es ist noch weit über eine Stunde Zeit bis zum Abflug.

Das Gate liegt im Freien, so kann man gemütlich im Schatten sitzen und warten. Einsteigen in den Flieger geht wieder über die Rampe. Die Piloten stellen sich auch brav in der Schlange an. Im Flieger gehen sie dann aber nach links ins Cockpit. Wir überlegen kurz, ob wir auch dort rein gehen sollen, denn die Sitze schauen dort bequemer aus. Letztlich gehen wir doch nach rechts.

Gleich beim Hinsetzen wird man gefragt, ob man nicht eine Tasche unter den Sitz nehmen kann, weil in den Gepäckfächern zu wenig Platz ist. ICBeter nimmt daher das Täschchen mit der Kamera unter den Sitz. Letztlich bleibt viel Platz in den Gepäcksfächern frei. Der Flug dauert diesmal deutlich länger als beim letzten Mal. Nämlich 40 Minuten.

Einstieg über Rampe

Nach einer harten Landung beginnt der dritte Urlaub, nämlich der auf Oahu. So heißt diese Insel. Das Aussteigen aus dem Flugzeug ist für Europäer ein außerirdisches Erlebnis. Von vorne bis hinten steigt eine Reihe nach der anderen aus und die dahinter bleiben sitzen und warten. Das ist äußerst verstörend, denn eigentlich gehört es zur Folklore einer Flugreise, dass alle nach dem Stehenbleiben sofort aufspringen, alle Koffer rausreißen und dann minutenlang herumstehen bis sie rausgehen können.

Andere Länder andere Sitten. Jetzt fehlt nur mehr das Ausfassen der Koffer. Der Baggage Claim ist schnell gefunden. Jetzt muss nur noch gewartet werden, bis die Koffer rauskommen. Erst mal tut sich aber gar nichts. Nach 10 Minuten warten noch alle geduldig. Das Gepäcksband ist für alle Flüge von Hawaiian Airlines aus Kona und Lihu‘e zuständig.

Inzwischen sind auch der nächste Flug aus Lihu‘e und der nächste aus Kona angeschrieben. Die beiden landen bald. Inzwischen warten alle geduldig. Auch nach 20 Minuten. America is waiting. Nach etwa 45 Minuten kommt die Durchsage, dass sie sich für die Verspätung entschuldigen und das Gepäck jetzt gleich kommt.

Wiki Wiki!

Erst einmal tut sich aber nichts, das Gepäcksband steht. Der Flug verschwindet inzwischen von der Anzeigetafel am Gepäckband. Also warten alle auch nach einer Stunde geduldig. Dann geht das Band auf einmal völlig unvermittelt los! Und die ersten Koffer kommen. Jetzt kann nichts mehr schief gehen. Mura fragt aber, ob es etwas zu bedeuten hat, dass auf allen erscheinenden Koffern die Flugnummer des Fluges aus Lihu‘e steht, der vor 10 Minuten gelandet ist.

Die Koffer sind alle schnell vergriffen und das Band läuft leer weiter. Also warten alle geduldig. Auch nach 1 ½ Stunden. ICBeter geht inzwischen Blog schreiben an einen freien Sitz. Etwa 15 Minuten später laufen plötzlich alle wie von der Tarantel gestochen zum benachbarten Band. Dort sollen jetzt angeblich die Koffer kommen!

Und tatsächlich kommen sie alle daher. Das Warten auf die Koffer hat doppelt so lange gedauert wie der Flug. Dann wird das Auto ausgefasst. Es ist wieder ein Turo-Auto, das auf einem Parkplatz steht, der gefunden werden muss. Der soll neben dem Postamt sein. Ein freundlicher Zeitgenosse fragt uns, ob wir etwas suchen. Er ist etwas verwundert, dass wir ihm sagen, dass wir das Postamt suchen.

Gut Ding braucht Weile. So wie die Koffer ausfassen.

Er sagt uns aber, wo es zu finden ist. Mura erspäht als erstes das Schild, das das Postamt anschreibt. Dort soll das Auto geparkt sein. Tami erspäht es als erstes. Ein blauer Jeep. Der ist die Antithese zum Raumschiff auf Big Island. Mura passt gerade mal so hinter das Steuer. Auch alles andere ist kleiner. Alle Sitze, der Kofferraum und überhaupt alles. Aber auf den Bildern hat er schön groß ausgeschaut.

Navi ist auch keines drinnen, aber wir haben Tomtom mit. Also das Navi, das so heißt. Das geleitet uns verlässlich zu unserem Quartier. Augenscheinlichster Unterschied zu den bisherigen Inseln ist der Verkehr. Es geht eine riesige Kolonne in zwei Spuren raus aus Honolulu bis zu unserer Ortschaft Makaha.

Auch dort angekommen könnte der Unterschied zum vorigen Quartier nicht größer sein. Statt einem kleinen Anwesen mit riesiger Naturfläche drum herum wir diesmal in einem 16-stöckigen Gebäude gehaust. Und zwar im 9. Stock. Aber immerhin ist diesmal wieder ein Sandstrand vor der Tür. Und vom Balkon hat man direkt Meerblick.

Nachdem die Koffer hinauf transportiert wurden, geht es wie immer am ersten Tag zum Essen und Einkaufen. Im Internet wird ein Lokal gesucht, das hawaiianisches Essen anbietet. Dort angekommen entpuppt es sich als Sportbar mit Karaoke-Musik. Es wird aber trotzdem dort gegessen. Im Fernsehen läuft Commanders gegen Eagles und die Commanders haben das Spiel gewonnen.

Dann geht es zum Supermarkt. Safeway wird keiner gefunden, als muss es der Tamura sein. Dort gibt es zwar nicht so viel wie beim Safeway, aber besser als gar nichts. Immerhin wird alles gefunden, auch Spam. Mit der Beute geht es zurück ins Apartment. Dort wird gleich mal eine Lampe repariert, bei der man den Ventilator abschalten kann. Wieder eine Krise gemeistert.

Dann werden noch Pläne für die nächsten Tage gemacht und der Blog für beendet erklärt.

Tag 18: Punalu’u Black Sand Beach

Freddy VI. hat heute einen Ruhetag. Am Tag des Herrn sollst du ruhen und nirgends steht, dass das nicht für Toaster gilt. Statt dessen gibt es Baguette. Natürlich wieder mit Spam und sonstigen lebenswichtigen Nahrungsmitteln. Die Sonne brennt wieder gnadenlos herunter. Trotzdem ist schon am Vormittag ein Programmpunkt eingeplant.

Die alte Straße

Chad macht einen Spaziergang zum nahegelegenen Strand und ICBeter und Tami gehen mit. Außerdem noch seine Frau und die Hunde. Es geht über eine alte, abgesperrte Straße hinunter zu einem kleinen Fluss, der ins Meer mündet. Weil die Straße schon zwei Jahre lang gesperrt ist, ist sie schon ziemlich verwachsen.

Üppige Vegetation

Davor war dort ein sehr beliebter Beachpark. Geschlossen wurde das alles, weil die Brücke darüber saniert wird. Dafür sind 4 Jahre veranschlagt. Es wird also in zwei Jahren wieder aufgesperrt. Chad meint, wir müssen jetzt mal alle vom Brückenfuß in den Fluss springen. Das Wasser ist ziemlich kalt, aber ohne einen Sprung von der Brücke wird die Weltherrschaft auf keinen Fall zu erringen sein.

Der Sprung ins kalte Wasser.

Also wird da ein Stück raufgeklettert. Um in die Mitte zu kommen, muss über die verrosteten Streben der Brücke balanciert werden. Man wundert sich, dass die Brücke überhaupt noch steht, so verrostet ist sie. Am anderen Ende ist der Fluss tief und man kann rein springen. Chad meint, es wären nur etwa 3 Meter, wir sind uns aber sicher, dass es mindesten 25 sein müssen! Auf drei wird gesprungen.

Kleine Wellen

Weil es alle überlebt haben, wird dann noch im Meer geschwommen. Es gibt ziemlich hohe Wellen, die einen nach draußen ziehen. Da muss man sehen, dass man am Ufer bleibt. Aber auch das wird überlebt. Dann geht es zurück nach oben. Nach einer kurzen Pause gehen Tami und ICBeter den nächsten Punkt an. Den Punalu‘u Black Sand Beach Park.

Black Sand Beach

Der liegt im Süden der Insel. Das Navi führt wieder sicher dort hin. Der Strand selbst ist ein echter Geheimtipp. Nur ca. 100 Leute haben sich dort hin verirrt. Der Sand ist überraschenderweise schwarz. Teilweise fast so fein wie Staub. Der ganze Strand wird einmal abmarschiert. Schwimmen versucht hier fast keiner. Tafeln warnen vor zu hohem Wellengang. Die Wellen sind hier halb so groß wie bei uns am Vormittag.

So schwarz ist der Sand

Es gibt Leute, die fischen, Familien mit Kindern, Influencerinnen, die Selfies von sich machen und Fotomodels, die vor verschiedenen Hintergründen abgelichtet werden. Außerdem einen abgesperrten Bereich für Schildkröten. Dort ist auch eine zu sehen. Als alles fotografiert ist, wird die Heimfahrt angetreten. Aber nicht direkt nach Hause, denn es muss noch das Abendessen organisiert werden.

Turtles

Es wird beim KFC Hendlzeug gekauft und nach Hause gekarrt. Dort wartet schon Mura. Obwohl nur drei Getränke bestellt und bezahlt wurden, sind vier herausgegeben worden. Da haben wir wieder voll Gewinn gemacht. Nach dem Essen wird noch zum Haupthaus zu Chad gegangen. Dort soll heute ein Lagerfeuer stattfinden. Das ist aber abgesagt worden.

Also setzen sich alle auf den alten Friedhof und plaudern noch. Ganz vorne steht noch ein japanischer Grabstein. Der ist beim Umbau des Areals vergraben worden und nach ein paar Wochen wieder aufgetaucht. Dann ist er noch tiefer vergraben worden. Und nach zwei Wochen wieder aufgetaucht. Also hat man ihn dort hingestellt.

Dann geht das Einpacken los. Denn morgen heißt es in aller Früh aufstehen und auf die nächste Insel fliegen.

Tag 17: Mauna Lani & Nachtschnorcheln

Heute wird wieder später aufgestanden, weil Programm für Nachmittag und Abend geplant ist. Zum Frühstück gibt es zum traditionellen Spam – heute wieder Hot & Spicy – auch Oktopus in Öl. Freddy VI. Toastet wieder brav seine Toasts. Nur bei den Scherzerln hat er seine Probleme, die verbrennt er einfach.

Mura macht noch seine Wäsche und schaut, ob er Hotpool in den letzten 12 Stunden abgekühlt ist. Er ist. Währenddessen stattet ICBeter dem ehemaligen Friedhof einen Besuch zum Lesen ab. Um ca. 1130 geht es dann los. Erstes Ziel ist das Mauna Lani Ressort. Das ist zwar ein exklusives Ressort, das aber teilweise auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Der Weg zu den Petroglyphen ist wüst.

Chad hat das gestern im Pool empfohlen. Dort gibt es Petroglyphen, Fishponds und Beaches. Zuerst wird der Trail zu den Petroglyphen gegangen. Tami und ICBeter machen sich auf den Weg. Es geht durch wüstenhafte Lava-Landschaft, die nur spärlich bewachsen ist. Mit nur einmal verirren wird das Ende des Weges gefunden.

Dort befinden sich in einem flachen Lavagestein viele Petroglyphen. Das sind historische Zeichnungen, die ins Gestein eingraviert wurden. Überall stehen Tafeln, dass man die Petroglyphen doch bitte nicht kaputt machen soll. Da halten wir uns dran. Man ist sich nicht ganz sicher, was diese Zeichnungen bedeuten. Wir vermuten, dass sich da vor langer Zeit einfach ein paar Kinder gespielt haben und aus Langeweile diese Figuren in das Gestein geritzt haben. Vielleicht haben sich danach sogar Watschen bekommen, weil sie alles verschandelt haben.

Da sind die Kritzeleien.

Dann geht es wieder zurück. Diesmal ohne Verirren. Neben dem Parkplatz ist auch noch ein Beach. Der wird auch noch fotografiert. Danach wird weiter gefahren. Aber immer noch innerhalb des Ressorts. Es gibt dort einen historischen Park mit einem Rundweg, den Tami und ICBeter absolvieren. Dort sieht man alte Lavahöhlen, die von Ureinwohnern bewohnt worden sind.

Die Sonne brennt ziemlich herunter und auf diesen Lavafeldern gibt es keinen Schatten. Da ist man froh, wenn man in eine Lavahöhle gehen kann. Eine riesige mit über 100 m² Wohnfläche mit praktischen Belüftungslöchern auf der Seite und oben etwa. Das ist das Beachressort der vergangenen Jahrhunderte.

Beach zum Ersten.

Am Ende kommen dann Fish Ponds. Das sind Fischteiche. Aber besonders große und mit Palmen rundherum geschmückt. Fischen ist dort aber verboten. Sind nur zum Anschauen. Zum Schluss gibt es noch einen Beach. Der wird fotografiert und der Rückmarsch wird angetreten. Dann wird das Ressort verlassen. Nächster Programmpunkt ist der Kaloko-Honokohau National Historical Park in Kona.

Der schließt um 1600. Ankunft dort ist um 1550. Der Ranger Bob (oder wie er auch immer heißt) sagt uns, dass wir die Ehre haben, im allerletzten Moment zu kommen. Der sagt aber, wie man über den Hintereingang in den Park kommt. Dort kann man wenigstens an den Strand gehen, wo Schildkröten zu sehen sind.

Luxushöhle

Dort wird hingefahren. Am Parkplatz ist noch sehr viel frei. Tami und ICBeter gehen an den Strand und Mura fährt zur Tankstelle. Der Strand hat mehrere Abschnitte. Am ersten liegen viele Touristen herum. Außerdem ist ein Team dort, das ein Fotoshooting macht. Es stehen überall Tafeln, dass man mindestens 20 Fuß Abstand zu den Schildkröten einhalten soll.

Das sehen die Leute aber eher als lieb gemeinten Vorschlag an denn als Vorschrift. Gerade, dass sie für das Foto nicht draufsteigen. Die weiteren Abschnitte sind ohne Leute, dafür mit mehr Schildkröten. Auch welche, die aus dem Wasser heraußen sind. Es gibt verschiedene Sandfarben, die sich alle paar Dutzend Meter ändern. Von Braun über grau bis Schwarz. Nach einer Weile kommt wieder ein Fish Pond. Der wird natürlich wieder fotografiert und dann wird der Rückweg angetreten.

Fish Pond

Kurz vor Ende des Weges kommt auch Mura daher, weil er die Turtles auch sehen will. Dann geht es aber endgültig zurück zum Auto. Weil der Treffpunkt für den nächsten Programmpunkt ganz in der Nähe ist, wird mal vom Parkplatz weggefahren und geschaut. Nach rund 300 Metern kennt sich keiner mehr aus und das Handy-Navi wird befragt.

Beach zum Zweiten

Das meint umdrehen und zurück fahren. Wieder beim letzten Parkplatz angekommen meint es: „Sie haben ihr Ziel erreicht“. Tatsächlich steht dort ein kleiner Shelter, der als Treffpunkt angegeben ist. Nämlich für das Nachtschnorcheln mit den Mantas. Nach ein wenig Wartezeit (America is waiting) kommt dann auch schon der Typ von der Tourfirma.

ICB-Taskforce in Gefahr!

Man bekommt auf Wunsch einen Wetsuit und kann sich im benachbarten Klo umziehen. Bei zwei Leuten am Parkplatz kann man eine GoPro – also eine Unterwasservideokamera – mieten. Das wird natürlich gemacht. Tami wird sie bedienen. Schon geht es auf das Boot. Rund eine halbe Stunde Fahrt ist angesagt. Aber nicht wie erwartet auf den Ozean hinaus, sondern immer der Küste entlang bis zu einem Platz, wo große Scheinwerfer ins Meer leuchten. Dort schwimmt ein Haufen Boote herum.

Ein Hale ist ein traditionelles hawaiianisches Gebäude

Und daneben ein noch größerer Haufen Schnorchler. Das Licht lockt das Plankton an, von dem sich die Mantas ernähren. Das lockt wiederum diese an. So sind jeden Abend ein Haufen von diesen Viechern da und können von den Touristen beobachtet werden. Alle springen ins Wasser und schwimmen zu der kleinen künstlichen Insel, wo man sich festhalten kann und wo das Wasser zusätzlich beleuchtet wird.

So kann man alle Mantas gut sehen. Sie schwimmen teilweise direkt vor der Nase vorbei. Man darf sie aber nicht angreifen. Das ist eine der Regeln. Eine weitere ist, dass man nicht in den weiten Ozean hinaus schwimmen soll. Es ist so viel Action, dass man oft gar nicht weiß, wo man hinschauen soll. Nach unten oder nach vorne, was direkt vor der Taucherbrille passiert.

Honu hat einen Artgenossen getroffen

Aber die Mantas sind nicht das einzig sehenswerte im Wasser. Kleine Fische und andere Lebewesen lassen sich ganz nahe bestaunen. Und sie haben alle überhaupt keine Scheu. Irgendwann wird dann zum Rückzug geblasen. Alle hüpfen wieder in das Boot und es geht wieder retour. Nach dem Umziehen wird noch das Abendessen-Problem angegangen.

Das lässt es sich jemand gut gehen.

Die Wahl fällt zuerst auf den Jack-in-the-Box, weil der laut Internet 24 Stunden offen hat. Dort angekommen stellt sich aber heraus, dass sich das auf den Drive-Through bezieht. Also wird zum Denny‘s gefahren. Der soll bis Mitternacht offen haben. Drinnen ist die Klimaanlage auf Hochleistung eingestellt, also holt sich ICBeter aus dem Auto einen Pullover. Weil aber keiner da ist, muss es die Winterjacke tun, mit der hergeflogen wurde.

Beach zum Dritten.

So sitzt einer in Hawai‘i mit Winterjacke und kurzer Hose beim Essen. Aber hier kennt uns ja eh keiner. Und wenn doch, dann kennt er uns eh. Das Essen ist leider nur durchschnittlich. Die Pommes sind geschmacksneutral und die Burger auch nicht die besten. Immerhin der Lachs ist gut. Die Kellnerin fragt uns, wo wir herkommen und ist mit der Antwort etwas überfordert.

Manta, Manta.

Ob wir aus Australien kommen und französisch sprechen. Dass wir nein sagen, verwirrt die arme etwas und sie haut schnell ab. Dann wird die Heimfahrt angetreten. Weil diese durch Hilo geht, wird gleich mal beim Safeway Station gemacht. Toastbrot und Cola sind schon wieder aus. Die Grundnahrungsmittel!

Danach geht es nach Hause und kurz nach 0000 kann ein erfolgreicher Tag für beendet erklärt werden.