Tag 0 – Wr. Neustadt

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And so it begins. Der Tag ist gekommen, an dem ICB-Taskforce Fremde und chaotische Kontinente (I.T.F.U.C.K) wieder auf dem Weg zu Weltherrschaft ist. Diesmal beginnt es aber nicht am Flughafen, sondern am Bahnhof. Wr. Neustadt wurde ausersehen, weil es der Bahnhof mit der kleinsten geographischen Distanz zu unseren Heimatorten ist. Von den ernst zu nehmenden Bahnhöfen zumindest.

Abfahrt des Zuges ist 1957. Vereinbarter Treffpunkt 1930. ICBeter und Tami treffen zuerst ein und warten derweil in einem Warteraum der schön gemütlich geheizt ist. Draußen ist es relativ kalt, denn es wird noch ein paar Tage dauern, bis wir im Frühling sind. Weil heute nicht nur Weltspartag, sondern auch Helloween ist, rennen allerlei wilde Gestalten um.

Schwarz gekleidet, komisch geschminkt und wild zerzaustes Haar. Oder die Mädels schauen immer so aus, das weiß man an diesem Tag nicht so genau. Und wir haben uns auch nicht fragen getraut. Süßigkeiten haben wir keine mit. Wenn also Kinder gekommen wären, die Süßes oder Saures gerufen hätten, hätten wir ihnen Saures geben müssen.

Dann sind auch die restlichen drei angekommen. Es wird schnell ein Foto fürs Blog gemacht und dann wird auf den Bahnsteig gegangen, 10 Minuten sind noch Zeit. Dort steht dann auch schon Graz angeschrieben. Was eher suboptimal ist, denn unser Zug sollte seine Endstation in Rom haben. Aber gerade deswegen mach wir uns keine Sorgen, da ja bekanntlich alle Wege dorthin führen, können wir nicht falsch einsteigen. Nur rechtzeitig in Mailand aussteigen müssen wir.

Mailand ist – anders als der Leser vermuten würde – kein Land. Es ist nur eine Stadt. Genauso wie Eisenstadt oder Los Angeles. Der Name ist pure Hochstapelei. So ähnlich wie das „Diplomingenieur“ bei FH-Absolventen. Aber zurück zu unserem Zug. Eine Durchsage stellt klar, dass der Zug nach Graz verspätet ist und der Zug nach Rom der danach kommt auch ein wenig. Wir warten also brav ab, bis der Grazzug weg ist. Dann steht endlich Rom auf der Anzeigetafel. Und da kommt er auch schon.

Nur ist da weit und breit kein Liegewagen dabei. Es ist nur ein Wiesel City-Shuttle. Wir durchschauen natürlich sofort, dass das wieder ein plumper Versuch der Dunklen Mächte ist, uns gleich am Anfang von der Weltherrschaft abzuhalten und wir steigen nicht ein. Der nächste Zug sieht aber vielversprechend aus. Ganz vorne ein paar italienische Liegewagen. Wir stehen ganz hinten.

Also mal schnell von ganz hinten nach ganz vorne gelaufen. Der Schaffner verspricht uns, nicht loszufahren, bevor wir drin sind. Aber wir sollen uns beeilen. Ganz vorne angekommen stellen wir fest, dass sich die Türen vom Liegewagen nicht von außen öffnen lassen. Der Schaffner winkt uns zum ersten Waggon hinter den Liegewägen. Also wieder zurück gelaufen. Schnell alle Koffer reingehoben – gut, dass wir Mura immer ins Fitnessstudio geschickt haben – und wir machen uns auf den Weg, 4 Waggons weiter nach vorne zu gehen. Sehr praktisch, wenn die Koffer fast so breit sind wie die Gänge.

Das Abteil wird schnell gefunden. Es ist versperrt, aber der Schaffner ist schnell zur Stelle und öffnet. Es sind 4 Liegen in einem Waggon. ICBeter hat ein Bett im benachbarten Abteil. Die Steckdosen erweisen sich als Attrappen also muss mit den Laptops Strom gespart werden. Schnell Blog schreiben und die lebensnotwendigsten Mail- und Surftätigkeiten erledigen. Dann heißt es Licht ausmachen und pennen. Es liegen viele Abenteuer vor uns und dafür müssen wir ziemlich ausgeschlafene Kerle sein…

 

Vorschau 3: Fertig machen zur Notwasserung!

Noch drei Tage sind es nun bis die ICB-Taskforce zu ihrer nächsten Tour aufbricht. Und Tour ist bekanntlich die Kurzform von Tortur…

Nachdem seit Tagen immer neue Stücke von unserem ersten Zwischenziel Bangkok im Wasser verschwinden, machen wir uns schon auf eine Wasserlandung gefasst. Am Hudson River hat das ja damals auch funktioniert.

Dann werden wir mit den Rettungsschlauchbooten des Flugzeuges zum Hotel paddeln und sehen, ob wir dort irgendwo hineinklettern können. Ein Wasserfilter und Wasser-Entkeimungs-Tabletten sind sowieso mit von der Partie. Ohne derartiges Equipment wäre an die Erringung der Weltherrschaft ohnehin nicht zu denken… (siehe Foto)

Wasserfilter, Wasserentkeimer

Hochwasser, wir kommen!

Von der Ölkatastrophe, dem Vulkan auf Island oder irgendwelchen Erdbeben ist momentan nichts zu hören. Ist ja fast schon langweilig…

Jetzt wird es höchste Zeit, die Mitglieder der aktuellen Taskforce vorzustellen:

Meilensammler Mura ist auch diesmal wieder der Schwerpunkt der Gruppe. Er hat wieder ein wilde Route auspaldovert: Wr. Neustadt -> Mailand -> Doha -> Bangkok -> Auckland bzw. Christchurch -> Auckland ->Hongkong ->Doha -> Frankfurt -> Mailand -> Wr. Neustadt (von und nach Wr. Neustadt mit dem Zug).

ICBeter wird wieder den Blog führen. Da Mitzi diesmal aus unerfindlichen Gründen nicht mitfährt, ist er diesmal der einzige der das tut.

Tonittt ist der dritte aus der ewigen Stammbesetzung der ICB-Taskforce. Nach zwei Monaten Arbeit im neuen Job nimmt er gleich mal 5 Wochen Urlaub.

Georgi ist bereits zweimal bei der Malediven-Taskforce mit von der Partie gewesen. Er kennt sich also im Süden schon aus. Außerdem haben wir mit ihm einen Elektriker mit an Bord, falls der Strom im Wohnmobil ausfallen sollte.

Tami war bereits Mitglied der Taskforce Schottland 2009 und hat inzwischen Tauchen gelernt. Das wird in Bangkok diesmal ganz wichtig sein. Bei der Taskforce Malediven 2010 ist er allerdings schon vor der Reise auf der Strecke geblieben.

Man sieht, dass wir diesmal nur Profis mit einschlägiger Erfahrung mithaben, wovon 80 % auch einen Tauchschein haben, um sich die Sehenswürdigkeiten in Bangkok anschauen zu können. Wir sind gerüstet!

Vorschau 2: Katastrophen pflastern unseren Weg

Dass sich die ICB-Taskforce wieder aufmacht, um die Weltherrschaft an sich zu reis(s)en, ist auch den Dunklen Mächten dieser Welt nicht entgangen! Wo immer möglich, versuchen sie, uns auf dem Weg zur Weltherrschaft zu behindern!

Nachdem bekannt wurde, dass wir nach Mittelerde kommen (in der Boulvardpresse auch oft profan “Neuseeland” genannt), wo Frodo den Einen Ring angeblich vernichtet hat, reagierten sie gleich mit einem großen Erdbeben in der Stadt des Zieles unserer Reise, Christchurch. Nebst einigen Nachbeben.

Als als erstes Zwischenlandungsziel Tokio feststand, wurde auch dort ein großes Beben veranstaltet. Inklusive einem Super-GAU im AKW. Da die Flüge aber noch nicht gebucht waren, konnten wir elegant ausweichen und das erste Ziel auf Bangkok verlegen.

Leider haben die Dunklen Mächte aus ihren Fehlern gelernt und gewartet, bis Flüge und Hotels gebucht waren, bis sie die nächste Katastrophe in Form einer Überschwemmung Richtung Bangkok schickten. 1/3 von Thailand ist Katastrophengebiet und auf Bangkok fließt die Flutwelle noch zu.

Zur Sicherheit wurde dann noch ein Schiffsunglück samt Ölkatastrophe vor der neuseeländischen Küste hinzugefügt. Schließlich führt uns die Suche nach der Weltherrschaft auch aufs Meer hinaus.

Möglicherweise wird noch ein Vulkanausbruch auf Island dazukommen, der den Flugverkehr in ganz Europa lahmlegen könnte. Aber vermutlich erst nächste Woche, damit wir nicht mehr reagieren können.

An dieser verzweifelten Gegenwehr erkennen wir, dass wir diesmal auf dem Richtigen Weg sind und die Weltherrschaft bald unser sein wird!

Vorschau: Neuseeland 2011

Leute, in einem Monat ist es wieder soweit: Die ICB-Taskforce “Fremde und Chaotische Kontiente” (I. T. F. U. C. K) bricht wieder zu einer Reise in die weite Welt auf, um die Weltherrschaft an sich zu reissen!

Diesmal wird es noch weiter weg gehen. So weit, dass es weiter auf diesem Planeten nicht mehr geht. Nach Neuseeland. Von heute an ist es noch genau ein Monat. Am Weltspartag 31. Oktober geht es am Abend los. Rückkehr (hoffentlich mit der Weltherrschaft) wird erst zum Nikolo 6. Dezember sein.

Also dran bleiben und ab Ende Oktober fleißig mitlesen, um bei den Abenteuern der 5 Superhelden live dabei zu sein!

Google Maps

Tag 5: Heimflug

Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Also müssen wir wieder heim. Da man schon um 1000 draußen sein muss, ist um ca. 0800 Tagwache. Gefrühstückt wird erst später, wichtig ist, dass alle rechtzeitig draussen sind und wir es schaffen, wieder alles in die Autos zu verstauen.

Zuerst geht es in die Innenstadt zum Frühstücken. In der West Port Bar wird gefuttert. Herbert kommen nicht mit, weil er schon ein großes Frühstück gehabt hat. Als alle brav aufgegessen haben, schauen wir uns noch ein wenig die Stadt an. ICBeter löst das gewonnene Rubbellos mit 15 GBP ein und kauft gleich um 2 GBP ein neues.

Diesmal darf Mitzi zeigen, dass sie genauso gut rubbeln kann wie Karin, aber das gelingt ihr nicht mal ansatzweise. Kein Gewinn, obwohl 10 (!) Gewinnchancen auf dem Los waren. Dann geht es im Konvoi zu den Taubers. Als wir aussteigen, beginnt es stark zu regnen. Schottland verabschiedet und so, wie es uns begrüßt hat. Naß.

Wir bleiben kurz zum Smalltalk dort, Herbert trinkt noch einen Whisky und dann reiten wir auch schon wieder los. Das Navi wird aktiviert in der Hoffnung, dass es die etwas breiteren Straßen benutzen wird. Tatsächlich fahren wir auf die Autobahn und erst kurz vor dem Flughafen runter. ICBeter und Mura fahren mit einem Auto noch zur Tankstelle. Die anderen geben das Auto gleich zurück.

Eingecheckt haben wir natürlich schon am Vortag. Wir müssen nur zum Baggage Drop Off. Michl hat beim Einchecken ausgewählt, sich die Tickets per Mail zuschicken zu lassen. Deshalb gibt es bei Schuschu ein paar Missverständnisse, aber die Tickets werden einfach neu gedruckt.

Beim Security Check kommt jeder durch und die Gruppe setzt sich noch in ein Cafe um auf die Bekanntgabe des Abfluggates zu warten. Das kommt dann nach kurzer Zeit. Es ist das Gate 15 Meter neben dem Cafe. Wir sind halt echte Profis. Wir steigen ein und meistern den ersten Flug perfekt, obwohl es kein Essen und Getränke gibt.

Bei der Ankunft in Heathrow heißt es Abschied von Mura zu nehmen. Er fliegt erst morgen nach Zürich weiter. Von dort dann nach Wien. Dann fährt er nach Zemendorf und von dort sofort weiter nach St. Pölten zum Frequency Festival. Das bringt viele Flugmeilen. Zumindest bis Wien.

Als Gate 20 angeschrieben wird, gehen wir hin und müssen dort noch ca. 20 Minuten warten, bis wir hineinkönnen. Es ist eine AUA-Maschine. Wir haben also Heimvorteil! Es gibt auch Toast mit Huhn und Käse. Und es gibt Almdudler. So ist die letzte Etappe des Fluges natürlich ein Kinderspiel und wir landen soverän in Wien. Es kommen sogar alle Koffer an.

On again looking!

On again looking!

Nach einem Abschlussfoto trennt sich die Taskforce Hochzeitsreise und sucht das Weite.

Abschließend kann man sagen, dass das ganze ganz bestimmt ein weiterer großer Schritt in Richtung Weltherrschaft gewesen ist. Ein neues Ehepaar, ein gewonnenes Rubbellos, ein Besuch beim Tattoo und die schönsten Waden, die beste Glatze und den dicksten Bauch bei der Hochzeitsgesellschaft sprechen da für sich…

Die Taskforce Hochzeitsreise wird wieder zusammenkommen, wenn der nächste im Ausland heiratet. In Las Vegas zum Beispiel…?

Tag 4: Royal Edinburgh Military Tattoo

Tattoo

Tattoo

Dadurch, dass die Hochzeit schon um 0000 zu Ende war, konnten wir heute sogar zu vernünftiger Zeit aufstehen. Leider sind die Vorräte fürs Frühstück schon ziemlich aufgebraucht, sodass Restevernichten angesagt war. Es war noch Knoblauchbrot und Käse und Schinken da. Aber kein Spam mehr!!!

Ein schwerer Rückschlag im Kampf um die Weltherrschaft! Trotzdem wird alles aufgegessen, damit schönes Wetter bleibt. Denn das war gestern wirklich sensationell. Nach drei Tagen Regenwetter ein Tag mit Sonne und nur vereinzelten Wolken. Nicht ein einziger Regentropfen. Vermutlich war das der heurige Sommertag in Schottland.

Heute sind mehr Wolken zu sehen, aber es ist trocken. Um 1230 ist Abfahrt. Herbert ist nicht da, also wird er am Handy angerufen. Abheben tut der frisch gebackene Ehemann und sagt uns, Herbert hat sein Handy vergessen. Also muss es ohne ihn losgehen. Wir programmieren das Navi auf Edinburgh.

Dem Navi kann man bekanntlich blind vertrauen. Das haben wir auf unseren vielen Reisen schon gelernt. Diesmal lenkt es uns über diverse Seitengassen und kleine Wege. Dort wo vermutlich noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Irgendwann sind wir dann aber auf eine größere Straße. Dann sieht Mura aber ein Schild, dass es eine Scenic Coast Road gibt. Also fahren wir dorthin.

Mit einmal umdrehen und einem kurzen Blick auf die Küste kommen wir dann nach einiger Zeit endlich wieder auf die Straße von vorher zurück. Schließlich kommen wir beim ersten Etappenziel Rosslyn Chapel an. Dort müssen wir hin weil wie ja jeder
weiß, dort der heilige Gral versteckt ist. Dieser kann eine enorme Hilfe für die Weltherrschaft sein.

Man kann dort sogar gratis parken, ist also wieder ein billiges Ausflugsziel. Dann gehen wir hinein. Der Eintritt kostet 7,70 GBP pro Person und es gibt keinen Gruppenrabatt. Aber was tut man nicht alles… Drinnen gibt es ein kleines Museum und ein kleines Kino, die die Geschichte der Kapelle vermitteln. Dann geht es durch den Giftshop zur Kapelle. Im Shop kann man heilige Holzgrale zum Schnäppchenpreis von 39,90 GBP erstehen. Aber wir wollen natürlich den echten haben. Das Wetter ist immer noch schön, was
ziemlich seltsam ist.

Dann gehen wir hinein. Drinnen ist gerade eine Führung und die Führerin behauptet, dass der heilige Gral leider nicht da wäre. Das kann sie natürlich nur den dummen Touristen und sonstigen Oncatchern  erzählen, aber nicht uns. Dann gehen wir es an und suchen das Ding. Haben wir es gefunden und mitgenommen? Nein, haben wir nicht. Und wenn wir es hätten, dann würden wir es nicht sagen und würden hier behaupten, dass wir es nicht hätten.

Beim Verlassen der Kapelle (durch den Giftshop) werden wir argwöhnisch von einer Katze (Mietzi, nicht zu verwechseln mit Mitzi!) beobachtet. Sie hat wohl durchschaut, was wir vorhaben. Unter dem Vorwand, sich von uns streicheln lassen zu wollen, verfolgt sie uns bis zu den Autos. Mit ein paar Tricks können wir sie aber abhängen und fahren schnell davon.

Nächste Station ist Edinburgh. Mit ein paar Umwegen finden wir das einprogrammierte Parkhaus. Bei der Einfahrt bekommen wir keinen Parkschein, sondern eine Plastikmünze.

Dann schauen wir mal in die Stadt. Während des Tattoo ist auch ein großes Straßenfest in Edinburgh. Allerlei komische Gestalten führen auf kleinen Bühnen etwas vor. Wir sehen uns ein paar davon an und kommen zu dem Schluss, das das ein triftiger Grund zum Rückzug von hier ist. Ein paar Leute wollen ins Hard Rock Cafe. Also suchen wir es.

Wir finden es aber natürlich nicht. Mitzis Vorschlag, jemanden nach dem Weg zu fragen, wird mit ungläubigem Kopfschütteln quittiert. Wir kommen unterwegs immerhin bei allerhand interessanten Plätzen vorbei. Dann fragt Mitzi doch noch nach dem Weg und nach 5 Minuten sind wir dort. Hätten wir auch so gefunden, das Fragen hat nur unnötig Zeit gekostet.

Wir melden uns für einen Tisch für 10 Personen an. Wir müssen ein wenig warten. Wir bekommen ein kleines Plastikgerät, das wie wild rot zu blinken beginnt, wenn ein Tisch frei ist. Das ist eine geniale Erfindung und sollte auch beim Heurigen Moravitz eingeführt werden.

Ein Teil der Gruppe bleibt im Lokal an der Bar und verbringt die Zeit damit, auf das Ding zu starren ob es denn nicht schon blinkt. Mura, ICBeter, Mille und Schuschu erkunden derweil die direkte Umgebung des Lokals um eventuelle Gefahrenquellen aufindig zu machen. Sie finden ein Denkmal für König George IV., welches aber nicht als gefährlich eingestuft wird.

Nach 20 Minuten kommen sie wieder zurück, aber das Ding blinkt noch nicht. Also wieder raus und auf bessere Zeiten warten. Inzwischen ruft Herbert an, dass er jetzt doch schon im Hotel ist und wann wir ihn abholen kommen. Morgen früh, wenn es zum Flughafen geht. Inzwischen ist die Wartezeit 45 Minuten und es kommt schon richtiges USA-Feeling auf. Wir fragen nochmal nach und bekommen gesagt, dass der Tisch in 10 Minuten frei ist sehr gut.

Nach weiteren 15 Minuten versucht Mura mal, ob man das Ding durch Draufhauen zum Blinken bringen kann, was aber leider scheitert. Auch gemeinsame Beschwörung des Blinklichtes bringt dieses nicht hervor. Nach etwas über einer Stunde Wartezeit passiert es aber dann doch: Es blinkt. Schnell zum Waiter gelaufen und man bringt uns zum Tisch. Gleichzeitig wird daneben ein ebenso großer Tisch frei.

Auf der Karte gibt es viele Burger, aber keinen Edinburger, was enttäuschend ist. Wir bleiben aber trotzdem da und bestellen andere Sachen. Das Essen kommt nach ca. 20 Minuten Wartezeit und ist auch gut. Es gibt auch ein kostenloses WLAN, was die lange Wartezeit natürlich mehr als wettmacht. Die weitere Besichtigung von Edinburgh wird aufgrund der fortgeschrittenen Zeit abgesagt und wir gehen gleich zum Tattoo. Dort wird man nicht tätowiert, sondern es laufen dort lustig angezogene Typen mit Dudelsäcken
und ähnlichen Krawallmachern herum und musizieren.

Es sind ca. 8000 bis 10.000 Leute dort und schauen sich das gemeinsam mit uns an. Die größte Begeisterung des ganzen Abends kommt auf, als durchgesagt wird, dass die Wettervorhersage trockenes Wetter für den Rest des Abends voraussagt. Es beginnt um 2100 und dauert ca. 90 Minuten. So wie ein Fußballspiel. Nur ohne Halbzeitpause. Das macht aber nichts, weil alle brav vorher nochmal auf Klo gegangen sind, bevor sie losgeritten sind.

Dann geht es mit ein paar taktischen Umwegen (um evtl. Verfolger abzuhängen) zum Parkhaus zurück. Das Navi führt uns diesmal wirklich ziemlich schnell raus aus der Stadt und hätte uns auch ohne Umwege zum Ziel geführt, wenn nicht eine Autobahnausfahrt gesperrt gewesen wäre. Halbes Navi hat das anscheinend gewusst und hat ihn anders geführt.

Da morgen um 0800 Tagwache ist, weil um 1000 Checkoutzeit ist, wird noch schnell Resteessen gemacht, wo ein paar Snacks wie Kekse und eine Tiefkühlpizza verputzt werden und der Tag wird für beendet erklärt.

Tag 3: ICBrautpaar

Es ist vollbracht!

Es ist vollbracht!

Das wichtigste zuerst: Es ist vollbracht! Sandra und Bärli sind unter der Haube.

Mit Rücksicht auf den ICB ist die Hochzeit nicht am Vormittag, sondern erst für 1330 angesetzt worden. Damit es auch alle schaffen, rechtzeitig aufzustehen. Es wird kräftig gefrühstückt, weil es Esses erst um 1630 geben wird. Es gibt Toastbrot, Spam und weitere leckere Dinge.

Dann findet die große Metamorphose statt. Mittels Anzügen und schönen Kleidern verwandeln sich die Mitglieder der ICB-Taskforce in seriöse Menschen. Oder zumindest welche, die so aussehen. Es kam schon mehrmals vor, dass jemand beim Eintritt in die Küche mit “Grüß Gott” begrüßt wurde, weil er für einen Fremden gehalten wurde. Die nächste Überraschung war, dass alle Zeiten in GMT eingehalten wurden und nicht ICBZ.

Herbert hat beim Antreten beim Auto zwar das akademische Viertel voll ausgereizt, aber 15 Minuten sind noch lange nicht ICBZ. Dann geht es mit den 3 Autos zur Kirche. Mit einer kleinen Exkursion bis ans Ende der Straße wird die Kirche auch gefunden und alle ausser den Fahrern steigen aus. Diese fahren zurück und parken die Autos und fahren mit dem Taxi wieder zur Kirche.

Dort sind wir sogar zu früh dran, denn wir müssen noch draussen warten. Zeit, um auf Foto zu dokumentieren, wie wir als seriöse Menschen verkleidet aussehen. Entweder im Anzug oder in Tracht sind wir jedenfalls perfekt getarnt. Dann dürfen wir in die Kirche hinein. Es gibt eine strenge Zweiteilung. Links die deutsche Partie und rechts die Österreicher. Schließlich steht die Wiedervereinigung noch bevor. Interessant war auch, dass man nicht nach vorne schaut, sondern seitlich auf die gegenübersitzenden Leute. So können wir die neue ICB-Verwandschaft aber schon mal genau in Augenschein nehmen.

Dann beginnt der Einmarsch. Jener der Braut nämlich. Vater Vater liefert sie vereinbarungsgemäß vor dem Altar ab. Die ganze Zeremonie ist in Englisch und Deutsch. Der erste Teil ist englisch. Die beiden werden vom Pfarrer gefragt, ob sie das jetzt auch wirklich ernst meinen und gibt ihnen damit die Gelegenheit, nochmal schnell abzuhauen. Bärli sagt aber artig Ja und auch die Braut hat sich getraut. Sie werden darauf hin vermählt. Und hiermit weiß es die ganze Welt.

Der zweite Teil der Zeremonie ist auf Deutsch. Pfarrer Kroiss schenkt beiden ein Kreuz und Spielkarten. Fotografieren ist während der Messe verboten. Vermutlich um keine Beweismitten zuzulassen. Dann zieht das frisch gebackene Ehepaar aus der Kirche aus und wir folgen. Draußen steht ein Dudelsackspieler und spielt Dudelsack. Dann werden Geschenke übergeben und Gratulationen ausgeteilt.

Wir gratulieren der Braut zu ihrem Mut, in die ICB-Familie einzuheiraten. Denn jetzt gehört sie für immer und ewig dazu. Was Gott verbunden hat darf der Mensch nicht trennen. Dann wird Sekt gereicht und kleine Snacks. Zum Beispiel Cracker mit Käse und Marmelade drauf. Schottland halt… Der Fotograf macht vor der Kirche Hochzeitsfotos also schließen wir uns gleich als Trittbrettfahrer an und fotografieren gleich alles mit.

ICB-Taskforce mit ICBrautpaar

ICB-Taskforce mit ICBrautpaar

Dann geht es nach oben zur Bar. Schließlich muss Alkohol vernichtet werden. Für die Weltherrschaft, versteht sich. Es gibt ein 1000 GPB-Limit für alle Getränke. Wir beschließen, dieses Limit jetzt gleich aufzubrauchen. Nach einer Weile kommt und da aber das Essen in die Queere. Es gibt eine strenge Sitzordnung, es stehen Namenskärtchen auf den Tischen.

Es wird schön zwischen Deutschland und Österreich gemischt. Schließlich ist die Wiedervereinigung jetzt offiziell vollzogen. Es beginnt mit einer Ansprache des Bräutigams. Dann gibt es irgendein Zeug mit Pilzen und dann eine Fischsuppen. Es folgt eine Ansprache des Bräutigamvaters. Als Hauptgang gibt es dann wahlweise Lamm oder Lachs. Danach eine Ansprache des Schwiegervaters von Sandras Schwester. Oder so ähnlich.

Dann gibt es ein Hochzeitsspiel. Die Braut bekommt ein Paket, muss es aber erst auf die Reise schicken. Sie muss es dem Mann geben, der am weitesten weg von uns sitzt. Das ist schlecht für uns, denn wir sitzen in der Mitte. Das ist kein Punkt für die ICB-Taskforce. Der weit entfernte Mann muss es der Frau mit dem schönsten Kleid geben. Das sollte mit den Dirndln von Mitzi und Evi Marks (Name von der Redaktion geändert) eigentlich kein Problem sein. Trotzdem geht dieser Punkt nach Deutschland.

Die Schönkleidfrau muss es an den Mann mit der größten Nase geben. Ein Punkt für Bärlis Vater. Dieser muss es an die Frau mit den schönsen Waden geben. Diesen Punkt kann unsere Mitzi souverän einheimsen und bekommt das Paket. Danach wird gesagt, dass sie es an den Mann mit dem dicksten Bauch übergeben soll. Das ist natürlich ein aufgelegter Elfmeter ohne Tormann! Herbert bekommt das Paket in Sekundenschnelle.

Dieser muss es an die Frau mit der schönsten Frisur geben. Der Punkt geht an die Brautjungfer. Danach kommt der Mann mit der größten Glatze. Ein Glück, dass Mura den Kopf extra für die Feier rasiert hat, so kann er diesen Punkt problemlos abstauben. Dann kommt die Frau mit den lustigsten Augen und dann der größte Mann. Leider ist Faxe zu klein, um diesen Punkt zu machen. Er isst halt nicht genug, um groß und stark zu werden…

Dann geht das Paket zurück zum Brautpaar uns es darf es auspacken und alle Geschenke behalten. Dann wird noch die fertig filetierte Hochzeitstorte serviert. Nachdem alle vollgefressen sind, geht es wieder nach oben zur Bar. Es spielt eine Band und die Tanzfläche wird eröffnet. Zwischendurch gibt es unten wieder einen Imbiss. Inzwischen bekommen wir wissenschaftlichen Aufklärungsunterricht wie das Guinness angeht:

Zu den Dosen wird CO2 hinzugefügt, um es für den Transport haltbar zu machen. Weil das Guinness mit CO2 noch grauslicher schmeckt als ohne, wird es mittels Ultraschall entfernt. Dadurch wird es cremig und schmeckt wie dunkles Bier ohne Kohlensäure.

Am späten Abend wird noch die Hochzeitszeitung verkauft und eine Diashow mit peinlichen Fotos des Brautpaares aus der Vergangenheit gezeigt. Der Bestman Leberl überzeugt mit perfekten Englisch -> ICBenglisch-Übersetzungen der englischen Slides. Nebenbei wird weiter fleißig am 1000 GBP-Getränkelimit gearbeitet. So wird etwa eine Runde Gin-Bru geleert. Eine Köstlichkeit, über die sogar der Barkeeper grinsen musste.

Pünktlich um 2330 heisst es “Last order” und im 0000 macht die Bude dicht. Die Schotten übertreiben es nicht wirklich mit dem Feiern. Wir machen uns also auf in unser Apartemnt, damit wir dort noch Vorräte vernichten können. Halbe geht noch mit Leberl zur Rezeption um dort ein Taxi für ihn zu rufen und freundet sich mit einem Nachtwächter an, der permanent auf die Engländer schimpft. Der Abend wird mit Youtube schauen beendet.

Abschließend wird noch festgestellt, dass Tonittt eindeutiger Sieger im Promille-Wettkampf geworden ist und versucht hat, mithilfe eines großes Holzpfahls die Weltherrschaft an sich zu reißen, Michl ab einem gewissen Akoholspiegel nur mehr ausschießlich ICBenglisch gesprochen hat.

High Time Day

Zuerst die gute Nachricht: Heute durften wir ausschlafen!
die schlechte Nachricht: Bärli hat Ja gesagt 😉
Pünktlich um 12:30 Uhr machte sich die gesamte Taskforce auf den Weg Richtung Kirche, natürlich mussten wir uns vorher noch hübsch machen. ICPeda war für Ein kollektives Auftreten im Pyjama, leider fanden sich nicht genug mutige Spezialagenten,die seinem Beispiel folgen wollten…..Also doch Anzug und Krawatte. Einige von uns hatten extra burgenländische Tracht mitgebracht und sorgten damit für eine mittlere Sensation. Kurzzeitig sah es sogar so aus, als ob sich mehr Gäste für unsere Trachtenpärchen interessieren als für das Brautpaar. wir wussten zwar schon immer, dass wir äußerst gutaussehend sind, aber mit so einer Reaktion haben wir dann doch nicht gerechnet. Umso besser für uns, jetzt wissen wir wenigstens, dass das Erringen der Weltherrschaft in Tracht besser gelingt. Aber auch das Brautpaar sah ganz nett aus ;)Der Bräutigam hatte sogar 2 Outfits dabei und tarnte sich vor der Party als Schotte -Gute Taktik um den Feind auszuspionieren. Nachdem der unwichtige Teil geschafft war ( die Zeremonie) ging es
weiter zum amüsanten Teil der Veranstaltung, Essen und
Trinken. Davor wurden noch kurz ein paar 1000 Fotos vom
Fotografen geschossen. Vermutlich ist er ein Spion und
versuchte uns zu bltzdingsen. Wie auch immer. Ganz ausgetrocknet vor Durst stürmten wir als aller erstes die
Bar im 1.Stock. Sogleich der nächste Schock: Das
Getränkelimit betrug 1000Pfund,für ALLE!!!!!! Da sieht man
mal wieder, dass die Schotten geizig sind. 1000 Pfund pro
Kopf wäre ok gewesen, aber mit allen teilen ? Sofort
begannen wir mit der Getränkeorder, damit wir der restlichen
High Time Society wenigstens einen Schritt voraus waren.
Dann ging es einen Stock tiefer zum Hochzeitsessen. Allerlei lustige und ernstgemeinte Reden wurden vorgetragen und auch ein Spiel wurde gespielt, bei dem die Taskforce gleich 3 Sieg einheimsen konnte. Mura gewann den Preis für die schönste Glatze, Mitzi für die schönsten Beine und Herbert für den dicksten Bauch, wobei das ein eher zweifelhafter Preis ist, aber gewonnen ist gewonnen……Nach dem Essen ging es wieder hoch in den 1. Stock zur Bar, wo uns schon eine schottische Musikkapelle erwartete. Allerlei für lustige schottische Tänze wurden getanzt, aber auch ganz normale. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Obwohl sich mindestens 4 verschiedene Nationalitäten auf engstem Raum befanden, darunter auch Deutsche und Österreicher, gab es keine Schlägerei 🙂 Obwohl wir es erst für ein Gerücht hielten war um Punkt 24:00 Schluss und alle mussten nach Hause, immerhin will das Brautpaar noch etwas von seiner Hochzeitsnacht haben 😉 Schnell wurde noch ein acapella Burgenlandlied angestimmt, danach verabschiedeten und bedankten wir uns artig und machten uns auf den Nachhause Weg. Mit Hilfe von Bärlis Beistand und Pfarrer Kroiss wurden die letzten Weinbestände im Appartment vernichtet – Mission erfüllt! Morgen gehts Richtung Edinburgh ( gesprochen Edinbra), aber das ist eine andere Geschichte…..

P.S.: Liebes Brautpaar, solltet ihr diesen Blog jemals lesen nehmt nicht alles so ernst 😉 aber ihr kennt uns ja……

Sondermeldung: Klimakatastrophe im Club!

Wir bekamen Sonntag kurz nach der Hochzeit per automatischer E-Mail die Hiobsbotschaft, dass sich eine Klimakatastrophe ereignet hat. Im Serverraum des ICB nämlich. Über 28° C. Jetzt war guter Rat teuer. Sauteuer sogar. Denn die meisten sind hier in Schottland und Bru bei einem Festival.

Es wird eine Weile herumtelefoniert bis Michi Loibl von Bnet erreicht wird. Dieser holt sich den Schlüssel aus der Firma und schaut nach. Die Klimaanlage ist ausgefallen und bläst nur mehr Raumtemperatur. Außerdem tropft sie. Und zwar auf den Boden gleich neben einem Stromkabel. Das eine Ende in der Steckdose, das andere auf dem Boden.

Schnell hat er alles gesichert und lässt die Türe offen, damit es ein wenig durchzieht. Damit ist das schlimmste verhindert und der Weltuntergang abgewendet!

Dafür gibt es jetzt eine virtuelle Verdienstmedaille. Und wenn wir die Weltherrschaft errungen haben, ein eigenes Land.