Tag 16: Grand Canyon

Heute verlassen wir den Campingplatz am Lake Powell wieder. Solange waren wir ohnehin noch nie auf einem einzigen Campingplatz. ICBeter nutzt noch einmal den See aus. Nur weil es ein wenig regnet ist heute der Strand nicht mehr überfüllt. Zum Frühstück gibt es heute ganz normalen Spam. Freddy IV. toastet weiter ganz brav seine Toasts.

Die Fahrt geht durch wilde Schluchten

Die Fahrt geht durch wilde Schluchten

Da plötzlich das Internet wieder etwas besser funktioniert, wird die Abfahrt spontan etwas verschoben. Da lassen sich doch 3 oder 4 Bilder uploaden. Letztlich wird dann doch abgefahren… zumindest der Plan dazu gefasst. Denn erst muss mal der Autoschlüssel gesucht werden. Der ist nämlich nicht an einem der 10 Plätze, an denen er normalerweise liegt.

So wird das ganze Wohnmobil und auch der Platz daneben abgesucht. Allerdings erfolglos. Jetzt ist guter Rat teuer… Tami macht dann den dummen Scherz, dass er im Müllsack liegen wird. Er hebt ihn mal auf und schüttelt. Es scheppert so, wie ein Schlüssel. Da das Scheppern von ganz unten kommt, wird der Müllsack unten aufgerissen. Heraus purzelt ein Autoschlüssel.

Grand Canyon bei Schlechtwetter

Grand Canyon bei Schlechtwetter

Da haben sicher wieder die Dunklen Mächte ihre Finger im Spiel gehabt, um uns von der Weltherrschaft abzuhalten. Mit dem Schlüssel geht es dann los. Die Fahrt geht Richtung Grand Canyon. Nach ein paar Kilometer wird wieder Fahrerwechsel gemacht. Unterwegs beginnt es dann ganz schön zu regnen. Wäre ja ein Wunder, wenn es in der Wüste einmal keinen Regen gäbe…

Es wird noch ein Tankstopp eingelegt, denn der Tank ist wieder nur auf ¼. Der erste Tank seit drei Tagen! Da haben wir wieder gespart… Weiter geht es zum Grand Canyon. Diesmal sparen wir bei der Einfahrt sogar 35 $ mit unserem Nationalpark-Pass! Bei der Fahrt bis zum Nationalpark-Eingang herrscht Kolonnenverkehr. Zum Glück sind wir an der ersten Position der Kolonne.

Robbi am Grand Canyon

Robbi am Grand Canyon

Leider findet ICBeter nicht sofort den Nationalpark-Pass und muss rechts ranfahren zum Suchen. Damit waren wir bei der Einfahrt wieder die Letzten in der Kolonne. Kurzfassung für all jene, die schon 2008 unseren Blog gelesen haben: Es ist alles noch genau so wie damals! Alle anderen können jetzt weiter lesen…

Mura am Grand Canyon

Mura am Grand Canyon

 

Da der Regen schwächer geworden ist, kann jeder Viewpoint am Canyon angefahren werden. So wie Horseshoe Bend ist auch der Grand Canyon ein echter Geheimtipp für Touristen. Bei den Haupt-Viewpoints ist kein Parkplatz zu bekommen. Tami wird ein paar Mal zum fotografieren aus dem Wohnmobil geschmissen, um dann eine zusätzliche Runde zu drehen oder sich illegal irgendwo hinzustellen.

Als nächstes steht Einkaufen auf dem Programm. Im Grand Canyon Village gibt es einen großen Supermarkt. Inzwischen regnet es schon ziemlich stark. Es werden Sachen fürs Abendessen und Frühstück gekauft. Grillen fällt heute wohl ins Wasser.

Alte Indianergebäude. Die wussten auch schon, wo die schönsten Baugründe sind...

Alte Indianergebäude. Die wussten auch schon, wo die schönsten Baugründe sind…

Der Campingplatz ist ein waschechter Nationalpark-Campingplatz. Kein WLAN und keine Duschen. Aber immerhin Klos, Strom und Wasseranschluss. Mura macht wieder eine Schlauch-Dusche. Seltsamerweise ist es aber kälter als gestern. Auch das Abtrocknen im Regen erweist sich als suboptimal.

Dann werden die Mikrowellen-Sachen gefuttert. Das Zubereiten ist komplizierter als das Grillen. Zuerst 4 Minuten erhitzen, dann öffnen und umrühren, dann wieder verschließen und nochmal 3 Minuten erhitzen. Das überfordert uns etwas. Schmecken tut es eigentlich nach nichts, aber das ist viel besser als wenn es schlecht schmeckt. Und mit einem harten Ei dazu schmeckt es immerhin nach hartem Ei.

Der Colorado River gräbt weiter fleißig den Canyon aus

Der Colorado River gräbt weiter fleißig den Canyon aus

Das Internet ist heute nicht schlecht, weil es gar keines gibt. So fällt das Ärgern über die Verbindungsausfälle weg. Dafür müssen aber Offline-Tätigkeiten gefunden werden wie Lesen von Papier-Seiten, Schreiben von Ansichtskarten oder offline Computerspiele. Vintage-Camping im 80er-Jahre-Stil sozusagen.

Als Höhepunkt des Abends findet Tami auf dem Klo eine große Spinne. Damit kann der Tag erfolgreich als beendet erklärt werden. Akuteller Standort: 36.053338, -112.113265

Tag 15: Horseshoe Bend

Heute ist Erholungstag. Naja, nicht ganz… weil es gestern mit Horseshoe Bend nicht funktioniert hat, wird das heute nachgeholt. Zum Frühstück gibt es Spam mit Hickory Smoke Flavor. Also künstliche Geschmacksvertärker, die so ähnlich riechen und schmecken wie Hickory Smoke. Was immer das auch sein mag.

Ausblick aus dem Wohnmobil

Ausblick aus dem Wohnmobil

Am Vormittag geht es noch nicht auf Besichtigung, das nutzt ICBeter für einen Waschtag. Die Waschmaschine schluckt 4 Vierteldollar. Das ist halb so teuer wie duschen. Daraus lässt sich errechnen, dass der durchschnittliche Camper doppelt so dreckig ist wie die Schmutzwäsche, die hier gewaschen wird.

Zuerst heißt es erst einmal warten auf eine freie Maschine. Es gibt 6 Stück, aber eine davon ist kaputt. Nämlich genau jene, die ICBeter jetzt brauchen würde. Aber eine andere Camperin hat bald ihre beiden Maschinen fertig. Als erfahrener Camper stellt man bei der Waschmaschine immer alles auf die mittlere Einstellung und ist auf der sicheren Seite. Die Maschine braucht 29 Minuten.

Also ist noch Zeit, um schwimmen zu gehen. Der See ist nur 5 Gehminuten weg. Nach der Rückkehr ist die Waschmaschine fertig und es geht ans trocknen. Zuerst heißt es einmal warten auf einen freien Trockner. Es gibt 8 Stück, aber einer ist kaputt. Nämlich genau jener, den ICBeter jetzt brauchen würde.

Dafür sind jetzt alle Waschmaschinen frei. Wenn da nicht wieder die Dunklen Mächte dahinter stecken, die uns auf unserem Weg zu Weltherrschaft aufhalten wollen! Bald wird aber einer frei und es sind sogar noch 7 Minuten vom Vorgänger übrig. Die anderen Camper sind halt auf unserer Seite! Die 7 Minuten reichen aber nicht und so müssen nochmal 2 Quarter gefüttert werden. Als das Trocknen fertig ist, sind alle Trockner frei. Eh klar…

Danach geht die heutige Besichtigungstour los. Den Weg zu Horseshoe Bend kennen wir schon. Diesmal ist der motivierte Parkplatzanweiser nicht im Dienst und schon geht es am Parkplatz zu wie im Stadtverkehr von Bangkok. Jeder steht irgendwo. Es wird ein Parkplatz direkt bei den Klos gefunden. ICBeter und Tami treten den Marsch an, Mura hütet das Wohnmobil.

Horseshoe Bend ist ein echter Geheimtipp!

Horseshoe Bend ist ein echter Geheimtipp!

Der Weg geht zuerst ein paar Minuten bergauf. Und das bei praller Sonne. Wenigstens werden bei Sonnenschein die Fotos gut. Danach geht es noch einige Minuten bergab. Am Anfang des Weges steht, dass jeder mindestens eine Flasche Wasser mitnehmen soll. Tami wusste offenbar nicht, dass das auch für ihn gilt und ist ohne weggegangen. Also gibt es letztlich nur eine halbe Flasche Wasser für jeden.

Beim Aussichtspunkt angekommen verschwindet sie Sonne pünktlich hinter den Wolken und ein wunderschöner grauer Schatten legt sich auf den Colorado River und alle Felsen rund herum. Horseshoe Bend ist ein echter Geheimtipp für tausende Touristen. Es zieht sich eine Prozession zum und vom Aussichtspunkt. Offenbar eine Bußprozession, denn die Leute schauen alle recht leidend drein. Vor allem die, die am Rückweg bergauf sind. Es wäre eine interessante Frage, wie hoch die Überlebensrate der Horeshoe-Bend-Besucher ist.

Horseshoe Bend von oben

Horseshoe Bend von oben

Diese Frage wird sogar noch aktueller, wenn man beim Aussichtspunkt angekommen ist. Dort geht es nämlich flach bis zur Kante und dann ca. 250 Meter senkrecht nach unten. Die Touristen sitzen fröhlich an der Kante oder stellen sich zum fotografieren ganz nach vorne. Ganz links wird gerade begonnen, ein Geländer zu bauen. Anscheinend ist doch schon hin und wieder ein Tourist einen Schritt zu weit gegangen. Der Absturz ist ja gar nicht gefährlich. Aber die Ankunft unten dann schon.

Dann wird noch auf einen kleinen Hügel nebenan geklettert, um dort wie alle anderen dummen Touristen runter fotografieren zu können. ICBeter fotografiert noch ein paar andere Touristen mit ihren Handys, spart sich aber den Scherz, zu sagen sie sollen noch einen Schritt zurück gehen. Wegen dem unten ankommen nämlich…

Robbi bei Horseshoe Bend

Robbi bei Horseshoe Bend

Dann geht es zurück. Auf dem Weg nach oben kommt auch kurz die Sonne wieder heraus, damit wir bergauf nicht frieren müssen. Unten angekommen werden noch die Klos benutzt. Es sind diese unwiderstehlichen Nationalpark-Klos mit einer Klomuschel über einem großen Loch, das dann einmal im Jahr oder so ausgepumpt wird. Aber immerhin mit Schornstein, damit die Abluft in eine andere Richtung entweicht.

Nächster Programmpunkt ist einkaufen. Denn da das Grillen gestern so klass funktioniert hat, wird es gleich heute wiederholt. Und es wird optimiert. Das Gemüse, dass viel zu viel Zeit beansprucht hat, wird eingespart. Statt dessen wird fertiger Salat gekauft. Salat ist ja gesund, wie jeder weiß. Wir entscheiden uns für Nudelsalat mit Mayonnaise.

Die Mikrowellen-Erdäpfel waren gut, darum werden diesmal gleich 2 Packungen gekauft. Damit wird Erdäpfel in Folie einwickeln, in die Glut schmeißen, mühsam aus der Glut rausholen, auswickeln und die verkohlten Teile wegschneiden durch 5 Minuten Mikrowelle einschalten ersetzt. Eine Optimierung, die einen entscheidenden Schritt in Richtung Weltherrschaft darstellt!

Bei der Einfahrt in die National Recreation Area haben wir gestern übrigens wieder 30 $ mit unserem Nationalpark-Pass gespart. Damit sind wir bereits mit 10 $ im Plus! Vor dem Grillen ist noch einmal baden angesagt. Auch wenn heute nicht mehrere Kilogramm Sand angesammelt wurden wie gestern. Der Badebereich liegt übrigens schon in Utah, womit wir schon unseren dritten Bundesstaat besuchen.

Apropos gestern… am späten Abend war ein paar Wohnmobile weiter noch bis 2200 große Party mit singenden und gröhlenden Mädchen, die anscheinend Schulschluss feiern. Heute finden wir diese offensichtlich im See wieder, wo jede mit einer Bierdose in der Hand im kühlen Wasser für die heutige Party vorglüht.

Baden am Lake Tahoe

Baden am Lake Powell

Am Rückweg zum Wohnmobil sehen wir sie am Parkplatz wieder. Dass sich zwei von ihnen dort intensiv im Bikini am Boden räkeln, ist nur auf den ersten Blick dem Alkoholkonsum geschuldet. In Wirklichkeit versuchen sie, die Luft aus ihren aufblasbaren Schwimmtieren rauszudrücken. Wir hatten unsere Kameras leider nicht dabei, um euch zu veranschaulichen, was damit gemeint ist. Ja, ich weiß… tut uns echt leid!

Dann geht es zurück zum Platz C02 und der Griller wird angeworfen. Diesmal wurde eine kleinere Packung leicht entzündlicher Kohle gekauft und die Packung wurde vor dem Anzünden aufgerissen. Auch wir lernen ab und zu dazu. So geht es diesmal ganz ohne Explosion. Da diesmal keine wertvolle Zeit mit Gemüse verschwendet wird, kann gleich das Fleisch draufgelegt werden.

Freizeitangebote in Arizona

Freizeitangebote in Arizona

Damit wird auch geschafft, noch bei Tageslicht zu essen! Das ist natürlich ein Triumph. Da es heute keinen klaren Sternenhimmel gibt, fällt die Temperatur auch nicht arktisch unter 30 °C und so kann man noch länger im Campingsessel sitzen und Blog schreiben. Und hin und wieder sogar im Internet surfen. Ein wenig zumindest.

Morgen wird der Campingplatz wieder verlassen und der Grand Canyon anvisiert. Da es ein Nationalpark-Campingplatz ist, wissen wir nicht, ob es überhaupt Internet geben wird. Wenn die nächsten zwei Tage also ohne Blog bleiben, kann es durchaus sein, dass wir noch leben, aber virtuell im Nirvana sind.

Tag 14: Antelope Canyon

Da heute ein entspannter Tag ist, stehen alle erst später auf. Es wird im Newsticker das erste WM-Spiel angeschaut. Für den Livestream reicht das Internet nicht aus. Zum Frühstück gibt es heute ganz normalen Spam, um nichts zu riskieren. Freddy IV. toastet brav und ohne Murren. Er ist ein würdiger Nachfolger von Freddy I. Deshalb wird er nach der Tour auch mit diesem seinen Lebensabend in der Gästehütte von ICBeters Tante in Kalifornien verbringen.

Am Sandstrand von Lake Powell lässt es sich aushalten

Am Sandstrand von Lake Powell lässt es sich aushalten

Dann testet ICBeter den Strand. Es sind 10 Minuten Fußmarsch. Es gibt sogar ein paar Büsche, die wertvollen Schatten spenden. Das Wasser ist kühler als die Hot-Tubs und der Swimmingpool, aber wärmer als der Pazifik. Also richtig zum Abkühlen. Der Strand ist aus Sand mit vielen Steinen darin. Barfuß gehen ist da nur für Profis empfehlenswert.

Dann fahren wir los. Die Besichtigung des Antelope Canyon steht heute am Programm. Wer sich jetzt einen Bericht über Antilopen in einem Canyon erwartet, muss leider enttäuscht werden. Der heißt nur so. Weil noch viel Zeit ist, wird zuerst Horseshoe Bend angesteuert. Das ist ein berühmter Aussichtspunkt auf eine Flußbiegung des Colorado River. Eine halbe Stunde ist dafür eingeplant. Wir parken und am Parkplatz ein. Da kommt auch schon jemand in gelber Warnweste auf uns zu. Aber nicht um uns zu begrüßen, sondern um uns auf einen anderen Parkplatz zu schicken. Anscheinend wird es nicht überall gerne gesehen, wenn ein Wohnmobil mehrere PKW-Parkplätze verstellt.

Touristenschützer protestieren gegen diese Lebendtransporte unter schlimmen Bedingungen

Touristenschützer protestieren gegen diese Lebendtransporte unter schlimmen Bedingungen

Man muss ein paar Minuten einen Hügel hinauf gehen. Oben angekommen sieht man, dass man noch einmal so lange nach unten gehen muss. Dort unten angekommen sieht man, dass man nochmal soweit (also wie man insgesamt bisher gegangen ist) weiter runter gehen muss. Da das den zur Verfügung stehenden Zeitrahmen sprengen würde, wird die Aktion abgeblasen und auf morgen verschoben.

Sodann geht es wieder zum Parkplatz vor dem Safeway, wo wir schon gestern beim Abendessen gestanden sind. Aber nicht, um einkaufen zu gehen. Wir gehen ja nicht andauernd einkaufen! Quer über die Straße ist nämlich die Tourgesellschaft, die die Tour durch den Antelope Canyon macht. Vor 10 Jahren hatten wir die naive Idee, einfach zum Canyon hinzufahren und ihn uns anzuschauen. Diesmal wurde vorher das Internet konsultiert und herausgefunden, dass das nicht geht. Es geht nur mit einer Tour.

Antelope Canyon

Antelope Canyon

Wir sind pünktlich dort (doch, wirklich!) und geben unsere ausgedruckte Reservierungs-Email ab. Die Tussi dort sagt, dass ICBeter seine Umhängtasche nicht mitnehmen darf. Auch der Foto-Apparat darf nur ohne Tasche mitgenommen werden. Durch diese Bosheit darf Robbi jetzt nicht mitkommen, was ein großer Rückschlag für die Weltherrschaft ist.

Dann heißt es erst mal eine halbe Stunde warten. Man muss eine halbe Stunde vorher dort sein, damit sicher alle pünktlich da sind. Wir sind für Auto Nummer 2 eingeteilt. Es sind kleine LKWs, wo jeweils 12 Touristen als Ladegut verstaut werden. Auf jeder Seite sitzen 6 Leute und schauen seitlich raus. Jeder ist mit einem Gurt festgeschnallt. Der Platz ist ziemlich effizient genutzt, 6 Leute zu 100 Kilogramm sollten da nicht unbedingt auf einer Seite sitzen.

Die Fahrt geht raus aus Page und bald auf eine Dirt-Road. Aber eine der ganz speziellen Sorte. Dort merken alle sofort, warum sie angeschnallt sind. Ansonsten würde der eine oder die andere wohl verloren gehen. Damals in Monument Valley dachten wir, eine wilde Fahrt mitzumachen, aber wir müssen feststellen, dass das nicht so war. Offenbar haben wir eine Abenteuertour gebucht. Es geht zu wie am Rollercoaster, Leuten mit Bandscheibenproblemen ist davon eher abzuraten.

Blick nach oben - da wo der Sand herkommt

Blick nach oben – da wo der Sand herkommt

Zusätzlich zum Gehüpfe gibt es noch jede Menge Sand ins Gesicht. Und eigentlich auch überall anders hin. Aber nach etwa 15 Minuten Fahrt ist das Ziel erreicht. Der Eingang des Antelope Canyon. ICBeter erzählt seinen Sitznachbarn noch rechtzeitig vor dem Aussteigen die Geschichte von der Gruppe, die vor rund 20 Jahren hier mitten im Canyon von einer Springflut überrascht worden ist. Die eine Hälfte der Gruppe wurde leider nur mehr tot gefunden. Die andere Hälfte gar nicht.

Da es aber schon lange nicht geregnet hat, ist das heute nicht möglich und so gehen wir guter Dinge hinein. Fotos darf man nur am Weg hinein machen, am Rückweg soll man nur hinausgehen, um keine Staus zu verursachen. Drinnen ist es eine enge Schlucht, die durch hier immer wieder durchschießendes Wasser ausgespült wurde.

Taskforce Antelope Canyon

Taskforce Antelope Canyon

An manchen Stellen so eng, dass keine zwei Leute aneinander vorbei passen. Für den Fall, dass jemand noch nicht ausreichend voll Sand ist, rieselt von oben herab es stetiger leichter Sandregen, der sich sanft auf den Köpfen, Hüten und Kameras der Touristen niederlässt. Der Führer zeigt uns allerlei Formationen, die wie Adler, Bären oder sonstige Viecher ausschauen. Irgendwie wie im Moment Valley…

Hin und wieder gelingt es sogar, Fotos ohne andere Touristen darauf zu machen. Am Ende spielt der Guide noch eine Inidaner-Melodie auf der Flöte und wir marschieren wieder zurück. Zuerst bekommen wir noch die Info, dass umso schneller gefahren wird, umso langsamer wir zurück gehen. Da gehen lieber alle flott zurück. Den Weg verfehlen ist irgendwie nicht möglich, also finden sich alle wieder beim Wagen ein.

Manchmal gelingt auch ein Schnappschuss ohne Touristen

Manchmal gelingt auch ein Schnappschuss ohne Touristen

Wer jetzt immer noch Körperstellen ohne Sand hat, wird bei der Rückfahrt nochmal ausgiebig von oben bis unten eingesandet. Schließlich kommen wir wieder an. Aus dem Wohnmobil ist nichts gklaut worden, schließlich passt Franzi gut auf. Außerdem haben wir die berechtigte Hoffnung, dass falls jemand die Tür aufbricht und hinein schaut, er glaubt, dass schon vor ihm andere Einbrecher da waren und das ganze Wohnmobil durchwühlt haben.

Weil wir schon mal beim Safeway sind, gehen wir noch schnell einkaufen. Heute wird nämlich gegrillt. Nein, wirklich… heute wird tatsächlich gegrillt. Eingekauft wird dann aber nur fürs Frühstück, denn die Grillsachen sind schon ein paar Tage im Wohnmobil und warten.

Es geht wieder zum gleichen Campingplatz wie gestern. Hier sind wir nämlich drei Nächte. Zurück am Campingplatz fällt schnell die Entscheidung, zuerst in den See zu gehen. Dort verliert zwar jeder seinen schönen braunen Teint, wird dafür aber auch ein Viertelkilo leichter. Auch Mund ausspülen ist angesagt, damit das dezente Knirschen zwischen den Zähnen verschwindet. Das stört ein wenig beim Steak essen.

Warten auf den Griller. Es gibt schlimmeres.

Warten auf den Griller. Es gibt schlimmeres.

Voller Motivation geht es dann ans Grillen. Es wurde schon am ersten Tag ein 5-kg-Sack mit leicht entzündlicher Kohle gekauft. Der wird mal auf den Grill gelegt und angezündet. Beim Aufmachen und Ausleeren würde man sich ja nur wieder schmutzig machen. Tami macht noch den dummen Scherz, dass der Sack explodieren wird.

Als die beiden anderen darauf etwas antworten wollen, explodiert der Sack. Aber es gibt nur einen kleinen Knall und er brennt darauf hin sogar noch viel besser. Es wird überlegt, ob es wohl daran liegen könnte, dass die Kohlen mit Brennstoff getränkt sind und die Luft im Sack voll verdunstetem Brennstoff ist…

Weil die Kohlen erst abbrennen müssen, werden die Camping-Sesseln herausgeholt und in den Schatten des Wohnmobils gestellt. Schließlich haben wir ein 9 Meter langes Wohnmobil gemietet, damit es viel Schatten gibt. Irgendwann ist es dann soweit. Zuerst werden Champignons, Kukuruz und Zwiebel auf den Grill geschmissen.

Bald ist es soweit!

Bald ist es soweit!

Da geht aber nichts weiter. Also legen Mura und ICBeter den Grillrost etwas tiefer. Die Aktion wird noch viermal wiederholt, bis die nötige Hitze endlich da ist. Schließlich wird das Fleisch draufgelegt. Inzwischen ist es stockfinster, aber das Wohnmobil hat eine Außenlampe. Also kann noch draußen gegessen werden.

Wie wir die ganze Prozedur bei den letzten Reisen fast jeden Tag ausgehalten haben, ist uns absolut unklar. Bei ca. 28 °C wird der Abend noch im Freien verbracht und der Tag für beendet erklärt.

Tag 13: Canyon de Chelly

Um 0800 sind alle auf zum Frühstück. Diesmal gibt es zusätzlich zum Spam noch Thunfisch aus der Dose. Die Duschen sind gut mit etwas niedrigen Duschköpfen. Gegessen wird temperaturbedingt wieder innen. Dann geht es los zum Canyon de Chelly. Die Fahrt geht durch Navajo-Land. Das bedeutet zwar billgen Benzin aber auch schlechte Straßen.

Blick in den Canyon de Chelly

Blick in den Canyon de Chelly

Vielleicht sollten die Indianer etwas mehr fürs Benzin verlangen und damit dann die Straßen verbessern. Angekommen am Canyon de Chelly National Monument gehen wir mal ins Welcome Center. Dort bekommen wir einen Plan des Parks. Die schlechte Nachricht ist, dass der Eintritt frei ist und wir so mit unserem Nationalpark-Pass heute kein Geld sparen.

Noch ein Blick in den Canyon de Chelly

Noch ein Blick in den Canyon de Chelly

Mura findet im Plan die Info, dass man den Canyon „canyon de shay“ ausspricht. Vielleicht haben unsere Campingplatz-Nachbarn deshalb nicht gewusst, wovon wir sprechen, dass wir zum „canyon de tschelli“ fahren. Das ist ein Park ganz nach dem Geschmack von Auto-Touristen, die nicht mehr als 200 Metern zu Fuß gehen wollen.

Alle paar Kilometer ist ein Lookout, wo man in den Canyon hinein schauen kann. Man kann auch alte Indianer-Bauten am gegenüber liegenden Teil sehen. Bei fast allen Lookouts sitzen Indianer und verkaufen aus alten Schrottkarren Schmuck. Beim Schichtwechsel kommt dann ein nagelneuer SUV und bringt die Ablöse. Ablösen scheint mehr Geld zu bringen als verkaufen…

Typisch Trump: Das weiße Haus ruiniert den Trail!

Typisch Trump: Das weiße Haus ruiniert den Trail!

Der beste Overlook auf dem South Rim drive ist der letzte. Wenn ihr also da seid, lasst den nicht aus. Um auch wirklich alles zu sehen, wird noch der North Rim abgefahren. Es gibt noch drei Aussichtspunkte, wo man den Canyon aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann. Zum Abschluss besuchen nochmal alle die Restrooms beim Welcome Center.

Nächster Programmpunkt ist Tanken, denn wir sind schon wieder unter ½. Weil wir offenbar tatsächlich auf dem besten Weg zur Weltherrschaft sind, haben uns die Dunklen Mächte wieder mal ein Hindernis geschickt. Ein großer Sandsturm zieht auf und wirbelt um das Wohnmobil herum. Es sieht aus wie ein Schneesturm daheim, nur halt mit Sand. Man fährt immer wieder auf eine Sandwand zu und mitten hinein. Aber davon lassen wir uns nicht beeindrucken. Also die Tankstelle erreicht ist, macht der Sturm sogar eine Pause.

Robbi im Canyon de Chelly

Robbi im Canyon de Chelly

Getankt wird um $ 2,95 pro Gallone. Das ist wieder ein Schnäppchen, aber kein neuer Rekord. Weil bei 95 $ wieder mal Schluss ist, wird gleich eine zweite Füllung nachgeschoben. Man muss aber eine Weile warten, bis man nochmal die Karte reinstecken kann. Dann geht es aber und nach 1,7 Gallonen ist wieder Schluss, weil der Tank voll ist. Hat sich ja voll ausgezahlt das Warten.

Dann geht es weiter durch den Sandsturm. Das Wohnmobil hält tapfer durch, nur Robbi wird es etwas mulmig im Magen. Den Einheimischen ist das alles anscheinend wurscht, denn die marschieren und joggen da trotzdem unbeirrt herum. Das Navi prognostiziert 3 Stunden Fahrzeit. Solange dauert es auch locker.

Spider Rock

Spider Rock

Die Hoffnung, dass der Sandsturm bald vorbei sein wird, erfüllt sich überhaupt nicht. Er wird nur noch stärker. Man muss beim reinbremsen in den nächsten Sandwirbel hoffen, dass der Nachfolger auch bremst, denn man weiß, dass er einen nicht sieht. Nach einer Stunde macht Mura den dummen Scherz, dass es schlimmer sein könnte. Denn es könnte auch noch regnen.

Natürlich dauert es dann nicht lange, bis die ersten Regentropfen fallen. Wäre ja ein Wunder gewesen, wenn wir mal ohne Regen in der Wüste gewesen wären. Wenigstens bewahrheitet sich nicht die Befürchtung, dass bei Sandsturm mit Regen einfach Gatsch vom Himmel tropft. Sand und Wasser bleiben säuberlich getrennt.

Alte Indianer-Siedlung

Alte Indianer-Siedlung

Nach einem Fahrerwechsel und endloser Fahrt, die schließlich sogar ohne Regen und Sandsturm weiter geht, wird Page erreicht. Da wir natürlich wieder viel zu spät zum Grillen sind, wird wieder mal Essen gegangen. Am Anfang von Page steht ein großes Kraftwerk mit großen Kohlehaufen davor. Wahrscheinlich ein als Kohlekraftwerk getarntes Atomkraftwerk, denn aus den Rauchfängen kommt nichts raus.

Wir fahren zum Safeway, weil dort immer 4 Parkplätze für uns zur Verfügung stehen. Dort erspäht Tami ein Fish & Chips. Dort will er hin. Die anderen haben auch nichts dagegen und so wird hin gegangen. An der Türe steht, man muss im daneben gelegenen Thai-Restaurant bestellen. So wird dort hin gegangen. Letztlich isst nur ICBeter Fish & Chips und der Rest isst thailändisch. Als Abschluss des Tages folgt noch die Fahrt zum Campingplatz.

Die ausgedruckte Reservierung ist schnell gefunden. Allerdings macht die Internetverbindung mit der USA-Simkarte plötzlich schlapp. Es läuft kein Bit mehr über diese Verbindung. Das ist jetzt blöd, denn Google Maps funktioniert nur online. Es gibt aber noch die Offlinekarte auf Muras Handy. Das führt uns zuallererst mal ins Nirgendwo.

Sand und Sturm sind keine gute Kombination

Sand und Sturm sind keine gute Kombination

Als dann aber statt dem Namen des Campingplatzes die Adresse einegeben wird, findet es tatsächlich hin. An der Türe zur Registration steht Name und Platznummer aller Zuspätkommer. Unser Platz ist C-02. Wir müssen also zuerst einmal die C-Loop finden. Wir befinden uns in der D-Loop. Wir fahren eine Weile herum, kommen aber nicht heraus. Als schon der Verdacht aufkommt, dass es sich bei der D-Loop um eine Endlosschleife handelt, wird doch noch die Ausfahrt entdeckt. So ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis der Platz gefunden ist.

Klos sind ganz in der Nähe, die Duschen aber etwas weiter weg und kosten 2 $. Das Internet ist leider grottenschlecht, aber erfahrungsgemäß wird es auf großen Campingplätzen gegen Mitternacht besser. Mal sehen… Jedenfalls werden die Fotos wegen des schlechten Internets erst später nachgeliefert.

Momentaner Standort: 36.997975, -111.499812

Tag 12: Petrified Forest NP

Leute, echt jetzt… Kaum sind wir ein paar Wochen weg, geht daheim schon halb die Welt unter. Alles überschwemmt und kaputt. Könnt ihr nicht ein bisschen auf alles aufpassen, wenn wir nicht da sind? Aber gut, jetzt zu den wichtigen Dingen…

Aufgrund der Sonneneinstrahlung werden ICBeter und Mura schon um 0600 munter. Tami folgt kurze Zeit später. Zum Frühstück gibt es diesmal Teriaky-Spam, der beim Test aber durchfällt. ICBeter geht noch auschecken, damit nicht wieder eine E-Mail kommt, dass wie nicht erschienen sind und die Reservierung daher mit 100 % Stornogebühr storniert wird.

Wenn schon auf der Route 66, dann mit Stil!

Wenn schon auf der Route 66, dann mit Stil!

Dann geht es wieder auf die historische Route 66. Die ist zwischen Kingman und Seligman sogar in einem sehr guten Zustand. Unterwegs befindet sich eine Tankstelle auf Indianergebiet. Das bedeutet grundsätzlich immer: Billiges Benzin! Tatsächlich kostet es nur $ 3,29 und wir hauen mal den Maximalbetrag von 95 $ hinein.

In Seligman gibt es noch allerhand Route 66-Ausstellungsstücke und Giftshops. Dann kommt der Freeway dran und ICBeter übernimmt das Steuer, weil Mura in der Nacht heiße 3 Stunden geschlafen hat. Im wahrsten Sinne der Wortes. Den Schlaf holt er auf der Autobahn nach.

Route 66 für Touristen

Route 66 für Touristen

In Flagstaff wird einkaufen gegangen, denn Brot und Wasser sind schon wieder aus. Da sieht man, wie bescheiden wir leben, wenn Brot und Wasser immer als erstes ausgehen. Es werden aber auch noch Cola, Cola mit Blutorangengeschmack, Eis, Naschereien und – erstmals – Steaks zum Grillen gekauft. Denn der Zeitplan zeigt heute an, dass es sich mit der Grillerei ausgehen sollte.

200 Millionen Jahre alter Baum

200 Millionen Jahre alter Baum

Da in Arizona bisher noch keine Deppensteuer bezahlt wurde, wird noch ein Rubbellos aus dem Automaten gelassen. Das bringt sicher mehr Glück als die in Kalifornien. Es ist auch schön rot und glitzert im Licht. Da können sich die österreichischen Lotterien noch allerhand abschauen…

Nach einer kleinen Jause im Wohnmobil geht es weiter. Auf dem Freeway wird plötzlich eine Tankstelle erspäht, wo die Gallone Benzin $ 2,89 kostet! Da der Tank schon wieder halb leer ist, können wir dieses Angebot nicht ausschlagen. Natürlich sind wir wieder in einem Indianergebiet.

Crystal Forest

Crystal Forest

Ziel der Fahrt ist der Petrified Forest Nationalpark. Er ist benannt nach den versteinerten Baumstämmen. Diese sind vor über 200 Megajahren in sehr mineralhaltiges Wasser gefallen und haben sich mit den Mineralien angesaugt. Im Laufe der Zeit sind diese in allen möglichen Farben versteinert. Am Eingang zum Nationalpark sparen wir mit unserem Nationalpark-Pass wieder 20 $. Bis jetzt haben wir damit schon 60 $ gespart.

Außerdem steht dort, dass der Nationalpark nur bis 1700 offen hat. Wahrscheinlich gilt das nur für die Einfahrt und raus fahren kann man wann man will. Gleich nach der Einfahrt ist ein Visitorcenter mit Giftshop und daneben die Giant Logs. Also große versteinerte Bäume. So etwas kann bei der Suche nach der Weltherrschaft mit Sicherheit von Nutzen sein. Im Giftshop werden noch allerlei Andenken gekauft.

Blue Mesa

Blue Mesa

Dann geht es weiter zum Crystal Forest. Auch dort liegen unzählige Steinbaumstämme in der Gegend herum. Tami macht illegal einen Abstecher neben dem asphaltierten Weg, obwohl dort steht, dass man am asphaltierten Weg bleiben soll. Und geht hinter Schilder, auf denen steht, dass man nicht hinter das Schild gehen soll. Ein echter Outlaw.

Bei der nächsten Station (Blue Mesa), wo es zwar kaum mehr Baumstammsteine gibt, aber dafür gute Foto-Aussichten hat, kommt Ranger Bob (oder wie er auch immer heißt) und sagt uns, dass der Park schließt und wir dann ohne weitere Stopps raus fahren sollen. Soviel dazu. Also werden die übrigen Stopps bis auf einen (nicht weiter sagen!) ausgelassen und direkt zum Holbrook KOA Campingplatz gefahren.

Tami als Outlaw

Tami als Outlaw

Hört, hört! Wir haben es heute wieder geschafft, noch zu den Öffnungszeiten des Office anzukommen! Es geht halt nichts über eine perfekte Organisation. Die schlechten Nachrichten sind, dass der Pool schon um 2000 schließt und dass es an den Plätzen keine Griller gibt. Es gibt einen im Camper-Küchenbereich, aber der ist uns zu weit weg.

Es gibt aber einen Cowboy Cookout. Das ist ein Standl, wo man Essen kaufen kann. Es gibt Steaks, Chicken, Burger und Hotdogs. Mura testet kurz vor dem Schließen noch den Pool. Er geht 10 Minuten vor Poolschluss hin, bleibt aber bis 30 Minuten danach. Er hat also einen late checkout gemacht.

Petrified Forest NP Nord

Petrified Forest NP Nord

Die Klos sind hier auch ganz normal. Sonst gibt es ja grundsätzlich zwei Typen von Campingplatz-Klos: Der Flugzeug-Typ, wo alles in einer Zehntelsekunde mit lautem Zischen mit Unterdruck abgesaugt wird und den Ringelspiel-Typ, wo alles erst mal eine Minute im Kreis herum fährt und dann – vielleicht – abfließt. Wenn nicht, gibt es eine zweite Runde.

Dann wird noch das Rubbellos aufgerubbelt. Das Los gewinnt sogar 3 Preise! Der Jubel ist groß, aber als die drei Preise zusammengerechnet werden, kommt wieder genau der Lospreis heraus. Alles Gauner… Am späten Abend bekommen wir dann noch neue Nachbarn. Wieder ist fast der ganze Campingplatz frei, aber die Plätze werden alle nebeneinander vergeben.

Die Internetverbindung ist aber einigermaßen gut und so findet ein guter Tag noch einen guten Abschluss. Momentaner Standort: 34.922544, -110.143960

Tag 11: Route 66

Da heute kein großes Besichtigungsprogramm besteht, wird erst um 0800 aufgestanden. Das ist auch die Öffnungszeit des Pools. Mura und ICBeter nutzen das beinhart aus. ICBeter traut sich sogar wieder in den hot Hotpool. So ein Morgenbad belebt die Lebensgeister und macht hungrig. Gegessen wird aber wieder drin, weil es heute noch viel heißer ist als gestern.

Hot Pool. Links ist der zum gekocht werden...

Hot Pool. Links ist der zum gekocht werden…

Tami steht dann auch auf und geht Duschen, während die anderen essen. Heute gibt es wieder eine Abwechslung: Black Pepper Spam. Und man schmeckt wieder einen Unterschied. Um ca. 1000 wird los gefahren. Erste Station ist Palm Springs, denn Tamis Sandalen sind – vermutlich unter Einwirkung der Dunklen Mächte um uns an der Erringung der Weltherrschaft zu hindern – kaputt gegangen.

Im Internet hat er sich zwei Geschäfte in der Stadt herausgesucht, die welche haben. Die Temperatur ist schon mal in den hohen 30ern. Im ersten Geschäft findet Tami Sandalen, aber eine Nummer zu groß. Also wird noch zu Birkenstock geschaut. Und tatsächlich gibt es dort die gesuchten Sandalen in der richtigen Größe. Ein Schnäppchen für 140 $. Wenn man schon dort ist, kauft man auch gleich T-Shirts und um ca. 1200 geht die Tour weiter. Heute steht die Route 66 und Goldwaschen auf dem Programm.

Palm Springs

Palm Springs

Nach etwa einer Stunde wird eine Tankstelle angesteuert, denn der Tank ist schon wieder halb leer. Wir finden wieder eine mit einem Preis von unter 4 $ pro Gallone. Da kann man nicht meckern. Nach ein paar weiteren Meilen wird mitten in der Wüste Fahrerwechsel gemacht. ICBeter kommt wieder dran. Wir wollen ja nicht sagen, dass es heiß ist, aber beim Wasserlassen bei einem Busch neben dem Parkplatz kommt nur etwa die Hälfte unten an.

Nach ca. 30 Minuten geht es runter vom Freeway auf die normale Straße. Auf Google Maps ist diese Straße ein schnurgerader Strich. Das hat auch seinen Grund. Man sieht wirklich bis zum Horizont die Straße in einer Linie. Wenn dann nach ettlichen Meilen eine Kurve kommt, die die Straße um 5 Grad nach links dreht, steht schon vorher ein großes Warnschild, um auf diese Gefahr hinzuweisen.

Diese Straße ist eben gerade aber nicht gerade eben

Diese Straße ist eben gerade aber nicht gerade eben

Auf jeden Fall sind solche Kurven eine große Freude, weil sie eine lang ersehnte Abwechslung sind. Noch erfreulicher sind Bahnübergänge. Der absolute Jackpot sind aber Stopptafeln, denn da darf man stehen bleiben und wieder anfahren, bevor es wieder 15 Minuten geradeaus geht. Bei einer Abzweigung wird wieder Fahrerwechsel gemacht und Mura übernimmt das Steuer. Ziel ist der Colorado River. Der Plan ist, dort ein paar Kilogramm Gold heraus zu holen, um die Reise zu finanzieren.

Zuerst gibt es ein paar Fehlversuche, den Fluß mit dem Wohnmobil zu erreichen, denn es sind überall dirt roads. Und zwar solche, wo man Angst um seine Reifen haben muss. Beim 4. Versuch klappt es aber. Eine Asphaltstraße, von der man nur 5 Minuten zu Fuß zum Fluss gehen muss.

Die Wetter-App am Handy zeigt 43° an. Celsius, nicht Fahrenheit. ICBeter wartet neben dem Wohnmobil auf die beiden anderen und entschließt sich, dafür lieber in den Schatten zu gehen. Bis er drauf kommt, dass er die ganze Zeit schon im Schatten steht.

Robbi und Mura beim Goldwaschen

Robbi und Mura beim Goldwaschen

Robbi sucht dann den perfekten Platz zum Schürfen aus und es geht los. Mura versucht sein Glück mit dem Rauswaschen von kleinen Goldflankerln und ICBeter sucht die ganz großen Nuggets. Leider haben beide keinen Erfolg und so muss die Suche ergebnislos abgebrochen werden. Ein großer Rückschritt bei der Suche nach der Weltherrschaft…

Nächster Punkt auf der Liste ist die historische Route 66. Die Fahrt geht über die alte Straße nach Oatman. Das ist eine Ortschaft, die es nur mehr wegen den Touristen gibt. Die Häuser sind aus der Goldrush-Zeit und jedes ist entweder ein Shop oder ein Lokal. Ein paar Esel laufen auch herum. Damit sind nicht dumme Touristen gemeint, sondern tatsächlich Esel.

Alle Geschäfte haben aber schon seit 1700 geschlossen. Das hat den großen Vorteil, dass man die Häuser ohne lästige Touristen fotografieren kann. Und den großen Nachteil, dass die Klos auch schon geschlossen haben. Aber es gibt ja hübsche Bäume in den Nebenstraßen.

Ein Fläschchen Wass ist bei der Hitze lebenswichtig

Ein Fläschchen Wasser ist bei der Hitze lebenswichtig

Sodann wird der Kingman KOA als nächstes Ziel ins Navi programmiert. Der Weg von Oatman bis Kingman ist eine Serpentinenstrecke, wird aber problemlos gemeistert. Sie ist ja auch nur für Trucks über 40 Fuß verboten. Und wir haben nur 30 – lächerlich.

So eine Reise war halt zu Zeiten der Route 66 noch ein echtes Abenteuer. Fast so eines wie unsere Tour. Angekommen in Kingman wird wieder ein Panda Express gefunden. Weil der beim Fastfood-Test letztes Mal gut abgeschnitten hat, wird der wieder angesteuert. Wieder wird ICBeter beim Bestellen gesagt, dass sein Zeug 20 Minuten dauern wird. Er hat aber den Verdacht, dass das nur ein mieser Trick ist, und bestellt es trotzdem.

Bewohner von Oatman, AZ

Bewohner von Oatman, AZ

Und tatsächlich ist das Zeug schon nach 2 Minuten fertig. Die glauben wohl, es mit einem Dummkopf zu tun zu haben, da sind sie bei ICBeter aber an den richtigen geraten! Auch hier kann man Cola-Becher in drei verschiedenen Größen mit drei verschiedenen Preisen bestellen, die unbeschränkt nachgefüllt werden können.

Dann geht es direkt zum Campingplatz. Natürlich wieder mit late checkin. Bis jetzt wurde es nur einmal geschafft, rechtzeitig einzuchecken. Aber die Prozedur kennen wir schon. Das richtige Kuvert suchen und auf den Platz fahren, Strom anstecken und Internet testen. Das Internet ist zwar langsam, aber dafür instabil.

Noch ein Bewohner von Oatman, AZ

Noch ein Bewohner von Oatman, AZ

Mura will noch schnell in den Pool. Der ist in jedem KOA bis 2200 offen. Außer im Kingman KOA, da schließt er um 2000. Und öffnet erst wieder um 0900. Also geht der Tag diesmal ohne Pool zu Ende.

Momentaner Standort: 35.234448, -114.017322

Tag 10: Joshua Tree NP

Die Keycard, die gestern extra zum Wohnmobil gebracht worden ist, ist toll – nur mit einer kleinen Einschränkung: Sie funktioniert nicht. Oder fast nicht. Man kann damit die Laundry (Wäschewäscherei) aufsperren, aber nicht die Klos/Duschen. Zumindest gibt es ein Klo in der Laundry. Auf Duschen muss verzichtet werden.

Um ca. 0800 stehen alle auf, denn da macht das Office auf und es kann endlich die richtige Keycard geholt werden. Und man glaubt es kaum… die funktioniert wirklich. Zuerst wird mal gefrühstückt. Wieder passt die Außentemperatur nicht fürs frühstücken, aber diesmal ist die obere Grenze überschritten. Die Sonne knallt schon richtig schön runter auf Südkalifornien.

Im Sinne einer abwechslungsreichen Ernährung wird diesmal Turkey-Spam gegessen. Das hatten wir bisher noch nie. Diesmal schmeckt man sogar einen Unterschied zum normalen Spam. Die Theorie, dass alles aus der gleichen Masse kommt, ist daher widerlegt. Tami isst seinen Ceasar Salad von gestern. ICBeter nimmt sich für seinen Toast sogar ein Salatblatt von ihm. Vitamine en masse!

Danach wird es ernst. Es steht zum ersten Mal das dumpen auf dem Programm. Da es hier ein Dump-Loch auf jedem Platz gibt, ist die Gelegenheit günstig. Zuerst wird einmal der Wassertank aufgefüllt. ICBeter zieht sich dann zwei der gestern erworbenen Gummihandschuhe an und schließt den dicken Schlauch an. Dann heißt es Wasser marsch und alles dumpt in den Dumper.

Dann werden die Duschen gestestet. Es gibt einen Knopf, auf den man drücken muss und dann bekommt man 2 Minuten lang Wasser. Man kann aber beliebig oft drücken. Die perfekte Strategie zum Wasser sparen. Das ist auch notwendig, denn am Abend gehen alle Bewässerungsanlagen los und gießen den Rasen am gesamten RV-Park. Und der ist groß, sehr groß.

Robbi im Joshua Tree NP

Robbi im Joshua Tree NP

Dann geht es wieder weiter. Nächstes Ziel ist der Joshua Tree Nationalpark. Was wie ein schöner grüner Wald klingt, ist in Wirklichkeit eine Wüste mit Josuabäumen. Aus unserer USA-Reise 2008 wissen wir, dass es in der Wüste oft regnet, darum halten wir schon mal den Regenschutz bereit. Unterwegs gibt es wieder Fahrerwechsel und ICBeter übernimmt wieder das Steuer. Er fährt bis zum Nationalpark. Dort werden mit dem Nationalpark-Pass ganze 30 $ gespart. Weil in San Francisco auch schon mal 10 $ gespart wurden, sind die Kosten schon zur Hälfte herinnen!

Joshua Tree Nationalpark sieht im Norden überall gleich aus: Josuabäume und Felsen. Aber sehr viele davon. Es ist auch ein Paradies für Kletterer. Überall sind die Kletterrouten angeschrieben. Weiter gegen Süden verschwinden die Josuabäume und die Kakteen übernehen das Kommando. Die Fahrt geht bis zum Cholla Cactus Garden. Eine riesige Fläche voll mit Cholla Kakteen (Cylindropuntia fulgida).

Felsen

Felsen

Mit diesen Dingern ist nicht zu spaßen. Wer es nicht glaubt, soll mal in Youtube nach „jumping cholla“ suchen. Mura hütet zur Sicherheit das Wohnmobil und ICBeter und Tami begeben sich auf den gefährlichen Marsch durch den Kaktusgarten um für die Weltherrschaft wichtige Fotos zu machen. ICBeters Sandalen machen dann noch Bekannschaft mit so einem Cholla-Ding. Es dauert ewig, die auf der Sohle pickenden Dornen zu entfernen. Es hat sich als Vorteil erwiesen, dort nicht barfuß zu gehen.

Danach geht es wieder zurück. Der nächste Campingplatz ist der Palm Springs/Joshua Tree KOA. Der ist weder in Palm Springs noch im Joshua Tree Nationalpark, sondern in Desert Hot Springs. Wie der Name schon andeutet, gibt es dort heiße Quellen in der Wüste. Heiß ist es aber nicht wegen der Wüste, sondern weil es sich um Thermalwasser handelt.

Joshua Tree is full of joshua trees

Joshua Tree is full of joshua trees

Das Office ist bis 1800 geöffnet. Ankunftszeit ist 1806. Wieder mal ein klassischer late checkin. Bei KOA ist das aber immer wesentlich unkomplizierter als bei den Indianern. Ein Kuvert wo alles drin steht. Der Code für den Schranken und der fürs WLAN. Bei der Fahrt zum Platz begegnet uns die Besitzerin in einem Golfwagerl. Sie führt uns zu unserem Platz Nummer 86. Es sind etwa 10 bis 15 Plätze besetzt. Von etwa 200.

Das hat den Vorteil, dass wir das WLAN nur mit ein paar anderen teilen müssen. Das wirkt sich sehr positiv auf den Verbindungsqualität aus. Der Youtube-Benchmark funktioniert. Als Test wird das Video mit dem jumping cholla abgespielt und alle sind sehr froh, den Dingern nicht zu nahe gekommen zu sein.

Die Besitzerin sagt uns, dass Feuer machen zum Grillen verboten ist. Dabei wären wir heute zum ersten Mal früh genug angekommen, um zu Grillen. Dann wird mal der Poolbereich gecheckt. Es gibt einen Swimmingpool mit warmem Wasser. Dann gibt es drei Hot Pools mit vermutlich heißem Wasser. Und Duschen und Klos gleich daneben. So wie es sein soll. Fürs Baden gehen ist aber keine Zeit.

Joshua Tree NP ist ein Paradies für Kletterer

Joshua Tree NP ist ein Paradies für Kletterer

Denn die Jagd nach Nahrung steht am Programm. Da mit Grillen nichts wird, muss der große Fastfood-Test fortgesetzt werden. Carl‘s Jr. steht am Programm. Beim Betreten des Lokal stellt man gleich mal einen Abfall der Temperatur von 35° auf gefühlte 18° C fest. Die Menüs werden sortiert nach dem Körpergewicht bestellt. Einmal small, einmal medium und einmal large. Die Leser dürfen jetzt raten, wer welches bestellt hat.

Der Large-Besteller ordert zur Sicherheit noch einen zusätzlichen Burger, um nichts zu riskieren. Diese Aktion führt zu zwei Erkenntnissen: a) dass Burger in den USA größer sind als in Österreichund zwei Burger locker so viel sind wie drei daheim und b) dass ein Burger mit Jalapenos nicht scharf ist. Sondern höllisch scharf. Unten drin sind die frischen – sehr scharfen – Jalapenos und oben die mit Käse gefüllten – sehr scharfen – Jalapenos.

Zum großen Menü gibt es einen riesigen Becher zum selber befüllen mit Cola-Zeugs. Zum kleinen Menü einen kleinen Becher. Beide dürfen aber unbegrenzt wiederbefüllt werden. Da zahlt sich der Aufpreis für das große Menü schon aus, denn da muss man selterner aufstehen zum Refill. Na ok, die Pommes sind auch mehr und dürfen nicht refilled werden…

Tami in Gefahr

Tami in Gefahr

Raus geht es wieder in die angenehme Wüstenwärme. Und rüber in den Supermarkt, denn es muss Wasser gekauft werden sowie ein paar andere Sachen. Aber die Rechnung ist nur 33 $, also heute nicht der Rede wert. Dann geht es zurück zum Campingplatz. Der Platz Nummer 86 ist besetzt. Es sind knapp 200 freie Plätze, aber es ist jemand gekommen und hat sich auf unseren Platz gestellt.

Wenn da nicht wieder die Dunklen Mächte am Werk waren, um uns an der Erringung der Weltherrschaft zu hindern! Das Problem wird elegant gelöst, indem wir uns auf Platz 88 stellen. An freien Plätzen mangelt es ja nicht wirklich…

Als nächstes geht es ab ins Wasser. Zuerst einmal in den Swimmingpool. Wie gesagt, dass Wasser dort ist warm. Aber es gibt ja noch die Hotpools. Die sind nach Temperatur sortiert. Ganz rechts etwa 98°. Zum Glück Fahrenheit. In der Mitte ca. 100° und links 104°. ICBeter und Tami riskieren einmal den rechten. Das ist schon recht heiß. Im mittleren Pool sitzen zwei Mädels, von denen einen kurz einmal zum linken marschiert. Nachdem sie einen Fuß hinein gesteckt hat, läuft sie schnell wieder weg und zurück zum mittleren.

Das weckt natürlich das Interesse der Taskforce Hotpool und so gehen die beiden schnell hinüber. Das sind dann gefühlte 104 °C. Real mindestens über 40 °C. Also wird als Kompromiss der mittlere Pool genommen. Der ist aber sogar kühler als der rechte. Wir haben die Theorie, dass einige Grad versehentlich vom mittleren in den linken Pool gewandert sind.

Nicht überall kann man sich in finsterer Nacht bei 32° C unter dem Sternenhimmel an den Pool legen, also wird das von ICBeter auch noch gemacht. Nach noch ein paar Wechsel zwischen den Pools sinkt die Temperatur dann doch auf rund 30 °C ab, was dann schon recht kühl ist. Da der Pool um 2200 schließt, wird die Aktion beendet.

Am Abend wird dann noch die Internetverbindung ausgenutzt und das neue Rubbellos aufgerubbelt. Aber es gewinnt nichts. So war das nicht geplant. Also wird das Thema Millionär werden auf später verschoben und der Tag für beendet erklärt.

Monentaner Standort: 33.924025, -116.433892

Tag 9: San Diego

Wieder läutet um 0700 der Wecker, denn heute ist das Programm wieder voll. ICBeter und Tami haben noch ein Ticket für den Hopon-Hopoff-Bus und wollen noch nach Seaworld. Mura plant das Schiff USS Midway anzuschauen. Aber erst später. Zeit fürs Frühstück wird stark eingespart, denn es werden einfach die Pizzastücke von gestern gegessen und Cola dazu getrunken. Wahrscheinlich nicht so gesund wie Spam-Toast. Aber man kann zur Abwechslung auch mal ungesund leben.

Some like it hot im Coronal Hotel

Some like it hot im Coronado Hotel

Dann wird wieder mit Uber zum Einstiegspunkt für den Trolley gefahren. Der erste ist um 9 Minuten verpasst worden. Aber der nächste kommt schon nach 10 Minuten. Es ist aber der von der Beach-Tour und nicht der von der City-Tour. Der nächste soll aber schon in 10 Minuten da sein. Nach 20 Minuten kommt der dann wirklich und es ist sogar Platz darin. Weil die orangen Tour-Sticker auf den Leiberln der beiden picken, fragt der Fahrer erst gar nicht nach den Tickets.

Auf der ersten Station in Coronado steigen beide aus und besichtigen das historische Coronado-Hotel. Dort wurde der Film „Manche mögen‘s heiß“ gedreht. Wer wissen will, was eine Nacht darin kostet, muss im Internet nachschauen. Das mieten einer Strand-Liege am Corondo Beach kostet jedenfalls 200 $ am Tag. Es werden Fotos vom Hotel innen und außen gemacht und dann wieder zum Trolley gegangen.

Die Orgel ist zu

Die Orgel ist zu

Eine Angestellte schaut, ob alle die orangen Sticker picken haben. Das war ein Glück, denn Tami verliert ein paar Minuten später den Sticker. Weil sie ihn aber damit schon gesehen hat, bekommt er einen Ersatz. Nächstes Ausstiegstelle ist der Balboa-Park. Da gibt es eine riesige Orgel, die gestern im Vorbeifahren fotografiert wurde. Leider sind die Rollläden heute unten und die Orgel nicht zu sehen. Das ist schon ein Rückschritt auf dem Weg zur Weltherrschaft.

Immerhin wird das „House of Hungary“ gefunden und Tami damit fotografiert. Der nächste Trolley lässt über eine halbe Stunde auf sich warten. Aber dafür sind Sitzplätze hinten frei. Dort sind keine Fenster und man kann gut hinaus schauen und fotografieren. Bei der Endstation, die nicht weit weg von Seaworld ist, wird wieder ein Uber gerufen. Das setzt die reduzierte Taskforce direkt am Eingang ab.

San Diego

San Diego

Der Vorteil, wenn man erst um 1300 reingeht ist, dass man sich nicht anstellen muss. Tickets beim Automaten gekauft und schon ist man drin. Die Fahrgeschäfte werden ausgelassen, weil sonst die Zeit nicht reicht. Also werden Orcas, Delphine und sonst noch allerhand Meeresgetier angeschaut. Auch zwei Shows mit Delphinen bzw. Hunden und Katzen werden angeschaut.

Was letztere mit dem Meer zu tun haben, erschließt sich jetzt nicht so einfach… Vor der Delphin-Show tritt noch ein Sänger/Unterhalter auf, der die Stimmung anheizen soll. Die Leute sollen halt irgendwas brüllen wenn er singt. Wie es da halt so üblich ist. Dann wird noch ein Lobpreis auf das Militär herunter gebetet und die Show beginnt.

Tami im Streichelzoo

Tami im Streichelzoo

Das Publikum wird in der Sonne gebraten, aber die unteren Reihe erhalten Abkühlung durch einige Hektoliter Spritzwasser. Tami und ICBeter haben sich aber für weiter hinten liegende Reihen entschieden. Natürlich nur, um den anderen Leuten die erfrischenden Plätze zu überlassen. Abkühlung gibt es dann bei den Pinguinen und den Belugas. Tami kauft noch Andenken und es wird ein Uber zum vereinbarten Treffpunkt auf einem Supermarkt-Parkplatz genommen.

Dort wartet schon Mura. Er hat sich das Schiff nicht angeschaut. Der Parkplatz, der vorher in Google Maps ausgecheckt wurde, ist nämlich für RVs verboten. Also legt er einen Erholungstag ein. Nachdem die Taskforce wieder vereint ist, werden schnell noch einmal Kleinigkeiten eingekauft. Der letzte Einkauf liegt ja auch schon ewig weit zurück… Auch das Rubbellos, das seinen Einsatz zurück gewonnen hat, wird gleich gegen ein neues eingetauscht. Keiner soll uns nachsagen, dass wir die Deppensteuer hinterziehen!

Delphin-Show

Delphin-Show

Sodann geht es zum nächsten Campingplatz, dem Pechanga Casino & Resort Campground. Das ist so ein Indianer-Casino. Da dort das Wort „Pech“ schon im Namen steckt, wird dort sicherheitshalber nicht gezockt. Das bleibt Las Vegas vorbehalten! Mit nur einem kleinen Umweg wird der RV-Park gefunden. Erste Erkenntnis: Es gibt keine Kuverts mit Infos für den Late Checkin.

Und das Office ist natürlich geschlossen. Also wird mal die Telefonnummer, die in der Bestätigungs-Email steht angerufen. Der Anrufbeantworter bedauert, dass niemand da ist, wünscht uns aber einen angenehmen Aufenthalt. Ohne zu wissen, welches der richtige Platz ist, wird das schwer. Also wird die Webseite angesurft, die in der Email steht. Die Domain steht zum Verkauf.

Die Mietze zeigt ihre Kunststückchen

Die Mietze zeigt ihre Kunststückchen

Sollten wir uns vielleicht kaufen. Aber jetzt haben wir gerade andere Sorgen. ICBeter schaut dann nochmal alle seine Mails durch und findet eine, wo im PDF-Attachment die richtige Platznummer steht. Auf der Webseite des Casinos wird auch ein Plan gefunden und so ist die Taskforce mit einem kleinen Umweg angekommen.

Nächster Punkt ist Essen. Dazu marschieren alle zum Casino. Ein Shuttle wurde zwar vorher erspäht, aber jetzt ist natürlich gerade keines da. Unterwegs wird ein Klo gefunden, das aber nur mit einer Keycard geöffnet werden kann. Das ist kein gutes Zeichen. Denn wenn wir eines nicht haben, dann ist das so eine Klokeykarte.

Manta, Manta

Manta, Manta

Aber fürs erste können wir einmal im Casino gehen. Das Casinos die besten Klos haben, wissen wir spätestens seit Las Vegas vor 10 Jahren. Mit ein wenig herumsuchen wird der Foot Court gefunden. Mura und Tami holen sich etwas beim Burgerladen und ICBeter etwas beim Pechanga Fried Chicken. Das ist genau so wie Kentucky Fried Chicken nur ohne Kentucky.

Tamis Ceasar Salad muss erst frisch gemacht werden. 20 Minuten soll er warten. Dass Wartezeitangaben in Amerika immer relativ sind (nämlich relativ falsch), dauert es über eine halbe Stunde. Zum Glück hat er sich noch eine kleine Portion Pommes dazu genommen. Das ist eine Portion, die so groß ist wie eine große Portion in Österreich.

Deshalb lässt er sich den Salat zum Mitnehmen einpacken. Das Abendessen am nächsten Tag zum Frühstück zu essen, wird schön langsam zur Tradition. Mura verzockt noch schnell 20 $, denn das schöne Casino muss ja irgendwie finanziert werden. Soviel zum Plan, hier nicht zu zocken. Danach wird vor dem Casino auf das Shuttle gewartet.

ICBeter fragt, wo es stehen bleibt. Der Typ zeigt nach rechts… da vorne. Also wird auf der rechten Seite gewartet. Nach 15 Minuten kommt das Shuttle. Es bleibt 200 Meter weiter beim Hotel-Eingang stehen. Also heißt es laufen. Mit dem Energieaufwand hätte man auch zu Fuß zum Campingplatz zurück kommen können. Aber egal, das Shuttle bringt die ICB-Taskforce direkt zum Wohnmobil.

Der Versuch, ins in der Nähe befindliche Klo zu kommen scheitert wie befürchtet an der fehlenden Keycard. Also marschiert ICBeter wieder zurück zur Hotel-Rezeption. Der freundliche Herr dort nimmt sich des Problems an. Er weiß aber nicht einmal, dass die Klos am Campingplatz verschlossen sind. Kein gutes Zeichen. Aber er ruft mal wo an. Dort erfährt er, wo er eigentlich anrufen muss.

Das tut er auch. Er will dann noch den Namen wissen, auf den reserviert wurde und die Platznummer. Es wird einer vorbei kommen und den Klokey bringen. Na mal sehen. Sicherheitshalber geht ICBeter dann doch nochmal auf Casinoklo. Und weil er schon dort ist, versucht er 5 $ zu verzocken.

Aber es gelingt nicht, weil immer wenn das Guthaben auf unter 2 $ fällt, wird wieder was zurück gewonnen. Als der Stand nach 10 Minuten wieder genau 5 $ beträgt, wird ausgecasht und das Unterfangen immerhin verlustfrei abgeschlossen. Haben wir schon erwähnt, dass wir hier nicht zocken wollten?

Das Shuttle wird diesmal sofort erwischt. Am Wohnmobil angekommen stellt er fest, das keine Keycard gekommen ist. Aber da inzwischen klar ist, dass Geduld in Amerika die wichtigste Tugend ist, wird erst mal gewartet. Und tatsächlich kommt ein Security-Mann mit der Keycard, die alle Türen öffnet. Zumindest alle enorm wichtigen. Mura hat sich vorher aber eh schon in die Dusche eingeschlichen, in dem er davor gewartet hat und dem ersten, der hinkommt sagt, er hat seine Karte vergessen.

Das Internet ist mit Abstand das beste auf der bisherigen Tour. Sogar HD-Youtube funktioniert einigermaßen. Damit steht das restliche Programm des Abends fest.

Derzeitiger Standort: 33.452809, -117.103510

Tag 8: San Diego

Mura und ICBeter sind um 0700 schon wach, obwohl heute kein Zeitdruck ist. Man muss eben die Zeit optimal nutzen. ICBeter marschiert zum Strand und macht ein paar Fotos. Außerdem wird die Wassertemperatur abgecheckt. Tatsächlich dürfte es hier schon ein oder zwei Grad wärmer sein als in LA. Die ersten Surfer sind auch schon da und nutzen die Wellen.

Erstes Outdoor-Frühstück

Erstes Outdoor-Frühstück

Weil auch die Lufttemperatur signifikant über der der letzten Tage ist, wird heute erstmals Outdoor-Frühstück gemacht. Das Verlängerungskabel für Freddy IV. ist ja schon vor langer Zeit gekauft worden. Nach dem Spam-Entzug am gestrigen Morgen ist es hoch an der Zeit, die nächste Dose anzureißen. Diesmal gibt es Spam mit Bacon. Der schmeckt so wie Spam. Vermutlich wird da eine Scheibe Speck in eine Tonne Spam-Masse geworfen.

Tami schläft noch und isst erst, nachdem die beiden anderen schon fertig sind. Dann marschiert die Taskforce geschlossen zum Strand. Denn eines ist fix: Man kann die Weltherrschaft nicht erringen, wenn man nicht im Pazifik geschwommen ist. Mura und ICBeter werfen sich todesmutig in die Wellen. Die sind höher, als sie von der Ferne ausgesehen haben.

San Clemene Beach

San Clemente Beach

Tami wagt sich nur zu max. 40 % ins Wasser. Dafür müssen die anderen beiden halt umso länger Wellenreiten. Als das absolviert ist, geht es wieder zurück zum Wohnmobil. Mura riskiert noch eine Eisdusche und kurz nach 1100 geht es wieder los. Beim Vorbeifahren am Klo sieht ICBeter dann, dass auf der Damen-Seite ein Automat hängt, mit dem man Dusch-Tokens kaufen kann, um Warmwasser zu bekommen. Dass der gestern nicht gefunden wurde, hat wieder viel Geld gespart!

Nächstes Ziel ist der San Diego Metro KOA Campingplatz. Das Handynavi zeigt nur 1:20 Fahrzeit an. Am Stadtrand von San Diego wird erst mal eine Tankstelle gesucht. Weil jetzt haben wir schon zwei Tage nicht getankt. So geht‘s wirklich nicht… Tami tippt Tankstellensuchen ins Navi ein. Da fällt Mura auf, dass wir gerade an einer Kreuzung stehen, wo an allen vier Ecken eine Tankstelle ist. Also wird wieder mal ein Hunderter in den Tank geschickt. Nebenan ist gleich ein Vons, wo man einkaufen kann. Könnte, wenn es Parkplätze gäbe. Wir haben vermutlich den einzigen amerikanischen Supermarkt erwischt, der kaum Parkplätze hat. Also wird der Campingplatz ins Navi eingegeben. Es ist der San Diego Metro KOA. Der ist irgendwie eine Kleinstadt aus Wohnmobilen und Wohnwägen. Wir haben die Platznummer 1912. Wir bekommen einen Plan der Campingstadt und Instruktionen fürs Internet.

Robbi am Hopon-Hopoff-Bus

Robbi am Hopon-Hopoff-Bus

Wir müssen immer dem gelben Weg folgen. Das ist wie im Zauberer von Oz. Mal schauen, ob uns die böse Hexe des Ostens begegnet. Wir kommen aber heil an und checken als erstes das WLAN. Das erweist sich leider als äußerst dürfig. Die Camper machen offenbar alle gemeinsam eine Denial-of-Service-Attacke auf die Internetverbindung. Immerhin sind die Klos ganz in der Nähe. Dann werden Pläne für den Tag gemacht.

Mura muss dringend Wäsche waschen. ICBeter und Tami fahren mit Uber in die Stadt, um dort den Hopon-Hopoff-Bus (Trolley) zu nehmen. Kelly fährt uns zum Hilton Hotel. Dort ist nämlich eine Einstiegsstelle für den Trolley. Es dauert auch nur 5 Minuten, bis der erste da ist. Nur ist er komplett voll besetzt und nimmt niemanden mehr mit.

Allerlei Sehenswürdigkeiten in San Diego

Allerlei Sehenswürdigkeiten in San Diego

Da der nächste erst in 30 Minuten kommt, gehen sie dem Trolley ein Stück entgegen. Das ist laut Plan gleich drei Stationen vorher, weil er einen Umweg über die Altstadt nimmt. Durch diesen klugen Schachzug wird dieser Umweg nämlich auch noch mitgenommen. Der Tourguide Alex ist aus der Dominikanischen Republik und ist andauernd am Schmäh führen. Zwischendurch erklärt er immerhin etwas. Die Tour geht auch nach Coronado, eine Stadt auf einer Insel in der Bucht. Bei der Einstiegsstelle müssen dann die Tickets bezahlt werden. Es geht noch nach Little Italy und zum Hafen.

Bei der Ausstiegsstelle schreibt der Fahrer noch etwas auf die Rechnung der Tickets, sodass sie auch noch am nächsten Tag gelten, weil der Einstieg so spät war. Außerdem gibt er den guten Tip, mit der Straßenbahn zu fahren, die fährt direkt in die Nähe des Campingplatz. Nach einer Station ist aber Endstation und Umsteigen ist angesagt. Von der grünen in die blaue Linie. Bei der Ausstiegsstation verrät Google Maps, dass das ganz und gar nicht in der Nähe des Campingplatzes ist. Nur halt etwas näher. Also muss doch wieder ein Uber genommen werden. Letztlich war alles nur um ein paar Dollar billiger, hat aber 20 Minuten länger gedauert. Ein großer Rückschritt im Kampf um die Weltherrschaft.

Schifffahrtsmuseumsschiff

Schifffahrtsmuseumsschiff

Als Tami und ICBeter am Campingplatz aussteigen, steigen schon die nächsten Uber-Fahrer ins Auto ein. Beim Betreten des Campingplatz kommt Mura gerade aus der Laundry. Seine Wäsche ist gerade fertig geworden. Er hat alles mit einer Maschine gewaschen. Als er zum prognostizierten Zeitpunkt zur Maschine zurück gekommen ist, ist dort gestanden nochmal 10 Minuten waschen.

Also schaltet er nochmal 10 Minuten ein. Nach 10 Minuten kommt er wieder und es steht dort, dass es nochmal 10 Minuten waschen muss. Diesmal bleibt er da und beobachtet, dass die Meldung nach einer Minute wieder kommt. Das ist kein gutes Zeichen. Also nimmt er die triefnasse Wäsche und transportiert sie zu einer anderen Waschmaschine. Dort geht dann seltsamerweise alles glatt und die Wäsche wird sauber.

Historische Altstadt - was in Amerika halt als "alt" gilt...

Historische Altstadt – was in Amerika halt als “alt” gilt…

Dann wird noch schnell einkaufen gefahren. Wasser und Gummihandschuhe zum Dumpen werden benötigt. Weil grundsätzlich immer mehr gekauft wird als geplant, werden noch eine Schaufel, eine kleine Schaufel (zum Goldschürfen), Taschentücher, ein Hut für Tami und Cola gekauft. Weil es schon wieder mal zu spät zum Grillen ist, wird noch ein typisch amerikanisches Sandwich- und Pizzalokal angesteuert.

Jeder bestellt eine mittelgroße Pizza, was aber in europäischen Maßstäben einer mittleren Partypizza entspricht. Diese Riesenpizzas sind typisch amerikanisch, also dick und öltriefend. Die übrig gebliebenen Pizzastücke werden eingepackt und der Rückzug zum Campingplatz wird angetreten. Morgen ist wieder ein Besichtigungstag, also wird der Tag schon um 0000 für beendet erklärt.

Aktueller Standort: 32.654470, -117.078937

Tag 7: Los Angeles

Pünktlich um 0700 ist Tagwache, denn heute haben wir eine Los Angeles-Tour gebucht. Die Zeit für das Herrichten des Frühstücks sparen wir uns schon mal, denn auf diesem Campingplatz gibt es ein gratis Frühstück für alle. Schnell werden noch Wasser, Sonnencreme und Robbi eingepackt und wir gehen zum Haupteingang. Dort steht schon der Bus. Wir zahlen die Tour und fahren los. Außer uns sind noch zwei Leute aus Kanada da.

Hollywood Sign

Hollywood Sign

Wir erfahren, dass das nicht der Tourbus ist, sondern nur der Zubringerbus zum Tourbus. Wir fahren ca. 45 Minuten und steigen dann in einen anderen Bus um. Dort sind noch zwei weitere Leute drin. Die Tour startet im Verwaltungs- und Finanzbezirk von Los Angeles. Das erste Mal aussteigen können wir auf einem Hügel, wo man die Skyline von LA und den Hollywood-Schriftzug sieht.

Die Häuser, die wir dort sehen befinden sich so im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Dann geht es nach Hollywood. Wenn dieser Blog wieder als Buch erschienen ist, werden wir es hier verfilmen lassen. Wir steigen am Hollywood Boulevard aus. Das ist da, wo der Walk-of-Fame ist. Also wo alle Stars ihren Stern am Boden haben. Wir sehen die Star-Stars von allen relevanten Film-Größen wie Micky Maus, Donald Duck, Kermit dem Frosch oder Arnold Schwarzenegger. Wir kaufen noch ein paar Andenken und müssen auch schon wieder zurück zum Bus.

Taskforce Governator

Taskforce Governator

Unterwegs lässt sich Tami noch von einem Typen anquatschen, der CDs verschenkt. Ganz gratis natürlich. Aber ein Trinkgeld will er dafür halt schon haben. Ein Dollar ist natürlich zu wenig, er will schon 20 haben. Da gibt er ihm die CD lieber wieder zurück, was der so gar nicht verstehen kann.

Robbi am Hollywood Boulevard

Robbi am Hollywood Boulevard

Dann fahren wir durch Beverly Hills und Bel Air. Das sind ganz nette Wohngegenden in leicht gehobener Preisklasse. Der Tourguide erzählt uns, welche Promis wo wohnen oder irgendwann einmal gewohnt haben und wen er in seiner 15-jährigen Tätigkeit schon alles gesehen hat. Nachdem wir insgesamt Häuser im Wert des Bruttoinlandsprodukts eines Kleinstaates gesehen haben, geht es zum Mittagessen.

Beverly Hills - eine ganz nette Wohngegend

Beverly Hills – eine ganz nette Wohngegend

Wir werden beim Farmers Market ausgesetzt, einer Touristenfalle, wo alles mal um die Hälfte mehr kostet als sonst wo. Jeder holt sich bei einem anderen Standl was zu Essen. Tami holt sich zwei Pizzastücke zum Preis einer großen Pizza mit allem, muss aber immerhin nicht warten. ICBeter holt sich Fish and Chips und wartet ca. 10 Minuten.

Mura steht vor der schweren Entscheidung, BBQ oder Hühnergrill zu nehmen. Weil beim Hühnergrill mehr Leute anstehen, nimmt er an, dass das besser sein muss. Bald (oder eher nicht so bald) findet er heraus, dass der Grund für die lange Schlange das Tempo der Leute bei diesem Stand ist. BBQ geht flott und beim Huhn geht nichts weiter. Irgendwann bekommt er sein Futter aber doch uns es wird gegessen.

Touristenfalle Farmers Market

Touristenfalle Farmers Market

Dann geht es weiter zum Santa Monica Pier. Das ist so wie Pier 39, nur nicht in San Francisco. Jede Menge unnützes Zeug für Touristen, außerdem ein kleiner Vergnügungspark. Die Route 66 endet hier – oder beginnt sie da? Immerhin ist auch ein schöner Sandstrand hier, der aber fast genau so überfüllt ist wie der Pier.

Letze Station ist Venice Beach. Auch ein Strand, aber immerhin sind die Touristen-Shops ein gutes Stück vom Wasser entfernt. ICBeter testet, ob die Wassertemperatur hier höher liegt, als bei allen anderen Tests bis jetzt. Es ist nicht so. Hier schwimmen einige Leute im Wasser, aber ohne Neopren-Anzug. Einfach so, als wäre das das 28° warme Malediven-Wasser…

Santa Monica Beach

Santa Monica Beach

Für die Rückfahrt steigen wir wieder in den anderen Bus ein. Der bringt uns wieder zum Campingplatz zurück. Aber nicht in 45 Minuten, sondern in geschätzt doppelter Zeit. Denn es ist wieder mal Stau-Zeit. Eigentlich haben wir die Checkout-Zeit schon überzogen, aber wir hoffen, dass wir keine Schwierigkeiten bekommen werden. Beim Campingplatz angekommen sehen wir, dass 5 Polizei-Autos in der Einfahrt stehen.

Route 66 endet hier - oder beginnt

Route 66 endet hier – oder beginnt

Die Befürchtung, die restliche Reise wegen Checkout-Überziehung in San Quentin zu verbringen, zerschlägt sich aber. Sie sind offenbar hinter wem anderen her. Es wird noch gewartet, bis die Bullen weg sind und dann wird zum nächsten Campingplatz gefahren. Dem San Clemente State Park. Überraschenderweise gibt es nirgendwo Stau und das Handynavi führt uns zielsicher ans Ziel. Obwohl es schon 2030 ist, ist noch wer da und findet auch unsere Reservierung. Das geht jetzt alles schon beängstigend glatt. Da ist irgendwas im Busch.

Der Campingplatz ist der beste auf der bisherigen Reise. Direkt am Strand gelegen mit mehr Platz als bei den anderen. Auch WLAN gibt es, aber nicht so wirklich schnell. Einen Einser mit Sternchen bekommt bis jetzt nur das WLAN des Campingplatz in Los Angeles. Die Duschen sind aber nicht gratis, man muss Quarter einwerfen. Klugerweise hat ICBeter keinen einzigen Quarter, den er bis jetzt bekommen hat, wieder ausgegeben.

Sand gibt's auf Venice Beach wie Sand am Meer

Sand gibt’s auf Venice Beach wie Sand am Meer

So sind jetzt genug für alle da. Mura geht voll Optimismus an den Duschtest und stellt fest, dass das mit den Quartern nicht funktioniert. Aber man kann auch gratis duschen. Der kleine Nachteil dabei ist, dass das Wasser dann deutlich weniger weit vom Gefrierpunkt entfernt ist, als mit Geldeinwurf…

Um ca. 2300 wird der Tag für beendet erklärt. Aktueller Standort: 33.404140, -117.601382